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' ' ium der eistlichen Unt_errichts- und MtntsterMedizina? = Angeleäenhetten.
Der ordentliche Profeffor in der Philosophischen Fakultät der Universität zu Greifswald, 1)1. Kar) von Noorden, (| in gleicher Eigenschaft an die Univerfitat zu Marburg verseyt worden. „ „
Der ordentliche Professor in der phtlosophrschep Fakyltät der Universität zu Marburg, Dr. C,. Clan s , ist m gletcher Etgm- schaft an die Univerfität zu Göttmgey versetzt worden. „
Dem Mufiklehrer Wilhelm „Klingenberg zu Görliß (| das Prädikat »Mufik-Direktora- betgelegt worden.
Königliche Universität GreifSwa_ld. Königliche ftaats- und landwirthschaftliche Akademn zu Eldena. Vorlesunaéplan für das Wintersemester 1870-71.
Das Semester beginnt am 15. Oktober 1870. .
1) Ein- und Anleitung zum akademischen Studt'um, Dtrektor Prof. Dr. Baumstark. 2) Einleitung in die Statisjtk und auSge- wählte Partien der preuß. Staatsfundc, derselbe.'3) Darstellung der PUUÜ. Staatsverfassung und Behördcnorganisatwn, derselbe. Z Encyklopädiscbc Einleitung in das Landwirthscbaftsrecht, Prof.
1. Häberlin. 5) Land1virthschaftliche Gcräthe- und Maschmenkunde, 1. Theil, 1)1. Pietrusky. 6) AUgen1.Acker- u. Pflanzcnbay, derselbe. 7) Landwirthschaftlichcs Praktikum, derselbe. 8) Auögetya'hlte Haupt- ßücke aus dem Pflanzenbau, Freiherr 131. Von Canstetn. 9) Rind- viehzucht, Pxof. ])1. Rohde. 10) Schafzucht, Herselbe; Anlettung um praktischen Wirthsch0stsbetriebe und landjvtrtbschas1l1che Demon-
rationen, „derselbe. 12) Landwirthschaftliches Repelttortum, der- selbe. 13) Landsckaftsgärtncrei, akademischer Gärtner meel- m an n. 14) Forstwirthschaftliche Betriebslehre, akademi1chcr§ors1me1fter Wiese. 15) Landwirthschaftliche Techno1ogie, Prof. 131. kommer. 16) Praktische Demonstrationen in technisch-öfonomischen„Fabrtfen, derselbe. 17) Anatomie und Phyfiolog-ie der Haussäugethterc1Prof. Dr. F ü r | e n b e r g. 18) Anorganische Experimental - Chemie, Profeffor ])1. Tromm er. 19) Anleitung zu chem1schen Untersuchur? en im ch§mischcn Laboratorium, ])1. Scholz. 20) Analyt' che Chemic, „derselbe. 21) Düngcrlehre, derse1be. 22) Repetitorium 'der organischen Chemie, derselbe. 23) Naturgeschtchte der lanerthskhaftlich schädlichen Thiere und Lehre von den Krank- heiten der Pflanzen, Prof.Dr. Jessen. 24) Pflanzengeograpbie und Klimatologie, ders elb e. 25) Mtkrosfopische Uebungen in der Pflanzen- Anatomic, derselbe. 26) Anleitung zum Beüimmen landWirthschaft- licher Sämereien, derselbe. 27) Geognofie, 1)1. Scholz. 28) Land- Wirthscbaftliche Baukunst, [Th., "akad.“Baumstr. Mü'l [ ex. 29)Praktifche “ArithMetik, Prof. 131. Fuchs. 30) Mechanik und Maschinenlehrq
derselbe. Besoxdere Institute der Akademie zu Eldena. _
Die Akademische Bibliothek ist Mittwochs und Sonnabends tm Wintersemester von 1-2 Uhr, im Sommersemester von 11-12 Uhr geöffnet. Vorfieher Professor Dr. Jessen. 'Das akademische Lese- Jnstitut leitet derselbe. Die landwirthschaftli'che Modellsamm- lung , Welche im Sommersemester an einem Wochentage zum Besuche gcööff'net ist, verwaltet 1)1. Pietrusky. Die Acker eräthe- sammlung und die Wollprobensammiung beaufsichti t Profe" or 131. Rohde. Das chemische Institut verwalten Prof. 1. Trommer und 131. Scholz. Das physikalische Kabinet und die technologische Sammlung leitet Prof. Dr. Trommer. Die Sammlung _der Yodätischen Instrumente beauffichtigt Prof. 131, Fuchs. Die chemische
ersuchsßation leitet 1)1. Scholz. Das Mineralienfabimt verwaltet derselbe. Das akademische Herbarium, die rüchte- und Saamen- sammlung, die zoofogische Sammlung, das mi ro'skopische und pflan- zenphysi'ologische Institut beauffichtigt Professor Dr. Jessen. Die, anatomische Präparatensammlung, 'das thierphysiologische nstttut, die Versuchs- und Krankenställe und die verschiedenen thier- rétlichen Sammlungen verwaltet „ rof. ])1. Fürstenberg. *Die th erärztlicheKlinik hält derselbe. en botanischen Garten verwalten Prof. Dr. Jessen als Vorßeher und der akademische Gärtner Fintelmann. Die akademische Baumschule, den Obft-, Mutter- und Muftergarten, die Obstpflanzungen, den Gemüsegarten und die Obst- modcllsammlung verwaltet dcr akademische Gärtner Fintelmann. Die akgdemifche Gutswirthschaft leitet der Prof. Dr. Rohde. Das akademtsche Versuchsfeld verwaltet Freiherr 01. v. Canstein. Der landwirthschaftltche Verein der Studirenden und Lehrer versammelt sich jeden Monat an einem Abend.
Genaueres in der Schrift: Baumstark, die K. siaats- und landwirtbschaftliche Akademie Eldena bei dcr Universtät Greifswald. Berlin 1870. _
Eldena im Juni 1870.
Der Direktor Dr. E. Baumstark.
Nichtamtliches.
Preyszen. Berlin, 1. September. Ihre Majestät die Königin war geßern „im Deutschen Central-Komite in der Markthalle mzd, im Augusta- ospital anwc end. - Abends empfing d1e Kömgm die auf [lerhöcbsten efehl veröffent- ltchte Stegesdepesche Sr. Majestät des Königs.
Hauptquartier Sr. Majestät des Königs. Clermont en Argonne, 28. August. Ueber die am 25. be: dem Dorfe Epense zwischen Verdun und Ch6lons statt-
[
gefundene Gefangennehmung von ca. 800Mann französisch», btlgarde, we,lc1_:e zwar noch nicht uniformirt, aber bewaffnet ' von 20 Ofszteren geführt, wahrscheinlich nach Chälons aUiju wollten, h xt man jeßt Näheres. Die Kavallerie-Divifion“ Herzogs thhelm von Mecklenburg befand sich auf d' Marsche nach Westen, als auf dem Höhenzuge bei dem genau.? Dorfe plößl1ch eine Colonne von ca. 1500 Mann bemerkt wu wclche eilig abz-og. Eine Rckognoszirung ließ die Bejvaffnu und das militärisch geordnete Marschiren, so wie die Unis. mirung der Offiziere erkennen, und als der Haufen nicbt ' wurden sofort einige Granaten auf denselben akarfenu dann durch einen determinirten Choc des Schleßwjng. steinschen Ulanen-chiments Nr. 15 gegen 800 Mann gesang enommen, welche den Choc in Quarr6es formirt Und 11 ehr lebhafte-m Feuer empfingen, so daß fich der vouständj militärische Charakter dieser Truppe nicht verkennen ließ, D Mannschaften schossen dann ihre Gewehre theils in den Bod ab, theils warfen fie dieselben weg, theils aber verthejdjgx fie fich, wobei der Major v.Fricsen so schwer verwundet wurd daß er am Tage darauf starb. Zwei Ulanen und ein Tro peter desselben Regiments wurden nur verwundet.
Den Transport dieser Gefangenen übernahm eine Es. dron dcs Schleswig-Holsieinschen Husaren-Regiments Nr.] hatte aber bei demselben mit roßen Schwierigkeiten zu kämpfe da beim Passiren der OrtschaLten die dort ausgehobenen Man schaften zu entkommen suchten und von den Einwohnern darj unterstüßt wurden. Bei der roßen “Zahl der zu Tran§por renden mußte die größte-Entßchlossenheit und Strsnge geg. wiederholte Versuche zur Sklbstbefreiung angewendet werd um die Gefangenen durch die Ortschaften, aus denen sie 1“ berufen waren, zu bringen.
Gestern, am 27., hatte das “3. Königlich sächfische Reite. Regiment, eine Escadron vom 18. Ulancn-“Regiment und 1 reitende Batterie Zenekrr bei Vuzanxy ein glänzend stégretm Gefecht gegen sechs Eandrons franzöfischer 131165561115 0116161, bei welchem in einem längeren Handgemen- und Einzelkampfe der französische Commandeur, Lieut nant Colon'el de la Porte, schwer verwundet 1111 gefangen, wurde, so wie Mannschaften und Pferde thek! todt, thejls verwundet in unsere Hände fielen. Dtesseits wur der Rittmeister von Hartling und einige Reiter verwundet.
Nach den hier “aus Paris bekannt gewordenen Nachrich11 befand mat) fich dort am 26. noch in Vollständiger Unfenntni der eigentltchen Lage oder affektirte die Rxgierung ein solche4 ,den geseßgebenden „Körperschaften und dem Publiku gegenüber. Es erscheint fast unglaublich, daß die chierun uber die allgemeine Lage des Marschalls Bazaine - wemgstens noch nominellen, „Oberbefehlshabers der ganz, Französisckyen Streitmacht, - in Meß, ganz ohne Kenntniß [11 „ollte„denn „diese liegt klar aller Welt vor Augen. Daß, uber dte speztellen Verhältniss nicht der Fall ist, dafür|1 Seitens der preußischen Armee gesorgt. A(lerdings hat Bazm fett nun _8 Tagen Heinen Versuch gemacht, _die ebenso staxkea vollstäpdtge Emschlteßung von Meß zu durchbrechen, um 1111111 wie nut dxr, unter seinem Befehle stehenden Truppenmacht1 die Operat1onen einzu reifen, aber selbst diese Unthäti kext un der hermetische Abschlu aller Verbindungen zwischen artsun Meß „sollte der pariserRegierung doch gesagt haben,daßMarschü Vazame “ehen durch die Einschließung in Metz außer Standgeseßtk und W dtesen Augenbliék außer Stande erhalten wird, „(1111 1111 offenen elde zu erscheinen. Die Erklärung des Mmisk rtums Pali ao, Marschau Bazaine sei wohl »11011 00011116- um emen “Bericht über seine Armee an das Gouvernement 511, lqnfgen zu lassen, reicht doch wohl für ein sachverßändiges null tär1schcs Urtheil nicht aus. _ , _
Heute wurde hier folgende Proklamation publizirt:
“ 1.6 0001616116661 611 01161" . 110116 6 16 0011661556606 665 116111161115 66 1'6110116155 1116111 (1116 "10111 1111501111161, 110111 “SW 116116 001111116 1111 501111161 66g116116, 6011 5115111161 66 56 (11161116 66 501113 116110615, 611 6161111556111, (1116 1161 1111 01616 611161116111 = 1'611101116 163616 61 6616556 6 5611615011116, 11 6 616 H', 11616 611 61611666 61 110116 ;5111 165 15165 6'1111 001115 111 161161116111 01g611156 1161 16 (1067616616661 116110615, 9 11161116 16111115 56 (11161116 66 1611116116, 16156111 6111611 1'6111166 6011176, 6011 6116 1661611166 61 665 11151Z'l105 1111 11161165 61 111111'0111165, 111561161611 65 6 56 1611116 61166011 116155611165 6 1'0611 1111 6 1101166 (16 111511. _
1465 1116117161165 (1111 61110111 11115 165 6111165 61166110 6'11116 665 001161110115 01-6655115 1116166665, 116 5610111; [) 00115166165 001111116 1111500111615 (16 g11611'6. 115 5610111 _]qu 1161 1111 00115611 (16 JUSL'L'S 61, 5'115 116 56 50111 1165 161113 001111611165 6'11116 6011011 (1111 6111161116 11116 1111111110111)" 1116176 , 0011661111165 6 6111 61111665 (16 116761111 101065 9 661611115 611 ÜUSWÜZ'US ]u5611'6 1'6111111611011 66 16111 1381119
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(Der Oberbefehlshaber bxingt zur Kenntniß der Einwohner des“ Arrondissements, daß. ]eder Gefangene , der_ als Kriegs- efan ener behandelt sein will, über semc, Etgenschaft als „anzßsifcher Soldat durch eine von der geseßltchen Behörde er- [affene und an seine Person gerichtete Ordre, den Nachweiszu fühxen, daß er zur Fahne einberufen und in Hte Liften eines durch die frau östsche Regierung militärisch orgamsirten Corps einge- tragen 111. Gleichzeitig muß die militärische Stxllung, m wel- cher cr fich bei der Armee befindet, durch militärische und gleich- meige Abzeichen kenntlich gemacht sein, die von seiner Aus- rüstung untrennbar und dem unbewaffneten Auge auf Ge- wehrschußweite sichtbar find. , . . ,
Individuen, welche mit Hmtanseßung e1ne_r dteser Bxdm- ungen die Waffen er kiffen haben, werden mcht als Kriegs- gejan ene betrachtet. ie werdet) durch ein Kriegsgertcht ah- “eurtFeilt und, wenn fie fich n1cht emer Handlung schuldtg
Zemacht haben , die eine strengere Strafe nach sich zieht, zu
()Jahr Strafarbeilt verurtheilt und bis nach Verbü-ßung dieser- Strafe in Deutschland detenirt werden.)
Offizielle militärische Nachrichten.
. Es wird der Aufklärung. noch bedürfen, an welchen Tagen das Aoantgarde-Gefecht bei N'ouart und die Schlacht bet Beau- mont statt (funden haben. Nach Lage der Sache ist das Ge- fecht am LZ. geliefert, die Schlacht am 30. geschlagen worden.
Jedenfalls ist die Bezeichnung der Daten auf den Depeschen
noch zu verifiziren.
Varennes, Donnerstag, 1. September, Vormittags 9Uhr 20 Minuten. (57) '
Der Versuch Mac Mahons, Meß zu eytseßen, tft durch die Operation der jekten Tage und du Schlacht am 30. völlig vereitelt. In der Schlacht mehr als „20 Ge- schüße genommen. Verlust des Feindes gußerordentltch _roß, der unsrige verhältnißmäßig gering. Fruh haöen prcu xsche Ukanen und Husaren, leßtere zu Fuß , zwei von stärkerer femd- lichcr Infanterie beseßte Dörfer in der Nähe von Skdan ge- nommen. von Podbielski.
- Nachdem Marschall Mac Mahon seine günstige Posi- tio11 bei Ch6lons aufgegeben und 11icht gewagt hatte, den deutschen Heeren in einem Terrain gegenüberzr11retet1, in dem seine eigenen Truppen ganz besonders gut Beschmd _wtffen muß- ten, konnte derselbe nur sich entweder auf Parts 01er aber nordwärts gewendet haben. Ersteres würde Bazame un- weigerlich seiner eigenen Kraft überlgsßn , der Haupt- stadt aber wenigstens vier Armee-Corps dtZz1p11mrter Truppen ugcführt haben, [ckckcm kann man nur als emen Versuch 011- ehen, durch welchen der Herzog von Magcntg unsere Strategte zu einem bedeutenden Fehler, der Thetlung 1hrer Kräfte, her- außzufordern bestrebt war. _ ,
Die Rckognoszirungspatromllen, dann 16 Avantgarde 1111| des Kronprinzen von Sachsen hatten se1_t eimgen Tagen bereits in der Gegend von Stenah, Varennes, Buzanch und Voncq die Gewißheit erhalten, d_aß Mac Mahon m der That die Entseßung des Marschall Bazamc, also den Durchbruch d111ch die deutschen Streitkräfte bis 111indeßxt1s Verdtzn bea§ficht1ge. Unter diesen Verhältnissen schlossen sich dte aufParts vorruckendxn Heere nach Norden zu dichter zusannnen, deck„ten„ vermuthlrch durch die 1. Armee, ihre rechte Flanke und dre wtchttge Elsen- bahnlinic von Thionville über _M0n1m6dy nach Sedan yn_d drängten so systematisch die femdltche Arme_e von der L1n1e Stenay-Varenncs nordostwärts in dex R1chtung 'auf dre Festungen Sedan und M6316res, also 518 hart an d1e Grenze des neutralen Belgiens. „ ,
'Be1Nouart und Beaumont (-611-111Z011116) stießen d1e Truppen des Marschalls mit denen des Kronprmzen 11011 Sachsen zusammmen,“ Mac Mahon's Armee beste 1 zur_ Zett aus dem französischen 1. (biSher Mac Mahon _sel st.), 0. (de Failly), 7. (Felix Douay) und 12, (dem neu errichteten) Chrps (Lebrun) und der Kavallerie des 6. Corps anrohert,“ dtescn Truppen steht der Kronprinz von Sachsen unt semer Armee- Abiheilung gegenüber, welchc nöthtgeyfalls durch General Steinme verstärkt werden kann und der Yeaumont durch das 1- bayer sche Corps von der Tann uptcrstußt wordefn ist.
„ Beaumont, ein kleiner Ort 11111 etwa 1300 Emwohnern, Wk im Arrondissement Sedan, 1"- Meileg von 1111011- 3911 entfernt auf fast 800 Fuß hohen Hugxln, welche die nordöstlich vorüberflteßcnde Maas begleiten; Yon Beaumont geht südöstlich die Straße nach Hsm kaum 2 Merlxn mtfernten Stenay, nordöstlich die nach MOUZUU- welcbe bude Orks an der Maas lie m und von denen 1e Straßen nach erdun und Sedan we terführen. Weßwéjrts'zYeigcn sich von B?aumont die. beiden Routen nach Reims, u_ber le Ch6'ne nördlich, über Buzan-ch und Grand Pr6 sü-dltch _ab. Das Terraw um Beaumont 111 von bewaldeten Anhöhen bedeckt,
welche östlich das Thal der Maas beherrschen, während fie im- Westen in das 11015 611 1110111131611, im Süden m den 10161 (1601611161 übergehen, also bis an die gestern erwähnten Teiche z1ehen, welche das Gefechtsfeld von Nouart nordwärts begrenzten.
Das estern gemeldete Avantgardengefecht bet Nouart ist also der n_fang des Gefechtes bei Beaumont gewesen, durch dessen siegretchen Ausgang die Entseßung Vazaine's durch den Marschall Mac„Mah0n wohl unmöglich gemacht ist. Schon die nächsten Tage werdet) eigen, ob man Mac Mahon Zeit lassxn 1v1rd, 1th noch nut szeinen eschlagenm Corps Paris zu erretchen, odex ob man das Loo des Marschall Vazaine m Mxß auch dteser Feldarmee in Sedan oder M6z16res auf- zwmgen wird.
_ - Wetter liegen vom Kriegsschauplaß folgende Nach- ruhten vor:
Brüssel, 31. YUgUsk- (W. T. B.) Die »Judependancee melhet aus Florenvtlle (Grenzort, Carignan gegenüber) vom heuttgen Tage 4 Uhr Nachmittags:
. Nachdem Mac Mahon. in der gestrigen Schlacht bis auf M Höhe von Vaux (Wischen Mouzon und Carignan) zurück- Jleworxfen war, erneuerten die preußischen Truppen heute den
ngrt .
Die Schlacht begann heute um 5 Uhr Morgens, die Preußen rückten vor und haben schon Carignan beseßt. Mac Mahon hat sich nach, Sedan zurückgezogen, wo seine Ein- sch1ießunF2 für wahrschemltch gehalten wird. ,
- „ach wetteren Bertchtqn aus lorenville haben die preußischen Truppen auch 4 Mttrailleu en erobert. Der Kampf soll fich der belgischen Grenze bis auf 10 Kilometer (1'/z deutsche Meile) genähert haben. “
Die belgischen Truppen patrouilliren eifrig längs der Grenze und haben Posten an der ganzen Linie aufgeftellt. In dem Gehölze, welches, Carignan gegenüber, Frankreich von Belßien trennt, sind bereits französische Versprcngte bemerkt wor en. . Saarbrücken , 31. August. (W. T. B.) Der als Par- lamentär am 24. August 111, die Festung Verdun entsandte Premier-Lieu-tenant von Sch1mpff wurde 11111 Flintenschüffen empfangen, durch welche der beglettcnde Trompeter schwer ver- wundet worden ist.
Kareruhe, 31. Auguft. (W. T. B.)
Wie die *Karlsruher Zeitun ( meldet, seßten 40 bis 50 französische Mobilgarden beute „orßen über Hen Rhein bei BeUingen (5 Stunden unterhalb V0 61) , beschäd1gten die Tele- graphenleitung und zogen sich hieraus, „ohne wctrere Exzeffe zu verüben, zurück. Es find energische11111f1tc1rtscheMaßregelngegen etwaige Wiederholung derartiger Emfa'kle angeordnet.
- Franzö-sischerseits liegt folgende Mittheilung vor:
Der „Pro r66 de Lyoner meldet, daß im Lager von Satonay 15,0 Mann Mobilgarde stehen.: pman hat den meisten bereits gleichmäßige Vlousen verabrercht; heute erhalten fie lederne, Gürtel," es bleibt dann nur noch, 1hnen Casquettes mit rothen Schnüren zu geben, dann sind d1e 15,000 Mann equipirt und es fehlt ihnen nichts mehr, als das Gewehr»-
Von Hel oland, 27. Auguft, wixd den 'H- N.a ge- schrieben: Die ranzösischen Schtffe l1egen noch immer auf ihrem alten Ankerplaß und pur Abends gegen 8 Uhr. dampft die ganze Flotille nach Verschtedenen R1chtungen, um slch Mor-
ens 5 Uhr Wieder an der gewohnten Stelle znsamuzcy zu Juden, Am Mittwoch Nachmittag wechselte der »Arnnmusz einige Schüsse mit einer der französischen Fregatten, welche mlt der einen Korvette vor der Weser 1ekog11osztrtx. Dre _Entfer- nung war; indesésJ ;_zu groß und dre Kugeln fielen mctst vor 1 rem iel ins (1 1er. ' „ ' ,
h PZris, 30. August. (Kriegs-Ztg.) Dex französischen In- seln Martinique und Guadeloupe werden 111 Ver1hetd1gungs- stand geseßt. Der Avisodampfxr »Le Tal1s111gn- tft m Fort de France angekommen , 11111 dtßMaxmestanon zu verßärken. - 600 korsikanische Freiwillrge smd cmgetroffcn. -- Dte .Ka- nonen von Cherbourg, Brest und Toulon sind hier ange-
kom 1en. „11, Das *Iournal offiziel“ vom 30. August erklärt, daß
in der die Blokade der Ostsechäfen betreffenden Notifikation vom 25, d. M. der Beginn der Blokade durch fernenJrrthum im Datum auf den 15. August 1870 feftg»feßt sst. DteBlokade sei erst vom 19. August an ausgefuhré worden,
-- In der vergangenen Nacht traf wiederum ein französi- scher Ge angeU-kransport, von Maiuz kommend, auf pem Pots- damer “ahnhof in der Stärke von c1rca 30 Offiz-wren und 660 Mann" hte'r ein welche nach erfolgter Usherführung naeh dem Niederschlesisch- ärkischanahnhofc durch eme enffprechende
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