1870 / 243 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Chronik des deutsch-französischen Kkieges 1870. (S. Nr. 36 der Bes. Beilage.)

. Au 11 . Gefecht bei, Toul (17. Armee-Cows„

119. AuJußt. Der Kronprinz von Sachsen erhät)den Ober- befehl über eine neugebildcte 17. Armee, wclche_a1_11dem preu- ßischen Garde-Corps, dem 17. und )(11._(K11n1gl1ch 1c';chfischen) Armee-Corps, sowie der _5. und 6. Kavallerte-Wmswp zWammen- gescßt ist. General-Major Frhr. v. Schlothenn wad Wm Chef des Stabes dieser Armee ernqnnt. , ,

21. August. General-Lteutenant v. quonner tnx von seinem Kommando bei dem Truppencorps- bct-Hagenau 11,1er Verhältniß zum Stabe des Oberkommandos der 11. Ame: zurück,“ General-Lieutenant v. Decker wtrd zum Comznandoxr der Belagerungsartillerie bei Straßbur , Ge11eral-Maxor z. T, v. Mertens zum Ingenieur 611 61161" 111: d1eBelagerung 1.101.

Stra bur ernannt. . _ , 2ßZ.„A?19uft. Beschießung der Festung Bttsch durch bayemsche

Artillerte.

25. August. Verbot der Ausfuhr u11d Durch uhr-von Pferden über sämmtliche Grenzen des Veremsauslan es.

- Die Festung Vitrr) le Framxms (an der Marne) er-

iebt i . . g sch Königliches Hauptquarner

22l6. Alléust. en 11 onne. ( _g Deutsche Truppen beseßen Markolsheim bei Colmar De artement Oberrhein). ' ( p27. Au U|. Stegreiches Gefecht sgchfischer und preuß1scher Kavallerie. Sei Buzancy (215 Mexle sudwestlich von Stenay) gegen Kavallerie des Mac Mahonschcn Corps. '

- Die Festung Lon wy (an der belg1sch-luxe111burg1schen Grenze) wird von preußischenTruppen zur Uebergabe auf-

ordert. _ gef *) Siegreiches Avantgarden- Gefecht des )(11.

29. Au ust. * * (Königlich sZchsischen) Armee-Corps bei Nouart (Departement

Ardennen. - Z)wei preußische Husaren-Schwadronen sturmen Voncq

an der Aisne. , ( - Ein 2)lusfall der Vesaßung von Straßburg w1rd zu- rück e la en.

IZE)? ÉUJUZZ sKönigliches Hauptquarner De artement aa . ' , , ( p_ "'“) Siegreiche Schlacht des M., )(11. (Kömgltch sachstschen) und des 1. bayerischen Armee-CorpS'bU Beaumont (am 1111ke11 Ufer der Maas) gegen die Mac Mahon'sch-x' Armex, welche 1116 Mouzon (am rechten Ufer der Mqas) gxdranghwnsd.

- In der Y_ctcchtßßum 303ff1v1xd bet Schilttghenn die erste

ara ele e en «111 ur er ne. P Öl Engdei:3 August wi1cdg die 18. Division (unxer dem Obex- befehl des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerm), welche ws dahin zum Schuß der Küsten an der Nord- 111111 Ostse„e ver- wendet war, nach dem Kr1egsschaup1ay in Jra11-kre1ch beford'ert.

31. August und 1. September. In der Schlgchß bei Nmffe- vikle (Meß) wird ein von der französischen Armee 111 M19 ver- suchter Durchbruch von dem Geyeral v. Manteuffel 11111 dem 1. und 121. Armeecorps, der Dimston Kummer 11111) 'der 28. Infanteriebrigade unter Oberbefehl des Prmzen Fr1edr1ch Karl urück ewie en. z 29Sepstember. Die ganze frapzöfische Armee 1n_Sedan kapitulirt. Kaiser Napoleon erg1ebt sich dem Kömg von

Preußen.

in Clermont

in Varennes

Die Generalstabs-Chefs der deutschen Heere in Frankreich. (S. Nr. 36 der Bes. Beilage.)

11.

Chef des Generalstabes der 11. Armee tft der General- M aj or v on S ti e h [e. Im Jahre1822 ge,!)orep, wurde derselbeam 25. Februar 1841. Seconde-Lieutenant 111 emem pommexschen, dem 21. Jnfanterie-Regiment; gls solcher hesuchte_ er d1e da- malige all emeine Kriegsschule für Offizwre 1n Berlm und das topographiéche Bureau des Generalstabes der Armee., 1853 zum Premier-Lieutenant befördert, wurZIe er [Jere1ts zwet Jahre später als Hauptmann und Compagmechef m ,das 7. Infan- terie-Regiment, das jeßige Kö11tgs-Grenad1er-Regnnent, verseßt. Am 14. Juni 1859 wurde er, damals Gen'exal-Stabs-Offtzwr einer mobilen Division, Major; nach Demospltsirung der Armee wurde der Major Stiehle,1111ter Stellung 6. 111 5111136 des Ge- neralstabes der Armee, auf den speziellen Wunsch des General-Jn- specteurs des Militär-Erziehungs- und B1,ld11,ngswesens, 111 beson- ders ehrendcn Außdrückcn von Sr.„Mq]e|ät dem Kömge zum Direktor der ersten, für PortepÉe-Fahnmche erst neu zu orgam-

*) Die Verifizirung dieser Daten' bleibt vorbehalten.

1 erfolgter Ernennung

irendenKriegsfchule in Potsdam und späterin gleicher Ei en Lach Neisse berufen. Den Feldzug gegen Dänemar? „M

der Major Stiehle, seit 24. März 1864 zum Oberst-Lieutenam 1

und noch im selben Monate zum Flügel-Adju_tanten Sein Majestät ernannt,. 1116 erster Generalstabs-Offiz1er im aup1 quartier des Feldmarschalls von Wrgngel nut; mehrere kiegs. dekorationen sowie die Erhebung 111 den Adelsstand [0b111 seine damaligen Verdienste, „Dte nachsten" Jahrx des Frieden blieb von Stiehle in dcr unm1ttelbaren Nahe Semer Vkajeßät. am 8. Juni 1866 zunx Osbersten" ,befördert , erwarb „' im Kriege gegen Oesterretck) 1111 Komglzchen 501111111111, bei Königgräß den Orden 110111 16 11161116. Später zw- Jahre hindurch Commandeur des 4. Garde - Grenadjex. Regiments Königin 111 Coblenz, "wurde Yerselbe jm Januar 1870 in die Umgebung des Komgs zuruch und 11 Abtheilungs-Chef in den großey Generalftgb und gle1chzeitiga Mitglied in die Militär-Stud1en-Komm11ston berufen. Na um General-Sxabs-Cbef (1131 1121111, bei S1. Königlichen oheit dem . Pr1nze11-Frtcdr1cb Karl 11 1leichze1tig mit der zum General S1 1:1 5111b6 Sr. Maxestätw. KÉnigs wurde von Stiehle am 26. 31111 1). I. zum General Major ernannt. ,

Carl Ernst Oskar von Sperlmg wurde 111113131 NUN 1814 zu Cölleda im Regierungsbezwke Mersebyrg gebox und 'rat 1832 als Avantageur in, das 31. Jnfanterte-Regime ein, U welchem am 14. März 1833“ seine E1ne11nu11g zum Jäb rich, cm 12. März 1835 die zum Sec011de-L1eu1ena11t 11111; von SP*rling war längereZeitAdjutant 1m Re nnente, besuch die Kriegsschule in Berlin 1838-41, war 1 5-47 Lehr an der DévisionZschule zu Erfurt un6 wurde dann 18471 Zwei Jahre zur topographischen Abthe1lung des Generalstab

ommandilx 1848 nahm Lieutenant v. SperlmZ an de Straßenkänxpfen in Berlin und Erfyrt, dann am ' eldzuge] Baden Antheil, an leßterem als Adjutant dxr mob1len Insa terie-Brigade der Division von Schack be1 Ladenburg, 1 Federbach, an den Gefechten vor Rastatt. 1849 wurde 111111 1116 Premier-Lwtenant unter Verse ung „311111 29. Infantexi' Regiment als Adjutant zur 1.3. D1v1fi011 kommqndi am 16. NOVerer 1852 ' zum Hauptmann beförde 1857 in das 32, Infanterie-Regiment und am 31, "* nuar 1858 in den General-Stab verseßt. Nach sem am 16. März 1858 erfol ten Beförderung zum Major„ von Sperling vom Jroßen eneral-Stßbe zu dem der 723111- und dann des W.Nrmee-Corpäuber. In den Jahr 1860 und 1861 wurde 11. Sperlmg 111 besonderen 11; trägen nach Italien gesendet, wo er der Velage11 von Gaöta beiwohnte. Am 18. Oktober 1861 erfolgte !*, Ernennung zum Overft-Lieutenant. In den folgenden Jahr war 11. Sperling nach und nach dem Generalstabe des 1 und des 1. Corps, sow'1e dem des Generals von Werder* Oberkommandirenden dcs [„ 11., 7. und "171. AnneezCorpsz Dienstleistunßzzüberwiesen, bis am 5. Marz 1863 semc Ern nung zum eneralstabs-Chef des 171. Corps 111 Breslau; folgte. Am Feldzuge gegen Dänemark1864 nahm 11,(Zperl in der Expedition gegen die Insel Föhr 11111 11. u 18. Juli, im Seegefecht bei Wyk am 18. Init an B1 S. M. Kanonenboot leiß-e und an der Wegnahme * lotille des dänischen Kapitäns Hammer am folgendenTa

heil. Am 18. Juni 1865 zum Obersten, ernannt, blteb 1866 Chef des Stabes beim 71. Corps, 1n welcher Stxllu er in der Schlacht bei Kömggräß und spezzeYl bei 1 schießung dieser Festung den Orden 110111 16 1111611161111 Unter dem 23. Juli 1868 zum „General-Maxor beförd führte v. Sperling vom österxe1ch1schen M zum fk“ ischen Kriege die 19. Infantene-Vmgade 111111 wurde*

ußbruch des leßteren zum Chef des Stabes be1m Ober-Ko mando der 1. Armee ernannt.

Die Befestigung von Paris.

Die ersten Anre ungen zu einer Befestigung von M fallen in die Zeit , ' , , ] Soult zugeschrieben,* der Gedanke blteb 1edoch Prmckt, [ns- das Ministerium Thiers denselben zur Ausfuhrung zu bx!" begann. Die Lösung der durch große Ausdehnung äUß schwierigen Aufgabe wurde dem General Dode de [112311111 übertragen. Gegenwärtig ist der Oberbefehl über d1e FSW Paris dem Generals Trochu übertra ep. _ , »

Paris liegt in der Niederung der e1ne,zu be1den Setten

dur eine lußbarriere gedeckt ist. Diese 22, Mxilen “la Lückcke) von Lt. 936an bis Neuilly sur Marne w1rd bis

dem sie theilenden Ourcq-Kanal von Anhöhen ausgefüllt- nördlich desselben jedoch völlig flach.

apoleons 1. und werden de111Makschs

selben und von ihr und der in_sie mündenden Marne von" Seiten so umfloffen, daß nur 1116 Nordostfront der Stadt" sz

Die Befestigunß vo,n Paris „zerfäklt 111 eine innere d eine äußere: te tnnere btldet ein unregelmäßi- s Fünfeck , dessen _Umwalxung aus re elmäßig baftio.

Fronten, m1t g„eraum1gen Bq ionen , kurzen „artinen- aber ohne Raveltng, besteht. D1ese Enceinte, die , s einer MilitärxVerb111dungsjtraße, Wal], Graben und Glacis bildet ist, hat emen Umfanß Von 7 Stqnden. Sie ist mit ..a 90 Bastionen versehen,“ er Grahen 1| 35 Fuß breit und 1111 von den Kanälen unp der Seme unter Wasser geseßt erden,“ die Militärstraße 1st gepflastert, und 1er nahe und rallel läuft die 11Z116 116 6611111116, welche d1e Bahnhöfe mmtlicher in Pans emmündenden Bahnen verbindet. In eser Enceinte befinden sich 47 Thore, 14 in den [eß- 11 Wochen zugemauerte A1tsfallpförtchen, 10 Durchläste rdie Eisenbahnen und 4 fÜr Wasserstraßen.

Um diese innere Befestigung der franzöfischen Hauptstadt -

hkftch die äußere, eine Rr1he von 15 detachirten Forts, ,[che einen durchschmttlichen Abßand von etwa 3500 Schritt 11 einander und einen Umfang 11011 ungefähr12Stundenhaben, rerWirkungssphäre 11acb also emen Raum von nahezu 18 kunden beherrschen. Dte Nord- und Ostfront dieser Befestigungen ddie stärksten,“ beide fallen in die oben erwähnte Lücke, eiche nicht von Seine u11d Marne gedeckt ist und sind strategisch chtgetre11nt zn bcurthctlen. Diese Nordostfront bkginnt in- dem nördlich vom ontmartre liegenden Städtchen St. D6nis , dem uptpunkte der ganzen äußeren Befestigung , welche von ei selbstständigen Forts, 116 111 13116116, ])0Ub16 6011- 11116 1111 1101-11 und 116 171351; umgeben, eine beson- 1 kleine Festung bildet, da diese drei Werke durch 111 Wall nebst Graben verbunden und durch eine von der edoute de Stains gedeckte Jnundation noch besonders stärkt find. - An diesen Theil der Yortifikationcn reiht sich dwärts der nach Soissons führenden isevbahn und vor dem nal von St. D6nis das Fort d'Aubervilliers mit fünf stionen in der Nähe des gleichnamigen und des Dorfes 111111 an,“ dasselbe ist mit einer aus der Erde des Kanals xzkarTZnen Brustwehr versehen, die durch drei Redouten rar . Südlich des Kanals 1,1011 Ourcq, der hier unmittelbar von der 01116 (16 MSW St) (16 ZOr3§§b0urga begleitet wird, aber auf öhen von Bellevikle, licY das Fort de Romainville, * chwcrpunkt der ganzen ertheidigung. Von diesem Fort 11111111 nach dem Kanal zu eine Reihe von Verschanzungen, hrcnd südwärts fich noch zwei besondere Redoutcn befinden, wclche _sick), immer noch auf dem Höhenzuge und fast pa- [111 der Eisenbahn nach Mühlhausen, die durch eine gepflasterte aßxWrbundenenFortß von Noisy,Ros11y und Nogent schl1eßcn, zwischxn denen noch die Redouten von Noisy,

ontreuil, BoissiSre und Fontenay liegen. Hier bildet 1

Was 100 Schritt breit, die Marne einen natürlichen Defensiv- fch111tt, Her an der Brücke von St. Maur durch eine 00 Schr1tt lange Verschanzung, aus Vrustwehr und abcn bestehend, und 1111 Deren beiden Flanken durch NedoytenFaisandcrie und Gravalle noch besonders eßzgt 1st. Diese ganzen Werke schließen halbkreis- Wigden Park von Vincennes ein, welcher, in zweiter 11 d1cse, durch ihre dominircnde Lage (111 und fÜr sich schon rstarke Front deckt, noch vor seiner AngriffSfront durch ene bastionirte Werke geschützt ist und 1111 Innern ein ßes geschloffcnes Fort - das Schloß - als Redoute In diesem befindet sich das HauPt-Arsenal von 111111111 vor dcmkselbcn der große ArtiUeric-SchWPlaß, [ck16 südlich bis (111 die Mar11e reicht, jenseits [ck11 111 dem von ihr und der Seine gebildeten Winkel, bei

011 und rechts der Bahn nach Lyon, das Fort dc Cha- ,

,ton liegt, mit welchem die Nordößliche Vertheidigungsfromt sicb abschließt.

DW südliche Front der Pariser FestungZWerke, bc- ,"k gegenüber Fort dc Cbarenton auf dem, Unken lUL-Ufer mit dem Fort d'JVry, dem dann 111 Ent- "11111911 Von fast stets 4000 Schritten die Forts n V1cStrc, Montrougc, . , Kefolgen, welche drei chtercn durch die d11[)111tcr l1cgende11 ' 11 11011

eaux) 11115 die (linksseitige) 111111) Versailles.

11 durch die Scine 11111) das Bois de Boulogne begrenzte 1111 VOUPUÜZ ist dnrch die Befeß1ch1u11g des Mont z , „_ uud S11111D11116 111169611131. - 1002131111". 11111 (“MBUWLB Regens-

esks [6171111 verthcidigt. Da dieser, 415 Fuß hoch, (“1116 Meile vom

rtd'Jffl) 1111111116111 wie (1116111116111 Me1lc11 vomFort S1.D611is ? _, _ _ so zcigt sich hier die Lücke dcr Befestigungen, welche ? zösische Fahycnstangg110111111 wurdc, 111ZP1'1111116 1111sge1e§t.- ; 60 Fl. 11l111'11111dte11 dte M11 lieder des Vereins der »Rothcna ' zu Nürnberg 171111 Kricgs-Minifternun fÜr Z1ej111tge11 bayeri- ' scbe11 Krieger, welche die 31111116 f1111di'11'izc S11111d111'tc erobern. -

liegt, UfÜUen seit Einigen Wochc11 12,000 2111111111 [1eschäftigt “U- Man beabsichtigt, bci Montretout, 11n1111ttelbar

1 de'" Bühnhofc 11011 St. Cloud, ein großes Werk zu erbauen,

„" N'? Thäler von SSvres und Ville d'Avray [1111111115111 soll.

Bandes (VKVres) und . _ é Prämie für die Eroberung dcr ersten 111111z13s11chen Fahne. - Bagneux 11111) Meudon beherrscht werden. 1 .. , , ' , .

Ukrhalb dicse“: Werke liegen dieE11111bah1111111111 nach Limours 1 ersiandlcr1111sgsse§ztur1d demKriegI-MUnstcrunn1111111110111.- ' 200 Thlr. sind 11611 dem Dirskfor 1111521111111111'111111 Vcrfi-ckykrungs-

Die Armirung dcr Forts soll so gut rvie vollendét sein und zwar nut Zwölfpfündern aus den Gießereien von Straß- bqrg und Toulouse,- die Thore und Außgänge sollen außerdem n11t schweren FxftungSgeschüyen beseßt und sämmtliche Werke, wo dtes noch n1cht der Fall , durch unterirdische Drahtleitung

mit dem Hauptplaße wie unter einander in Verbindung geseßt werden,

Uebersicht der Ehrenpreise. (Vergl. Nr. 31 der Ves. Beil.)

11.

Der Etfer, hervorrageyde Thaten einzelner Krieger unserer Armee zu. belohnxn, hat se1t dem Ausbruch des deutsch-franzö- ftschenKrteges mcht nachgelassen. Wir reihen der früher der- öffentl1chte111lebers1ch1 von Ehrenpreisen daher eine zweite an, welcbe 111 Zungster Ze1t von Patrioten ausgeseyt sind:

1. Fur eroberte Adler, Fahnen und Standarten find ausgesZYt: 200 Thlr. vom General-Lieutenant z. B. von Gansauge fur den ersten eroberten französische11Adlcr.-190Frdr. 111/, Thlr. (zus. 1080Thlr.) yqn 38 Mitgliedern des Norddeutschen Bundes der General-Mtl1tärkasse überwiesen für die erste Fahne oder Standgrtc._- 100 Thlr. von J. R. durch den Vorstanx des Verlmer Hulvaereins der de11tschen Armeen im Felde fur das erste französische Feldzeichen. - 100 Thlr. v'yn ngob Landsberger 1n Berlin, Spandauerstraße 72, fax d1e erste Fahne der General - Militärkaffe über- wtesen. - „200 Thlx. von Julius Pickardt, Inhaber dxr Gratwe1lsche_n Btexhalle, Komnmndantenstraße 77-79, fgr den ersten Berlmer, der eine Fahne erobert. Em eleganter „Wagen nebst Pferdegeschirren, ausgeseßt vom qu-Wagenfabmkanten Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Fr1edr1ch Kgrl 'von Preußetz, A. Colberg zu Frank- furt_ a. O., fur d1e erste französische Standarte, ferner für die Fynn? franzößsche Sta11harte ein eleganter Sattel nebst voll-

änptgem Re1tzeug; be1dcs hem Kriegs-Ministerium zur 9316- pofitton gestellt. - 500 Thlr. 111 zwei ostpreußischen Pfandbriefen von_ dem R1ttergutsbefißer Eugen v. Sperber auf Gerskullen, Frets Ragmt, bei der Regierungs-Hauptkaffe 111 Gumbinnen hmterlegt, bestimmt für einen Soldaten des ersten Armee-Corps, Welchex zuerst eine ahne erobert. - 30 Thlr. vom Kreis- Sch1111nspektor und farrer Kiewert und 511111. 131160]. Ad. Kiewert zu Neudorf bci Briesen W.-Pr, eingezahlt für M erste Fahne und der General-Militärkaffe überwiesen. - 50 „Thlr. von der ;Fuckysthurm-GeseUsWst-r zu Jena beim Ge- mexnhedorstande hinterlegt für denjenigen tapfern Soldaten des Füyil1er-Ba1aillo11s 94.Regit11et1ts, der die erste feindliche Kriegs- tropha'e errmgt. - 100 Thlr. vom Freiherrn 1.1. Vincke, Regie- rungs-Rath zu Osnabrück, als Prämie fÜr den ersten französi- schen AdZer, Fahne odcr Standarte dem Kriegs-Minifterium zur Verfügung gestellt. - 100 Thlr. von dem Rittmeister a. D. Kramer zu Iburg bei Osnabrück und einigen anderen Patrioten daselbst für die erste Fahne, Standarte oder Adler offerirt. - 60 Thlr. von Bewohnern von Ems durch den Revifions-Rath und Königlichen Inspektor dcr Bqde- 1111d Brunnen-Anstalten zu Ems, Baumann, dem Kriegs-Ministerium überwiesen und bestimmt dem Soldaten des 87.1111d 88. Jnfa11terie-Regime11ts, der zuerst eine Trophäe erringt. - 85 Thlr. vom Gastwirtb Gustav Kramer zu Düsseldorf (durch Präsident v.K1"1hlwetter) für eine Trophäe cingezahlt und der Gcneral-Militärkaffe Über- wiescn, - 1000 Flaschen besten Rhein- und Moselwein der Weinhandlung von Berthold Lagemann, Johann Buchholz 5611. Nachfolger zu Ioha11111§berg im Rheingau demjenigen Trup- pentheil, welcher den Turkos oder Zuaven eine Fahnenstange entreißt. - 100 er'or. von All). H. Caron 1'11 Rauen- thal bci Barmen für die fünf crsten Fahnen, 11. 20 Fro'or, dem Krich-Ministerium Überwiescn. 100 Thlr. vom Zahlmeister a. D. Dähne und 4 Gcnoffen zu Odenkirchen, Kreis Gladbach, für die Eroberung der ersten feindlichen Fahne

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„Z außgeseßt und dem Kriegs-Miniftermm3111 Disposition gestellt.-

500 Thlr. von Siegfrikd Schiff in He11115111g als Prämie für das Bataillon besti1111111,1111*lches d1e erste „französische Fahne erobert. - 250 Thlr. Gold von Ad. Schörlm “111 Bremen als 110 Thlr. VON C.Dei“ch111111111 für die crste Fahne oder den gesclischaft für S», J111ß- 11111) L1111dt111nsport, Pfähler zu Dresden zu gleichc11The1lc11 für die E111bs1'111111 einerahne

[1111116 de1111'1'11ige11 bayerischen (:S-„1111111111, 1111111111 "1116 (“rste fran-

1000 Fl. hat der “131111111111“ 511511111311511' zu Rothenburg 1111