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Bürgermeister HWI arif dcn Bundeéfcldhcrrii König Wilhelm, drn Landesherrn König vox. S-achi-xii UNd smmntiichc Bundes-
iürsien an:““hrachir, in welche die Volksmenge mit höchster Vc- .
geistrrung rinsrinimtr. Es werdeii Vorherritnngrn ZU “eiiier qroßrn Illumination für heute Abend getroffrix. ,
. Leipzig, Z. September. (W. T. B.) Arif dic grstrigcn STEITÉWMWÉM Prangte die Stadt im prächtigsten Flaggen-
schmuck, Menschcnn-iaffrn durchwogtcu, »Die, Wacht am Rhein« * fingeiid, die Straßen ,' Überall herrschte der größte Enthusiasmus. .
In den öffentlichen Lokalen wurden dem Köriige und der Königin von Preußen großartige Ovationen dargebracht. Fast alle Werkstätten waren geschlossen, Die Glocke'ii sämmtlichcr Thürme läuteten. Heutr Abends war die Stadt beleuchtet. Stuttgart, 3. September. In Folge der Siegesnachrich- Ten endloser Enthusiasmus. Von allen Thiirmen erschallt Das Geläute drr Glocken; der Donner der Kaxwrirn verkündet writ- hin den glorreichen Sieg. Für heute Abend ift ein Fackelzug, für morgen allgemeine Iilumination in Arissicht genommen.
Heute Abend wird eine große Versammlung stattfinden, um
den Anschluß an die berliner Adresse bezüglich der Friedens- garantien zu beschließen.
- Die erste Nachricht von der großen Entscheidung bei Sedan ist durch folgende , von dem Königlichcn Kammerherrn Grafen Scherr-Dobrau , Iohanniter-Rittrr, an den Minister
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des Innern gerichtete Depesche hierher gelangt: "1
Varennes , 2. September, 1 Uhr 50 Minuten Nachmit- tags. An Minister Graf Eulenburg. Von 7 Uhr gestern früh bis 6 Uhr Abends Schlacht vor Sedan, in Folge deren Napo-
"1eon mit 80,000 Franzosen in die Festung Sedan zurück-
gedrängt, fich dem Könige auf Gnade oder Ungnade ergeben hat. Graf Reille, General-Adjutaut des Kaisers, Überbrachte dem Könige in meiner Gegenwart den Brief des Inhalts: Da es ihm nicht gelang, von einer Kugel getroffen zu werden, blieb ihm[ nichts übrig, als Sr. Majestät seinen Degen zu Füßen zu egen.
Bitte dies der Königin zu melden , komme ehen vom
Schlachtfeld. Herrmann Graf Scherr.
Diese Depesche traf gestern nach 11 Uhr Abends hier ein und wurde von dem Minister des JnnernsofortJhrer Majestät der Königin mitgetheilt. Während der Nacht ging auch das Tele ramm Sr. Majestät des Königs ein, welches am Morgen vcrö entlicht wurde. '
- Weiter liegen vom Kriegsschauplahe folgende Nachrichten vor:
Brüssel, 3. September. (W. T. Y.) _
Die Anzahl der kapitulirenden franzönschen Gefangenen wird auf 80,000 geschäßt. Die Schlacht begann vorgestern Morgen um 4 Uhr unter den Mauern von Sedan. Um 2 Uhr wurde der „Kampf eingestellt , um 3 Uhr jedoch wieder aufgenommen, Um 5 Uhr war die Schlacht becndtgt. Mac Mahon und seine Arniee waren auf Sedan zurückgeworfen und
“daselbst von 250,000 Mann Deutschen cernirt. Um
6 Uhr erschien ein französischer Stabsoffizier als Parlmncnfär im Hauptquartier des Königs, um über die Kapitulation zu verhandeln, etwas später traf der Playwmmandant General
O'Reilly ein. Seitens der Deutschen wurde Uebergabe auf
Gnade und Unguadc verlangt. Plöhlich ertönte der Ruf: “Der Kaiser ist da.“ - Es traf aber nur ein eigenhändiger Brief des Kaisers ein, in welchem er sagte: Da es ihm nicht vergönnt gewesen sei, an der Spiye seiner Armee zu sterben, so lege er seinen Degen in die Hand des Königs von Preußen.
"Eine Viertelstunde nachher vernahm man überall die Klänge 'der deutschen Regimentsmusiken. Der Enthusiasmus der " deutschen Truppen isi unbeschreiblich. Gestern ist der Kaiser “von einigen Generalen begleitet in das Hauptquartier ge-
Fommen. Brüssel, 3. September, Nachmittags. ,Die Anzahl der in helgisches Territorium Übergetretenen französischen Soldaten
“betrug gestern etwa 10,000 Mann, welchc sämmtlich die
Waffen niedergelegt haben und vorläufig nach Namur ge- bracht werden,“ mit ihnen find 400 Artillerie-Fahrzeugc, 1200 Pferde und 2 Geschiiize Übergetreten.
Karlsruhe, 3. September. (W. T. B.)
Die heutige »KarlSruher Zeitungs schreibt: In Straßburg wurdcn grftern durch Anschwellen und Austreten dcs Rheines dic Keiler unter Wasser geseht, wodurch den Belagerten großer Schaden zugefügt wurde. - Am Sonntag „ist der Dachstuhk "drs Münsters theilweise abgebrannt, das Schiff der Kirche und „“die astronomische Uhr wurden beichädigt.
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.Hauptqrxartirr dcs Ohrrkomnmndos der 111. Arme Rcvrgnh, 27. Angriff. Am 26, Vormittags 10 UF erfolgic Der Abzug des Hauptqixartierö aus Lignh. Se. Könr“
Municipaquth cnipfarich imd VON ihnrn den Dank MY
vorzügliche Haltung der in Ligiii) eixiquarticrten Truphen ent gegengenommrn hatte. Als nächster Aufenthaltsort des Hauvt' quartiers war Rrvigni) (mx MMZ, ein größeres Dorf an der Eisenbahnstraße zivischrn Bar lc Duc und Chälons , ß- stimmt. Die Kavalkade nahm ihren Weg zunächst auf de; großen Chmrffee von Bar le Dm“, pasfirte die Ortschaften V„ laire's, Trouvillr, Longevillc und zog dann durch diLanschnlW Stadt Bar [8 DUO, wo sich an diesem Tage das große Zauptquartier Sr. Majestät des Königs noch befand. Der ronprinz stattete hei diesrr Gelrgenhrit seinem erlauchtenVate, einen Brink!) ab. Das Hauptquartier folgte der großexi Landstraße die das ehemalige Herzogthum Bar durchschneidet und kechti von der Eisenbahn, links von dem Marnekanal begrenzt wird Man [angie um 2x Uhr in Revignh an, das wegen seineé anmuthigcu Lage in einer fruchtbaren Ebene, mehrfach von reichen Bewohnern der großen Städtc Frankreichs, auch von Pariser", zum Sommeraufenthalt benußt niird, und daher eine Aiizahl stattlicher Wohnhäuser hesiyt. Die Einwohnerzahl der ziemlich aUsgedehnten Gemeinde, die wegen ihrer vortrefflichen Weiden den Name:) »KMiJUY 8.11); UUGÜSR trägt, beläuft sich auf etwa 1500. Es waren in den lehren Tagen für das Hauptquartierder 11]. Armee vornämlich zwei Errignisse, welche das Intereffean dem Fortgangc dcr taktischen Bewegungen in Anspruch nahmen; die Maßregeln zur Eroberung von Toni Und der Rückzu dc: Franzosen aus Chälons. Die Wichtigkeit, welche der tadt Tout als Sprrrpnnkt der Eisenbahn zwischen Straßburg und Paris zukommt, hatte von Anfang an für eine starkeCer- nirung dieser Feste entschieden. Eine bayerische Brigade unter General Thiereck, 2 Eskadrons und 2 Fuß-Batterien Theile der 111. Armee, hatten den Auftrag, die Stadt unter Beobah tung zu nehmen. Für die offensiven Operationen der Be-
“ lagerung, deren Beginn auf den 20. August festgeseßtwar, wurd
die Corps- Artiljerie des 6. preußischen Armee-Corps und das 38. Jnfanterie-chiment,* unter Oberbefehl des General-Lieule- nants von Gordon, Commandeur der 11. Infanterie-Division zur Versiärkung der Bayern detachirt. Das Terrain gestattete unserer Artillerie, fiirihre Geschüxze die vortheilhaftestenStellun gen zu wählen. Die preußischenBatterien standen, gut gedeckt an drm Bergabhängen beim Dorfe Dommartin; die Geschüi der bayerischen Batterien standen theils auf dem hohen Mont St. Michel, der ungefähr das Centrum der Front einnimmt theils weiter westlich bei dem Dorfe la Justice. Leßteres lehnt sich so dicht an dichftungswerke, daß es fast als eine Vorftad von Toni betrachtet werden kann.
Die Ausfahrt der Vattericn , die stellenweise größer Schwierigkeiten darbot, wurde durch keinen Widrxstandßversu“ des Feindes gestört. Ohne einen Außfakl zu wagen , ließ ii Bejahung Toni's die Bayern ungehindert ihre Feldstückeay den ca. 1000 Fuß hohen Berg St. Michel transportiren, en Manöver, welches die bayerische ArtiUerie mit größter Sicher heit ausführte, das aber wohl kaum so ruhig hätte vor *» gehen können, wenn die Festung statt mit Soldaten der Mobil garde mit regulären Truppen bedient wäre. Die Entfernung von der aus die Geschütze gegen die Mauern zu spielen hatten belief sich bei den preußischen Batterien auf ca. 2500Schrm bei den bayerischen war die Distanz cine ungefähr gleiche, kb! etwas geringere.
Von dem ObrrbefehlShaher der 111. Armee war'derBe fehl ertheilt worden , die Stadt Tout so viel als mögliébi schonen. Namentlich hatte die Artillerie, in Folge, audeu licher Weisung, die berühmte Kathedrale Touls _ cn) Meißel werk der Gothik, deffenHaupttheilUChor, Mittel- und Seitenschiffs noch den Epochen des reinsten Styles im 13. und, 14,361) hundert angehören - unversehrt zu halten. Um „dieser Old? nachzukommen, mußten bei dem Kanonenfeuer die den D0' umgrenzendcn Stadtquarticre außer Schußlinie gelassen werke"
Da man diesseiis entschlossen war, dem Feind die mildest Bedingungen zu gewähren, so wurden vor dem Vrgll'nd Bombardements Kapitulationsverhandlungen, auf cmer- 1" die französischen Truppen giinstigen und ehrenvollen Grrmdlag' eingeleitet. Es sollte drr Besaßung freier Abzug mit “"i militärischen Ehren und Wahl ihres Aufenthaltes an jedem“ liehigcn Orte im Rücken unserer Armee zugeficheri WHL Der Kommandant oon Thul ist ein jüngerer Offizier/ " E. Hur, den der Kaiser erst vor 4W0chen in die Stadt JM hat, um die Operationen zur Vertheidigung derselben zu [“ Da in der französischen Armee die Sitte herrscht, WV Fcstungökommcmdant mit den Parlamentären nicht M
': licthohcitdrr Kronprinz vrrließ die Stadt zu Wagen, WY- D x dem er kUrz zuvor den Maire und eine Deputation ausd '
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bindung MTM darf, so wiirde der Offizier, der sich in dicStadt
bchURWÜW/ stkß Arnold,.in den KriegSrath gewiesen. cr Beichluß dciielhcn ging dahm, daß man die Uebergabe der Stadt verweigerc.
Daranf "MWE, um “?.“9 Uhr Morgens dic Kaiionade be. NM" Md daß fN-j-Mlche FCLkU-FÜY das Übrigens an diesrm Tage RU? 4 Geschch m YTOÜNJTSLT gesrßt waren, bald zum WWW?" gehrmhx, ,Es SUITE M“, daß die Frmizoirn zu einer Planmäßige" Virthslxlglilig der Start Yast 'aUrIrcrfäumt “"“"“ MMW Ws MMMM Zertiur dlc taktischen Ein, richtungen, hatte Uran dic (Flach imd die Promenaden in dem gew"h11l'lch?11 ZUstÜUZ) [*611111011; „es war _selhst "Wk daran ge. dacht worde1“1„„_die Baume zu WPTM- Hmdcrte dies den Fciud “" jedem Ausfalje, W ['N ,es doch auch, dem Bclagerer die Schwiemgkeit dar, _dar; ihm der Blick in_ die Innen- werkc M JSÜMI T31chT Oficx-stcznd- DLL, dcritichc MWM ['VW-Wk“ W WWW am «ne Beschießmig der MM. „Ohne selbst- irgend einen Vcriust zu erleiden, seytc sie ZUUWÜ . bis U Uh? has thhardement fort. „„ Da bis zu Dieser Stmrdc Nichts von Micr weißen Fahne sichtbar
„wurde, durch die der Feind seine Neigung zur Kapitulation
kundgcgeben hätte , so wurde die Richtung der Geschiiße dahin cändcrt, das; der Kageirrgen die Stadt selber , mir Ausschluß edock) des Doms und srmrr Nachbarschaft, bcstrich. Die ersten Würfe hatten die Kascrnexi auszuhalten,. von denen eine als- bald in Brand gerieth. Gegen 1 Uhr zündete das Feuer noch an einer zwertcn Stelle, in dem ein Fouragemagazin in
Flammen aufging. Man hielt diesen Augenblick für geeignet,
um drm Kommandanietr noch einmal die ursprüng- lichen Anträge auf friedliche Uebergabc der Stadt zu unterbreiten. Es schlossen sich bei dieser zweiten Sendung der Pfarrer des Dorfes Dommartin und eiii dortiger Schloßbefißer dem preußischen Parlamentär, Oherst-Lieu- tenant von Hartmann von der Artillerie , an, um ihren Einfluß zu emem Vergleich aufzubieten. Mr. Hue berirf sich
' von Neuem auf dcnKriegsrath, der nicht weniger als 2 Stun-
den fiir ieinr Debatte bcdurftje, jedenfalls also in sich getheilt war, schließltch gber doch für den Widerstand entschied. Als Antwort auf die ahgeschlagrnc Kapitulation nahmen unsere Geschühe das Feuer wieder aux und seßten es noch eineStunde lang fort. Hierauf jedoch mußtr für dieSmal die Beschießung aufgegeben werden, da die Prcixßikchrn Truppen, die an diesem Tage vor Tout zur Verwendung gekommen, vom Oberkom- mando den Befehl erhalten hatten, sogleich am folgenden Tage dem Vormarsch der 111. Aririec auf Chälons zu folgen. Natür- lich blieb ein Cernirmigsdetachrment vor der Stadt zurück: seine Aufgabe Wird sem, die Ankunft der von unserer Arriere- garde beorderten Reservcgeschühc abzuwarten und dann die Uebergabe Touls zu erzwingen.
In Chslons haben die Franzosen am 21. August den Rückzug aus dem befestigten Lager, auf das seit langer Zeit die Pariser Bevölkerung ihr Vertrauen gerichtet hatte, begon- nen. An diesem Tage ist MacMahon von dort aufgebrochen,
' die lehten Bataiüone haben am 23. Abends Chälons geräumt.
Als die Vorposten unserer 4. Kavallerie-Division (Prinz Albrecht Vater) dort anlangten, fanden sie nichts mehr vom Feinde. Man konnte nur bemerken, daß er seine Retraite auch dieSmal in einem Zustande, der an die Verwirrung der Flucht grenzt, vollzogen hatte. Dafiir spricht unter anderem, daß er eme Anzahl von Geschühen zuriickließ, die der preußischen Apantgarde als Beute zugefallcn sind. Auch wurden bis zum 26. auf verschiedenen Haupt- und Nebenstraßen, die gegen Chälons ausmünden, in mehreren Orten, wie in St. Dizier unter andern zersprengte Trupps französischer Soldaten aufgehoben. Einzelne derselben wurden gestern im Hauptquartier von Revigm) abgeliefert. Es be- fanden sich darunter auch Lentr, die eben erst zur Reserve ein- gezogen wurden. Die Entfernung der französischen Armee von Chälons hat die Folge gehabt, daß die kleine Festung Vitrh (cq. ZMeilcn von Chäloné) sich nicht länger behaupten konnte. DicBesaßung, cin Bataillon von ca. 1100 Mann, das dort stationirt war, fühlte sich nicht stark genug, um es auf em Rencontre mit den Pchßen ankommen zu laffeii. Es gab seinen Posten auf (25. August), ehe die deutschen Truppen fich zeigten, in der Hoffnung, bci Chälons noch Has Heer Mar Mahon zu erreichen. Diese Erwartung ' schlug jehoch fehl, die ganze Abtheilung wurde von den Unsrigen umzingelt und in Gefangenschaft abgeführt. „ , „
Dcr Rückzug der Franzosen ist mcht auf ,Pgris, sondern Wthcims gerichtet, einc Flankrnhrwegung, die iedenfalls die Absicht hat, denCorPs, dir in Mey eingeschlossen sind, zum Ent- saß dre Hand zu reichen.
-» „ Sathrsx. Trrshcii, Z Schirmi-cr. (W. T. B.) VOK? SOUL dcs Rathcs iind dcr Smdtvrrordiicirn Mich hrUt; dcr Beschluß gefaßt, cmeUA-drrssc an den Köiiig Wii Sarricn zii rkichtcjn, welche sich hrzuglich des Fr'i-ehctisichluffes 'Der bekannten Berliner anschließt.
_ LSLPF'ZJUZ. September. Nach den': Vorgange r-r-n Ber- lin Und „Koyigsberg „1011 auch WU Leipzig an's rine Adrrsir an Se. Majeftat drn Könrg Wilhcim hon Preußrm als BUNDLE- ohcrhaupt,„sowrc aii SC, Majrstät dcn König IVHKW? von S_achserrinit der Bi'tr gerichtet wcrden, fremdrr Eiixxiixichung kcmrn Einfluß zu grstiirtetr auf dem Ahscblrxs; eiiirs (.*-.“;LZLTUÖLU Friedrns, den Utisrre ,iirgreichcn dcniiihen Herre rriximpfcn. Die Adressen, weläiehcrrits am 5.1). M. ziim Abgang kommen soilen, lirgrn bei rrrnhicdrncn hiesigen Kaiiftrutrn zur Unter- zeichnung afus. '
Leipzig, 3, Srptrgihcr. (W. T. V.) Rath und Stadt- verordneten haben aii &“:c. Majestät dcn Kiixiig von Prrußrn folgenJZe Dcpeschßr grruhtct:
»» cm von *ottcs Saxen "icith-„ir ? *i** x“ “** »“ . schen Heeres Dank und Gliickwinischx g [& UW MWM" “s ÖW
Außer diesem Telrgramm haben Rath und Stadtverord- neten an Se. Majestät den König von Sachirn cm Glück- wmrfch-Tclcgrirmm folgrndcn Znhalth grrichici:
»?r. Majestät dem König Johann bringen wir in freudiger Bcwrgiiiig zu drr riihiii- und erfolgreichen Brthriligimg der Königlichrn Prinzen ,und des sachfischen Armrr- Corrs «n den großrn und herr- lichen Siegen des deixtséhscn Heeres chrfurrhtsvollcn Glückwunsch dar.«
Aus Chemnih , „Z, Septhr , 6 U. 35 M., haben wir fol en- des Telegramm erhalten: Soeben sind der hiesige Rath, 21 it- glieder. zahlrnd, _und ,das KoUrgium der Stadtverordneten, 48 Mitglieder, „m einer besonders anbcramnten feierlichen Sißung dercbcrli'ner Adresse an Se. Majestät den König Wil- helm emheiii? heigrtsrcten. Ein begeistertes Hoch an Deutch- lands Wohl chloß sich der Resolution an.
Hrsscir. Darmstadt, 3. September. (W. T. B.) Der Grmcmderath richtete xine Adrrffe an den Großherzog mit der Bitte, drrsclhe wolle hei dem Bundesfeldherrn Verwendung ein- treten lafsrn, daß mrt Ausschluß jeder fremden Einmischung em nur die Interessen Deutschlands bcrückßchtigender Friede geschlossen werde.
- _Die Stadt ist aus Anlaß der lorrcichen Nachrichten vom Kriegsschauplaße festlich gcflaggt. eute Abend wird die Stadt beleuchtet. Dcr Großherzog befahl Viktoria zu schießen.
Bayrrrr. München, 2. September. (W. T. V.) Das Kochium chr Gemeinde-Bevollmächtigten ist dem heutigen Veschluffe, des Magistrats hinsichtlich der Adresse gcgen jede fremde Emnnschung bei dem gegenwärtigen Kriege einstimmig beigetreten. '
_ Oesterreich-Yngarn. Wien, Z.Scptcmhrr.chW.T.B.) Die Meidung hiesiger „Blätter, daß Italien zu Gunsten der Integrität Frankreirhs mtervrnire, wird in gut unrerrichteten Kreisen als völlig grmidlos bczcichnrt.
- Die Nachricht von der Gefangennahme des Kaisers Napoleon hat in der hiesigen Vrvöikrrimg freudige Sensation erregt. Auch die Börse zeigte in Folgr diescr Nachricht eine steigende Tendenz.
Belgien. Brüssel, 3. September. (W. T. B.) Aus Paris wird hiesigen Zritungrn berichtet, das; der Prinz Napoleon bereits in den lehren Augusttagen kategoriscky bei Verlust seiner Stellung als Kaiserlicher Prinz und Senator, sowie bei Verlust seiner Dotation aufgefordert sei, sofort nach Frankreich zurückzukehren. . ,
-- Wie hierher gemeldet wird, ist der Kaiserliche Prinz in Chi111a1)(Heuncgan) eingetroffen und hat im Schloß des Prinzen von Chimah sein Abstrigrquartier genommen.
VereinSthätigkeit fiir die Armee.
In den hiesigen Zeitungen befindet sich einc Mittheilimg, wonach von dem Unterzeichnctcn auf den hiesigen Bahnhöfen Vcrhand- und Erfrischungsftationcn eingerichtet werden soklcn, und zu diesem Zivecke Delrgirte crnanxit worden seien. Diese Notiz bedarf insofern dsr Berichtigung, als auf dem Potsdamer,- Anhalter imd Ni-xdrrschlcfisch- Märkischen Eisen“ .ihnhofe bereits Verhand- und Erfrischungsstationcn in dcr dankens- : *ld anerkenncnswrrthrftcn Weise von Lofal-Komitr's ins Leben gxrufrn find und versehen werden. DicAnordnung wegen Errichtung vom Verband- und Erfrischungsßationcn beschränkt sich demnach auf diejenigen Bahnhöfe, auf welchen solche noch nich'", vor- handen waren. Neben einem Hayptdelcgirtrn „fiir sämmtliéhx Bahn- höfe find Drlrgirtc fiir jeden einzelnen Balmhox 'In Grméißhrii der bestehenden Vorschriften ernannt. Dicsrlhrn haben aber nicht in die bereits thätiqucrcinshiilfc einzugreifen, sondern dieselbe nur zu unter- stützen und die Beziehungen zwischen dem Königlichen Konimiffarius und den bei den betreffenden Stationen funaircnden Personen und
. Komiies zu vermitteln- um erforderlichen Falls diesen durch den
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