3464
Angekommen: Der Ministerial- und Ober-Bau-Dirckxor der Eisenbahn-Abtheilung des Handels-Minißerimns , WLW" haupt, aus Commerch.
„...
Vekanntmachung. .
Diejenigen militärpflichtigen jungen Lcute, welche nach demthnen ertheiitcn Berechtigungsatteste zum einjährigen Militärdienste fich Zum Antritte desselben bis zum 1. Oktober dieses Jahres bei einem Truppen- 1heilc zu melden haben, Werdcn hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß fie von der Anmeldung zu diesem Zeitpunkte bei cinemTruppexi- theile nicht durch ihre Anmeldung bei der Kreis-Ersak-Kommisfion m Veranlassung der eingetretenen Mobilmachung der Armee entbunden sind, und solche daher rechtzeitig zu bewirken haben.
Berlin, den 3. September 1870. ' _ . ' Prüfungs-Kommisfion der Freiwilligen zum einjährigen Militärdienst,
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 5. September. Ihre Majrstät die Königin wohnte gestern der Dankfeier im Dome bet, empfing die Glückwünsche der Generalität, des Rektors und der Dekane der Univerfität, und gab ein größeres Diner, zu welchem Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander, der Generql-Jeld- marschall von Wrangel , der Gouverneur von Berlm, d1e Minister und andere höhere Beamte geladen waren., .
» Ihre Königliche Hoheit die, Kronprnxzessrp empfing am 3. d. Mts. den Bürgermeister und dre Vet-
eordneten von Homburg, welche durch den Landrath von önig vorgestellt wurden, und besuchte im Laufe des Tages 11. A. die Lazarethe zu Ober-Ursel und Friedrichsdorf. Abends
fand im inneren Schloßhofc ein Fackelzug und Ständchen der
Bürgerschaft zu Ehren der am Morgen eingetroffenen großen Siegesnachricht statt.
Ihre Königliche Hoheit hat zur Aufnahme von Schwer- verwundeten den sofortigen Bau von Baracken auf dem Hofe der zum Reserve-Lazareth eingerichteten Homburger Kaserne angeordnet.
- Mit welcher Begeisterung die neuesten Siegesnachrichten, die Gefangennahme des Kaisers Napoleon und der Mac Mahonschen Armee von dem gesammten Deutschland auf- genommen, welcher Iuhel alle Gauen unseres Vaterlandes durchtönt, davon zeugen die zahlreichen Telegramme, welche ununterbrochen hier einlaufen. Es liegen uns solche heute Weiter vor aus Posen, Hannover, Cöln, Hadersleben, Braun- schwei , Schleufingen, Frankfurt a. M., Dresden, Karlsruhe, Mün en und anderen Orten.
Von den städtischen Kollegien der Stadt Hadersleben wurde gleich nach dem Eintreffen der Siegesnachricht ((n Se. Majestät den König und an den General h.Manteuffel m Veranlassung des Sieges über Bazaine ein Glückwunschtelegramm abgelassen.
In Hannover wurden dem General-Gouverneur von Falkenstein verschiedene Ovationen dargebracht; die Stadt prangte im festlichen Fahnenschmucke,“ Umzüge mit Fahnen unter Ahsingung patriotischer Lieder währtcn bis in die späten Abendstunden, die eine brillante Illumination erhellte. Aus allen Städten der Provinz laufen gleiche Nachrichten ein.
Nicht minder glänzend fiel die Illuminatjon in Frankfurt a. M. aus. Bald nach 8 Uhr versammelte sich eine nach Tausenden zählende Menge aus allen Schichten der Be- völkerung auf dem Götheplaße und degah sich in einem unabsehbaren Fackelzuge unter dem Vdrtritte eines Musik- corps und unter dem Gesange patriotischer Lieder nach der Wohnung des Polizei-Präfidenten. Der Polizei-Prä- sident von Madai hielt an dre Versammlung eine An- sprache und schloß mit einem Hoch auf den König, die deutschen Fürsten und die siegreicheArmee, in wclches Tausende von Stimmen immer und immer wieder begeistert einstimmten.
Dresden fand der gestrige Tag immer noch in der freudigsten Erregung und ist die Iklumination daselbst bis in die ent- ferntesten Stadttheile eine überaus glänzende gewesen; die Kö- ni lichkn Schlösser , die öffentlichen Gebäude ebenso wie die H user der Armen strahlten in festlicher Beleuchtung. Der König fuhr mit der „Kronprinzesfin im offenen Wagen durch die Straßen und wurde von der zahllosen Menschenmenge nzit un- endlichem Iuhel he rüßt, aus dem Hockxs auf den _Kd'mg von Preußen, auf den rdnprinzen von Sachsen, auf die deutschen Armeen und ihre Führer heraustönten, denen auch viele Transparente gewidmet waren.
„ Auch aus München wird von großartigen Vorbereitun en deriastet, die zu der Abends stattféndenden Illumination getroßen wur en.
InßKarlsruhe sandte der Ober-Bürgermeifter im Namen .der . Byrgerschaft , folgendes Glückwunschtelegramm an Se. Maxestat den Kömg von Preußen ab: pGeiuhen Ew. Majestät
unsern unterthänigsten Glückwunsch entgegenzunehmen
dem entscheidenden Siege, den unter Führung Ew. Majestät ,
die deutschen Krieger gestern erfochten haben.« Ein wn
teres Telegramm ist an den Großherzog gerichtet worden: - In demselben heißt es: *Der glänzende Sieg, den unter Gottes“ _
Führung der deutsche Heldenkönig, der Kriegsherr des deutschen Leeres, Se. Majestät der König von Preußen
hat, drängt die getreuen Bürger Karlsruhes, ihre unbegrenzte Freude und Dankbarkeit über solches Ereigniß Ew. Königlichen Hoheit gegenüber tiefgefühlten Außdruck zu verleihen.(
- Im Königlichen Opernhause fand gestern Abend aus Anlaß des le ten großen Sieges wieder eine erhebende pa. triotische Feier tatt. Das Schillersche Schauspiel helm Tella wurde durch den Spontini'schen Fesimarsch und dessen »Borusstaa eingeleitet. Die Bühne erö nete, wie bei der ersten Aufführung dieses Schau?
am 17 . August, den Blick auf die bewaldeten Höhen, welche das
Schloß Babelsberg umgeben,“ davor erhob sich auf rosenumrankter - Säule die Büste Sr. Majestät des Königs, mit frischem '
Lorbeerkranz geschmückt. Vor derselben standen im Halbkreise
die Solosänger und Sängerinnen der Königlichen Oper Und F „ „ _ „ „ ' von preußischen Offizieren, denen fich zwei belgische angeschlossen
trugen die pVorussia-c mit neuem Text vor. Das Publikum, welches dieselbe enthusiastisch aufnahm, brachte Sr. Majestät dem König ein stürmisckyes Hoch und hörte Volkshymne an, welche auf all emeincs Verlangen gespielt wurde. Daran schloß fich die An ührung des »WilhelmTella,
in welchem die patriotischen Stellen lebhaften Wiederhall bei '
der Kön“. lg I' St. Quentin stehen und direkt auf Paris marschiren, - Die
- Eisenbahnverbindung zwischen Paris und Brüssel über Mons und Haumont dürfte demnächst völlig unterbrochen
dem Publikum fanden. Die Pausen wurden von lichen Kapelle mit patriotischen Mufikstüi'kcn ausgefüllt.
- Am Donnerstag den 1. September .fand von 7 Uhr Morgens bis Abends 0 Uhr die Schlacht vor Sedan statt, in Folge deren sich der Kaiser Napoleon Gr.Ma'estät dem Könige ergab. Von Sedan aus überbrachte der Gra Reille, General- Adjutant des Kaisers, Sr. Majestät dem König einen Brief Napoleons des Inhalts: »Da es ihm nicht elungen sei, von einer Kugel getroffen zu werden, bleibe ihm ichts übrig, als Sr. Majestät seinen Degen zu Füßen zu le en.«
Am'Sonnahend, den Z., Nachmittags, ?and die Begegnung Sr. Majeßät mit dem Kaiser in einem kleinen Schlößchen vor dem westlichen Glacis von Sedan statt. Napoleon war- puch dem Telegramm Sr. Majestät - gebeugt, aher würdig m seiner Haltung und ergeben. Sr. Majestät gab ihm W11- helmshöhe hei Caffel zum Aufenthalt.
Am Sonnabend Abend kam, wie aus Brüssel telegraphisch gemeldet “wird, der Kaiser Napoleon, von einem preußischen Genera1 begleitet, mit seinem Gefolge, Equipagen und Pferden in Bomllon an, um fich über Lüttich nach Deutschland zu be- gehen. Sc.Ma1estät der König und der Kaiser Napoleon haben das belgische Gouvernemenf gemeinsam um die Gestattung der Durchreise ersucht.
' In Bouiüon blieb der Kaiser Napoleon bis Sonntag Mtttqg, und kam am Nachmittag 5 Uhr in Verviézres (ca. 4 Meilen von, Aachen), geleitet von preußischen Offizieren, denen fich zwet belgische angeschlossen, an. Er stieg im Hotel (111 (3118111111 (18 181 ab. Die Weiterreise ist auf heute- Montag - festgeseßt.
In ,der Nachtsißung des geseygebenden Körpers vom Som)- abqnd bts Sonntag, den 3. zum 4. September, machte Palikao die Mittheilung, daß der Kaiser Gefangener sei. Iulcs Favre brachte „ den Antrag ein, zu erklären, daß der Kaiser und die Dynastie aller Rechte verlustig seien, welche die Verfassung ihnen übertrage. Der Antrag ward mit tiefem Stillschwctgen aufgenommen.
Am Sonntag, 4. September, erließ der Ministerrathxin Paris eine Proklamation, in welcher der französischen Nation dle Gefangenschaft des Kaisers Napoleon mit folgendenWorten angekündigt wurde:
Der Kaiser ist in diesem Kampfe zum Gefangenen ge- macht. Die Regierung Weiß sieb Eins mit den großenStaats- körpern; sie wird alle Maßregeln treffen, welche der Ernst der Ereignisse mit sich bringt.« „
Am Sonntag Abend hatte fich bereits eine provisdrtschs Regierung konstituirt, welche aus folgenden Mitgliedern besteht: Iules Favre , Iules Simon , Picard, Pelletan, Cremieux, Ferry, Glais-V1zoin, Rochefort, Arago, Gar- nier-PagSs. 51810111) ist zum Polizeipräfekten, Etienne Araao zum Maire von Paris ernannt. Die Porte- feuilles sind folgendermaßen verlheilt: Gambetta Inneres- Zavre Aquärtiges, Magnin Finanzen, Simon Unterricht-
r8mieux Iustiz, Och“) Krieg , Gr8v1) Präsident des Staats- raths, Lavertujeon eneral-Sekretär der provisorischen Regie- rung. Trochu bleibt General-Gouverneur von Paris.
gestern erfochten
» W1- Ü-
1 "_ ., Pels ; ewigen wurde.
schließlich stehend die
* nach Soi ons, , der Straße, welche direkt von Maubeuge und Avesnes im Norden
' nach Rheims im Süden zieht.)
* gende Mittheilungen vor:
glücksschlaa
* zeichnet.
( dk? Bildung
3465
- Vom Kriegssoha 111110136 [ich folgende Nachrichten „vor :
Pillniß, 4. September. '(Dresd. Iourn.) Se. Majestät der König hat von Sr. Königlichen Hoheit dcm Kronprmzen das nachstehende Telegramm , die bereits aus Vuzancy gemel- dete Schlacht vom 30. August betreffend, erhalten:
*Malaycourt, 3. September, 10 Uhr Abends. An Se. Majestät den Köni von Sachsen.
Die unter meinem Befehl stehen en Corps am 30. August :egreiche Schlacht gegen'Mac Mahon hei Beaumont. Circa Y0 Kanonen und Mitratlleuscn. Viel Gefangene. )(11. Corps wenig Verluste. Georg und ich gesund. Albert.-
- Die vIndep. belge- enthält folgendes Telegramm aus London, 3. Septqmder:
Lord Granmlle wird einen Waffenßillstand vorschlagen. Alle neutralen Mächte *sind darin einverstanden, Deutschland zu rathen, Frankreich mcht zu zerstückeln, was den Krieg ver-
weitere
Der Ministerrath ist zum Montag einberufen.
Verviers , 4. September, 5 Uhr Nachmittags. (W. T. V.)
Kaiser Napoleon ist mit seinem Gefolge hier angekommen und im Hotel du chemin de fer abgestiegen. Er ist geleitet
haben. Die Weiterreise dürfte morgen erfolgen. Brüs 1 el , 4. Septembrr. (W. T. B.) Die Zahl der bis eßern in Belgien intermrtcn französischen Soldaten betrug
?“ 14,500 Mann,“ General Sevtcuil befindet sich unter denselben.
-- Ueber den weiteren Vormarsch der Preußen wird hier- her gemeldet, daß größere Corps noch 24 Kilometer von
sein. Zwischen Meziéres und Charleville ist die Verbindung durch
* die Preußen abgeschnitten.
Das »Echo du parlementcc will wissen, daß der Kaiserl1che Prinz in Maubeuge sei. - Dem vEtoile Belge: zufolge wäre
General Felix Doual) mit den Adjutanten und Ordonnanz- Offizieren des Kaisers um 37; Uhr in Brüssel eingetroffen. Demselben Iournal zufolge wird ein Theil der Verwundeten ' aus der leßten Schlacht über Belgien Weiter eschafft.
(Saint-Quentin ist ein Dorf von 880 inwohnern im De- artement der Ardennen, an einem Zufluß dcs Aisne und im Kanton h3teau- orcien eleaen. Dieser Ort liegt an der Straße von Rh81el t, Quentin einige Kilometer nordwestlich, fast an
»- Französischerscits liegen vom Kriegsschauplaß fol-
Paris, 4. September. (W. T. B.) (Auf indirektem Wege.) Das »Iournal officiel- veröffentlicht folgende Proklamation
des Ministerrathes:
;Franzosen! Ein großes Unglück hat Frankreich betroffen. Nach dreitägigen heldenmüthigen Kämpfen der Armee Mac Mahons gegen
" 300,000 (?) Feinde wurden 40,000 (?) Mann zu Gefangenen gemacht. ; (HenÉcxll1 Wimpffcn, “ an e e
Welcher den Oberbefehl über die Armee des schWer verwundeten Mac Mahon übernommen hatte, unterzeichnete die Kapitulation. Dieser grausame. U11- sdkl unsern Muth nicht erschütterix. Paris ist 11011? im Vertheidigungsftande. Die militärischen Krafte des Landes
“ organisren fich und binnen wenig Tagen wird eine neue Armee unter
den Mauern von Paris stehen. Eine andere Axmee formirt sich an
den Ufern der Loire. Euer Patriotismus, EureEinigkeit, Eure Ener-
z' gie Werden Frankreich retten! Der Kaiser ist in diesem Kampfe zum
Gefangenen gemacht. Die Regierung weiß fick) Eins mit den großen Sta'atskörpern; fie wird alle Maßregeln treffen, Welche der Ernst der Ereignisse mit fich bring1.« , , , „
Die Proklamation ist von sämmtltchen Mmistern ge-
» Das »Iournal officiel- vom Z.Sep1ember enthält zwei
; Dekrete, von denen das eine die Bildung eines zweiten Frem-
den-Regiments anordnet und dem jeßt beßehenden den Titel
“?kské's Fremden-Regimeuta verleiht. Das zweite Dekret betrifft
1116 Bildung eines neuen Regiments der Mobilgardc- WLlÖLs die Nr, 39 annehmen und aus den drei Bataiklonen dcs'De- parxcments der Eure bestehen wird. Endlich find im amtltchen Theile Ernennungen von Offizieren zu höheren Graden ent- halten, laut Dekret vom 21). August, im Lager von Chalons
ausgefertigt.
** Ein Kaiserliihcs Dekret vom 2. September Verordnsft von 14 neuen Regimentern Infanterie (Nr. 40 der mobilen Nationalgarde.
Gesch vom
1311153) A Das vIournal officiel: puhlizirt cin
- L-Sévtemher 1870, durch welches der Nationalgardr im Scine- qurtement das Rccht verliehen wird , ihre Offizrere, "Unter- ' - Offiziere, und Korporale aus alten Soldaten selbst zu wahlen.
"“'chicral v.W1111pffcn, der durch ein(«n Beschluß des1 “LIZZ"
[ Ministerraths den General de FaißUy ersetzt, hat an die Be-
wohner des Aisne-Departemcnts eine im »Iourn. officiel- vom 4, September abgedruckte Proklamation erlassen, in welcher dieselben aufgefordert werden , jeden Graben und jedes Haus gegen den Feind zu verthcidigen.
» Der General-Gouverneur in Lothringen hat nachstehende Proklgmation erlassen, welche wir mit dem Be- mcrfen zur öffentlichen Kenntniß bringen, daß die vor einigen Tagen m andern Blättern veröffentlichte, angeblich von dem General-Gouverneur in Lothringen puhlizirte Proklamation mcht authentisch war.
1'10813111311011. 111111 113111131115 (1013 1101131110.
1101111118 [131 83 1113585138 10 1101 (18 9111558, 111011 1111311518 11131118, 3011 (1011101118111 (118118131 811 1101131118, 11811118 811 101181310115 (105 3111011111101 81 1'81311115 1113 18- 51081188 3 11311837.
11/18 8011101103111 311 8011181111 (10 13 [1108130131100 11.057318 811 (1318 (111 11 (18 88 111015 81; 30185580 31111 1131111305 (185 181111301185 113118315, 00011[)ɧ [131 105 31111885 3118111311085, ]6 [110111815 3111 (311305713115 [1315111105 101118 588111118 110111 181115 118150111185 81 181115 1118115.
111315 58 1331181105 811 11181118 18111115 3 88 (1118 11185 01(1185 5018111 1851188185 81 8118811185 31113111 (18 13 11311; (185 3111011185 (1118 (185 1131111311135 (185 801111885, (10111 1730- 1111111511311011 1718111; (18 1118118 80111188. 81 311 8011113118 _]"8 1811801111315 (18 13 185151331188 „18 581315 10188 3 111011 313110 kSZ'l'Ss) (1811111103781 10115 185 1110378115 (10111 58 (11511058 110111 1113111181111 111011 311101118.
11311837, 88 29 110111 1870.
[18 (1011181118111 (18118131 8010113108, (18118131 (1'1111311138118 81 1110808831111) (18118131 (18 83 UÜJSZTS 18 1101 (18 1)111558. 17011 11011111.
„ Proklamation. An dre Bewohner Lothringens!
Von Sr. Majestät dem Könige von Preußen, meinem er- habenen Herrn, zum General-Gouverneur in Lothringen berufen, trete 1ch heute meine Stellung an und nehme ich meinen Six zu Nancy.
Indem ich mich auf den Inhalt der Königlichen Prokla- mation vom 11. dieses Monats beziehe, welche an die Bewoh- ner der von der) deutschen Heeren heseßten franzöfischen Pro- vinzen gerichtet ist, verspreche ich den friedlichen Bürgern jede Sicherheit ihrer Personen wie ihres Eigenthums.
Gleichzeitig aber erwarte ich, daß meine Befehle ebenso von Seiten der Behörden wie auch von den Einwohnern der Distrikte, deren Verwaltung mir anvertraut worden ist, beob- achtet und genau befolgt werden.
Wenn ich auf Widerstand stoßen sollte, würde ich zu mei- nem großen Bedauern gezwungen sein, (111 der Mittel mich zu bedienen, welche zur Aufrechthaltung meiner Autorität mir zu Gebote ftehen.
Nancy, den 29. August 1870.
Der Genxral-Gonverneur in Lothringen, General d;-r Infanterie, General-Adjutant Sr. M/(jrftät des Königs von Preußen von anin.)
- Das Dekret voa“: 23, „1111 d. I., durch welches der Kaiser
der Franzosen der Kai1crin dw Regentschaft Übertrag, lautet: 111111018011,
1)31 13 g1308 (18 1)1811 81 13 170101118 1111121011818, 13111- 1181801 (185 1713118315,
11 10115 1118581115 81 3 1781111“, 531111;
701113111 (10111181 3 KUZU? 1118113111188 111101158, 171111118- 1311188, (185 1113101185 (18 13 80111131188 (1118 1110115 3170115 811 8118:
131 311811011 (1110 510115 5011111185 (13115 1'111181111011 (18 510115 11181118 3 13 1810 (18 1'3111188;
110115 3170115 1850111 (18 801118101, 801111118 110115 801118- 10115 1131 885 1)1'058111-05, KRONE 1)19-11-11111100 1131101158 1101- 1181311188 18 11118 (18 118Z81118, 110111 811 81181081 185 10118- 1310115 (185 (1110 110115 31110115 0111118 110118 831111318, 811 8011- 101111118 (18 1105 1051108110115 81 (18 3105 010105. 1815 (1118 1110115 185 31110115 1311 8001131110 (13115 101018 (18118131 (111 5811188 (1110 U00? 31110115 8131111 01" (1111 5813 1131150111 5111“ 18 1111718 (1713131.
1111101100115 (11111 50113 (1011110 COUUQiZZÜUCE 51 305 1111- 11151185 (10511115 010105 01; 1115110811005, 01" (1111111 111182111 035 1711111181311188 118 11111558 58031101“ (10 18111" 101111111" 115115 1811818180 (105 111110110115 (18 1185171110.
1101110115 (]U0 [11111101311180 111851110 (1,11 30118 110111 18 8011581] (105 111111151185. "1" (1111812115, R'1,)11'8 111181111011 11115"; [101111 (1110 1'111111011111180 1183101118 11111550 111110115111" 11:11 571 511111311110 13 1110111111Z311011 (111111711118 101 311115 0118 081115