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kein anderes praktisches Moment als das militärische darbiete, und betonte die daraus für uns hervorgehende Nothwendigkeit, durch die Kapitulation Sedan's vor allen Dingen ein materielles Pfand für dicVefefiigung der ewonnenen militärischen Resultate in die Hand zu bekommen. ck hatte schon. gestern Abend mit dem Generai von Moltke nach allen Seiten hin die Frage er- wogen: ob es möglich sein würde, ohne Schädigung der deutschen Interessen dem militärischen Ehrgefiihl einer Armee, die sich gut geschlagen hatte , günstigere Bedingungen als die festgesteliten anzubieten. Nach pflichtmäßiger Erwä- gung mußten wir Beide in der Verneinung dieser Frage beharren. Wenn daher der General von Moltke, der in wischen aus der Stadt hinzugekommen war, sich zu Ew. ajestät begab, um Aüerhöchftdenenselben die Wünsche des Kaisers vor- zulegen , so geschah dies, wie Ew. Majestät bekannt, nicht in der Absicht, dieselben zu befürworten.
Der Kaiser begab sich demnächst ins Freie und lud mich ein, mich vor der Thür des Hauses neben ihn zu seßen. S?, Majestät stellte mir die Frage, ob es nicht thunlich sei, die französische Armee über die belgische Grenze gehen zu lassen, damit fie dort entwaffnet und internirt werde. Ich hatte auch diese Eventualität bereits am Abend zuvpr mit General von Moltke besprochen und ging unter Anfüh- rung der oben bereits angedeuteten Motive auch auf die Bespre- chung dieser Modalität nicht ein. In Berührung der politischen Situation nahm ich meinerseits keine Initiative, der Kaiser nur insoweit, daß er das Unglück des Krieges beklagte, und erkärte, daß er selbst den Krieg nicht gew0llt habe, durch d'en Druck? der öffentlichen Meinung Frankreichs aber dazu genöthigt worden sei. MHZ
Durch Erkundigungen in der Stadt und inSbesonderc durch Rekognoszirungen der Offiziere vom Generalstabe war inzwischen, etwa zwischen 9 und 10 Uhr, festgestellt worden, daß das Schloß Bellevue bei Frésnois zur Aufnahme des Kaisers ge- eignet und auch noch nicht mit Verwundeten belegt sei. Ich meldete dies Sr. Majestät in der Form, daß ich FrSsnois als den Ort bezeichnete, den ich Ew. Majestät zur Zusammen- kunft in Vorschlag bringen wiirde, und deLhalb dem Kaiser anheimstellte, ob Se. Majestät sich gleich dahin begeben Wolle, da der Aufenthalt innerhalb des kleinen Arbeiterhauses unbequem sei, und der Kaiser vielleicht einiger Ruhe bedürfen würde. Se. Majestät ging hierauf bereitwillig ein, und geleitete ich den Kai- ser, dem eine Ehren-Eskorte von Ew. Majestät Leib-Kürassier- Regiment voranritt, nach dem Schlosse Bellevue, wo inzwischen das weitere Gefolge und die Equivagen des Kaisers, deren An- kunft aus der Stadt bis dahin fiir unsicher gehalten zu werden schien, von Sedan eingetroffen waren. Ebenso der General Wimpffen, mit welchem, in Erwartung der Rückkehr des Generals von Moltke, die Besprechung der gestern abgebrochenen Kapitulations-Verhandlungen durch den General von Podbielski, im Beisein des Oberst-Lieutenants von Verdi) und des Stabs- chefs des Generals von Wimpffen, Welche beiden Offiziere das Protokoll fiihrten, wieder aufgenommen wurde. Ich habe nur an der Einleitung derselben durch die Darlegung der politischen und rechtlichen Situation nach Maßgabe der mir vom Kaiser selbst gewordenen Aufschlüsse theilgenommen, indem ich un- mittelbar darauf durch den Rittmeister Grafen von Nostiß im Auftrage des Generals von Moltke die Meldung er- hielt, daß Ew. Majestät den Kaiser erftZ nach Abschluß der Kapitulation der Armee sehen wollten - eine Meldung, nach welcher gegnerischerseits die Hoffnung, andere Bedingungen als die abgeschlossenen zu erhalten, aufgegeben wurde. Ich ritt darauf in der Absicht, Ew. Majestät die Lage der Dinge zu melden, A(lerhöchstdenenselben nacb Chéhcry entgegen, traf unterwegs den General von Moltke mit dem von Ew. Majestät genehmigten Texte der Kapitu- lation, welcher, nachdem wir mit ihm in Frésnois einge- troffen, nunmehr ohne Widerspruch angenommen und unter- zeichnet wurde, Das Verhalten des Generals von Wimpffen war, ebenso wie das der übrigen französischen Generale in der Nacht vorher, ein sehr würdiges, und konnte dieser tapfere Offizier fich nicht enthalten, mir gegeniiber feinem tiefen Schmerze darüber Außdruck zu geben, daß gerade er berufen sein müsse, achtundvierzig Stunden nach seiner Ankunft aus Afrika und einen halben Tag nach seiner Uebernahme des Kommandos seinen Namen unter eine. für die französischen Waffen so ver- hängnißvolle Kapitulation zu seßen; indeffm „„der Mangel an Lebensmitteln und Munition und die absolute Unmöglichkeit jeder weiteren Vertheidigung lege ihm als General die Pflicht auf, seine persönlichen Gefühle schweigen zu lassen, da weiteres Blutvergießen in der Situation nichts mehr ändern könne, Die Bewilligung der Entlassung der Offiziere auf ihr Ehrenwort wurde mit lebhaftem Danke entgegen- genommZU als, ein Ausdruck der Intentionen Ew. Majestät, den Gefuhlen einer Truppe, welche sich tapfer geschlagen hatte,
nicht über die Linie hinaus zu nahe zu treten, welche durch das Gebot unserer politisch -militärischen Interessen mit Noth Wendigkeit gezogen war. Diesem Gefühle hat der General [) ' Wimpffen auch nachträglich in einem Schreiben Ausdruck ge. geben„ in welchem er dem General von Moltke seinen Dank für die rüchsichtsvollen Formen ausdrückt, in denen die Ver- handlungen von Seiten desselben gefiihrt worden find. Graf BiZmarck.
Hauptquartier des Oberkommandos der 111. ArMee
Aus dem Hauptquartier der 111. Armee ist uns noch nach; träglicher Bericht vom 30, August zugegangen:
Nachdem die Truppen der 111. Armee den Durchgang durch die Argonnen Zliicklich vollendet hatten und zu einer Konzentration in der inie (mf Grandpréz, VOUziers, Le ChSm Attigm) und Rethel übergegangen waren, um von hier den; rückwärts abziehenden Feinde gegen die Ardennen nachzufolgen konnte auch das Hauptquarlier a11128. d.M. von NengmF aus seinen Marsch fortseizen. Es ergriff die Straße Über Byabant le Roi, Lahaicourt, Belval, Charmontoisle Roi, Villiers en Argonnes und VerriSres, nach Sie. MSW, hould,„w0 mmi iim 3 Uhr Nachmittags eintraf. Hinter Bel. val tritt die mäßig hohe Kette der Argonnen in ihrer ganzen Ausdehnung hervpr. Die Straße zieht sich meist am äußeren Rande des niedrigen Gebirges entlang: flaches, wenig tiefes Laubholz umgiebt die Dcfileen,“ das Terrain unterscheidetsich wesentlich von Hein hochstämmigen Walde der deutschen Ebene. Zwei Meilen vor Ste. Ménéhould geht das Depar. tement de la Meuse in das der Marne Über. Ste.M0n0hould selbst ist ein wohlhabender, weitläufig gebauter Ort, einer der ansehnlichsten im Marnedistrikt. Den Mittelpunkt der Stadt bildet ein altes Fort„ dessen Enceinten gegenwärtig theils mit Läufern bebaut, theils zu Spaziergängen eingerichtet sind,“ am , uße der Festung dehnen sich die Straßen aus. Während der Siy der Marnepräfektur in ChKlons ist, befindet sich in Ste. Ménéhould die Souspräfektur. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm in dem Gebäude derselben Quartiir.
Man hatte eine große Anzahl französischer Verwundeter hierher gebracht, die unter Leitung der Gcneralärzie bei der Südarmee, Böger und Wilms, von unserer Seite in Pflege genommen wurden. Sie gehörten meist der mobilen Garde an und stammten aus der Vesaizung von Vikki), dcffen Fall be- reits gemeldet wurde. Die Soldaten gaben selbst von dem traurigen Zustand , den sie seit ihrer Einreihung in das fran- zösische Heer ertragen inußten, die kläglichste Schilderung. Die meisten waren von beinahe knabenhaftem Alter , nicht über 18 oder 19 Jahre alt, viele erst zwischen 16 und 17. Man hatte sie von ihren Heimathorten im mittleren und südlichen Frank- reich zuerst nach Paris gebracht, dort zwei bis drei Tage kasernirt und dann in das Lager von Chälons übergeführt, damit sie dort im Waffendicnst geübt würden. Sie erzählten, daß sie in Chälons angekommen seien zu der Zeit, wo im französischen Kriegsrath noch die Meinung vorherrschte, daß man von dem festen Lager aus den vordringendcn deut- schen Armeen den Weg nach Paris verlegen müsse. Die inne- ren Einrichtungen des großen Vivouaks bei Chälous befanden sich , ihrenAussagen gemäß, inlcidlich gutemZustande. So 1190an z. B. die verschiedenen Flügel des Lagers mit kiUék eigens fiir den vorliegenden Fall gebauten Eisenbahn verbunden, um die
“Kommunikation zwischen den einzelnen Corps beschleunigen zu
können. Desto mehr blieb an den Außenwerken fiir eiiie etwaige Vertheidigung zu thun. Man befand sich, als die Führer des französischen Heeres ihren Plan wechselten_1md zu einer unterstiißendcn Bewegung gegen die in Meß ccrmrten Corps die Route auf Rheims einschlagen, noch mitten in den Erdarbeiten. Zu diesen wurden vorzu swsise die (3310051110; _bÜSZ benußt. Von eigcntlichem Militärdienst konnte daher bet ihnen keine Rede sein. Die Leute in Stc.MSn0hould versichek' ten, daß sie in den 2 bis 3 Wochen, die seit ihrer Einstellung verstrichen Waren, nur ab und zu einige Stunden zu militärischen Exercitien versammelt worden wären. Von der Behandlung der Waffen hatten sie denn auch nur eine sehr unvollkommene Vorstellung. Die Meißen behaupteten, me- mals vorher ein Gewehr in der Hand gehabt zu haben. Ihr- schlcchtes Aussehen, ihre unvollständige Einkleidung, ihre mangel- hafte Ernährung bewiesen daß sie mit ihren Klagen wgbk J,?“ sprochen batten. Eine rasche Beendigung des Krieges ware fur diese Klasse der französischen Wehrmacht fast ein Gebot der Mensch' 1ichkeit,denn das französische Gouvernement darf sich nicht verbe'hlknx daß die Mobilgarden, wie fie sind, kaum etwas anixeres de)?- stellen, als ungeordnete Soldatenbaufcn, die, ohne jede mül- tärische Vorkenntniß in den Kriegsdienst gezogen, einer rng“ lären Truppe gegenüber kein anderes Loos als das, der völligen, Vernichtung erwarten können. Wie sehr es dllskm Truppenkörper an Kenntniß der einfachsien Kriegsregeln fck"-
- gien will
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dafür liefern gerade die näheren Umstände, unter denen die Gefangennahme der Garriison von Vitry geschah , einen treffen??“ Beweis. Der größere Theil der Besayung war be- reits im Abzuge 'auf Chäions, als er von der Avantgarde unserer Kavailerie, Ulanen und Dragoner der 4. Divi- ion, erreicht wurdx. Es Yag nicht in seiner Absicht, Wicderftqnd zu leisten, allein er war mit der Kriegs- gewohnheit so wenig yertraut,„ daß er es unterließ, die Waffen abzuwerfcn , wre es ublich ist , wenn eine ange- griffeanruppe sich zur Ergebung entschließt. Dadurch kam es zu'emem Handgenwnge, in welchem die preußische Reiterei auf die Mohilgarde Mit dem Säbel einhieb und ihrer Mann- schaft zahlreiche Verwundungen beibrachte.
Ueber die Einnahme Bitri)s liegt ]"th ein authentischer Be- richt vor, nach nZLlchem die 4; KaVaUerie-Division ihre Vor- posten schon am 84. Abends bis gegen diese Festung ausgedehnt hatte, dann ani 30. Morgens in größerer Masse vor die Stadt rückte und„um ;10nUhr den Kommandanten zur Uebergabc auf- forderte , indem fur den Fall der Weigerung das Bombarde- ment angedroht wurdx. Um 11 Uhr bereits kapitulirte die Stayt und wurde sogleich durch eine EZkadron des 5. Dragoner- Regiinents bcsxßt. qu fandnnoch 800 Mann nicht eingekleidete Mobilgarde,„die 0hn€ jedes Saumen das Gewehr streckten. Die Wa'ffkUVOkkÜthc und die ' Munition, welche der Feind zuruckgelaffen, waren auch diesmal erheblich. 5000 Stück Ge- web“- 3000 Sittenge'iveixe, 17 vollständige Geschüßc, bestehend m ngzogenen Z4-Pfundxrn, ;Zglatteii 24-Pfiindern, Lgezogenen ]2.Psunderi1, 7 glatten 1Z-Pfundern und 2 glatten S-Pfündern, iyurden Kriegsbeute. Chqf der Eskadron, welche die Festung kingMOMMM hat, war Rittmeister von Görschen.
Am Ahead des 28. traf die; Meldung ein, daß unsere Vor- truppen ,bei VOUZlel'sKan Theile des Corps Mac Mahon ge- sioßen seien, daß d'er gemd 1ed0ch durch Rückzug gegen die bel- gische (Grenze zu einem ernsteren Engagement ausgewichen sei. Dixs zaktum bewies, daß Die 111. Armee nach den Geschwind- marschen dex leyten Teige endlich die Nähe der französischen Truppenanhaufiing erreicht habe. Das Hauptquartier hatte daher qllen Gruiid, feuicn Vormarsch unverzüglich forizuseßen , um sich bei einer, ]Lßt" unt Sicherheit für die nächsten Tage vorauszusehcnden gxoßeren Aktion in der Mitte der Truppen- aufstellungen zu befinden.
Am Morgen des 29.(8'Uhr) wurde daher von Sie. Méxné- hould aufgebrochen uiid in nördlicher Richtung vorwärts geggngen. Der Weg fuhrt durch die Bergstraße der Argonnen; es ist meist waldiges, schluchtenreiches Terrain. Da noch am 28. einzelne zerstreute Franzosentrupps, die beim Rückzug des Mac Mahonschn Corps von Chälons nicht hatten folgen können, al§ Gefangene eingebracht worden waren, so wandte mqn die Vorsicht an, die Vcrhaue zur Seite der Straße von kleinen Ulanenpiquets durchstöbern zu lassen. Hie und da im
* Walde sah man Abtheilungcn bayerischer Jäger, die Wacht-
dienst zu halten hatten. Während noch größere Abt eilun en des 7. und )(l. Armex-Corps, der Bayern und WiirttZinberZer Mit dem Hauptquartier gemeinsam die Argonnen passirten, hatte das ]exzi zur Siidarmee gehörige 171. Corps, dessen Aufgabe sem soilte, „zuerst gcgen Chkilons vorzusjoßen, falls der Feind dort in „seiner Position verharrt wäre, eine Nekchtsschwenkimg, gegen die Aich hin gemacht und als linker Flugcl „den iibrigen Truppen sich angeschlossen. Auch dieses Corps ist heute auf dcijarscbe. Nachmittags gegen 4 Uhr Zam das Hauptquaxtier m Cenuc an, einem Dorfe vor den Ardennen. Aus einem aufgcsangenen Bricfe des Marschall Zinc Mahyii an den fxa'nzösischen Generalstab erhielt man unde, daß in dcr frapzösischn Nordarmce die Disziplin Unter dT" Truchn niir noch nntgrößtcr Strenge aufrecht erhalten werden konne“. Vieijcicht wird die Dcmoralisation, die in sciiicn Reihen W W greift, dem Gegner Veranlaffung, den so lange vcr- m1edciien Kgmpf endlich anzunehmen. Da die dritte Armee kind die ziveite Mit der von lcßtirer abgezwcigten Hieresabtlxi= Eung uniex Kommando des Kronprinzen von Sachicn auf das [UML zusammengezogen, kann der Haiiptcoup jedenfalis nicht WJ? arcishleiben. Er wxrd gegen die Stellungen gerichtet sein, le der (xemd zwischeii der Maas und den Ardennen einnimmt. szngerias Gebiet ist, das ihm für Angriff oder Rückzug U„klg bleibt, wenn er sich nicht einc_Grcnzverleßung gegen Bci- dleSlkcitkzc'litstSY'UldsY) ticymmen WYY/hje iidiasffenlizkifter ferner , i' e, 16 1 )ier e cmi er te en e 10 uti er mu“ die Entscheidung aiisfailen. g g , g P
, ""- Weiter liegen vom Kriegsschauplaß folgende Nach- UchkZi Vor: rankfurt 10. September, Aus Vischheim geht dem ZFUW. onrn.«, von dem Commando des 4. rheinischen Zn- vl:)nterie-Regixnents Nr. 30 nachstehende Berichtigung zu: »Die r etwa 8 „Lagen von dem Wrankfurter Journale- gebrachte
Nachricht, vdaß die 7. Compagnie des Infanterie-Re iments YtréaHKMZelabJZsFrtiittAusfaT der französischen Garnisßn aus ' en un
ift VZUstäFdig erfxmden.“ gefangen genommen worden sei,- _ rei urg, „September. (Frbg.Zt .) Vadis eTru en FingÉn am Dienstag über den Rhein bei i?Kleinkems?h zerftöpxen ie, tchanzen und beschossen Großkems, wo ein Haus in Brand JZrieth. Neue Jnvaswnex) französischer irregulärer Truppen urf Ln nicht mehr zu befurchten sein, da dieselben nach Lyon, ZWchséihndeijtZZtIZeestTZve-YZNUÉT ansatlnmeln soll, marfchirt sind. „ en e ' - falle getroffen wordxzn, aßregen zur Abwehr solcher Em
-- Die durch die Schlacht vom 1. d M und die ' ' Twin 2.d.M.„ beruhmt gcwyrdeneStadt Sedan war biÉKJYZtinWZL dheils durch ihre umfangreiche Tuchfabrikation, theils als (Heiurtsort
es MarschaÜH Ture'nne'bckaimt. Die Stadt zählt 15,057 Einwoh- ner, unter diesen „ziemlich vtxle Protestanten, und ist der Siß einer andels-, sonyue einer landwirtbsclmftlichen Kammer und eines 0011- 5011 (10 yruc] 110111117168.“ Als Waffenplatz hat Sedan nur zweiten Rgng. Dee Tuchfabrifation wurd dort in 30 -40 Spinnerci-, Weberei-, FaxbeZ und Appreturariftqlien mit ca. 10,000 Arbeitern betrieben, die theils 111 "der Stadt, theilssz' m den umliegenden Dörfern wohnen Auf 2800 St_uhlen werden ]abrlich mehr als 52,000 Stiick Tucb und Piusche im Werthevon 35 Millionen Francs gefertigt. Die in der Nahe be„findltche1i Kohlenxund Eisengruben haben auch cinen erheb- lichen Huttenbetrieb und eine bedeutende Eisenwaarenfabrikation her-
vorgerufen. Sedan ist unregelmäßig gebaut lie t wi "id - werfen und der Maas zusammengedränaé, &]th W;; deeIiFÉe'iIdYsck eiiier gxoßcn Staét, da auf „dem linken Ufer der Maas neue Vorstädte mxt schönen Straßen und Hausern entstanden find. Auf dem Turenne- *ÉWdTFÜZ-ZZÜY Y _[zronzsnxs STZdbild des Marschalls. In der (» em an einem “ urmc d' : '
„:,urenne am 11. September 1611 geboren. le Inschrift Hm: wurde
- Froiinzöfischerseits ind vom Krie - gende Nachrichten eingeganLen: gZschauplaß fol
Paris, 11. September. (W. T. B.)
Die Bewohner d_er Vanmneile sind von der Regierung aiifgxfordert woxden, ihre Wohnungen zu räumen und sofort XZZiYFYJYIirthheßndnaY ?Igrbisdzu xöommen. Ferner theilt die
0 er eine er aZan alt ' ' der VelaÉequä einÉestellt wird. | en helm Beginn
7 ie 'em x toilebelgex aus Montméxd Z.Se tember geschriehen wn'd, wurpe an diesem Ta e daZlbst ai,?f einer; preußischen Parlamentär, dex aus der Fe tung, die er zur Ueber- ZIsYocZsleltfigedeerit) hattOeFfizitrucxkelkrtte, durch einen Mobilgardisten
. er en 1er e ei ende den SchÉß gY-ZZtet. 3 g Trompeter wurde durch
-- ine e amztmachung des Polizei-Präfekten de KSratr vom" 8. H. M. versichert die P'xiriscr, daß die beunruhigendetri) Geruxbtx m Betreff der Stembruche und Katakomben sich, nach sorgfgltigfter Yutersuschyng d„er Lokalitäten während dreier Tage, in keiner Weise bestatigt batten, daß auch alle erforderlichen Vorftchtsmaßregeln getroffen seien.
- General La Motterouge hat seine Entlassung als Ober- befehlshaber der, Natwnalgaxden im Seine-Departemeut erhal- ten, Her; Tamifier, xhemaltger Volksrevräsentant und Artil- lerie-OffiSZicr, istl an ZELT; sShtelle ernannt worden.
-- er e egra hi e r unvollständig gemeldete Be e [ des Generals Trochu vom 8. d. M. an die Mobilgarden xxo? Paris lautet vollständig:
DigMobilga-xden der Seine find zu einem Ehrenposien, dem der Verthcidigung der Fo'rts von Paris, berufen. Eine Anzahl von ihnen hat sich nych nicht zu ihren Abtheilungen verfügt. Der Gou- veriJeur von Paris erth-cilt _ihnen Befehl, fich zu diesen vorgeschobenen Podien zu b'egeben. Diejenigch, Welche nichtinnerhalb vierundzwanzig Jt'unxens ßdiesem Yesilylses MQZWZJLZ s?albsen, warden gemäß dem
cteggec Wken era [M ir* 30 e vo d “ ' und ihre NamZii dcr Oeffentéichfeait überlixfert. r em Feinde Verfolgt Paris, den 8. September 1870.
Der Präsident der Regierung der Nationalvertheidi un Gon von Paris. General Trocbu, g g, VMM"?
sßi" Die Stadt Dünkirchen wird in Vertheidigungszuftand gce .
- Im Königlichen Opernhaits e fand am Sonnabend als „erste Balletvorstellnng dieser Saison eine Aufführung von „Flick und Flocke statt. “Zu zweien der großcn Städtchildcr, die im zweiten Akt vorgeführt werden, u den Ansichten von Berlin und, Paris, waren neue änze komponirt worden, die diirch ihre Auffassung der gegenwärtigen Verhält- nisse den patriotischen Jubel des Publikums hervorricfen. Zu dem Pariser Bilde wurde der Einzugsmarsch gespielt, und nach demselben vom Corps de Ballet in den Costiimen ver- schiedener Waffengattungen der deutschen Armeen getanzt.
Das Berliner Bild zeigte die Reiterstaiue König Friedrichs 11, mit
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