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17. Armce-Corps zusaxumcn mit der Division Angiolctti ccr- xireU Rom WU allen Seiten, mit Auénahmc dcr. Citta Lm)- 11ina. Es sind aljc Maßregeln chroffcn, daß, falls die italic- Mschc-n TUPPLU ROW mit Sturm nehmen müsstn , der Stadt der möglichst gcringc Schadcn zugefügt, und Vollkonnncac Orv- mmg in Rom aufrecht erhaltcn werdc-
NUHWUD Und Pchxx. St. Petersburg, 18. Sep- ?cmbcr. Die Geseß-Szmxnlung enthält unter Nr. 679 den A(lérl)öchstcn Befehl WN: 30. Mai 1869_(16. Februar, 10. und 22. Juni 1870) Über die Errichtung eiues erzbischöflichen Siycs i:: den ehemals 1xussischcn Vesthungen in Nordamerika.
_ Am 12. d. M. sollte in Jekaterinodar und Wladikaw- kms das am 13. Augux'T allerhöchst bestätigte Reglement über die Militärpflicht und den Unterhalt der aktiven Theile des Kubanschen nnd Terekéchcn Kosakenheeres verfündigt werden. Die Grundzüge dieses chkemcnts sind: Das Kubansche Heer hält in Friedenszeiten bestäUdig 10 berittene Regimenter,' ]cdcs zu 6 Ssotuicn, 2 Bataillone, jcdes zu 5 Ssotnien, 5 rettende Batterien, jede zu 4 Geschüycn,“ das Terckfche 5 bertxtene Re- gimenter, jedes zu 4 Ssotnien, und 2 reitende Batterten, ]ede zu 4Geschüßem im Dienst. Außerdem befindet fich eine solche Zahl hinlänglich ansgebijdetcr Kosaken in Reserve, daß daraus im Kriegs- fallc 'die doppelte Zahl der Regimenter und Bataillone die für den Frieden beßimmt ist, gebildet und die Batterien ayf 8 GcschÜHe gebracht werden können. In Kriegszeiten ftellhdem- nach das Kubanschc Heer 30 berittene Regimenter, 6 Batatllone und 5 Batterien, das Tereksche 15 berittene Regimenter und 2 Batterien, Da der obligatorische Dienst der Kosaken 15 Jahre dauert, hat er mindestens 5 Jahre im aktiven Dienst zuzubringen. In den Regimentern und Bataixlynen wird im “rieden beständig die doppelte Zahl dex, Offtztere "gehalten. Hinsichtlich des Unterhalts wcrden dte Offiziere vollstandtg den Offizieren der Armee gleichgestellt.
_ Die Nr. 7 des "Minißerial-Blattes für die gesammte innere Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten- enthält u. A.: - Reglement zur Ausführung des Wahlgeseßes vom 31. Mm 1869 für
den Reichstag des Norddeutschen Bunde“?! vom 28. Mai 1870. _
Bescheid an die Königliche Regierung zu , betreffend die Verhält- nisse bayerischer Untexthanen, welche mnerhalb_Preußex1 Ehen un- gültig geschlossen haben, resp. die Staatsangehcérigfeit „thxer Kander, vom 21.März1870. _ Cirkular-Crlaß an dre Köntgltchen Ober- Präfidenten , betreffend die Bedingungen des Erwerbcs der Staats- angehörigfeit in Rußland für dorthin auswandernde Personey, vom 25. Juni 1870. _ Cirkular-Erlaß an sämmtlichef'Kömgx. Negt'er'un'gs- Präsidenten resp. Regierungs-Präfidien und an sammtltche Köntgltchx Landdrosten, das Verfahren in Diszi linar-Untersuchung_ssachen bet den Königlichen Regierungen 2c. betre epd, vym 24. Zum 1870. _ Verfügung, enthaltend Beßimmungen Überodte AnWendung dexYe- glcmcuts vom 16./20. Juli 1867 wegxn Civtlverszorgung der letxar- personerö, vom 2. Juli 1870. _ Verfugzmg an sammtltche' Kömgltche Regiermxgs-Prästdien, an den Ober-Prafideqten der Provmz Hapn'o- Vcr, an die KöniglicheMinifterial-Baukommtsfion und an das Kömg- liche Poli ci-Präfidium hier, die Antvendung des §. 4 des nglemenW vom 12./ 0. Juni 1870 Über die Civil-Versorgung der Mxlttgrpersoyen betreffend, vom 15. Juli 1870. _ Beschctd an den Kömgltchen Pro- vinzial-Steuerdirektor inPosen, das berBerechnxmg derUa-rzugskkoften- Vergütung verseßter Beamten in Betracht zx: ztehettde Dtextsteznxom- men betreffend, vom 6. April 1870. _ Verfugung an Hie Königltchen Provinzialbehörden, betreffend dte Notrrung und, Emzxehupg des Portos für Postsendungen in Sachen , bei dene'y em Prwqtmxerejsse konfurrirt, vom 1. Juli 1870. _ Cirkular-Verfugung an 'die Köptg- lichen Ober-Prästdicn der altländtschejx Provinzen ((J)-(01. Nhexpprqvmz), die Ausstellung kixchlicher Attcße fur_ausgetretene Mxlttarpfltchnge odcr Deserteure betreffend, vom 6. Irxlt 1870. _ Verfugung an dte Königlichen Konfistoricn, betreffend die Prufung und Anftxllung der Kandidaten und Geistlichen aus den neu erworbenen Prov_mzen und dem Gebiete des Norddeutschen Bunkzes, vom 20. Jum.1870. _ Beschei-D an den Bürgermeister 51. zu 11. , dre Kompetenz der Regierung bet Feststellung des Ruhegehaltcs der Elementquxhrer betxeffend, vom 18tez1 Yevruar 1870. _ Bescheid an die Kömgltche Regterung zu U., dre katsrhaltungskostcw für Patronat-Dienstwohnmxgen dcr EleznxnUr- lehrer betreffend vom 5, Februar 1870. - Beschßtd an die Komghche Regierung zu ., die Ausführung des Lehrer-thtwyn- und Waisen-
Kaffen-Geseßes vom 22. Dezember 1869 betreffend, vom 2. April 1870. _ -
Verfügung an sämmtliche Königliche Regierxz'ngen und Landdrofteien, betreffend die Berichte über die Zuständc, Vcranderngen, Frequcanz 2c. der eilquellen und Bäder, vom 7. Juli 1870. _ erfular-Verfugung an 6?(“irmntlicjxc Königliche Regierungen, Lgndhwfteten und an das häcstge Pylizci-Präfidium, betreffmd dtc kunfttgx St_ellung der Feb- ammen, vom 2. Juni 1870. _ Erlaß an den Kömgltchen Ober- ra- fidenten der Provinz U, 'die Einführung der Laydgcmeindc-Verfassung in kleineren Städten betreffend, vom 30. April 1870. _ Er1aß an den Königlichen Obsr-Präfidcntcn Ter Provmz U., dre Heranztehung der im Gcmcindebczirxe ihren Aufenthalt nehmenden Personxn zu den. Kommunallastcn betreffend , vom 27. Mai 1870. _ Verjugung an das Königliche Polizei -Präsidium hier mxd ahschnftlxch' zur Nachricht und gleichmäßigcn BLÜOÜUUJ an sammtltche Jömgltche Regierungen und Landdrostcien, die Rechnungsabschlusse der VerficherungZ-GesellsWften betre end , vom 27. Juni 1870. _ Erkenntni. des Könilichen Ober- ribunals, daß, wenn die Mttglieder
eines Vereins, Welcher eius. Einwirkung auf öffenthe Angslcgcnbc' ten bezweckt, verschiedenen OrtZ-polizci- Bezirken angehören, (:..-1- Ork!" polizci-Bchörde jedes Ortes, Wo der Verein Mitglieder hat,- 61123??? xicyniß der [(BMW Und die Statuten des Vereins uxitgthZ-cixtwer' den xuuß, und die Mittheilung an dic Behörde dcs Ortss, in Welchen- dcr Gcsammt-Vcrein seinen »Sißa hat, nickst genügt, vom 9, TM?- 1870. _ Etkcnntniß des Königlichen Obcr-Tribunals, (»ctrcffcnddjl Kamixns-Pfiicht der Zeitschriften, wclche Artikel bcllctxistésch'n ZMF brinch, vom 1. Juni 1870. _ Bescheid an die K'öUigliM chieéun
zu K., bctrcffknd dic Handhabmxg dss Iagd-Polizei- Gescxch WZ 7. März 1850, vom 18. Jani 1870. _ Bescheid. an die Köni. liche Regierung zu K., die Belzandlung der Anträge auf Erkhei- lung der Legitimations- und Gcwcxl-esäxcine betreffend, vom 24, JW 1870. _ Cérkular-Vcrfügung ax“: sämmtliche Königliche chicrnngen (einsckzlicßlicl) derjenigen zu Sigmaringen), „UU dis Königlichen Land- droftcicn und an das."; Königliche PolizcixPrcisidium hier, das Gctverbe dcr Gcfindc-Vcrjnictyer be'treffcnd, vom 23. Juni 1870. - Cirkular- Verfügung an sämmtliche Königliche Regierungen und Landdrosteien und an die Königliche Ministerial-BaU-Kommissson zu Berlin, bc- treffend die Bedingungen für die definitive Anstcllung cines Bau- meisters als Land, Kreis- oder Waffer-Baumeisier, vom 28, JUN 1870. _ Verfügung an sämmtléchc Königliche Regierungen und Land- drofteien, an das Königliche Polizei-Präfidium, an die Königliche technische Ban-Dcputation hier, die Maßstäbe für die Aus'arbeitung der Bau - Projekte betreffend, vom 12. August 1870. _ Cirkular-Erlaß an sämmtliche Königliche Regierungen ((;-M], Sigma. ringen) und die Königliche Finanz-Direktion in Hannovcx, die yon mobilgemachten Offizieren und Militächamten zu erhebende klass. fizirte Einkommensteuer betreffend, vom 26. Juli 1870. _ Bescheid an die Königliche Regierung zu R., und avxchriftlich zur Kennt. nißnahme und gleichmäßigen Beachtung an sammtliche übrigcRc. gierungen (M01, Sigmaringen) unk; an die Königliche Finanz-Djrek. tion zu Hannover, die Porto-Ausgaben dcr Oberförster und Forst. fassen betr., vom 23. Februar 1870. _ Allerhöchste Ordre, resp. Be- kanntmachung, betreffend die AnWendung dcs Mctcrmaßcs beim Militär - Ersaß - Geschäft, Vom 17_. und 29, Juni 1870. _ Allcrhöchfier Erlaß, betreffend die'ErWetterung ,der Befugnis; zum Bei- tritt zur Militär-Wittwenkaffc tn Folge der ]eßigen Mobilmaämng, vom 23. Juli 1870. _ Allerhöchster Erlaß, resp. Bekanntmachung, die Regelung der freiwilligen Kranken flege bei dem norddeutschen Bundesheere betreffend, vom 20. Juli 1 70.
VereinSthätigkeit fiir die Armee.
Die Erwartung, Welche man bei Ausbruch des „Krieges mit Frankreich hegte, daß fich der oft bewährte opferwiücge Sinndes deutschen Volkes in reichem Maße entfa1ten, uyd dem entsprechende Thaten hervorbringen Werde, hat nach keiner R1chtung hin getäuscht. Die bestehenden Vereine zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger entwickelten eine umfassende Thätigkeit, neue Genossenscha ten bildeten fich- überall wuxden Geldmittel, Lazarett) - edürfnisse , Erfrischungs = Gegenstandg in erhxb- lichftem Umfange gesammelt. Jeder Einzelne, ]cdcr erem, jede Kommune strebte dem einen Ziele nach, den Bruderxx in den Waffen ihren Gang zu ebnen und zu erleichtern, denen, dte für das Vaterland geblutet, und den Kranken helfend zur Serte zu stehen. _ Und diese einheitliche, große Veweggngf'umfaßte mcht, blos das deutsche Vaterland; fie erstreckte „sich wett uber dasselbe hmaus und fand nicht einmal an dem Ocean, thre Begrenzung.
An bereiten Händen und Hülfsmttteln jeder Art fehlte es daher nicht, um den erstrebten Zweck zu erréichen, und es mußte Von denem
Welchen die Leitung und Ordnung der großen Hülfsthätngeit anver- „ traut war, als doppelt ernste Pflicht erkannt werden, dafur zusorgem *
daß das reiche, vorhandene Material auch fruchtbringcnd angelegt Werde, und daß es kein todtcs bleibe. * „ „ Wem diese Aufgabe zugcfallcn ist, und Wer dxn Verhaltnissen- wie sie fich auf dem Kriegsschauplaß lebendig entivxckelxexx, nahe ge- standen hat, weiß, wie große, oft unübetjvindbare Schwwrtgkettcn fick entgc enstellten. „ s urch die rasche Evtwicklung der Kxicgsfragc und den uberau schnellen und konzentrirten Vormarsch der dcutschxn Armce_nach dkdlxl Rhein wurden die Eisenbahnen und deren Wtrtebsmitxelxurcb die Truppen derart in Anspruch ?non1mcn,_daß cs ofßuqnxögltclxwufr k: sowohl die Personen, welche sJck) dcm Dzenst"der 'fretrvtlltgxn Kranuxxn pflege widmen wollten, als auch die ruckwärts berert gefte Gegenstände rechtzeitig an die Stellen. des Bedarfs zu„be chr Diese Schwierigkeit wuchs , als Eisenbahnstraßcn mcht An:?!“ zur Verfügung standen und der Jroße Bedarf dxr„ rauf und der Organe der freéwilligen „Krankenpflege lt'dl [:ck D' den Verkehr durch Achse und Pferd angetmesen wu; xc- Vermittelung nöthigcr Anordnungen dxxrch Post und Tclkakak oft nicht gefichcrdt, us1siNDcftßnks schrf veßzötgtert, da betde Ansta er ebli en „(in erni e zu e ämp en a cn; „ h DciheftGefZckytc und Schlachten folqtcy sick) rasch DWÉWTMZ Welche fie verursachten, waren zum Theil sehr „groß. Dreb tc?! nur der Schlachtfelder, schon durch eine Mtßxrntc bctmgcslxcht- 9 en Um- geringe Hülfsmittel dar. Das Bedürfmß, rasch _und m gwßUab |ck fange zu evakuiren, war ein dringendes. Aus„ZUe den1kr11me, mit Rothwendigkeit, daß an manchen Orten Ucbxrfu.lusng Vcrw fehlte- eintrai,“ daß es an Fahrzeugen zur Wetterbefördxrungchtzeitig daß häufi die Organe der freiwilligen Krankenpflege nlch§ rte unter- über den c;.lmfang und die Richtung der EvakuationstranSpor enal 4.0 richtet werden konnten; daß das Arzt- und BegleitungSPerso rer,!)tcn wie die den Lazarethen bestimmten Sachen nicht immer zur Zeit und an der richtigen Stelle eintreffen konnten.
fördern. .
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Die Abficht liegt durchaus fern, nack) ir 9115 einer Ii . ' cgcn dj_e saatliche'VerwaLtuyg cichz VOTWUJf zu crhcbsaYchmng hM ,hgtsächwchcn _Verhaltmssc soxxcn bxz-xxcyyct wxrdcn, Weiß.»? cs dchün. ch- wenn dx)? Leistungen der frcnytwch Kranksnpflcgc Risk)? derart „ogkozmjyn "ck gestasltct hubcix, ww ss m wohl Üwcrlcxetcn Instruk- tionen 11:10 O_rgamsatwncn wyrgeschcn waren, und den Erwartungen Bieler Vorgc1chwcbt haben möge'n. Juzmerhin darf ohne jed? Ueber- hebung fonstqttrc werden, daß dre, frmvrllt c Krankenpflege nicht 17513- und tyatcnlos hxr „Armee zur Serre gcstazx M hat und ihr gcfolxgzt ist. Diesen Nachweis msondcrs Hema zu fühxxn, Welche mit wasxmm Herzen und offener „Hand dre M*.ttcl gkrvahrt und iHrc persönlichen
chnsje dargebracht haben, sei die Aufgabe der nachstehcnxécn Ucbcksécht: '
]) Vorbereitende Ma'ßrcgc'ln. Die deuxéchc Armee WM“ in drei große Armcchörpcr gctlxctlt. Drescr Thkilxmg gemäß Wurden iU den ersten Tagen des August anf dcn bezüglichcn Etappcnftraßen Depots
jn Wichadcn, Trier Und Mannheim gebildet, und an diesen Orten '
flcgcpcrsonal und s01chcCoxps gcsmymelx, Welchs dazu bcftimmk Waren, Fus dcn Schlachtfeldern Krankentragcrdtcnste zx: VerrichteU unD dic
' Evaknationstransporte chvundetcr zu bcgchtcn. _ Einzclne Sani-
täts-CorpstLJten unmittelbar TenTruppcn, DcmObcr-Kommando der 11. und 11 . AWM war je eine Wagen-leonnc dcs Johanniter- Ordens, dcm Obcr-K0111111a11d0 der 1. Armee cine solche dess Malteser. Ordens attachtrt. Die betreffenden Anordnuxxgen voklzogen fich in der That auch, bevoroes zu:.n Kampfe kam.
2) Gefecht bci Weißenburg- am 4. August. JnJolge der getroffenen Maßnalnncn war es möglich, daß die dem Ober-
Kommando der 111. Armee csttachirtc Wagenkolonnc drs Johmmiter»
Ordens, sowie ein Sa:;xifäFÉ-CNPZ während des Gcfcchtxs selbst auf dem Schlachtfelde tlckqt1g sem konnte. Das Dcpotin Mannheim schickte Vorräthe auf der Etscndahn vor, Uznd schon im Laufe des 5. August waren solche _auf dem Bahnhof m Weißenburg eingetroffen, und konnten an dle Lazar-tös werthctlt Werden. _ Mit der Evaluation wurde ebenso am 5.27.11Juft begonnen.
)Schläcbt ,bxi Wörth 'am 6.Augu|. Die Wägenkolonne und mehrere Sanitäxs-Corps [ersteth auf dem Schlachtfeld Hülfe und seßten dcn Krankcnxragcrdienst nach den Ambulan en und Lazarethen die Nackt zum 7. hmdurcl) fort. Lazarethbcdürfni e und Erfrischungs- mittel wurden dauernd von Mannheim vorgeschoben und bis Sulz dirigirt, von wo die Lazarethe dcs Schlachtfeldes nach Kräften ver- sorgt wurpen. _ Pfl'ege-Personal, 1vclchcs inzwischen von der Sam- meklßtexéte m Mannhetm angekommen war, wurde in die Lazarethe ver et .
4) Gefecht bei Saarbrücken am 6. August. Schon am Abend des Gefechtstaaes traf ein Transport mit Lazarethbedürfniffen in der Richtung von Trier in Saarbrücken ein. Die Wagen wurden auf das Schlachtfeld geführt und zu Verwundetentransportcn nach den ngarethen benußt. Diese Thätigkeit wurde die Nacht hindurch fortgczeßt. In den nächsten Tagen nach dem Gefecht kamen reichliche Vorräthe aus dem Wiesbadener Depot an. Ein Hauptdepot auf dem Bahnhof von St. Johann und ein Nebendepot in der Stadt Wurden errichtet. Von dort erfolgte die Vertheilun nach den Lazarcthcn der Städte St. Johann und Saarbrü en, sowie der umliegenden Dörfer des Gefechtsfeldes. Pflegekräfte trafen ehenso schnell von den Sammckstcllen in Wiesbaden und Coblcnz e_m, und wurden den Lazarethen je nach Bedürfniß zur Athülfe ubexwicsen. Herangezogene Sanitäts-Corps gaben Personen zur Be- glxttung der ankuationszüge ab und leisteten Krankenträgcrdicnste bet den VerWundeten-Transporten, Wclche Von den Dörfern auf dem Schlaxhtfelde in den Städten St. Johann und Saarhrücken ankamen. g-Ktese Corps waren auch bei Beerdigung der Gefallenen behülflich e een.
S&Gcfecht bei Pangc am 14.August. Eswaren Pflegekräfte zur ' telle und wurde es thunlich, dcn Lazarcihcn in Colombcy und Aubrgm) katholische Schwestern, sowie deneninPange Diakonissen in aus- retchender Zahl zu überweisen. Die Pflegerinncn waren zu Wagen, in Vorausstcht bevorstehender Kämpfe, den Truppen ge'folgt. Am 16. uyd 17. xrreichten Wagcnfolonncn mit Lazarcthbedürfnissen und Er- frischungsmitteln Remilly und ComccUc-s, wo die Anlage vonDcpots angeordnet worden war. DieseDepots wurden, sobald die Eisenbahn don Saarbrücken über Forbach Wieder fahrbar wurde, von Saar- brückcn aus weiter unterhalten. Sie Übernahmen die Versorgung dcs kakcksfeldcs. Selbst mit Eis, wrkEcs Von Hamburg in Überaus prakttschen Vorrichtungen entsendet worden war, konnten dre Laza- kklbe m segenbringcndcr Weise versehen werden. „
Schlachten bei Mars-la-Tour und Meß am 16. und ]8- August. Die immer grö ere Entfernung der Gefccx-tsfechr von ['Mußbaren Eisenbahnen (8_1 Meilen), der Mangel ausretchcnder Fahrzeuge am Endpunkte der Eisenbahn machte die Heranztehung von Lazarsthbcdürfnissen, sowie von Pflege- und Evafuatwnspcrsonal "“ck Pont-AsMouffon, Welcher Ort als Sammel- und LluSgatlgs- YUM der Thätigkeit der freiwilligen Krankenpflege agserschcxxwak, beraus schwierig. Troß alledem gelang es, in den Tagen des 17., iZ. und 19. u. s. w. ein Depot von Remilly und Nancy aus " lekterem. Ort waren inzwischen auf der Etappenßraße der
Armee Vorräthc vorgeschoben worden) in Pont-a-Mousson “UIUUKM und von dort aus Dcpots in (Horzc, Cyrny "W Grayclotte, also inmitten der Schlachtfelder zu ctabltch. wt) POUt-ä-Mousson war nach Kräftcn durch die Organe der f_re_1-
FichKrankenpftege für Einrichtung von Lazarethcn, Utztcrkynsts- oe M sur verwundete Offiziere und Erfrischungsstattoncn fur dte_ an- mmendcn Verivundeten-TranSporte gesorgt worden. Zahlretchcs egepersonal “traf an den genannten Tagen ein, und wurde den Zsaxethen in Pont - kx - Mousson und des Schlachtfeldes zu- Lmbetlt; Mehrere Sanitätscorps waren während de_r Gefechte . 16, und 18. in Thätigkeit gewesen, wobei thnen Ge- “ ." Wurde " rüa-mli auZu.-einen. _ Es kann ge-
Nur diaz
; sagt wxrdxrx, Daß! etwa vom 20. August ab [die Organijatfon dcr frcnmlltgcn Krcznfcnpflcge |ck in systematisch geregeltem Gange bekand, und dw Laza'xxtHc von da ab dausrnd mit den meisch threr Bcdurfntffe V?Lsshcn wcr'ceU konnten. _ Leider traf wegen unzu- längltcher Verkcdréunttcl dqs zur Zeit L*er größten Noth heröeigeruerc Persona1 zum Theil so spät ein, da?“; von den dargebotenen Kräften, da tnzrmsayen m großem Umfange cv.:cxirt worden war, nicht mehr v0[l„Gel.7-frauch gcmakét werdcn konnte, und sogar sine theiereise Zuruckscndung exfolgm mußte. „ 7) Gefecht [gi Beaumont am 30. August; Schlacht bei Yedgn anz 1. Seytmember. Die Lage der Gefechtsfeldcr zu den Luckwarts ltcgcndxn z,)ulfsquellen der dcuxschcn freiwiUigcn Kramken- pflege war eme Umncr ungüNstigere geworden, da bei dcn forcirten
'. Vormärscixn und der unerwarte: veränderten Marschrichkung der ein-
zelncn (50po der Nachschyb von Personal mxd Material mit kaum zu bewaltxg'enden Sch1vrerxgkeitcn Verbundcn War. Das nächste Depot ()(-samp fich m Pont-Ü-Mouffon; Ebenso dort und in Ars" sur Moselle, (][-kkw rn Entfernungen von 14 resp. 16 Mcilcn, die nächste verfügbare Exxenbahnstcllc. Aus dTesen Gründen :vurdc die Verpflsgung der Lazarethe aus dsm ncxhen Belgien und ebenso die Evacuation der Vcrjvundeten Nach den bel;;1scl)en Eiscnbalxnstationcn
Ncufchateau ms Auge gefaßt. Zu dem Zweck erging dahin Anordnung , daß hauptsachlich _von Rcmilly Und Saarbrücken aus 5 ersonal und Vorratye am der Eisenbahn über Saarlouis und Tuxemburg nach 'N'eufchaieau und Recogne dirigirt wurden, NebeUhcr Wurde das Nöthtge auf dem Landwcge von Pont-éx-Mouffon und Bar-lc-Duc nach Beaumout, Mouzon und Donchery hei Sedan herangezogen.'_ Etrdlxch wurden in Belgixn Einkäufe gemacht. _ Mehrere Sanxtatscorps waren auf dem Schlachtfelde während des Gefechtsjthät1g,„ und schon am ]. üHernahm cine Kolonne, ver- sehen unt Aerzren, Pftegerrx ynd Material, die Einrichtung ynd Versorgung emes selbftandtgen Lazarcths von 300 „Betten 111 _ Doncbery. In den Tagen des 4., 5. und 6. folgten rvettere Transporte und Sanitätscorps, so daß von der Zeit ab sowohl dre Verpflegung der Lazarethe, als auch die Evacuation der Verzvuydeten nach und durch Belgien in der" Richtung nach Aachen m'tmmer regelmäßigcre Bahnen geleitet werden konnte. Sie ist zur Zett m V9Yem systemattschen Gange. Von englischer Seite wuxden nach den Kampfen bet Meß und Sedan reichliche Mittel an Geld und Gegenständen zur Verfügung gestellt.
_ 8) Gefecht bei Noisville am 1. September. Zur Zeit dtxses Gefechtses war dux Organisation der freiwilligen Krankenpflege bet Meß beretts Zmejerttge. Es War daher nicht schwierig, das neu aufgetretene Bcdyrfmß zu befriedigen.
So lagen dte Thatsachen, Welche hiermit zur öffentlichen Kenniniß
Rccogne und
gebracht tvcrdcn. Rheims, den 12. September 1870. Der Königltche Kommissar und Militär-Jnspecteur der freiwilligen Krankenpflege bei der Armee im Felde. Fürst von “Pleß.
LandWirthsthaft.
. St. Petersburg, 18. September. Die Ernte ist nach den Mrtthetlungen, welxhe der pReg.-Anz.« auf Grundlage der dem Ministe- rtum des Innern emgesandten Nachrichten Veröffentlicht, im Gouverne- ment Pskoxp nicht schlecht gervesen, _da das Sommergetrcide überall gut, das Winxergetrerde nur_ stellenwetse mittelmäßig gerathen ist. Im Gouv. Podolten haben Wmter- und Sommerfelder einen guten C'r- trag _gegeben; Im Gouv. Sfimbirsk ist die Ernte aller Arten von Getretde befriedkgend ausgefallen.
Verkehrs = Anstalten.
Greenock', 15. September. Der neue Nordd. Lloyddampfer »Kronprinz Friedrtch thhelme, Welcher am 13. d. Mts. hier vom SZapel Zelaffen wurkzc, „hat nach engl. Maße folgende Dimenfionen: Lange 3 5 Fuß, Breite uber Berghölzcr 39 Fuß, Tiefe ZZZ Fuß und emen Tonnengehalt von 2450 Tons.
Königliche Schauspiele.
Mittwych, 21. Sßptember. Im Schauspielhausc. (166. Ab.- Vorst.) Dre Karlsschuler. Schauspiel in 5 Akten von Laube. Anfang 7 Uhr. M.=Pr.
Jm Opernhause. Keine Vorstellung.
Donnerstag, 22.Scptcmbcr. Jm Opernhause. (146. Vorst.) Martha, oder: Der Markx zu Richmond. Romantisch-komisch Oper, m 4 Akten von Frtcdrich. Musik von Flotow. Lady Harrret:Fr„l.Grosfi. Na11cy:J_rl.Brandt. Lvm1612Hr. Lederer. Plumket: Hr. Bex. Anfang x_Uhr- M.-Pr.
Jm Schauspxelßausc. (167. Ah.-Vorst.) Der Störenfried. erstspiel m 4 Aufzugcp von Roderxch Bencdix. Hierauf: Dic Dwnstboten. Lebenswld in 1 Akt von R. Bencdix. Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr. “