1911 / 9 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Skaakeé erdökt worden sind. Der RcckxnungMbickinß von 23,4 Mil- lionen muß désdalb (mf 70,9 Millionen in die Höde geieyt werdkn, wenn man in richtigss Bild bkn dem Abschluß drs Jabres 1909 baden will. ABer, meine Herren, auch dieser Abschluß dcn 70,9 Mil: lionen isi gegenübkr einem Etat-Zdeözit dyn 155,8 MiUicn-en noch iiberaus urid» unsrwartet günkiig.

"Auch das Jak: 1910 scksint sicb in der Wirklickkcil crkrrdiich besser zu gestalten, als man dci der Emtéauisteüimg annebmen kcnntc. Nach drm Etat scklikfzt da:“- Jabr 1910 ab mit eiiiem Teüzis dcn 92,8 Miliionen. Daxik dcr Yssrrrmg der irirtirksak'iiiÖen Vsrdältniiie ist naa? dén biéberigeii Ergcdniffcn anziinskrmeii, daß das T-Lözit wait «?rinzzcr werdcn wird: nxmxnriickz dadxn di? Einnakmrn der Stxat-F- eisendaknvrrwaitimg 70 zngsnommrir, da!"; mcm 1“cg.“xr bcßrn darf, dm“; dem AuégleickaMds dsr Eiiönbadnverwalmng in disikm Jabra mä) Erkediickc Berrägr zxräisßrn werdrn. (Hört, [';-“rt! imd Bravo!)

Meine Hkrrén, ikb darf dabei wrdl an folsendes erinnern. Um dsn StaatSbaquäitFetat dkn dsn bei einem so großen Betriebe, wis ihn die Staatseiiöndakndxrwaltimg darstelit, unvermeidlicbkn Ein- nakmesckywankungsn zu kcfrkien, find im dorigkn Jahre im Ein- verständnis mit dem Landtag für dir Verwsndnng drr decrkckpüsse der Staatsdiicribadnvcrwaltung nrixc Grundsäye auigestelit wordkn. Wäkrend ?“rÜder dix gesamtrir Ncinrinnadmrn der SiaITSciicnd-alén- verwaltimg in rrllcr 5,3558 zu an Aax-gaden ch Staatsbauédaltes mit kerungézogen rvnrden, isi dicser Z'a-icbuß zunäcbst auf 5 Jahrs hinaus nach 0an bin fcst degrcnzt: dcr Beitrag Toll nickt mekr al:“: 2,10 070 de;; zuleyt adgcrcckynstcn statiiriicksxi Anlagsfaritaixi dctragen, und zwar dicse? aucb crst darin, nachdcm 1,15 '7' 0 des stxristiichn An- lagckavitals don skitrn drr Siscnbaanrwaimr-g aus idrcn Mitteln in da-Z Extraordinariiim dingcsxrät wcrdsn find. Tkr dann noch dordxndNie Usberiehuß sci] dem Aukgiciebék'yiidé zxgéwixirn wkrdsri.

YercitZ in dcm [ariicndcn J&dre inrdcn 'Ich 111121 die (Tinnubmexr ic erfreulich gedaffcri, dar“; mit Vcstimmtksik zu TkN'JkT-TU is!, drk: in disscm Jahre“ einizr 30 Miiiir'ncn dem Aixsglcikksfynds ziiilirßen wkrdrn. (Hort, [*Ört! 15.5125.) Mrinc Herrsn, dieses (Frgsdnis ist ükcrauz erireulickz. [Zék'k ricktig! links.) 2,102.) dss statistiickrrn Ilniagckaditals betragéri im (éiatéjakre 1910 URL“ 210 MiUicncn Mark. Da in drm (77,11 mit Cinsr Nrineinnabmx dcr Eiicndabn- OLMQÜUNJ Von 152 Miilirrikn gxrrxknxt wcrden war, '“c drrdeffért siko da? Tköxit deZ Etuis 11111 55 Miüiknsir Mark.

Iliidcrerickts stékrri diricn Medreinnadmcn ::er (11151 Minder- crträgs dri dcr Trmäxcn- Md Frrstvcrwas'ung und McderSJF-dkn dci dkn Staatsverwairangsn, untkr aridxrsm iiiirlge: der Erkéßung der chnungxgeldzuicbüüs, gszxnüker, sodaß man immerkin mit eixxsm Fcbldktrage dcn einézkn 40 Mil1icncn für da;"- Jakr 1910 icute rwcb rechnen mUsz. AUCH di€fcr Fskldstrag ist nicbt 3.11 erkrdTiÖ, wenn man in Erwägung ziedt, dar“; iim im AixxglciÜirndZ dsr Eisrnkakn- :“:rwaltung €inig€ 30 MiUicr-cn Rücklass gegenübrrüeßn.

Mriue Herren, kkk (Fiat i:":r das Jakr1911 strUt sicb nrck etwas dekkr. Er '"cbli-cßt ad mit Ciit-xm Fébldxrragc von 29 Miüionm und ein:: Uddsrwcisung an den 21U§g18ick§7knd§ drr (FissnbaanCi-waitnng ron 32,5 Miliirnsn. Tie Usdsrweiiung Üderltcigt niir dcn Fskldetrag Um 35 Millioncn. WEnn, wie in don irüdsren Jadren, die rrllen

(Ti'Tcudzdmiber-Wüffs zur Vdrwendung iir dkn SiaatLdaukdait noch ziir Verffigung ständen, würds also in diesem Jabra cin Fcbldktrag

Üderkaurt nicbt mkkr dorkaiidcn ssin. (HIN, kdrt !) Méink Herrkn, wi: wichtig die im derizdn Jahrs deich1rff€ric Nsucrdnung ist, erdrUt am kcst'cn daraiis, da??, wcnn diéie ZZ, MiUirnkn ncch zur Veriügung gestandcn hätten, sie zan: :;n:n*riirldait zu dcn aiigsmcinen StaatH- „7112935611 mit karakrßcwgén wcrden wärcn. Ti: Anmeldungen drr einzelnen Ndskrts ginxxn wcit üdér das Hinaus, was an Mitirin zur Vchgiiiig (tand. E;“- mxxiticn d(xcalkcr1*€b.1ick:c Adstrickc vorgenommen wcrden, okwcdl dic Eindxlznnikidiingen nicist wcdi degri'indct, j.“: ziim Tcil sogar scdr notwkndixx und disliacb drn den ZULETCFLUTM in dsr Prcffc uiid in dicscm drkcii Hz::id angchzt wkrden waicn. Wrnn wirkt die Finanzkcrwaltimg inirlgc 2117511561? an Mittsln gezwunzen geweskn wärd, ia adixlutesic Sdariaxiikdit zu drrdacbrsn, dann wärdcn ydrie Frxgx diese Zé. Millicitrn, icfsrn 171€ zar Verkügnna gestandéri dättxii, cdcniaüs für 126112 Aaxgxdciirrrwendst worden skin. Ick mm"; inidizcdsiicn die im dwrézcn Iairs ,;strcFMc Maßnadme mit dcm Zwange :ur S:".rriamkcir al? in isdcr Hinäcbt :idtxrcndig imd wobl dxzrjndcr, j,) iogzr ais ::::Lridekriicd dczsirbnen. (Sskr gut? rcckzrs.)

Mrine Örrrcn, dcr CM ch Jadrrx? 1911 dxlapxikrt in drr (Fin- :xzkms und 2155931? mit 4 055314749 „46. In dicisr Zahl ist eins ganz i'aridc Stcigcrung zu demxrkcn: dsiin dic Trike Milliarde ist im J.:drd 1884 crrricbt, dic zwdite ini Jadre 1897, dic dritt? im Jadre 1907 nnd die diario 1th im Jaßrc 1911: die Zwiicbxnräumc werdcn oliv immer kiirzsr. Diesmal ist die ZkéißckUNg wesentlich dcm Um- stzndc zuzuschrsikcn, daß die grriw chalthrdédUng mir echt Mrdr- Seiaimng dcn 200 MiUirnsn LiUngki'Lél'. und außkrdcm cine ander- wsitizd (?tatifierung des Sch121dcndiknslss dsr (Fiixndzkndkrwaltung VTMLUOMMTU werden ist.

Mcine Herren, die wirt" 3511ichc “Lage scheint sicb ganz langsam dcffcrn zu wolirn. Tie Erntr dc? Jakrc51910 mmi“; im Durchkcbnitt als eine z::iriedcnstcücndc dczeickxnet werdcn. Allerdings war 1718 nicht :“:bcrakl gleichmäßig; jc ua:!) drr Lage, je nach der BcsckxaFCrideit dcs decns und der Hänügkeir der Niederschlägc war sie in dcm cincn Tcil FUT, in drm anderen Tkil weniger gut; dcr Kartoffelbau dei '"ckowcrcn Böden Und kkk Wcinbau am Rdein hatte sogar cin scblcÖtes Iabr zu verzcicbiicn. Troydcm war die Ernte eine Mittel- ernrc, die Über dem Turcdichiiitt drs [61311311 Jahrzrkxnts binauégcbt. Das ist außerordcniiick) wiÖtig. TAM da am!) die bisherigen Ernten dc- iri-Fdigxiid und die Preise auxkéiiimlicb waren, isi cs drr Iandwirtscbaft ermöglicht, grrixere Zn:*€'"tiiiiérncn und Invrtitarbcsckpaßungkn vor:,u- nsdmrn und außerdem k?! "cdr wichtigen Entsckuldung dcs landwirt- 5chaitjickn Grundbesiyrs näktérzutretcn.

Meine Herren, a;;cb die Industria? scheint sich langsam Vorwärts zu entwickeln. Der Absay hat allerdings ganz crkcbiicb zu- genommen: dafür waren äbkk die Preise mcist so gering, daß es oft nur diirch die äußerste Einicbränkung der Bcirirdskosten möglich war, einsn Gewinn zu erzielen. Die Einiukr wie aucb die Ausfubr haben zugcnvmmcn; dic Ansiuk-r sogar in ganz crbeblicbem Maße mehr als die Einiabr, nicbt aÜcin bei einzelnen Jnduitrien, sondern bei fast „111211 Zweigen des Erwerbes. Lastend und demend ruht allein auf allen die Ungewißbeit drr Gestaltung der ArbeiterVkrbältniffe und ebenso auch die Ungewiübeit, ob die großen Svndikate, das chlmivndikat und der *Ztablwerksverdand, wieder emeuert werden. (Sehr richtig! und hört! hört! bei den Nationalliberalen.)

dabin. Im Jutereffe der Industrie, der Arbeijer sowvbl wie auch der Staats- und Gemeindefinanzen isi es dringend erwünsäöt, daß irgend eine Regelung “erfolgt. (“Sehr richtig! bei den National- liberalen.) Denn wenn der rücksichtslose Konkurrenzkampf aller gegen alle wirder eintritt, bei dem namentlich die mittleren und kleineren Existenzen, die für den Staat so außerordentlich wichtig find, zerrieben wsrden (sebr richtiJ! bei den Nationalliberale"), und bei denen eine rapide Steigerung der Produktion mit massenhaften Mckkeinsteüungen von Arbeitern auf der einen Saite, mit großen Produktions- einickränkungen und waffenkaften Entlaffungcn der Arbeiter auf der anderst! Seits abwecbfeln, dann werden dem wir11chaft1icken Leben und auch den Staats- und- kaeindefinanzen die allericbwersten Wunden zugriügr. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Es ist net- wcndig, daß hier eine Schranke gezogen wird. Wie nun auch die Regelung fein möge, meine Herren, Hauptleitmctiv muß bei allem bleiben, da!“; den Jntereffcn des Staats, der Allgemeinheit und der Verbraucher dabei Rechnung grtragen wird! (Sekt richtig! bei den Nationalliberalcn.)

Meine Hérren, gsgenüber dem Etat für das Jahr 1910 find die ordentlichen Einnahmen um 217,7 Miüicnen gestiegen. Die Außgabcn find nicht so boch gestiegen: im Ordinarium um 144,7 Millionen, im Extraordinarium bei Hiniurecbnung der Mindercinnabmen um 9,2 Millionen, im ganzen also um 153,9 Millionen; das macht eine Mcdrcinnadms üdcr die Aitßgaden von 63,8 MiUicncn.

Abgcisden von dcn 32,5 Millich des Angleicbefonds, find die Msbrübsrichäffe dcr Steuer: Und Betriebsrcrwaltungcn cm? 86,6 Mil- lioncn vkranscblagt, zu denen dann noc!) bei den Dotatirnen und der Allgömcinen Fiiianerwaltung ein Mindcrbcdari von 0,6 Million-rn dinzutritr. Diese 87,2 Millioncn werdcn durcb cinen Nrttomcbrbedarf dri: 14,1 Millicnrn im Ordinarium und von 9,3 MiUicnen im Erkradrdiiiarium bei den StaaTFIcrwaltaxigsau§gabkn ksrabgemindcrt, !“cdaéx d-xr („71:11 sich im ganzen Um die bcrciis erkantcn 63,8 Mil- lirncn dsrdeffkrt. Dadurch ist ck ermöglicht, den Star gcgcnüber 1910 statt mit 92,8 Millionen n::r mit 29 Miilirnrn Fedlbctrag ak- ziiickxlirßcn.

Meiii-c .Ösrrrn, wenn ici“ Kun zu dkn Einzclctats üdsrgxdc, so werde ich mir rrlauben, das Izdr 1910 gleich mit dem Jahrs 1911 ziiTammm zu debandcln; denn die Srbäyung für das näcbsie Jzkr stcdt mit den bichrchn Ergebniffcn des Laufenden Jakrr-Z im cngstcn Zusammenkangc, Und dadurch, daß ich beide Jahre zusammenbesrrecbe, wcrdsn Wiederbclungen vermieden werden.

Bei den Domänen wird der Etatansas für 1910 in der Necbnung 7.11“: erreicht; es icheint sicb ein Minderertrag wn 0,4 Millionen zu ergebrn. Im Jahre 1911 ist im Ordinarium mit einem Minder- über'scbuß ron 666000 :lé_ zu rechnen infolge Adnadme der Einnahmen ans Amortisationsrenten um 713000 .“. Erfreulicberweise find die Einnadmcn aus der Neuverpachtirwg älterer Domänen um 63000 .“ gcstikgen. Jm Erttaord'marium ist für Ostpreußen die Ablösung Von Fiickéersibcrecbtigungen in den f.?kaiiscben Gewässern vorgesehen: die Ablösungékosten sind auf ungefäksr 700000 ck“ geschäst, und davon find Erstmalig 50000 ;“ eingestclii.

Tie ForstVerwaltung wird 1910 gegenüber dem Etat voraussichtlich um 8 Miliicnkn ungÜnstiger abschließcn. Bekanntlich war in Ost- vrchcm der Nonnenfraß eingetretm, und. es war nctwrndig gewvrden, große Holzbesiände zum Einschlag zu bringen. Die Werbungskosten für diese zum Einschlag gebrachten Hvlzmsngen sind im Jadre 1910 kdl] bezahlt wcrdxn: sine groß? Zahl von Kaur'crlésen mußid aber für das Iadr 1911 geskundct werdcn. Inkclgchffkn 1511in da:? Zakk 1910 mit eincm Mindcrörtrcrg und das Jabr 1911 mit einem Mrdrcrtrag ab. Die: außerordcntlicbc Medrc-innakmc bei der Forstverwaltung [rst cs :dsr nadc, daß man zum AuHZLeick) auf der Auégabeseite als- bald der Adkésung der auf den vswrcußiicbcn Foriten lastcndcn Sebul- bc'lzgeldrentcn näderiritt. Diese Schnidckagsldrentsn betragen ins- geixmt 18,3 Miiliciixn Mark, und ('I ist 111 Auésicbt gknrmmcn, sie in 1716an Jabren adzuiöicn. Juiclgcdéffxn ist dic crsto Jadrdsrate mit 2,62 Millionen Mark in dcn Etat cingesieUt.

Zum Ankauf (“On Domänen! und Fcrstgrundsiäckcm find €qu| dkn Criéien don verkauitcn Tcinäiicn- und Frritgrnxdstiicken 5,3 MiUioncn in dci! Domänknstat und 7,8 Miliivnen in dcn Fcrstetat eingcsteUt.

uizsrdcm erkäit die Aügemeinr Fiiiaiizvcrwaltung aus den Verkaufs- Trlöikn dxn ib: dkn isder zusiebkndcn Betrag von 1600000 „46.

eri dcn Stéii-xrn bringen nur dic direkxxn Steuern Meirerträg- niffe, wädrend dic Einmbmm bei der erwaltirng der 35112 un in- dirskten Zidxi-xrn zurückgeben. Bei den direktkir Zteucrn wird *ür das Fair 1910 eine Vsrdrsierung dcs Aii7ckxlags um 3,9 Mislirnen crwarm; für d:-:* J.:dr 1911 kann maki mit cinsm Medrertrag bxi dcr Einkommrniteucr dcn 15 Miklirneii imd bci ddr (?rxäxzuxigéiteucr rrn 5,5 ..?illiyncn r2chncn. (75 kommt dir: in Bctracbt, dat“; bei allen Einkommrn, wclck'c nach dem drei- jädrigkn Durchschnitt berechnet werden, da.! köcbst ungünstige Zakk 1907 in Irrtiail krmmt. Höchst bemerkcnéwcrt ist, dax"; im Jahre 1910, wo die neuxn Vorschriften über das Kinderrrivileg und die Berückfich- tigiing becinträcbtigter Leistungéfäbigkeit infolge dkn besonderen Um- ständen zum ersten Mal 0x 001-310 zur Anwrndung gebrackpt werden mußten, Um 22 Miüioncn geringere: Einscbäßimgcn dorgenymmcn wordsn smd gegenüber einer geringeren Einschäßung von 121 Miüioncn nacb dcn alten Bestimmungen, und daß 2600000 Steuerväichtige dcn dicht Wohltat Genus; gekabt babsn (“hört! hört!), gcgcn vorker 2,1 Millionrn Steuerrr'lichtige. Es smd nlsr um 121 MiÜioncn ge- ringcrc Einschäyungcn vcrgenommen worden gegcnüber dcr frükeren Zcit, und es haben 500000 Steuervilicbtigc medr Vorteil rrn der Ncurcgclung gcdabt.

Bei dcr Ergänzungssicuer muß im nächstrn Zakrc, da die Er- gänzunss'stcnrr bekanntlieb alle “drei Jahre neu veranlagt wird, eine Neuvcranlagung Vorgenommcn werden. Es i!"! mit einem Mcbrcrtragc von 5,5 Millionen gercchnct2 das macbt, übertragen auf das Ver- mögen, eine Vrrmögcnsvermebrung von 9 Milliarden aus (hört! dörtk); dnrcbicbnirtlicb alljäkrlick) also eine Vcrmégcnévcrmckmng ron drci Milliarden. Es ist das Eine sebr stattliche Vermögensvermrhrung, die wir alljäbilicb in Preußen haben.

Die indirektcn Srcuern [affen im Jabre1910 einen Minder- rrtrag von 2,9 Millionen Mark erwarten, der mit etwa einer MiÜicn auf geringere Erträge der Stempelsteuern und mit 1,9 Millionen Mark auf ßcringere Venvaitungskosteuentscbädigung für die Erhebung der Vraimtweinstrner entfällt. Die Reincrträge für das kommende Jabr mußten gegen den Etat des laufenden Jahres ndcb mehr kmh. geseyt werden, nämiicb um 5,9 Miüionen Mark. Der_Änreil der

Uebergangszkit, für welche kikfrüberkEirWabmr garantiert war, von F auf & berabgeseßt worden. Da die Uebergcwgözeit 1911 abgelaufen ist, wird in diesem Jahre zum ersten Male nur nocb dieses Viertel überwiesen; das macht eine Mindereinnahme von 3,6 Millionen Mark aus.

Die Vkrwaltungkkrsienentchädigung vom Reixb für die Brannt- weinsteuer mußte auch geringsr eingestellt werden, weil das Reich die Vranntwänsteuer mit einem- geringeren Betrage in den Etat cin- geitellt hat, und die Vergütung, die Prcuszcn für die Erhebung der Branntweinsteuer erhält, fich vrvzentual nach der Einsteüung in den Reich€ctat richtet.

Ebenso wie die indirekten Steuern läßt auch die Bergverwaltung im nächsten Jahre geringere Uebersebüffe erwarten. Zwar Werden die Erträgnisse des Jahres 1910 ungefähr den Etatéansay erreichen; es fehlen voraussichtlich nur 800000 „Fs. Leider mußte aber der Ursber- scbuß für 1911 um rund 6 Millirmen Mark gkringer angesetzt werden (Hört! hört! bei den Nationalliberalen), und erscheint jest statt mit 21,8 nur noch mit 15,6 Miliicnen. Der Rückgang im Ueberscbuß isé einmal darauf zurückzufübren, daß infolge der Marktlage, wie sie stcb auch in den Erträgniffen der Priyatwerke wiederspicgrlt, an ver- sckzirdrncn Stellen, insbesondere im Saargediet, geringere Preise der Vsranschlagung zugrunde gelegt werden mußten. Ferner ist es für eine gedeiblicbr Entwicklung des Bergbaues unumgänglich notwendig, daß zur Emeiterung und zum Ausbau der einzelnen Wcrke noch er- bedliche Beträge aufgewendet werden. Für 1911 sind „zu diesem Zwkck über 5 Miüicnen Mark in den Etat eingestellt. Da aber diese Beträge allein noch nicht ausreichen und bei JnanWruckHnabme dcr lauéenden Mittcl für die weiteren Aufwendungen eine zu grcße Be- lastung sowohl dieses wie dsr folgenden Etats zu erwarten gcwkscn wäre, ist Vorgesehen, daß ein Teil der Auégaben auf Anleihe rer- recbnet wird, und zwar derjenige Teil, welcher lediglich ganz, mne und werbende Anlagen darstcUt (sebr richtig!): cine deirndcrc Vrr- lage wird dem Hoden Hause darübkr noch zugekcn.

Nachdem mit Elsaß-Lotkringen ein Lrtteriedcrtrag abgeschlos'kn ist, mußte die Anzahl der Lose erböbt werdcn. Ruck) die Nachfrage dat zugenommen: infolgedeffen kann man bei der Staatslcxterie im nächsten Jabra mit eincm Mebrcrtrag von rund 3 Miilioncn und mit einer Rcineinnabme von 13 Millionen rechnen. Interessant iii hierbei, daß das Reich für Stemvelabgaben aus der drcußiscben Staatslotterie einen Betrag vyn 232 Miiiionm erlöii, daß also das Reich aus der rreußisckyen Staatslotterie eine um mebr als 10 Millionen höhere Einnabme hat als Preußen (1115 der Lrtterie selbst. (Hört, hört!)

Das weitaus günstigste Bild von allen Betriebkverwaltungcr'. gewäbrt die StaatxeiienbabnverWaln-ng. Sir war, als der wirtkcbait- liche Niedergang eintrat, am meisten von dem Lciedergang betroffen; ibre Einnahmen gingen ganz erbeblicko zurück. Es Haben die Minder- üderx'chüffe bei der Staatseisenbabnvcrwaitung gkgenüber drm Etat betragen 1907 76,9 Millionen, 1908 151,6 Millionen. (Hört, hört!) Für 1909 hatte man zur Zeit der Einbringung des Etats für 1910 bei der Eiienbabnverwaltung bereits mit einem kleinen Auiickxwung gerechnet und eine Verdefferung des Neinübstschuffcs um etwa 33 MiUioncn erwartet. Tiefe Annadme krscbiCn begründet, weil bsreits in der ersten Hälfte des Etatsjakrés 1909, wenn auch mit einigen Schwankungen, entsprechende Mebreinnabmcn erziel! waren. Dann feste aber im weiteren Verlauie des Jahres ganz rlöklicb nnd undorbergescben eine gewaltige Steigerung des Verkebré dri den Gütern ein, und dieser Verkehr hat bis keutc angehalten. Dicie ge- waltige Verkehrsfreigerung bei den Gütkrn brachte es zu W652, dax“: dic Reincinnabmen im Jabre 1909 fich um 103,9 Millionen der- besierten. AUerdings ist dabei zu beachten, daß dieser Mcbrxiderickzin': nicht allein durcb vcnnébrte Vcrkebrkcinnadmcn erziclt worden ist, sondern d::r"; darin auch wesentlicb cine Erivarnis bsi den Bctrixb-Z- kosten steckt. Die Betriebskosten Haken tro?) der erheblichen Z::nakmc des Verkehrs weit wcnigcr betragen, 518 im Etat vorgesckm war: es ist eine Ersvarnis bei den Betrichkcsten von etwa 20 Miüirnen ein: gctretm. (Hört, hört!) Das ist ein höchst rrireuli LZ (Er- gebnis drr unabläiägen chübangcn des Herrn Eiienbakn- ministers, den Bstriebékoefffzicnten krrabzudrückcn. (Brady?) Hierbei wurde der Betriebkkoefözient derabgedrückt dcn 74,690'0 aui 68,990'9. (Brady!) Bei der Ausstcllung des Etats iür 1910, die im Hkrbst 1909 erfolgt?, konnte man von einem soiÖen großen Aufschwung noch nichts wifien. Dieser Anischwung feste erst irätér ein: bis dahin waren die EisenbabndeniebSVerältniffe noeh nicbt wesentlieh anders als frübcr zu beurteilen. Es war infolgsdescn auch garnicht möglich, den Etat anders za reranscblagcn, wie cr vkran: schlagt worden isi, und dadurch erklärt es sah, daß die Rcincinnabmc der Eisrnbabn auch für 1910 crbeblicb köbcr geworden ist, als nach dem Etat a::genvmmcn wurde. Der im Herbst 1909 bcgcnnrne Aus- schwung im Güterrerkebr hat 11.- beutc angekaitcn und zur Fclgc gehabt, daß die Neineinnabme der Staatseisenbabnsn crdeblicb gc- stiwgen ist. Während der Reinüberscbuß 1909 182,7 Miüionen be- tragcn bat, wird er beute für 1910 auf“ über 240 Millionen geschätzt, und für 1911 wird mit einem Reinüberscbuß das Jahr von 252 Mil- lionen bei der StaatécismbabnderwaTtung gerechnet. (Hört, [»Hrr?) Hiervon find die Ueberweisungcn an den Aukgleicbsfonds der Staats- eiscnbabnderwaltung indeffen noch nicht abgezogen.

Die Verkrdrskxcigcrung beträgt in der Zeit rom 1. Arrii bis Ende Nr*vcmber1910 gegenüber dem gleichen Zsirraum des Vcr- iabrcs 5,97 0/0 bei dem Personenverkehr und 7,34% beim Güter- verkckr, mitbin 6,91 (',-“0 beim Verkcdr überbauvt. Für das Jahr 1911 ist grgcnüder dcm Iadre 1909 mit ciner Vcrkcbréfteigcrung von 7 “' gercchnet. Es ist also für 2 Jahre ungefähr dieselbe Stcigkrimg ver- anschlagt, dic wir beutc scbcn für 1 Jahr erreicht haben. Sie icbct', dak; dic Einßcbäßung überaus vorsichtig gewesen ist, und daß wir Hoffen dürfen, diesc Vcrkedrscinnabmc bintxrber auch zu erreichen.

Ick erwähnte vordin, wie wichtig es sei, das; der Betrieb;- kocfäzient kerabgedräckt würde. Der Betriebsfoeffizient war ja kc- kanntlicb außerordentlich in die Höde gegangen und war von 61 0.“0 im Jahre 1900 auf 74,62 0'9 im Jahre 1908 gestiegen. Er ist dann im Jahre 1909 wieder auf 68,99 (',/0 geiaUen. Im Jahre 1910 wird er voraussichtlich auf 68,50 (',“0 fallen, und vorsichtigerweise ist im Etat für 1911 angenommen, daß er 68,63 0/9 betragen wird. Wie sehr es zu Buche fcblägt, wenn der Betriebskvefßzient heruntergebt, ist sofort klar zu übersehen, wenn man fich vergegenwärtigt, daß die Betriebs- einnabmen im Jahre über 2 MiUiarden Mark betragen, jede Herab- m'mderung du Betriebskokifizienten um ein Prozent mitbin eine Ver-

Lb eine Joche Emeuerung zustande kommt, steht noch vollständig

Brindcéstaatcn aii dcr RcichSerbschÜtsskMk isi bckanntlick) mit ciner

befferung um 20 Millionen darstellt.

Das s1a1isti7'cbe Anlagekavital wird jedesmal am Mi lu ein Recbnungkjabres berechner Zuleßt ift es am 31. Märé1x10 13:5 recYna' worden. Damals betrug es 10 Miüiarden 464 Millionen. Dre fur allgemeine Staatßauxgaben davon verwendbaren 2,10 % nzacben 219,8 Millionen aus, und der dem Extraordinarium zuzir- fahrende Betrag von 1,15 % beziFert sicb auf 120,4 Millionen. Aber auch auYer diesen 120,4 Millionen, Welche in den Etat eingestellt sind sollen fur die bestebenden Bahnen noch weitere erbeblicbe Beträgé ausgegeben werden. Rock) der im vorigen Jakre eingeführten Neu- rcgelrmg sind für bestimmte Zwecke bci bestebcnden Vabncn auch Anlrißernittcl mit zu Wenden, und zwar für die Anlegung zweitrr und 'ZUÜCk Gleise, für die Ueberfüdrung cincr Balm in eine andcrc Betriebsart, für die Umwandlung einer Nebenbahn in eine Haupt: [35511 und vor allen Dingen für die Neuanschaffung von Fabrxeugen uber den (Triax: dcr Wcrtßerminderung kinaus. Jm komnicnden Jahre werden zu diesem Zweck 146 Millionen im Wege de'r Anlcibc BereitgesteLt werden; davon 82 Millionen für neue Lokomotiven und T_Lagm, 27Mi11ioncn für zweite und weitere Gleise und 28 MiUionen fur "Umwandlung dcn bestckenden Babnen in clekrriscbe Badncn. [Fs ut deadifichtigt, sowohl die Bahn von Magdeburg nach Leipzig ;:brr Yikiktßld als auch die Babn von Lankan nach Königxzeit in clrkrrixäéen Betrieb umzuwandeln.

deii man dann die Zahlen mit einander in Vergleich scyt-

120 Mtiirrncn im Extrarrdinarium, also Aufwendungen, wxidbr aux; dcri lauxdndcn Mitteln der Ciimbabnderwaltung für die bestcöenden (511671133ij211 gemacht werden, und 146 Millionen aux1 Anlciden zu dem gleickcn Zweck, und dcmgcgcnübcr die Reineinnabmrn dcr Eiscii- bak-nen resvektide den Betrag. welcher davon zu dcn Staatédenral: !ungJuSgabcn vcrwendet wird, dann ergibt fick,“, dat“: srgar sebr viCl mkkr m dix: Eisenbahn kineingcifeckt wird, als ber'aukgccht wird Das ist außerordcnkiicb kédcutiam und wichtig. . ' _ An. nZUM etatsmäßigcn STLÜL" sind-3623 geschafr'cn. Es ist dkez g:“!cbkdcn, um die AnsteUungszeiten fiir die aiißcrciatsmfréigcn chmten etwas- abzxikärzcn. Sie müssen ,srnst' zu lange auf. die Amtelliing warfen. Außndem smd 450000 „46 für Unterstäßungcn von ngéteilnckmerri, die Mitglieder von Pensionskaffen edcmaliger Beamten Mstaatlichtcr Privatbahnen smd, bereitgciteüt. (Bravo!) Auch'der Arbeiter ist gedacht. Um die Löhne in drr“. vtrichiedenen Prcjdmzen den Lebenskaltungspreisen aanraffen, sind für Lokm- crkcbun'g-cn 12,6 Millionen vorgeseben. (Bravo!) Sie ich, der Herr Eikcrxbabnministcr läßt in der Fürsorge für di? Bcwmten und "Kirbcitsr iriver Verwaltung nickkt nach. (Brady!) ,., Ick wende mich nun zum zweiten Teils kf? Ems, zu den Totatwncn und zur allgemeincn Finanzverwaltung. Die öäentlicbe 'Schld drrmedrt fick) diesmal nur um 110 Millioncn und erfrrdert 5-5 Vkrzinsungs- und Tilgungsdiknst 2,6 Millionen mkkr. Das Mckr “.Frddn der Eisknbadnverwalning zu tragkn. Tic L*;cntiichc Schuld w.:ch damit ;:Uf 9531677196 „“ und der Schuldkndicnsr ron 390,9 auf 393,5 Millionen. Wenn auch die gesamten SÖUlden durch die Aktiva des Staatsvermögens weit überholt werden, so ift doch der Scbuldendienst immerhin ein so erdeblicber, das:, es der 1111er- erristeften Aufmerksamkeit bedarf, daß diefe Schulden nicht noch wetter öder das unbedingt notwrndige Maß erdödt werden. (Sehr richtig!)

Meine Herren, der Kurssiand unserer StaatSanleiden ist immer Gegenstand der ernstesten Beachtung. Es schweben augenblicklich ein- gebrnde Erörterungen darüber, wie dem niedrigen Kiirsstand abzu- belrcn ist“. Glücklicherweise kaben ja die Kurse in neuerer Zrit an- gczogen, und wir dem, das; dieses Steigen der Kurie aucb weiterdin ankält'. Meine Herren, ebenso wie das Reich hat auch Preußen iür daH Jahr 1911 in Aussicht genommen, den Anleidemarkt mi; ciner größten neuen Emission xu dersebonen. (Brady!) Wenn nickt ganz iesonderc Umstände rintretsn, die man natürlich nicht ?rrdersedcn kanri, wird infolgrreiien in diesem Jahre: der Mark! durcb ncue An- leidcn nickt belasnt werden.

. Meine Hkrren, das "LUS Staatßsebuldbucbgeseß mit den der- ichiedenen Erleichterungen hat durchaus den damit rerbUndenen Ab- Ulbkkn entsprochen. Infolge des neuen Geisses sind ganz erdeblicbe Mekreinzablungcn auf das Staatssckxuldbuch vvraenommen worden, Und zwar baden die Medicintragungen seit dem 1. Juli 130,5 P?i[lionen Mark betragen.

Meine Herren, ich wende mich dann zur aUgemeinen Finanz- dcrwaitung. Die einzige Steuer, die nach der Rcich§6nan3reform dcn Bundesstaaten noch als Ucbenreisungssicuer verblieben ist, ist die Vr'anntwünsteucr. Tiefer Ueberweisung gegenüber stehen die dem Ndicb zu leistenden Matrikulardeiträgc. D;: mm die Marrikular- beiträge in den chten Jabrcn immer Löber waren als die Ueber- wetiungcn, so mußte ein Teilbetrag der Mairikulardeiträgc ncch be- xcnders aufgebracht werdcn, das sind die sogenannten ungedeckten Matrikalarbciiräge. Tic übrigcn werden gegen die Branntweinstcuer aufgerechnet. Je nachdem nun die Branntweinstexicr in der Rechnung gegenüber dem Etatsbetrage höher oder niedriger auSsiel, entstanden Schwankungcn für die Höke dcr Ungedeckten Matrikularbciträge. Uese Schwankungen führten beim Staatédausbalt zu den Filergrößtcn Unzuträglicbkeiten, und es war inicigedesien 'rkudig Zu bcgnißen, dak; bekanntlich im vorigen Jakrc eine Vereinbarung zwischen dkn Bundesstaaten und dem NICH dabin stattfand, daß auf dcr eincn Seits das Reich die Brannt- wemstrucr stets in Höhe de.5 Ekatx-berrags zu überwciien dat, einerlei, wclche Beträge in dem betreß'cndcn Jahre eingenommkn words:, und auf der anderen Seite die Bunchstaatm aucb rccbimngsmäßig stets W H für den Korf der Bevölkerung drs Reicbs an ungedeckten Matri- kularbeiträgcn an das Reich abzuführen bach. Wenn also bsi dcr Br-crnnnvcinstcucr cin Mindcrertrag in dcm bctrcsendc'n Jakre sub ein!:xllt, dann hat das Reick) den Nachteil davon: steUt sich ein Mehr- Jktag ein, dann Hat das Reich den Vorteil davon. Dio: vrcußiscbcn «!inanzen wcrden aber nicht davon berührt, da der Betrag an un- gedeckten Matrikularkeiträgen auf 80 ,) für den Kopf der Bevölke- rung des Reichs festgeseyt wcrdkn ist -- (Widerirtucb links) '"“- „umgerechnet, meine Herren, auf den Korf der Bevölkerung m_ Preußen allerdings auf etwas mehr. Eine Ummknung mur“; Zl'klgen wegen der Verschiedenheiten dcr Finanzgemeinscbaftm im KLM, und fie ergiebt, daß die Matrikularbeirräge in Preußen im Jahre 1910 83,49 „,x, im Jabre 1911 83,97 „3 auf den Kopf der ?kékßiscben Bevölkerung aUSmacben; Meine HMM infolge der Nuckwirkung dieser Vereinbantng anf käs I::br 1909 hat das Reith "71 Jabre1909 an Branntweinsteuer erbeblich medr eingenommen,

Einna-bmen cm Branntweinficuer gegen den EtatSansoß rmuösicbtlicö ubebltcbzurückbleiben, und das M wird infoloedeffen diesmal mehr zu überweisen baden al! es einnimmt, wird alio 1910 den Schaden zu tragen kadcn. Meine Herren, der Etat derStaatsverwaltungen, der dritte Teil Yseres Etats, bedarf einiger Vorbemerkungen. Bei den eigentlichen C-ctaatsrsrrraltungen sind im Ordinarium nach MMZ einer MEV!- emnakme rcn 11,2 Millionen eine Mebrauögabe 17971 14,1 Millionen Mark urid im Extraordinarium eine solche: von 9,3 Millionen Mark vcrgesekcn. Ick) möchte daran crinncrn, daß im vorigen _Jabrc' die Mebrauögade im Ordinarium geringer war, und daß irgar tm Extraordinarium keine Mehrauégabe, sknkkm ck18 MLU?“- FLUSIäbe rrrgeseben war. Die Mebrauégabe im L*rdinarium kernig im Vorigen Jahre 7,7 Millionen Mark und- die Minderausgabc im Extraordinarium 5,5 MiUionm. Der dieéiäkkksk CTU Mkbäkt “115 LkÖCÖUÖ höhere Mehraufwendungen bei den allgemeinen Staatsver- waltungsausgaben als der vorjäbrige Etat. Ick bitte aber, meine Herren, daraus nicht den Schluß zu ziehen, als ob die so dringend gchrtene Svariamkeit außer acht gelassen wäre. Wenn im vorigen 35er es nicht statthaft erschien, erhebliche Mekkaufwendungen in den Etat einzusteU-cn, To ließ ch das noch durcbfädrcn. In diksem Takte war es aber nicht mehr in dem Umfange möglich, wenn nicht die ZUZeti-ieinen Staatsintcreffen einen Schaden erleiden sollten. Es lie§_1ich eine Anzadl von Aukgaben auf die Taue? nicbt zurückkaiten. (5919 auch ferner dabei zu berückfichtigen- ?:"? Unter dcn Mcbr- ausgakdn sicb zaklrciche beffndcn, zu denen wir überkaurt gésexklicb dMIicbtct sind. Ich erinnere an die wesentlichen St_cigerngcn, die noch immer foridauern für Prnärns: und erikien- 2511.92, Urrd 5:5“ an dir Erkékung der chnungxgcde'ckxüöc. Tie7cn (71-6136rungcn ,Ich-„ider ist der Staat überbauvt machtlos: cr min“; dix"? Auégadkn kräften. Bci dcr Vermcbrung wn Vcamicnithcr'. ii: grxx: ZUrÜckkxltimg gcükk werdeii. Es- ist durck-W-Z davvn adgcickrri, Vémténsxcilcn n:“u zu WWW, wcnn mir die Ardxii im aUgcchrxm großer gcwcrdxn war. odcr es wünicbcnSwch crskbirn, dcn Bcamteri beser ddtiértr Sträcn zuzuwmdcn. Davon ist diirekaits abgksskcn. NUL" dCi den Tixtxricn iii cine große Anzadi Stellcn in ctatsmäüiar um!;ewandcit kkkkkc'kl, weil die Ti-Ztare vielfach „zu lange auf ikre Amwiiung warten mäffen, und um das altdewädrtc Verbältnis ven “„; m_ “x. xwiichen Feftangestcllten und diätarisÖ an-xk'irllten wiedcr HZrzuerUM. Es war dies Verkäitnis nicht mskr dcrkandeii, und wir mußtcri versuckzsn, cs wieder herzustellen. Insgciamt *":ird mekr cingssiellt worden an nkuen Stellen 1200. Tiefe 1200 neuen SteUen belasten dcn Etat nickt lrdrdli-Ib, dcrin daiür find meist Diätarsteuen, wie ich andeutcte, Ükgrzkgxn wcrden. Ick komme nan zum Etat des FinanzministcriiimH. Sekt cr- ?_e'blicb find die Zivilrenfionen gestiegen, und zwar dsim Etxt des xzmanzministeriums um 4,8 MiUionen und bei dem Etat dcr Eisen- babnverwaltung um 5,2 Millionen, zusammen alio :m 10 Miüiciien Mark. Außerdem find die Witwen- und Waisengxkdcr dei drm (Trat des Finanzministeriums um 1,4 Millionen, bei drm Etat der Eisen- badyvckwaltung um 1,5 MiÜionen, zusammen also um 2,9 Millionen Sextiegen. Dazu kommt noch die Steigerung für Pensionen der Volks- 1chulledrer und ibrer Hinterbliebenen von 6,3 Miüicnen auf 6,5 Millionen und von 3,9 Millionen auf 4,2 MTUionen. Dies be- deutet eine gewaltige Steigerung. Seit dem Zabre 1907 find die Penfionsionds für die Beamtcn allein Ocn 66,8 Millionen auf 37,5 MiUirnen, alir' um über 20 Miaioncn gestiegen. kHört, kért! links). Tie Neliktenionds find km 25,6 Miüionen auf 34,4 Millirnen (dért, dörtk), also um drinabe 9 Millionen gestiegen. Ixxgeiamt da: 5110 eine Steigerung um 29 Millionen stattgeiimden. (Hört, kérrkj S:? ist dies die Wirk;::g der Penüonßncrrkld Und des Ge'eses, detrräend die Vdamtendcfcldungxrdödumg, durcb weleYc icwcdl dkc T::rte, die rvm Gehalt al.! Pensicn gewahrt wird, wie auch das Ekdal! selbsx, von dem die Pension berechnet wird, erbékt wrrden smd. Dcr diesjäkrige Ykékkbékélké dcn 2115 13 Millionen ist aber nick! das Ende der umgewédnliÖm Steigerung: '."ie wird visimebr nrkd einige Jahre andauern. Meine Herren, den Wünschen drr dor dem 1. Avril 1907 in den Rixbeitand getretenen Beamten, ikricn dic Wodltaten der neuen Penswns- und Brsoldungsgeich auck) nc'cb zuteil werden z:: 136671, konnte leider nicht ftattgegcßen wcrden: es würde das eine Ausstattung dcr Penficns- und BesoldungSZcic-cqe mit rückwirkener Krait dedeatct [Zaben' und würde scwrdl dic Reich?"?nanzen wie auch die Kommunal- Znanzen in wesentliche Mitleidcnicbait gezogen Haben. Dagegen hat nch die Königliche Staatöregicryng in keiner Weise verbedlr, da?; sehr viele Fälle verbanden sein wrrdcri, in denen wirklich Nrt Kitebt: dcs,- kalb hat dir Königliche Staatsregierung dic Untersjüßungziyndé um 1 Million, nämlich von 1750000 aui 2750000 .“ erdébt (bräkok), von dcncn 1,1Miüionen auf dcm Etat dcr Eisenbxdnrcrwaltung itck'cn. Ten Wünscbrn ch Ai,;rordncrcndauscs cntirrexbcnd, **ind Qllch dic Bedingungen, untcr dmcn dé? [interstüyungen grwädrt werden 'oUen, wesentlich erleichtert wcrden. Die Königliche SixatSrcgirmnz begt dcn lebhaften Wunsch, das; 311€ 1" Betracht kommenden Pcnsivnärc oder die Hintcrdliebenen dcn Beamten, die fich in Not bcüvden, sicb vertrauenSVOU mit cinem Geixch a.“; die Königliche STUFFSTUFF wkndcn möchten. (Bravo! rechts.) Meine Herren, ergänzend mu?; nccb hinzufüch, da:“; auch bei der Unterricbwvcrw-altimg 400000 46 zu demselben ZWETTL mckr C1"- gekteUt wcrden sind. Meine Herren, da.- Perikavcham steigt in dicscw ngrc Um 72000 „46 aui insgesamt 14 :!“ijlécnen. _ Fm Extraordinarium des Etat.“- kes Handelsministerixms niÖcint x_nit rund 600000 „46 dic crstxxixligc Einrichtung dcr staatlicken EW- :mtcr, da bekanntlich die CicbämT-T: demnächst sämtlicb kästäätlick't wkrdcn. Beim Etat des Justizminisieriums smd 4,8 Miüirncn an Neu- auögaben hinzugetreten, konnten aber infolge der natürliÖen Steige- rung der Gebühren und durch die Mehreinnahmen auf Grund der GerichtskoffengeseYe gedeckt werdm- NU! eingesteat 11"? 102 STEUER für Richter und Staatsanwälte, darunter12Landgerichtödirektorm MitRückfi-bt auf die neue Prozeßregelung, welcbe die oberen Jnstamm entlastet, sind keine neuen Stellen für OberlandeSgericbtstäte vdr- gesebm. Im Hinblick auf eine Resolution des Abgeordmtenbauses smd für die unwiderruflicb angeüeütm Kanzleigebilfen 485000 .“ webt eingestellt worden, um das Einkommen und vor allen Dingen das Mindesteiukommu dieser Kamleiaebilfen unter gleichzeitiger Hmbmiuderung der Bezüge für Ueberarbeu w erhöhen. (Bravo:-

p.,«x* au.».

an er“ s.: überweisen kaffe. Im Jahre1910 werden dagegen die

JLUixgrbäude vorgesehen; da! Extrandiuariuut steigt dadurch um 1,5 Millionen, 11513110“) von 9,9 Millionen auf 11,4 WEic-nen Mark. Anek, beim (Fiat des Ministeriums des Innern find die Aukgaken um 3,2 Millirnen Mark höher geworden. Neu vorgesehen smd 100 neue Kreiéaiüstentensteüen. Die Kosten der Polizeiverrraltrmg find run 1,4 Millionen Mark gestiegen. Außerdem ist Vorgeiebkn, xm: “einen weiteren Anreiz zum Eintreten in die Sebußmannscbaft QU LÖ-QNM, den Schußwännem untdr denselben Voraussesungen, wie es der_dcn Gendarmkn gescbeben ist, Tikiistrrämien zu géwäbren. Dic Kc'tcn der Fürsyrgeerzirkung smd wiederum gestiegen, und zwar um 700 000 1“. Meine HMM, es ist das ein „ieÖr boHer Betrag, wenn maln dadei in Erwägung zicht, daß bei dcn Provinzen die Flasche- “Iköwkung guck noch ein Tritte! der Kvirkn au§machi - die Provinzen tragen dekanntlicb ein Drittel. *

'Me Medizinalabtkilung crsrbeint in diesem Jahre zum erstkn M:.c in dem Etat des Ministeriums dcs Innern.

Ter (Flat drs Ministeriums für Landwirtschaft ist 2?on im T'rdmarium wis im Extraordinarium um je 1 Million Mark crbökt Dre ZU5ch§ffe für die landwirtsebaiüicben Fortbildungsx'cbulen sind um 150000 ck- in die Höke gksexr. (Bravo!) Außerdrm ist ein Bstrag von 80 000 45 fÜr Einricbtixng Und Unterdaltung dcn WanderdaUskaltungé'ÜÄiiim Für schulentlaFene Mädcber». aui dem Lande cingesteIt. . *

. Entidrecbcnd der dorjäkrégex Zu'x'age sind dem Wciiionds die im vorigen Jadre entzcgenen 300013 „46 wieder zugeführt (Bravo?)

Für Mélicratirncn ünd ;:Ux'zerdem erdedlia'x Ncudeträge cin- gésxklix. Zum JULIA! der kcckwafiergeiädriicheri EcbirgxMiic smd 3 MTMOKM Mark - daI iind MW!) 567 wedr als im ddrigen Zaire - in dem Etat drrgeirdcn.

Tas erénxrium des (51.512 drs Kuliwsminisiniums ist um 57 Millionen Mark crdédt, rrrwikgend im InjerkFe der Vr'ikéschle. Nr:: ringeiidUt 717.5 14 kaixrtUriiiicke Kreisicbulékidkktcrm, (krach) 11110 14 mae Seminare, demmler ein Lekrrtinnknl'kminar. F;":r Einrickxmng der in der Tkrrnrede erwädnten Jugendrfiege ist _1_MiUidn dcrzescch. Dirie Million sell rrrwiegend ziir Unter.- 1tu53ng u.".d zur Erweiterung der an? dickem Gebiete dcreits :cr- Öandencn Vereine imd Organisaticnm dienen. Das Extraordinarium bleibt aui demselbkn boden STande dyn 19,6 Millirnen Mark, gewiß ein recht erkebiicher Betrag.

Meine Herren, ich imme 31.1171 SMW.

Wie Sie geiedcn dadm, ist der Etat eiwxs rciécr aus'estalkrt als im Vcriakrc, xder Nickl zu reich. Tas Exrrxrrdinarium kettägt 5,20 -;- der Geigmkausgaddn, also JLKQU ?: viel wie im Vcrjadre.

BTZ dsr Ayfiteüun; dcs 02.112 dat Übsraü das Bökmken ci"- Zewalxet, diner". wadren, dsr WirkliÖkeit l:!irrrcbcndkn Etat auf'- znxtelien, d.:mit nxch Möglickékeit Uederscbreitur-zcn vermieden werden. (Brady!)

Dié' .:Usrcrnsxeite Aufmerksamkeit ericrdé'rt ade: die Béciligixng des Tézitk. (52 i'“: (“ÖMZ unßratrséait und mit Liner iclidx'x. Finanz- wirtickx-Ft in Preyßen unverrinkar, daß Prexßen auf die Daaer mit einem TcTzit wirtsckaitet (sed: richtig!): dikscs Teäzit mixt"; unbedingt beseitigt werden. (Bradcl) Ganz cine Zweifel da: die möglichsre HNanziedUng der Einnadmen und die äußerste ZarÜTL- baldang Bei den Ausgabe" es biékkr schon erreirkt, das; die in den einzelnen Fedldenäzen steckenden dannnden Uederlastiirigen erkeblicb beradgemindert wrrden find. Tas ergedxn ganz destlicb die AksÖlULY jaklen der eiiizelnén Zakre. ' *

Wm.". m:?“- déxsr Zadien aui einc Zirickk (Hrundlagc bringt, 1:* Zakk: rdcr wrrdsn *Ich er,:sden: im Jahre 1908 135 Miüich TSZZit. N5m1ich 202 MiUich :dzüzlikb der damals nrcb nickt :*crdandmen Einnadmrri 2:15 neuen Steuern mit 67 Millirncri, im Jadre 1909 70 Miliichn, im Zadre 1910 kinise 40 MiUionrn und im Iadre 1911 29 Millionen. Zr". den Fédldetrégw der dcidexi Jadre 1908 1151? 1909 iind alierdings noeh Kdnjunkiiirdc'ßitc cnt- kalten, denn der Bctrxg ron 2,1097; des sixtiiiiscbdn Anlasekaritals bei den EiiwdaknüdericbüIcn is: in dieikn deidcn Iadren im Staats- dauxdxiie nia")! err€icht wrrden. Tagegcn wird dics in den Jadren 1910 und1911 d;“r Fail séik, kkILka adrr gedt dcr Frkldetrag kcwnicr. Tb es nun adrr möglich sein wird, jdn i:! dsri irlgendm Zadren Janz z:: bescitigen, steht urch dadin, dxxu ist risies noch zu ungewiß und zu unkizr. Ganz gmiß wcrdkn n.:cb dcn bixdcrigcn Eriadkxngkn dic Ciitnabmen in den irigendcn Iadrer'. weiter kreisen; abcr edmio gcwiß werden auÖ dic Auézaßon weiter steigen, imd zwar auf Gebieten, wo cinc Zurückdalturig bei den Ausgaddn garnickt mégliÖ ist. Tic neue RciÖéVerücbrrUnzsrrdnun-g wird dcn rrcußiicben HQUSÖQÜ im üdemäcbiten Jadrc mit einigdn Millionen rnehr delaiten; cdxnio werden die ungedrckten M:!rikxlarkeitrége in den n5chiten Iakren einig? MiMrrim Mark mkkr betragcn, da 116 nach der Kerizabl der Bevölkerum crdcdrn wcrden und cine neus lefézäblnns staktgeiundcn dat. (chose) isi gewiß, daß die AUOgabcn für Penürne'n und Witwen- Und Waikciigeldcr in dem frigcndm Jabrm :Ucb ncch erheblich steizen wrrden.

Tas iclgendc Zakk, 1912, wird inidigedcffcn Crit Klarbeit darüber Maiscn, rd es möglich ist, den Jebkdcfrag agi dcm dixdcrizcn WSIS zu kkiririgen. Stellt '“:cb darm [:knus, da:“; das nickxt möglich ist, so müiicn Mittel und Wege gefunden werden, um dcm rrcußiichcn St.:at rermek'rtc Erträge zuzokübren.

Dies ist aucb der Grund, Mkalb dic F?:nigliÖe StxatSrcgierung sick; entsch1w7m dat, in diesem I.:drk drr“, der Einbringung der in dem neucn Besoldiingsgeics vcrgcsck'cnen Steucmrvrüc nrcb abzusehen, weil das nächste Jabr erst Klarkcit daiüder bringen sei], in welck-xr Weise dieic ncuc Steuernrreüc auszugestaltcn sein wird.

Ist es '“rmi Nick,": möglich gewcscn, den chldctrag ganz zu kc- icitigen, sv duden wir doch gar keine Vcranlaffung, dcr Zukunit mit Bescrgniffcn entgegenguiekcn. Die rrcußiicbsn Finanzen smd gesund und solide, das können wir 9an Uebrrbcdung und obne f(k,*5dlicben Optimismus dcbaurten. Ist es drch binnen wevigen Jahren gelungen, eine sebr starke Uebersastung lediglich durch Zurückhaltung in den Ausgaben und durch Heranzicbung der Sinnabmcn wieder auf ein höchst griinges Mai“; bsruntcrzubringm, zu gieickcr Zeit einen Riegel vorzufckyieben, daß die Einnahmen der StaatSeisenbc-bnverwaltung nicht in ungemeffcnem Maße zu den Bedürfnissen der Staats- verwaltungen beranßezczen werden, (sebr richtig!), und außerdem noch für die Staatseisenbabnverwaltuna einen Ausgleicbsfonds zu Waffen. Ick hege die feste Ueberzeugunq, daß es bei einer vertrauensvollen Zusammenatbrit mischen der Königlichen Staatsregierung und dem Land- tage in nicht zu ferner „Zeit gklingen wird, auch dmlestrn Sebaltm zu

JU! Extraordinarium isi eine WWS ßaüiiebe Zahl neuer

beseitigen, der heute noch aiif denrrkuixiicksen Finanzeniagert. (BUMI)