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Zweite Zentralhandelsregifterbeilage zum Reichs- und Staat8anzeiger Ne. 13 ‘vom 16. Jannar 1933. S. 4.

en das Schlußverzeichnis, Beſchluß- O der Gläubiger über die Feſtſeßung der Auslagen und der Vergütung der Gläubigerausſhußmitglieder ſowie Be- \{lußfaſſung über die niht verwertbaren Vermögensſtücke und über uneinbringliche Kleinforderungen Mitiwow den 8. Fe- bruar 1933, vorm. 8!4 Uhr, Zimmer Nr. 32, hier. Die Vergütung des Kon- fursverwalters iſ auf 1500 RM, ſeine Auslagen ſind auf 230 RM feſtgeſeßt worden.

Blankenhain, den 12. Januar 1933.

Thüringiſches Amt3gericht.

Bonndorf, Schwarzw. [80344]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Alexander Beſchle in Bonndorf wurde nah Abhaltung des Schlußtermins und nah rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs auf- gehoben.

Bonndorf, den 5. Januar 1933.

Bad. Amt3gericht.

Bückeburg. . [80345] Das Konkursverfahren über- das Ver- mögen des Bä>ermeiſters Gottlieb Mikeſch in Helpſen Nr. 33 iſt nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amts3gericht, LT, Bückeburg.

Dortmund. M [80347] Das Konkursverfährên über’ das Ver- mögen der offenen Handelsgeſellſchaft Paſchen & Co. in Liquidation in Dort- mund, Bornſträße 23, iſ nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amtsgericht Dortmund, 10. 1. 1933.

Dresden. [80348]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Oswald Egmont Arthur Donath in Dresden, Dippoldis- waldaer Play 2 IIL, der unter der ein- getragenen Firma Arthur Donath in Dresden, Waiſenhausſ\tr. 8/10, einen Han- del mit Haus- und Küchengeräten, Werk- zeugen, Oefen und Eiſenwaren betreibt, wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 29. November 1932 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beſchluß vom 30. No- vember 1932 beſtätigt worden iſt.

Amt3gericht Dresden, Abt, ITL, den 12. Januar 1933.

Eisenach. . [80349] Das Konkursoerfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Guſtav Menzel in Eiſenach wird aufgehoben. Es iſ durch Schlußverteilung beendigt. Eiſenach, 11. Januar 1933. Thür. Amtsgericht.

Frankenthal, Píalz. . [80350] Das Amt3gericht Fraukeuthal hat am 11. Januar 1933 das Konkursverfahren über das Vermögen des Alfred Müller, Jnhabers einer Holz- und Baumaterialien- handlung in Frankenthal, nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts.

Friesoythe. . [80351] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen des Kaufmanns Foc>ko Diskus in

Barßel iſt nach erfolgter Schlußverteilung

aufgehoben. N 6/31.

Friesoythe, 3. Januar 1933. Amtsgericht T.

Gladbach-Rheydt. . [80352] Beſchluß.

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgeſellſchaft „Bekleidungsinduſtrie Heinrih häuſer“ in Gladbach-Rheydt wird nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Gladbach-Rheydt, d. 5. Januar 1933.

Amt3geriht M.-Gladbach.

Gmünd, Schwähbisech, . [80353]

Jm Konkurs über das Vermögen der Firma D. Heimann, offene H.-G., Textil- warenhandlung in Schw. Gmünd, und deren Geſellſchafter Ludwig Heimann und Sofie Heimann geb. Gutmann, beide in Schw. Gmünd, iſ nachträglicher Prü- fungs- ſowie Zwangsvergleichstermin auf Mittwoch, den 1. Februar 1933, vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 28, an- beraumt. Der Vergleich8vorſhlag und die Erklärung des Gläubigerausſchuſſes ſind auf der Geſchäftsſtëllè ‘des Konkurs- gerichts zur Einſicht der Beteiligten nieder- gelegt. III N 8/32.

Württ. Amtsgeriht Gmünd.

Hamburg. [80354] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kürſchners Walter Emil Paul Schöneberndt, Eppendorfer Lanödſtr. 31, Erdg., in nicht eingetragener Geſchäſt3- bezeihnung Walter Schöneberndt, Kürſch- nerei und Kleinhandel in Pelzwaren, Eppendorfer Landſtraße 58, Laden, iſt nah Abhaltung des Schlußtermins am 9, Januar 1933 aufgehoben worden. Das Amt3gericht in Hamburg.

Hamburg. . [80355] Das Konkur3verfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Alexander Haagen, Hamburg, Börſenbrüd>e 7 I, bei Herſchi- kowicz, in nicht eingetragener Geſchäfts- bezeihnung Alexander Haagen, Hamburg, Cremon . 2, Lebensmittelgroßhandel, iſt nah Abhaltung des Schlußtermins am 11, Januar 1933 aufgehoben worden. Das Amts3gericht in Hamburg.

Jauer. Beſchluß. . [80357]

Das’ Konkurs3verfahren lber das: Ver- mögen des Fräuleins Luiſe Hoffmann, Kurz-, Weiß- und Wollwarenhandlung

in Jauer, Gartenſtr. 1, wird, na<h er- folgter Abhaltung des Schlußtermins, hierdur<h aufgehoben.

Amtzsgericht Jauer, d. 30. Dezember 1932.

Köln. Konfurs8verfahren. [80358] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Carl Koven & Cis., G. m. b. H., Poſamentenfabrik in Köln, Zeughausſtr. 24, mit Zweigniederlaſſung in Annaberg i. Sa., wird nach teilweiſer Befriedigung der bevorrechtigten Forde- rungen und nach Abhaltung des Schluß- termins hierdur< auſgehoben. Köln, den 9. Januar 1933. Amtsgericht. Abt. 78.

Köln. Konfursverfahren. . [80359] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Meygermeiſters Hubert Schneider in Köln-Braunsfeld, Aachener Straße 567, wird mangels Maſſe von Amts wegen eingeſtellt. Köln, den 12. Januar 1933. Amtsgericht. Abt. 80,

Köthen, Anhalt. . [80360] Konkurs Otto Hadert, Köthen. Schluß- termin am 8. Februar 1933, 11 Uhr. Köthen, am 7. Januar 1933. Anhaltiſches Amtsgericht, 5,

Laupheim, . [80361] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Joſef Egger, Landwirts in Hörenhauſen, O. A. Laupheim, wurde am 4. Januar 1933 nach erfolgter Abhal- tung des Schlußtermins aufgehoben. Amisgericht Laupheim.

Lüchow. Beſchluß. . [80362]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Autoſchloſſers Hartwig Bo> in Lüchow, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wird das Verfahren nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Amt3gericht Lüchow, 7. 1, 1933,

Liichow. Beſchluß. . [80363]

1, Das Konkursverſahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Wilhelm Schulz in Lüchow wird mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Maſſe eingeſtellt. 2. Schlußtermin iſ auf den 1. Februar 1933, 1014 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, beſtimmt.

Amtsgericht Lüchow, 11, 1, 1933.

Medebaeck. . [80364] Bekanntmachung.

Jn dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 11. Oktober 1932 verſtor- benen Schuhmachers Heinrich Schauerte aus Züſchen wird beſonderer Prüfungs- termin zur Prüfung verſpätet angemelde- ter Forderungen auf den 7. Februar 1933, 1034 Uhr, Zimmer 14, anberaumt.

Medebach, den 9. Januar 1933.

Amt3 gericht. München. . [80365] Velanntmachung.

Am 10, Januar 1933 wurde das unterm 5. April 1932 über das Vermögen der Firma F. Arnold, o. H. G. Herren- modenartikel, München, Peruſaſtr. 5, er- öffnete Konkursverfahren a!s durch Zwangs vergleich beendet aufgehoben.

Amtsgericht München, Geſchäſtsſtelle

des Konkursgerichts.

Neuwied. . [80366]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Uhrmachers Auguſt Schäffer, Jnhaber eincs Gold- und Uhrwaren- geſhäfts in Neuwied, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Neuwied, den 10. Januar 1933.

Amt3gzgericht.

Oehringen. . [80367] Das Konkursverfahren des Adolf Maier, Kriegsinvaliden, in Baierbach iſ nah rechtsfräftiger Beſtätigung des Zwangs- vergleichs vom 21. Dezember 1932 dur< Beſchluß vom 11. Januar 1933 aufgehoben worden. Amtsgericht Oehringen.

Osnabrück. . [80368] Das Konkurs3verfahren über das Ver- mögen des Frl. Edith Städing, Osnabrü, iſt nah erfolgter Abhaltung des Schluß- termins am 6. 1. 1933 aufgehoben. Amtsgericht Osnabrük,

Plauen, Vogtl. .{(80369] Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Gaſtwirts Johann Hartl in Plauen, Hammerſtraße 121, iſt mangels Maſſe eingeſtellt worden. K 113/32. Amtsgericht Plauen, 13. Januar 1933.

Rottweil, . [80370] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Jul. Digeſer, Schuhm. in Böhringen, iſ am 4. 1. 1933 nach Abhaltg. des Schlußtermins aufgehoben worden. Amtsgericht Rottweil.

Rudolstadt. . [79831]

Konkursverfahren über das Vermögen der Fa. Albert Wedell & Sohn in Bad Blankenburg, Thür. W. Vergleichstermin über den eingereichten Zwangsvergleich wird in Verbindung mit dem nachträg- lichen Prüfungstermin auf Freitag, den 20. Januar 1933, vorm, 10 Uhr, beſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubigerausſchuſſes ſind auf der Geſchäſtsſtelle 1 des Thür. Amtsgerichts niedergelegt.

Rudólſtadt, den 9. Januar 1933.

Thür. Amtsgericht.

Sonneberg, Thiir. . [80371] Betr. Konkurs Schreinermeiſter Karl Bätz, Sonneberg. Gläubigerverſammlung zur Beſchlußfaſſung über Einſtellung des Verfahrens wegen Mangels an Maſſe und evtl. Prüfung nachträglih angemeldeter Forderungen wird beſtimmt auf 2. Fe- bruar 1933, vorm. 1014 Uhr, vor bem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 6. Sonneberg, den 10. Januar 1933, Thür. Amtsgericht. Abt. 5.

Stadtoldendorf. . [80372] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Tiſchlermeiſters Albert E>hardt in Stadtoldendorf iſt, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 11. Juli 1932 ange- nommene Zwangsvergleih durch rechts- kräftigen Beſchluß vom gleichen Tage be- ſtätigt iſt, aufgehoben. Stadtoldendorf, den 11, Januar 1933, Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts.

Steinheim, Westf. . [80373]

Jn dem Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Heinz Blomeyer, Jnh. der Firma Franz Schrader Nachf. in Steinheim i. Weſtf., iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Ein- wendungen gegen das Schlußverzeichnis und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über etwa noch vorhandene nicht verwert- bare Vermögensſtücke Termin auf den 9. Februar 1933, 9 Uhr, Amtsgericht, Sißungsſaal, anberaumt. Jn dieſem Ter- mine ſoll auch die Feſtſeßung der Auslagen und Vergütungen für die Mitglieder des Gläubigerausſhuſſes na<h Anhörung der Gläubigerverſammlung erfolgen. Die Ge- bühren und Auslagen des Konkur3verwal- ters ſind auf insgeſamt 740,67 RM feſt- geſeßt.

Das Amtsgericht Steinheim, den 10. Januar 1933.

Westerstede. . [80374] Jn Sachen betr. den Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Johann Kruſe in Auguſtfehn IT iſt Termin zur Abuahme der zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeich- nis und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens- ſtücke auf den 3. Februar 1933, vor- mittags 914 Uhr, vor dem Amtsgericht, Abt. 1, in Weſterſtede beſtimmt. Weſterſtede, den 5. Januar 1933. Amtsgericht. Abt. LT.

Wuppertal-Barmen. . [79839]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgeſellſchaft Viktor Holſtein in Wuppertal-Barmen, Elberfelder Str. 58, Eiſen- und Metall- großhandlung, ſowie deren perſ. haft. Ge- ſellſchafter: 1, Kaufmann Viktor Holſtein, W.-Barmen, Goebenſtr. 41, 2. Kaufmann Moriß Holſtein in W.-Barmen, ebenda, iſt nah rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleihs am 7. Januar 1933 aufgehoben worden.

Amts3gericht Wuppertal-Barmen.

Berlin-Neukölln. . [80375] Veber das Vermögen des Leder- händlers Emil Offenhammer, Berlin- Neukölln, Boddinſtraße 61, iſt am 13. Fa- nuar 1933, 10,10 Uhr, das Vergleichs8- verfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. Vertrauensperſon: Kaufmann Hugo Winkler, Berlin-Neu- fölln, Wildenbruchſtraße 86. Vergleichs- termin: 9. Februar 1933,10 Uhr, vor dem Amtsgericht Berliner Straße 65/69, Zimmer Nr. 70, anberaumt. Die Akten ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht

der Beteiligten niedergelegt. Berlin-Neukölln, den 13.. Januar 1933.

Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts, 24 V. N, 31. 32.

Bremen. . [80376]

Ueber das Vermögen der Ehefrau Wilma Clausdorff, geb. Meyer, alleinige Inhaberin der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma W. Clausdorff in Bremen Tapeten-, Farben- und Linoleumdetailgeſhäft —, iſ zur Ab- wendung des Konkurſes am 12. Januar 1933, vormittags 934 Uhr, das Vergleichs- verfahren eröffnet worden. Zur Ver- trauensperſon iſ der Rechtsanwalt und Notar Dr. jur. Hans Beyer in Bremen, Am Wall 187/188, ernannt worden. Vergleichstermin iſt anberaumt worden auf den 9. Februar 1933, nachmittags 4 Uhr, im Gerichtshauſe, TL. Obergeſchoß, Zimmer Nr. 84. Der Antrag auf Er- öffnung des Vergleich3verfahrens nebſt Anlagen und ‘das Ergebnis der Ermitt- lungen liegen zur Einſicht der Beteiligten im Gerichtshauſe, Zimmer 34, aus. Zu obigem Termin werden die Gläubiger hiermit geladen.

Bremen, den 12. Januar 1933.

Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts.

[80377]

Duisburg. Eröffnungsbeſchluß. Ueber das Vermögen der Firma Richard Kopp Jnhaber Richard Kopp, Holz-, Bauſtoffe- und Kohlenhandlung in Duisburg, Springwall 27, wird ‘heute, am 10. Januar 1933, 12 Uhr, das Ver- gleihsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Als Vertrauensperſon wird der vereidigte Bücherreviſor Edwin Ratke in Duisburg, Wittekindſtraße 54, beſtellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorſchlag wird auf den 7. Februar 1933, 10!/, Uhr, Saal 85,

Erdgeſchoß, anberaumt.

mtsgericht. Duisburg.

Lübeck. VBVeſ<hluß. . [80378]

Veber das Vermögen der offenen Handel3geſellſchaſt in Firma D. C. H. Horſtmann, öbelhandlung in Lübed>, Pferdemarkt 2/4, wird heute, 11 Uhr 30 Minuten, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet und | der öffentlih beſtellte Wirtſchaftsprüfer Dr. Guſtav Renzow in Lübe>, Johannis- ſtraße 1, als Vertrauensperjon beſtellt, Termin zur Verhandlung über den Ver- gleich3vorſhlag wird auf Freitag, den 3. Februar 1933, 9 Uhr, vor dem Amts-- gericht Lübe>, Abt. 2, Zimmer 9, an-! beraumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebſt ſeinen An- lagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind in der Geſchäſtsſtelle des unterzeichneten Gerichts, Zimmer 19, zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. | Lübe>, den 12. Januar 1933.

Das Amtsgericht. Abt. ITL.

[80379]

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Pössneck. Vergleihsverfahren. Ueber das Vermögen der Ehefrau Martha Kirchner, Jnhaberin des Kolonial- ivarengeſchäſts Reinhold Kirchners Wive. in Pößne>, Kloſterplaß 4, wird heute, am 12. Januar 1933, vormittags 10 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung ' des Konkurſes eröffnet. Als Vertrauens- perſon wird - der Bürovorſteher Otto Noethlih in Pößne> beſtellt. Termin zur Verhandlung und Abſtimmung über den Vergleichsvorſchlag wird auf Diens- tag, den 31. Januar 1933, mittags 121/, Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 13, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens mit ſeinen Anlagen iſ auf der Geſchäftsſtelle TT des Amts3gerichts hier zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt.

Pößne>, den 12. Fanuar 1933. Thüring. Amts3gericht.

Sayda, Erzgeb. . [80380] Zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen des Kolonialwarenhändlers Joſef Anton Lahn in Neuhauſen, Bahn- hofſtraße 11, wird heute, am 10. Januar 1933, nachmittags 3 Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Vergleichs- termin am 2. Februar 1933, nachmittags 314 Uhr. Die Unterlagen liegen auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten aus. VV 1/33. Amtsgericht Sayda, 10. Januar 1933.

Templin. . [80381] Vergleihsverfahren.

Ueber das Vermögen des Kaufmann3 Otto Kaſſube in Templin, Werderſtraße, iſt am 10. Januar 1933, 12,30 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. Der Bücher- reviſor Oskar Vieluf in Templin iſt zur Vertrauensperſon ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleich8vor- ſchlag iſt auf den 8. Februar 1933, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Templin, Zimmer Nr. 2, anberaumt. Der Antrag auf Er- öffnung des Verfahrens nebſt ſeinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 2. V. N. 6. 32.

Amtsgericht Templin, 10. Januar 1933.

Würzburg. . [80382] Das Amt3gericht Würzburg hat am 12. Januar 1933, nachmittags 2% Uhr, über das Vermögen der offenen Handel3- geſellſchaft Hahn & Co. in Würzburg, Rüdigerſtraße 2—4, Fabrikation techniſcher Produkte, Geſellſchafter: Philipp Hahn und Franz Ahlſti<h in Würzburg, das gerichtliche Vergleichsverfahren zur Ab- wendung des Konkurſes eröffnet und Vergkeichstermin auf Mittwoch, den 8. Fe- bruar 1933, vormittags 9 Uhr, Sißungs- ſaal Nr. 70/1 des Juſtizgebäudes in Würz- burg, beſtimmt. Als Vertrauen3perſon iſt Rechtsanwalt Ludwig Schüß in Würz- burg, Schönbornſtraße 4, beſtellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nebſt den Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Würzburg, Zimmer Nr. 39/0, zur Ein- ſicht der Beteiligten niedergelegt. Würzburg, den 12. Januar 1933. Geſchäſtsſtelle des Amtsgerichts.

Wunsiedel. . [80383] Das Amts3geriht Wunſiedel hat am 12. Januar 1933, vormittags 10% Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes über das Ver- mögen der Konſum- und Sparacaolſen- ſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in Arzberg eröffnet. Als Vertrauensperſon iſt der Kaufmann Karl Pfeilſchiefter in Arzberg beſtellt. Zur Verhandlung über den Vergleichsvorſchlag iſt Termin be- ſtimmt auf Dienstag, den 7. Februar 1933, nachmittags 3 Uhr, im Sihungs- ſaal des Amtsgerichts Wunſiedel. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nebſt Anlagen und das Er- gebnis der Ermittlungen ſind zur Ein- iht der Beteiligten auf der Geſchäfts- elle niedergelegt. Geſchäftsſtelle des Amt3gerichts Wunſiedel.

Chemnitz. [80384]

Das Vergleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurſes über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſhaft in Firma Lorenz & Co. Strumpffabrikation in Chemniy, Zwickauer Straße 47, und die Inhaber: 1. Max Erhart Lorenz

plaß 2, iſt zugleih mit der Beſtätigung des im Vergleichstermin vom 9. Januar 1933 angenommenen Vergleichs durch Beſchluß vom 9. Januar 1933 aufgehoben worden.

Anmiitsgericht 13. Januar 1933,

Duisburg. . [80385] Das Vengleichsverfahren zur Abweu-

dung des Konkurſes über das Vermögen -

des Julius Weynand, Maaßſchneideret in Duisburg, Sonnenwall 54, wird auf- gehoben, da der Vergleich geſchloſſen und am 10. Januar 1933 beſtätigt worden iſt.

Amts3gericht Duisburg.

Güstrow. . [80386] Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Max Thoms in Güſtrow iſ nach Beſtätigung des Ver- gleichs vom 6, Januar 1933 aufgehoben. Güſtrow, den 9. Januar 1933. Das Anisgericht.

Hannover. . [80387] Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen des Textilwarenhändlers Alfons Homann, Hannover-Linden, Deiſterſtraße Nr. 52, iſt nach Beſtätigung des Ver- gleichs aufgehoben.

Amtktsgericht Hannover, 10. Januar 1933.

Jena. . [80388]

Das Venrgleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurſes über das Vermögen der Firma Helios-Werk Hermann Will

in Jena iſt aufgehoben worden, nachdem

der vorgelegte Vergleich beſtätigt worden iſt. Jena, den 10. Januar 1933. Geſchäftsſtelle des Thür. Amtsgerichts 9c.

Köln, . [80389] Vergleihsverfahren.

Das Venrgleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurſes über das Vermögen des Kaufmanns Willy Theiß, Allein- inhabers der Firma Theiß & Wolters, Papiergroßhandlung in Köln, Gilbach- ſtraße 17, iſt durch Beſchluß des Gerichts vom 9. Januar 1933 auſgehoben worden, da der Zwangsvergleich angenommen und beſtätigt worden iſt.

Köln, den 9. Januar 1933.

Amt3gericht. Abt, 80.

Memmingen, . [80390] Das Amt3gericht Memmingen hat mit Beſchluß vom 11. Januar 1933 das am 21. Dezember 1932 eröffnete Vergleichs- verfahren zur Abwendung des Konkurjes über das Vermögen des Guts3pächters Guſtav Neef jung in Gaishdf Gde. Mem- mingerberg, nah Beſtätigung des an- genommenen Vergleichs aufgehoben. Memmingen, den 12. Januar 1933. Geſchäftsſtelle des Amt3gerichts Memmingen.

Mölln, Lauenb. : . [80391]

Veſchluß in dem Vergleichsverfſahren über das Vermögen 1, der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma E. R. Michel- ſen Sohn in Mölln i. Lbg., 2. der perſön- lich haftenden Geſellſchaſter der Antrag- ſtellerin zu 1, a) des Kaufmanns Conrad

Bahnhofſtraße, b) des Kauſmanns Ru- voli Marcellus Otto Detlef Johannes Michelſen in Mölln i. Lbg., auf den Dämmen 2. 1. Der in dem Vergleichs- termin vom 7. Januar 1933 angenommene Vergleich wird hierdurch beſtätigt. 2. Ju- folge der Beſtätigung des Vergleichs wird das Verfahren aufgehoben. Mölln i. Lbg., den 7. Januar 1933. Dàs Amt3gericht.

Penig. . [80392]

Das Venrgleichsverfahren zur Abwen- dung des Konkurſes über das Vermögen des Gaſtwirts und Pferdehändlers Emil Fritſche in Penig, Chemniyer Straße 72, iſt infolge der Beſtätigung des im Ver- gleihstermin vom 12. Januar 1933 an- genommenen Vergleichs - dur<h Beſchluß vom gleichen Tage aufgehoben worden. Amtzsgericht Penig, den 13, Januar 1933.

Schwabach. . [80393] -Bekanntmachung.

Jn dem Vergleichsverfahren zur Ab- I des Konkurſes über das Ver- mögen der Firma Jng. W. Wandel in Schwabach w urde mit Beſchluß des Amtsgerichts Schwabach vom 11. Fanuar 1933 der Vergleich beſtätigt und das Vergleichsverfahren aufgehoben.

Schwabach, den 12. Januar 1933.

Der Urkundsbeamte der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts.

Herborn, Dillkr. Beſchluß. Jn der Vermittlungsverfahrensſache der Ehefrau Liſa Hermes, Gemüſebau u. Blumenzucht in Herborn, Hauptſtraße Nr. 71, wird gemäß Kap. 1 $ 1 ff. der VO. d. R.-Pr. v. 27. 9, 1932 (RGBl. Teil I, S. 473), nah Anhörung der Ver- trauensperſon der amtlichen Berufsver- tretung der Landwirtſchaft (gem. $ 3 a. a. O.) das Vermittlungsverfſahren zur

[80394]

triebe eröffnet. Der Landwirtſchaſtsrat Möhler in Herborn wird zur Vermitt- lungsperſon beſtellt. Der Antrag auf Er- öffnung des Vermittlungsverfahrens nebſt Anlagen und das Ermittlungsergebnis iſt

Gerichts einzuſehen. Herborn, den 9. Januar 1933, N Das Amtsgericht.

in Theaterſtraße 57, 2. Bern- hard Richard Unger in Chemnitz, Stephan-

Eduard Otto Michelſen in Mölln i. Lbg.,

Schuldenregelung landwirtſchaſtlicher Be- |

auf der Geſchäſtsſtelle des unterzeichneten

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Deutſcher Reichsanzeiger reußiſher Staatsanzeiger.

Erſcheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis durch die Poſt a eitungsgebühr, aber ohne N eichäftöſtelle 1,90 ÆK | AR o

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Fuhalt des amtlichen Teiles. Deutſches Reich. Ernennungen 2c.

Erlöſchen einer E

Zweite Verordnung zur Durchführung des Gelekes über die Herkunftsbezeichhnung des Hopfens. Vom 13, Januar 1933,

Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 3 des Reichs- geſeßblatts, Teil TI.

GD Amtliches.

Deutſches Reich.

Der Staatsſekretär im Reichspoſtminiſterium Dr.-Jng. e. h. Feyerabend tritt (nah Erreichung der Alters grenze) mit Ablauf des Monats Januar 1983 in den Ruhe- tand.

Dex Miniſterialdirektox im Reichspoſtminiſterium Dro Jng. e. h. Kru>o iw iſt zum Staatsſekretär ernannt worden.

Das dem Königlich niederländiſchen Wahlkonſul in Kiel Auguſt Saäutori, namens des Reichs unter dem 7. Mai 1928 erteilte Exequatur iſt erloſchen.

Zweite Verordnung zur Durhführung des Geſeyes über dida Herkunftsbezeihnung des Hopfens,

Vom 13. Januar 1933.

Auf Grund des $ 26 Abſ. 1 des Geſeßes über die Her= kunftsbezeihnung des Hopfens vom 9, Dezember 1929 (RGBl. 1 S. 213) wird nah Zuſtimmung des Reichsvats hiere mit verordnet: ;

8 4 der Verordnung zur Durchführung des Geſezes über die Herkunftsbezeihnung des Hopfens vom 28, Mai 1930 (RGBl. IT S. 185) erhält folgende Faſſung:

(1) Hopfen der im Artikel 2 $ 1 Nr. 2 der Verordnung über das Jnkrafttreten des über die Herkunfts- bezeihnung des Hopfens vom 28. Mai 1930 (RGBl. TS, 185) bezeichneten Art darf nah Ablauf der aus Artikel 2 $ 1 Nr. 2 und $ 3 dex genannten Verordnung ſi<h ergebenden Friſt niht mehr in Verkehr gebracht werden.

(2) Das Verbot des Abſ. 1 gilt niht für die Ausfuhr ſolhen Hopfens aus dem Deutſchen Reich bis zum 1. Auguſt 1934 und für das Verbringen ſolchen Hopſeus bis zu dem- jenigen, der den Hopfen ausführen will; auf dieſen Hopfen finden nur die Vorſchrift des $ 1 u die dazugehörigen Strafvorſchriften der $8 22, 24 des Geſeßes Anwendung.

Berlin, den 13. Fanuar 1933. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft. J. V.: Muſſehl.

Bekanntmachung

über den Londoner Goldprett gemäß 1er Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aendes- rung der Wertberehnung von Hypotheken und ſonſtigen Anſprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (RGBl. 1 S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 17. Januar 1933 ür eine Unze Feingold . « «+ = 122 sh 8 d,

n deutſhe Währung nach dem Berliner Mittel» kurs für ein engliſhes Pfund vom 17. Ja- nuar 1933 mit NM 14,14 umgerehnet = RM 86,7254, für ein Gramm Feingold demnach. « = pence 47,3259, in deutihe Währung umgerechnet . . . . = RM 2,78828,

Berlin, den 17. Januar 1933.

Statiſtiſche Abteilung der Reichsbank. Dr. Döring.

Bekanntmachung.

Die am 14. Januar 1933 ausgegebene Nummer 3 des Reihageſepblatts, Teil I, enthält:

die Verordnung des Reichspräſidenten zur Aenderung der Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete der Rechtspflege und Verwaltung vom tt uni 1932, vom 13. Januar 1933;

tie Durchführungsbeſtimmungen zur Arbei 6. Januar 1933; gen zur : rbeitsbeſchaffung, vom die Slebenzeynte Verordnu

ä ur Uebert = ſtändigkeiten au rtragung von Zu

den Reichsfinanz oſ, vom 4, Januar 1933;

raße 32.

Berlin

einer drei Geſchäfts

Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgeſpaltenen Petitzeile 1,10 @&, eſpaltenen Einheitszeile 1,85 H. telle Berlin 8W. 48, Wilhelmſtraße 32. nd auf einſeitig beſchriebenem/ Papier völlig dru>reif einzuſenden, nsbeſondere iſt darin auh anzugeben, welche Worte etwa durh Sperr - dru> (einmal unterſtrichen) oder dur ſtrichen) hervorgehoben werden ſollen. Befriſtete Anzeigen müſſen 3 Tage vor dem Einrü>kungstermin bei der Geſchäftsſtelle eingegangen ſein.

Anzeigen nimmt an die Alle Drudctaufträge

Fettdru> (zweimal unter-

Verlin, Dienstag, den 17. Fanuar, abends,

die Verordnung zur Durchführung des Entſhuldungsver- fahrens in den öſtlihen Gebieten Bayerns, vom 5. Januar 1933} un

die Verordnung zur oon Notvorſchriften der

Sozialverſicherung, vom 9. Januar 1 Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM, Poſtverſen- dungsgebühren: 0,05 RM für ein Stü>k bei Voreinſendung.

Berlin NW 40, den 16. Januar 1933, Reichsverlagsamt, Dr. KatſenberF

Nichtamtliches.

Deutſches Reich.

Der litauiſche Geſandte Dr, Furgts Zaulys iſt nah Berlin zurü>gekehrt und hat diè Leitung dex Geſandtſchaft wieder übernommen.

Parlamentariſche Nachrichten.

Haushaltsausſ<huß des Reichstags, Sihung vom 18. Fanuar.

„Die Sizung wurde von Abg, Torgler (Komm.) geleitet. Zu- nd ea Hein (Soz.) den Berich g. Heinig (Soz.) den Bericht des Rechnungsunteraus3- ſchuſſes über die Reichshaushaltsordnung 1930 una über eine Anzahl Denkſchriften des Reichsrehnungshofes. Dieſe enthalten Feſtlegungen in Fragen des Haushaltsrehts. Die Materie mußte erledigt werden, weil der Reichstag im vergangenen Fahr wegen der zweimaligen Auflöſung niht dazu gekommen war.

Der Dau aſe ſtimmte dem Bericht einſtimmig zu, Jn der hierauf fortgeſeßten großen finanzpolitiſchen Ausſprache gibt Abg. Morath (D. Vp.) als Sprecher der Arbeilögemein ſaft ſeiner Genugtuung darüber Aus- dru>, daß es in dieſer friſenſhwangeren Zeit R eweſen ſei, im Haushaltsaus\{<uß eine ſachliche Debatte durhzuführen. Dann legt er ein Bekenntnis que Privatwirtſchaft ab. Die Hauptauf- gabe der heutigen Zeit, Arbeit zu ſchaffen fege dieſes Bekenntnis zur Privatwirtſchaft voraus. as gewiſſe irtſhaftsführer an Hilfe vom Staat verlangt hätten, habe allerdings mit dem kapita- liſtiſhen Syſtem nichts zu tun. Es ſei das bi A Wort von einer Sozialiſierung der Fehlbeträge aufgekommen. Die Arbeitsloſigkeit könne nur durh Belebung der Privatwirtſchaft beſeitigt werden, Die öffentliche Arbeitsbeſhaffung ſei ein Tropfen auf den heißen Stein. Das auszuſprechen, A nicht, dieſen Tropfen zu ver- {hmähen. Ueber die Notwendigkeit einer Steuerreform herrſche wohl Einmütigkeit. Vielleiht müſſe man aber erſt eine gewiſſe Ruhelage eintreten laſſen. Warum habe der Miniſter geſagt, er könne den Sparkommiſſar niht auf die Länder und Gemeinden hegen? Wenn die Länder und Gemeinden immerzu Sonderzu- weiſungen und Darlehen vom Reich verlangten, dann müßte das Reich bei jeder derartigen Forderung eine Een, an der Finanz- verhältniſſe und eine Durhprüfung durh den Shaxkommiſſar verlangen können. Mit Genugtuung könne man feſtſtellen, daß ſih der Reichsfinanzminiſter in der Abweiſung der Forderungen nah der Beamtengehälter ſtärker als ſeine Amtsvor- änger erwiejen habe. Es gehöre heute wirkli<h Mut dazu, eine olhe Haltung einzunehmen. „Geiſtvolle“ Leute behaupteten eute, man könne am erfolgreichſten Politik nur dann treiben, ivenn man auf die Juden oder die Beamten ſhimpfe oder am beſten auf beide. (Heiterkeit.) Das Realeinkommen der Beamten betrage heute nux noh 76 vH des Durchſchnitts des Fxiedensein- kommens der Beamten. Mit Entſchiedenheit wandte ſi<h der Redner gegen die geſtrige Darſtellung des a Erſing, daß die Ausgaben für die öffentlihe Verwaltung nah Abzug der Sozial- und Kriegslaſten no< zwei Milliarden höher ſeien als vor dem Kriege. Das entſpreche keineswegs den Tatſachen. Es ſei im Gegenteil allgemein bekannt und oft vom eihsfinanzminiſter Dietrih nachgewieſen worden, daß troy der ungeheuren Ver- mehrung ‘der Aufgaben des Reiches die Verwaltungskoſten ganz erhéblih unter der Höhe des Friedensſtandes lägen. Jn der Sozialverſicherung wünſcht er die Aufhebung der Dreiteilung. Un- zutreffend ſei es, daß die Arbeiter zur Arbeitsloſenverſiherung mehr Beiträge als die Beamten leiſteten. Die Beamten hätten in Wirklichkeit zu dieſen Zwecken Vorausleiſtungen zu tragen gehabt. Der Redner vermißt Erklärungen des Wirtſchaſts- miniſters über die Wirtſchaftspolitik der Regierung, über ihre und ihre üte man dy vor den

orderungen des Landbundes, deren Erfüllung Bauern und Arbeiter und alle anderen Berufsſtände ſchädigen würde.

Abg. Dr. Schreiber (Zentr.): Die klare und deutliche Ab- lehnung der Jnflation durh den Reichswirtſchaftsminiſter wirkt befreiend. Aber er ſhwieg ſih darüber aus, was er im Konklave mit dem Reichsernährungsminiſter ausmahte. Der dort auf- ſteigende Rauch hatte niht immer eine eindeutige Farbe. (Große Heiterkeit.) Jn der Oſthilfe muß ebenfalls ein klarer Bericht gegeben werden, um den Gerüchten entgegen utreten. Daß das

1d Wiele Amt an den Beratungen der allgemeinen Finanz- und Wirtſchaftspolitik im Haushaltsaus\huß ünftighin ſtärker teilnimmt, i angeſihts der großen Verar worlung der wirt- ſhaftspolitiſhen Außenvertretung eine Notwendigkeit. Es gibt niht bloß wirtſchaftliche Fehlleitungen des Kapitals, ſondern au<h

-O

Poſtſchectkonto: Berlin 41821. 1933

organiſationsmäßige Fehlleitungen in der Reichsverwaltung. Was hat die Preſſeabteilung und die ihr praktiſh angegliederte Reichs- zentrale für Heimatdienſt getan, um gegenüber den vielen inflatio- niſtiſhen Auguren und Hanuſſen eine wirtſchaftspolitiſhe Be- ruhigung zu ſchaffen? Wenn einer der wichtigſten Organiſations=- leiter eines großen Reichsreſſorts ein großes Reformprogramm verkündete und vor ſeiner vollen Durchführung auf einen Bot- cafterpoſten abwanderte, ſo iſt das etatspolitiſh ein ſhwerer ehler. Jm Gereke-Plan müſſen die Gefahren vermieden werden, daß der Begriff der von Brüning eingeführten Sparſamkeit der öffentlihen Haushalte dur< ein überſtürztes Tempo und durch allgemeinen Anſturm verwäſſert wird. Jn der Bankenpolitik muß eine Reprivatiſierung, Dezentraliſation und Verkleinerung der Inſtitute ſtattfinden, ſonſt leidet die mittlere und kleinere ¡Fndu- ſtrie, aber auch der politiſhe Föderativgedanke. Württemberg hat keine Großbank mehr. Weder die Mammutbetriebe, noh die Mammutbanken haben ſih als beſonders kriſenfeſt erwieſen. Für die Reform des États muß das Verhältnis der Sachausgaben zu den Pexrſonalausgaben immer wieder nachgeprüft werden. Abg. Erſing (Zentr.) führte aus, daß in dieſem Jahre 157 Millionen einſhließli< der Leiſtungen der Bank für Fndu- ſtrieobligationen für Umſchuldung im Oſten ausgegeben worden ſind. Trog dieſer großen Hilfe von ſeiten des Reiches führt der Landbund einen A Kampf gegen die Reichsregierung. Er fragte, ob die Regierung troy dieſer Angriffe no< weitere hunderte Millionen den Großagrariern des Oſtens geben wolle. fr fragte weiter, iſt es richtig, daß dem Herrn von Oldenburg- Januſchau drei Güter mit großen Summen ſaniert worden ſind. Und das wollen die Granden der Nation ſein. | Abg. Morath (D. Vp.) weiſt darauf hin, daß die Höhe der Perſonalausgaben in den Kultusetats der Länder ſih ohne weite- res aus der zahlenmäßigen Bedeutung der Lehrerſchaft erkläre. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk nahm daun das Wort, um eine Reihe von Fragen zu beantworten, die in den leßten Tagen geſtellt worden waren. Zunächſt ging er auf das Problem der Länder und Gemeinden und auf die Zahlen ein, die der Abg. Hilferding über die Steuerentwi>lung und die Defizite ſchäßungsweiſe angegeben hatte. Die Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden zeigen ſeit dem Fahre 1930 folgende Entwi>lung: Jm Jahre 1930 haben die Einnahmen aus Steuer- überweiſungen 3090 Millionen betragen, aus eigenen Steuern 4418, zuſammen 714 Milliarden, Fm Fahre 1931 betrugen die Einnahmen der Länder und Gemeinden aus Steuerüberweiſungen 2295, aus eigenen Steuern 4125, zuſammen 6420 Millionen, im Jahre 1932 aus Steuerüberweiſungen 1700 Millionen, aus eigenen Steuern 3300, insgeſamt 5 Milliarden. Daraus ergibt ſih gegenüber 1930 ein Rü>gang der Einnahmen an Steuerüber- weiſungen in Höhe von 1390 Millionen, an eigenen Steuern um 1118 Millionen, insgeſamt ein Einnahmerü>gang von 2500 Millionen. Dieſe Entwicklung zeige, daß ſih die Grund- und Gewerbeſteuer einigermaßen kriſenfeſt erwieſen hätte, daß allerdings die Hauszinsſteuer ihrem ganzen Charakter nach ſehr ſtark nachgegeben habe. Die ſonſtigen eigenen Steuern, namentli<h die Bürgerſteuer, die Gemeindebier- und Gemeinde- etränkeſteuer, wieſen gegenüber 1930 eine Erhöhung auf. Nun ei bei den Ländern und Gemeinden niht nux ein Ausfall an Steuern, ſondern auh eine Erhöhung bei den Wohlfahrts- laſten eingetreten, aber e Ausfälle bzw. Ausgaben- exhöhungen ſtellten nicht den Fehlbetrag im Etat der Länder und Gemeinden dar, denn in den leuten Fahren ſeien dort ſowohl die perſönlichen wie die ſachlihen Ausgaben ſtark gedroſſelt worden. So ſeien die Perſonalausgaben um 1,6 Milliarden, die ſachlichen Ausgaben um 3,5 Milliarden ſeit 1929 zurü>gegangen. Aller=- dings ſei die Folge dieſer Droſſelung naturgemäß eine Erhöhung der Arbeitsloſigkeit geweſen. Exakte Zahlen lägen über den Fehl- betrag der Länder und Gemeinden für den gegenwärtigen Stand noh nicht vor. Auf Grund von Schäßungen ſowie auf Grund von Mitteilungen des Statiſtiſhen Reichsamts, das zunt Teil ofitive Angaben machen könne, betrage der Fehlbetra bei den ändern nah dem Stand vom 31. März 1932 270 Millionen. Man müſſe annehmen, daß er ſih im Laufe des Jahres 1932 um rund 250 Millionen erhöhen werde, ſo daß für das Ende des Jahres 1932 der Fehlbetrag der Länder ſi<h auf insgeſamt 520 Millionen Reichsmark belaufen werde. Bei den Gemeinden werde der Fehlbetrag zum 31. März 1932 auf 500 Millionen geſhäut. Seine Erhöhung im Jahre 1932 biete noh keinen ge- nauen Ueberbli>, ie Schäzungen ſhwankten zwiſchen 300 und 600 Millionen. Wenn man 500 Millionen annehme, dann werde ih der gegenwärtige Fehlbetrag bei den Gemeinden auf eine illiarde belaufen, Da die kurzfriſtigen Schulden der Länder und Gemeinden in den lezten Monaten niht geſtiegen ſind, ergibt ſih, daß dieſer Fehlbetrag dur<h eine Erhöhung der kurz- friſtigen Schulden nicht gede>t wurde. Die normalen Wege der De>ung ſind, daß noh gewiſſe Reſerven herangezogen werden oder daß man gezwungen iſt, einen Teil des Beſives, insbeſondere des Jmmobilienbeſißes, zu verwerten. Es wird allgemein an- genommen, daß Reſerven ſeit langem niht mehr beſtehen. Und doh haben Leiter von Kommunen im legten Sommer, als ſie ihre Notlage im Finanzminiſterium ſcilderten, erklärt, daß ſie jevt ihre leuten Betriebsmittelreſerven heranziehen müßten. Das Reich iſ in dieſer Lage ſhon im Fahre 1928 geweſen. Auch in der Verwertung eines Teiles des kann man in ge- wiſſem Umfang in diejen Notzeiten eine gefährlihe Entwicklung nicht erxbli>en. Gefährlich iſt es dagegen, wenn die De>ung durch Nicht- bezahlung laufender Rechnungen und Nichtabführung öffentlicher Abgaben erfolgt. Auch von dieſen beiden Wegen iſt i Gebrauch gemacht worden. Die Nichtbezahlung laufender Rehnungen wird auf rund 100 Millionen Über die Nihtabführung ſtaat-