Offener Arreſt nah Konk,-Ordg. $ 118 mit Auzeigefkîſt. bis 9, Auguſt 1933 iſt er- laſſen. Friſt zur Anmeldung der Konkurs- forderungen im Zimmer 741/1V, Prinz- Ludwig-Str. 9, bis 9, Auguſt 1933, Termin zur Wahl eines anderen Ver- wvalters, eines Gläubigerausf{huſſes und wegen der in Konk.-Ordg. $$ 132, 134 und 137 bezei<hneten Angelegenheiten und allgemeiner Prüfungstermin: Samstag, 19, Auguſt 1933, vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 725/11, Prinz-Ludwig-Str. 9, in Müñchen. Amk3geriht München, Geſchäftsſtelle des Könkursgerichts.

Niebüll. . [29493] Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Rechtsantwalts und Notars Paul Stange aus Niebüll wird heute, am 21. Fuli 1933, 834 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Ver- ivalter iſt der Rechtsanwoalt Dr. Karl Jugwerſen in Lec, Konkursforderungen find bis zum 31. Auguſt 1933 beim Gericht anzumelden. Erſte Gläubigerver- ſammlung am 12. Auguſt 1933, 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 15. Sep- tember 1933, 10 Uhr, Offener Arreſt mit Anzeigefriſt bis zum 31: Auguſt 1933.

Das Amtsgericht in Niebüll.

Piîorzheim. : . [29494] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Walter Luger, Allèininhaber der Firma Walter Luger, Lébensmittelhandlung in Pforzheim, Weſtliche Karl-Friedrich-Str. Nr. 251, wurde heute, nachmittags 12,20 Uhr, Konkurs eröffnet, Verwalter: Kaufmann Hugo Lotthammer in Pforzz heim. Offener Arreſt mit Anzeigefriſt, fowie Anmeldefriſt bis 19. Auguſt 1933, Erſte Gläubigerverſammklung am Freitag, den 18. Auguſt 1933, vormittags 9 Uhr, TL. Sto>, Zimmer Nr. 6. }Prüfungstermin am Montag, den 4, September 1933, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Pforzheim, 2, Sto>, Zimmer Nx, 109. Pforzheim, den 20. Juli 1933. Amtsgericht A IV,

Ratibor. . [29495] Ueber das Vermögen ‘des Kaufmanns Moſes Koſchißky in Ratibor, Niederiwall- ſtraße 1, zugleih als Jnhaber der Firma M. Koſchibky, Obſt- und Südfrucht- handlung, Ratibor, Niederwallſtraße 24, am 21. Juli 1933 um 17,35 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: vereidigter Bücherreviſor Marzian Demmel in Ratibor, Neue: Str. 18/20, Friſt zur Anmeldung der Konkursforderungen bis einſhließli<h den 10. Auguſt 1933. Erſte Gläubigerverſammlung. und Prüfungs- termin am 17, Auguſt X933 um 9 Uhr vor dem Amtsgericht, hier, Neue Str. 25, Bimmer 35 im I1. Sto>.. Offener Arreſt mit Anzeigepflicht bis 3. Auguſt 1933

einſchließlich. Amtkt3gericht Ratibor, ‘21, Juli 1933,

3 N 15a/33.

Wriezen, . [29496]

Ueber den Nachlaß der am 26, April 1933 in Wriezen verſtorbenen verwitweten Frau Anna Hemmerling wird heute, am 20. Juli 1933, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Konkursver- walter: Kaufmann Adolf Kahßz in Wriezen, Anmeldefriſt bis zum 18, Auguſt 1933, Prüfungstermin: 25. Auguſt 1933, vorm. 12 Uhr. Offener Arreſt mit Anzeige- pflicht am 18. Auguſt 1933, 1a N, 9/33, Amtksgericht Wriezen, den 20. Juli 1933,

Angerburg. BVeſhluß. . [29497] Das Konkürsverfahren über das Ver-

mögen des Kaufmanns Erhard Zarnikoiw

in Angerburg wird nah erfolgter Ab-

haltung des Schlußtermins hierdurch auf-

gehoben, y

Amtksgericht Angerburg, den 20, Juli 1933,

Berlin-Charlottenburg,. . [29498] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Herbert Walther, Mitinhabers des Betriebes Otto Walther und Sohn, Futterſtoffe für die Damen- und Herrenſchneiderei in Berlin 80 16, Michaelkirchſtraße 18, iſt infolge Schluß- verteilung nah Abhaltung des Schluß- termins am 19, Juli 1933 aufgehoben worden. Amtsgericht Charlottenburg, Abt. 253,

Berlin-Charlottenburg. . [29499] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Otto Walther, Mit- inhabers des Betriebes Otto Walther und Sohn, Futterſtoffe für die Damen- und Herrenſchneidereiin Berlin 80 16, Michael- tir<ſtraße 18, iſ infolge Schlußverteilung na< Abhaltung des Schlußtermins am 19. Juli 1933 aufgehoben worden. Amtsgericht Charlottenburg, Abt. 253,

Berlin-Charlott enburgy. . [29500] Das Kvnkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Wilhelm Purps G. m, b. H., Berlin N 58, Bernauer Str. 51/64, iſtinfolge Schlúßverteilung nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden, Charlottenburg, den 19, Fuli 1933. Amtsgericht Charlottenburg, Abt. 250,

Breisaech. [29501] Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Wirts Karl Schopp A. S. in Merdingen yt am 19,7. 1933 nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden, Breiſach, den: 19. Juli 1933. Amtsgericht Geſchäftsſtelle;

Breslau. FT (29502 ] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen des Gelb-Weiß-Clubs Breslau e. V,

Zweite Zeutralhaudel8regiſterbeilage zum Neichs8- und Staats

in Breslau, Gartenſtr. 58, wird eingéſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens" ent- ſprechende Maſſe niht vorhanden iſt, (41. N. 24/33.) Breslau, den 19, Juli 1933, Amtsgericht,

Bunzlau, . [29503]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Max Schubert, Jnhabers der Firma P. Schubert in Altöls, Kreis Bunzklau, iſt infolge eines von dem Gemeinſchuldner gemachten Vor- ſchlags zu einem Zwangsvergleih Ver- gleichstermin auf den 12. Auguſt 1933, 11 Uhr, Zimmer 20, anberaumt. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubigerausſchuſſes ſind in der Ge- ſchäftsſtelle des Amtsgerichts, Zimmer 13, zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Amts3gericht Bunzlau, den 7. Juli 1933,

Essen. . [29504] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Zimmermeiſters: Wilhelm Dörnemann ſenior zu Eſſen-Alteneſſen, Karlſtraße 127, wird eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende

Maſſe nicht vorhanden iſt. Eſſen, don 13.. Juli 1933. Das Amtsgericht,

Dortmund, . [29505] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgeſellſchaft Ufer & de Vries, Dortmund, Hamburger Straße 120a, iſ eingeſtellt, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Maſſe nicht vorhanden iſt. Der Prüfungstermin am 18, Auguſt 1933 iſt. aufgehoben. Amtsgeriht Dortmund, 19, 7, 1933,

Frankfurt, Main, . [29506]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgeſellſchaft Wiegand & Co. in Frankfurt a, M,, Großer Hirſchgraben 11, Jnhaber? Her- mann Leidinger, Hermann Schulze und Chriſtian Wiegand, wird na<h Abhaltung des Schlußtermins und Schlußverteilimg aufgehoben.

Frankfurt am Main, den 18. Juli 1933. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts. Abt, 42,

Fürth, Bayern. . [29507]

Durch Beſchluß des Amksgerichts Fürth i. Bayern vom 20. Juli 1933 wurde das Konkur3verfahren über das Vermögen der Allgemeinen Warenvertriebsgenoſſen- ſchaft u. G. m. b. H. mit dem Sig in Cadolzburg nah Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben.

Fürth i. B., den 20. Juli 1933.

Geſchäftsſtelle des Amk3gerichts.

Gerdauen. BSeſ<hluß. .[29508] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen der Firma R. Kaulbars Jnh, Frau

Rahel Kaulbars geb. Saphirſtein in Ger-

dauen wird nach erfolgter Abhaltung des

Schlußtermins aufgehoben.

Amtsgericht Gerdauen, 12. Juli 1933.

Giessen, Beſchluß. . [29509]

Vetr. Konkurs über das Vermögen der Ludvig Menges Witwe in Großen Linden (bei Gießen): Das Verfahren wird eingeſtellt, da eine den. Koſten des Ver- fahrens éntſprechende Maſſe nicht vor- handen iſt.

Gießen, den 12. Juli 1933. Heſſiſches Amt3gericht. Gladbeck. . (29510)

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Karl Eßmann in Gladbe> wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdur< aufgehoben.

Gladbe>, den 20. Zuli 1933,

Das Aints3gericht, Görlitz. e [29511]

Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma G. A. Fiſcher, Aktien- E in Görliß, iſt nah Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben, 14. N. 64/30, Görliß, den 21. Juli 1933, Amt3gericht.

Grosswartenberg. [28423] Jn dem Konkursverfahren über das Ver4 mögen des Gaſtwirts Auguſt Koſchig, Ottendorf, Ortsteil Ottolangendorf, Kreis Großwartenberg, ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Der verfügbare Maſſebeſtand beträgt RM 882,40, wozu die auf gelaufenen Zinſen treten. ‘Dagegen gehen ab: das Honorar und die Auslagen des Konkursverwalters, die Vergütung der Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes ſowie die noh nicht erhobenen Gerichtsfoſten. Zu berückſichtigen ſind RM 6919,89 nicht+ bevorrehtigte Forderungen." Die bevor- rechtigten, ab- und ausſonderungsberech- tigten Forderungen ſind beglichen. Das Schlußverzeichnis liegt zur Einſicht für die Beteiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Großwartenberg, Abt. 2, auf.

Großwartenberg, den 18, Juli 1933,

Der Konkursverwalter:

Háns Sobottá,

Grosswartenberg. . [28424]

Jn dem Konkursverfahren über das Vêr- mögen der verehelichten Gaſtwirt Maria Koſchig geb, Zimara aus Ottendorf (Orts- teil Ottolangendorf), Kreis Gr, Warten- berg, ſoll die Schlußverteilung erfolgen, Der verfügbare Maſſebeſtand | beträgt RM 955,86, wozu die aufgélaufenen Zinſen treten. Dagegen gehen! ab: das Honorar und die Auslagen des Konkurs- verwalters, die Vergütung der Mitglieder

des Gläubigerausſhuſſes ſowie die noch

nicht erhobenen Zu be- rüd>ſichtigen find RM 6722,08 nichtbevor- re<tigte Forderungen, Die bevorrech- tigten, ab- und ausfſonderung3berechtigten Forderungen ſind beglichen. Das Schluß- verzeichnis liegt zur Einſicht für die Be-

gerichts Großwartenberg, Abt, 2, auf, Großtiwvartenberg, den 18. Juli 1933, Dex Konkursverwalter : Hans Sobotta.

Heilbronn, [29513]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Otto Schweizer, Jnhäber eines Herren- und Damenkonfek- tionsgeſchäfts in Heilbronn, wurde am 19, Fuli 1933 nah Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben.

Amt3gericht Heilbronn.

Köln, Konfursverfahren. [29514]

Das Konkurs3verfahren über das Ver- mögen ‘a) der Firma Vogel & Kläges, offene Handelsgeſellſchaft, Friſeur- und Parfümeriegeſchäft in Köln, Hoheſtr. 111a, und Hohenzollernring 5, b) des perſönlich haftenden Geſellſchafters Friedrich Klages,

[Friſeur in Köln, Hohenzollernring 5, wird

nach teilweiſer Befriedigung der bevor- rechtigten Gläubiger der Klaſſe TL auf- gehoben, Köln, den 20, Juli 1933, Amtsgericht, Abt, 80,

Königsberg, Pr. [29515]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen 1. der offenen Handel3geſellſchaft Paul . Odebrett in Königsberg, Pr., Börſenſtraße 17, 2, des Kaufmanns Paul Odebrett in“ Königsberg Pr., Mendels- ſohnſtraße 5, 3, des Kaufmanns Eduard Hölzler in Königsberg, Pr., Walterſtr. 5, iſt nah Abhaltung des Schlußtermins auf- gehoben,

Amtsgericht Königsberg, Pr.

Konstanz. [29516] Das Konkursverſahren über das Ver- mögen der Hieronymus Gentner Witwe, Leopoldine, geb. Öxle in Konſtanz, Jn- haberin des Kolonialwarengeſchäfts H. Gentner Wwe. in Konſtanz, Schulſtr. 12, wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zvangsvergleichs aufgehoben. Konſtanz, den 18, Juli 1933, Amil3gericht A_ 3.

Leipzig. : [29517]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Julius Strobel in Leipzig C 1, Graſſiſtr. 10, Alleininhabers einer Schirmfabrikations- und Handels3- geſchäfts unter gleihnamiger Firma in Leipzig C 1, Petersſtr, 19, wird nah Abhaltung des Schlüßtermins hierdurch aufgehoben.

Leipzig, am 18. Juli 1933,

i Amtkt3gericht.

Leipzig. [29518] Das Konkur3verfahren über das Ver-

nen Handelsgeſellſchaft Unter der im Handelsregiſter eingétragenen Firma „Schumann & Franke Lebens- mittelgroßhandlung in Leipzig C 1, (Ge- ſellſchafter: die Erben des verſtorbenen Kaufmanns Joſef Tempel und der Kauf- mann Julius R, Luſtig, ſämtlich in Leip- zig), wird nah Abhaltung des Schluß- termins hierdur< aufgehoben. Leipzig, am 18. Juli 1933, Amt3gericht. Nürnberg. [29519] Das Amts3geriht Nürnberg hat mit Beſchluß vom 21. Juli 1933 das Konkurs- verfahren über das Vermögen des Zi- garrengeſchäftsinhabers Ludwig Rauch- eder in Nürnberg, Bayreuther Straße 31, als durh Zwangsvergleich beendigt auf- gehoben. Geſchäſtsſtelle des. Amtsgerichts,

Ostérode, Ostpr, [29520] Das Konkursverfahren über das Ver= mögen des Kaufmanns Paul Selzer in Oſterode, Oſtpr., iſt nach erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins aufgehoben. . Oſterode, Oſtpr., den 20. Juli 1933, Amt3gericht. Pinneberg, [29521] Veſchluß.

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Hans Oſtermann in Pinneberg, Fahltskamp 1, ivird, nach- dem der in dem Vergleichstermin vom 3. Juli 1933 angenonimene Zivangsver- gleich dur rechtsfräftigen Beſchluß vom 3. Juli 1933 beſtätigt iſt, hiermit auf- gehoben. i

Pinneberg, den 18, Juli 1933,

Amt3s3gericht. Pr. Eylau. ; [29523]

Jn dem Konkursverſahren über das Vermögen des Landwirts Friedrich Kapp in Pilzen iſt Termin zur Prüfung det nachträglih angemeldeten Forderungen ſoivie zur Verhandlung über den von den Schuldner gemachten Vergleichsvorſchlag auf Montag, den 14. Auguſt 1933, 9 Uhr, ‘an der Gerichtsſtelle, Zimmer Nr. 1 beſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag liegt zur Einſicht auf der Geſchäftsſtelle aus. Amtsgericht Pr.-Eylau,

den 19, Fuli 1933,

PÞr. Eylau, [29524]

Jn° dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fräulein Annelieſe Kapp in Pilzèn iſt Termin zur Prifiuis der nachträglich angemeldeteu For erungen

ſowie zur Verhandlung über einen vön

teiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amts- |

mögen der in Auflöſung befindlichen offe-

der Schuldnerin gema<hten -Vergleichs- vorſchlag auf Montag, den 14. Auguſt 1933, 9 Uhr, an der Gerichtsſtelle, Zimmer Nr, 1 beſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag liegt zur Einſicht auf der Geſchäftsſtelle aus, Amtltsgeriht Pr.-Eylau, den 19, Juli 1933,

Quedlinburg. [29525] Nachlaßkonkurs des Steinbrechers Louis

Hohmann und ſeiner Ehefrau Friederike

geb. Henneberg in Neinſtedt nah Schluß-

termin aufgehoben,

Amts3gericht Quedlinburg, 20. Juli 1933,

Rathenow. BSBeſ<hluß. [29526]

Das Konkur3verfahren über das Ver- mögen der Firma Berliner Modenhau3 Jnhaber Arno Friedmann, Rathenow, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß- termins hierdur< aufgehoben.

Rathenow, den 20, Zuli 1933.

Das Amts3gericht.

Riedlingen. . [29527]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Franz Höfling, Jnh. éines eleftrotehniſchen Geſchäfts in Riedlingen, wurde am 20. Fuli 1933 na<h Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Württ, Amtsgericht Riedlingen.

Rottweil, . [29528] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Edgar Stähle, Fnhaber Edgar Stähle in Schwenningen a. N., wurde am 20, Juli 1933 na< Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amtktsgericht Rottweil.

Schweidnitz. Beſ<hluß. [29529]:

In dem Konkursverfahren über das! Vermögen der Schweidnizer Ziegel- und Dachſteinwerke G. m, b. H. in Schweidnig, Striegauer Straße, wird Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen, zur Abnahme der Schluß- re<nung, zur Erhebung von Eintven- dungen gegen das Schkußverzeichnis und zur Veſchlußfaſſung der Gläubiger über: nicht verwertbare Vermögensſtücke auf den 14. Auguſt 1933, vorm. 11 Uhr, Zimmer 1 des unterzeichneten Gerichts, anberaumt. y

Schweidniß, den 21. Juli 1933.

Amt3gericht.

Westerstede,

Das Konkurs3verfahren über das Ver- mögen des Landwirts Johann Friedrich Sieſken in Weſterloyerfeld und deſſen Ehefrau, Adele geb, Hartmann, daſelbſt, wird wegen Mangel an Maſſe gemäß $ 204 K.-O. eingeſtellt.

Weſterſtede, den 18. Juli 1933,

Amtktsgericht, Abi. L.

Augsburg, e [29531]

Das Amts3gericht Augsburg hat mit Beſchluß vom 21, Juli 1933, vorm. 9/, Uhr, das Vergleich3verfahren zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen des Buchbinders und Schreibwarengeſchäfts- inhabers Otto Wolf in Augsburg, Frauen- torſtraße E 23, eröffnet und als Ver- trauensperſon ernannt: Bücherreviſor Ni- folaus Koch in Augsburg, D 171, Termin zur Abſtimmimg über den Vergleichsvor- ſhlag wurde beſtimmt auf Donnerstag, 17. Auguſt 1933, vorm. 10 Uhr, Sißungs- ſaal IV des Juſtizgebäudes, Erdgeſchoß, Eingang Schäßlerſtraße. Hierzu werden der Schuldner, die Vertrauensperſon und die beteiligten Gfäubiger geladen. Der Antrag H Eröffnung des Vergleichsver- fahrens nebſt Anlagen ſowie das Gut- achten der Jnduſtrie- und Handelskamrner Augsburg und der Handtwerkskammer v. Schwaben u. Neuburg in Augsburg ſind zur Einftcht der Beteiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts, Zimmer Nr. 40 des Juſtizgebäudes, Erdgeſchoß, niedergelegt.

Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts,

Leipzig. . [29532]

__Zwe>s Abwendung des Konkurſés über das Vermögen des Kaufmanns Hubert Bolkenius in Leipzig $ 3, Kaiſerin- Auguſta-Straße 57, all, Jnhabers der handelsgerichtli<h eingetragenen Firma „Friedrich Bolkenius“ Muſterkarten und Etikettenfabrik in Leipzig O 27, Waſſer- turmſtraße 7, wird heute, am 20. Juli 1933, mittags 12 Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrau- ensperſon: Wirtſchaftsprüfer Paul Alfred Gärtner in Leipzig C 1, Bayeriſche Str. 1. Vergleichstermin am 18. Auguſt 1933, vormittags 9 Uhr. Die Unterlagen liegen auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts zur Einſicht der Beteiligten aus,

Amtsgericht Leipzig, den 20. Juli 1933, Nordhausen, . [29533]

Vergleihsverfahren.

Veber das Vermögen der offenen Han- delsgeſellſchaft L. Jonemann in Nord- hauſen, Rautenſtraße 57, iſt am 20, Juli 1933, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſès eröffnet wov- den. Der Bücherreviſor Adolf Buſſe in Nordhauſen iſt zur Vertrauensperſon ev- nannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleihsvorſchlag iſt auf den 19, Auguſt 1933, 10“ Uhr, vor dem Amts- gericht in Nordhauſen, Zimmer Nr, 18, anbexaumt, Der Antrag auf Eröffnun dés Verfahrens nebſt ſeinen Anlagen un das Ergebnis der weiteren Ermittlungen

ſind auf dex Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt.

Nordhaujen, den 20, Juli 1933,

Die Geſchäftsſtelle des Amtsgerichis.

.[29530]|

anzeiger Nr, 171 vom 25, Juli 1933. S, $,

[2954 |: ‘gleihsver , Ueber das fet

geſchäfts in Salzwedel, iſt am 9 1958 10 Uhr, das [ur Abwendung des Konkurſes eröff worden. Rechtsaniwalt Looff in Ci wedel iſt Vertrauensperſon. Termin ; Ferhandlun über den Verglei 8vorſ | iſt auf den 11. Auguſt 1933, 1 dem Amt3gericht in Salzwedel, Zinn Nr. 8, anberaumt. Der Antrag A öffnung des Verfahrens nebſt A lagen und das Ergebnis der ( mittelungen ſind auf der Gef zur Einſicht. der Beteiligten nice Salzwedel, den 20. Juli 1933, Ll! Die Geſchäftsſtelle des Amtsgerichtz

rr

Berlin-Charlottenburg, - [2953 Das Vérgleichsverfahren über das y, mögen des Kaufmanns Ernſt Leve Alleininhabérs der Firma H. und M Y went, Möbeleinrichtungsgeſchäft, Berl C 2, iſt am 20, 7, 1933 nach Beſtätigu des Vergleichs aufgehoben worden, Amtsgericht Charlottenburg. Abt. 259 Karlsruhe, Baden, [2955 I, Nachdem der Vergleich beſtäti wurde, -wurxrde das Vergleichsverfahg zur Abwendung des Konkurſes über dy Vermögen der Firma Pfannkuch 6, b. H. & Co, in Karlsruhe aufgehobe IT, Das mit Verſügung vom 24, Maj 19 ausgeſprohene Verfügungsverbot ivi aufgehoben. Kaclsruhe, den 20, Juli 19; Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts A 5,

Meuselwitz. SRonfurs. [2953 Das Vergleichsverfahren zur Abwe dung des Konkurſes über das Vermöge des Jnſtallationsmeiſters Franz Meyer Meujeltwiß iſt aufgehoben, da der Y; gleihsſ{<uldner verſtorben iſt. Ueber. dz Nachlaß des Jnſtallationsmeiſters Fra Meyer in Meuſelwiß iſt am 19, 7,.19 vorm. , 9 «Uhr, das Konkursverfahr eröffnet, Verwalter: Rehtsanwalt Marl Bliedtner, Meuſelwiß. Offener Arreſt Anzeigepflicht ſowie Anmeldefriſt bis 1, 1933. Erſte Gläubigerverſammlung: Fr tag, den 25. 8, 1933, vorm. 9 Uhr, Yr fung8termin am 6. 10. 1933, vorm. 9 im Amtsgerichtsgebäude, 1. Sto, Zimn r. 4,

Meufelwiß, den 22. Juli 1933, Thüring. Amts3gericht.

Worms, Veſchluß. « [295

Zn dem Vergleichsverfahren zur Y wendung des Konkurſes ‘über das Li mögen der Firma M, u. J. Bron offene Handelsgeſellſhaft in Worms! y deren perſönlich haftende Geſellſchaft nämlich: 1. Moſes Jacob Bronner, Kai mann in Worms, Promenadenſtraße 2. Jeremias Bronner, Kaufman | Worms, Thomasſtraße 16, wird der y der Schuldnerin unterm 13. Mai 19

beſtätigt und das aufgehoben,

Worms, den I. Juli 1933.

“__ Heſſ. Amt3gericht.

Vergleichsverfahr

Bensberg. . [295d

Auf Antrag der Fraù Heinrich Well Gertrud geb, Waſſer aus Weißenſte Poſt Marialinden bei Overath, wird he um 12 Uhr- das Entſchuldungsverfahr über ihren landtwvirtſchaftlichen Vetri nach dem Geſeß zur Regelung der la tvirtſchaftlichen Schuldverhältniſſe vd 1. Juni 1933 zugunſten der Antragſtellet eröffnet. Zur Entſchuldungsſtelle w gemäß $ 6 Abf. 1 Sab 2 des obigen 0 ſeßes die Kreisfparkaſſe der Landkr Köln, Rhein.-Berg. Kreis und Berghe in Köln beſtimmt.

Bensberg, den 17. Juli 1933.

Das Amt3gericht.

Heidenheim, Brenz. . (290

Das. Entſchuldungsverfahren im Eil des Geſezes zur Regelung ‘der landwi ſchaftlichen Schuldverhältniſſe vom 1, 1933 wurde über folgende landtwirtſtha liche Betriebe eröffnet: 1, am 11. 7,19 Dauner, Georg und Urſula, Landi eheleute in Giengen, Brenz; 2. am 2%. 1933: Ruoff, Johannes und Luiſe, ivirtseheleute in Wahlberg, Gemei! Nattheim.

Landsbergy, Leech. , [205 Veïauntmachung. ;

Ueber den landwirtſchaftlichen Betril a) der Landwvirts3eheleute Eugen und N zella Keller in Erpfting, Haus Nr. b) des mit ſeinen Kindern Joſef, Ma Roſina, Mathias, Johanna, Berta !! Elſa Puitl in fortgeſeßter Gütergem ſchaft lebenden Schuhmachers und La wirts Mathias Puitl in Pürgen, Ÿ Nr. 63, wird das Entſchuldungsverfah eröffnet, Als Entſchuldungsſtelle | jeiveils die Landwirtſchaftliche Zent! genoſſenſchaft des Bayeriſchen Ball vereins e, G, in, b, H. in Regensburg

zur Anmeldung ihrer Anſprüche und | Einreichung der in ihren Händen

zeichneten Gericht eine Friſt bis s

19, Auguſt 1933 einſchließlich beſtimm!

Landsberg a, L., dert 21. Juli 1932, Amtsggericht Laitdsberg a. Lech.

es Olga Leiß, Jnhaberin eines ori |

eingereichte Vergleich8vorſchlag

nannt, Den jeweiligen Gläubigern vWF

findlichen Schulduxkundên bei dem 1!

_ Nutſcher Reichsanzeiger

Preußiſcher Staatsanzeiger.

Erſcheint an jedem Wochentag abends.

Ir. 172. Reichsbankgirokonto.

Fuhalt des amtlichen Teiles.

Deutſches Neich.

Erteilung und Erlöſchen eines Exequatur.

Pekannimachung über den Londoner Goldpreis.

Berichtigung zur Verordnung über Zolländerungen und Aus- fuhrſheine vom 24. Juli 1933 (R.-Anz. Nr. 171 vom

%. Juli 1933).

‘Begründung zum Geſe zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes

m 14. Juli 1933 (RGBl. I S. 529). BN mata, betreffend Beſchluß des Frachtenausſchuſſes

Berlin. Yekanntmachung, betreffend die Ausgabe der Nummer 86 des

Neichsgeſeßblatts, Teil I. Preußen.

Ernennungen und ſonſtige Perſonalveränderungen. Vekanntmachung, betreffend Beſchlagnahme eines Buches. Bekanntmachungen, betreffend Einziehung kommuniſtiſchen Ver-

mögens.

| Abkürzung der Dauer des Verbots einer Monats\chrift.

Jm Nichtamtlichen Teil iſt veröffentlicht: eine Ueberſicht über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1933

bis 30. Juni 1983.

Amtliches.

Deutſches Reich.

Dem franzöſiſchen Generalkonſul in Dresden, André Jean-Jacques Bot \ſier, iſt namens des Reichs unter dem 13. Juli 1933 das Exequatur erteilt worden. Sein Vor- gänger, Generalkonſul de Berne-Lagarde, iſt ver- ſtorben.

Dem Königli wediſchen Wahlkonſul in Lübe>, Her- mann Bu >, ift 1 Ow des Reichs unter dem 14. Juli 1938 das Exequatur erteilt worden, Das ſeinem Vorgänger, dem Königlich ſchwediſhen Konſul Holmberg, Exe- quatur iſt evrloſchen.

Berichtigung 9 ur Verordnung über Zolländerungen un E EEO UE El Vom 24. Juli 1933— R eichs- und Staatsanzeiger Nr. 171 vom 25. Ful i 1933.

Bei den Holltarifänderungen zu Nr. 2 ſoll unter den Anmerkungen zu 1 (Weizen) der Tarifſaß „11,25“ (nicht 11,75) lauten. ;

Bekanntmachung

über den Londoner Goldpreis gemäß $1 der Verordnungvom10. Oktober 1931 zur Aende- rung der Wertberehnung von Hypotheken uind ſonſtigen Anſprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (RGBl. I S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 26. Juli 1933 für eine Unze Feingold . . .. = 123 sh 94 d, in deutſhe Währung nah dem Berliner Mittel- kurs für ein engliſhes Pfund vom 26. Juli 1933 i Ra! O2 umaerednet = NM 867780, ür ein Gramm Feingold demna = pence 47,7599, deutſche Währung umgerechnet... . = RM 2,78997. Berlin, den 26... Juli 1933.

Statiſtiſche Abteilung der Reichsbank. Dr. Döring.

Begründung

zum Geſey zur Verhütung evbkranken Nachwuchſesvom 14. Juli 1933. (RGBl. I. S. 529.)

Seit ‘dex nationalen Erhebung beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit in ſteigendem Maße mit den Fragen der Vevölkerungspolitik und dem dauernd zunehmenden Ge- burtenrü>gang. ; i

Es iſt abex niht nur der Rückgang in der Volks- zahl, dex zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß gibt, ſondern in gleichem Maße die mehr und mehr in Erſcheinung tre- tende Beſchaffenheit der Erbverfaſſung unſeres Volkes. Während: die erbgeſunden Familien größtenteils zum Ein- und Keinkinderſyſtem übergegangen ſind, pflanzen ſih unzählige Minderwertige und erblich Belaſtete hem- mungslos fort, deren krankeyx und aſozialer Nachwuchs der Geſamtheit zur Laſt fällt.

Bezug durth die n monatlih 2,30 Æ# einſ{ließli< 0,48 ÆÆ Zeitungsge r, aber ohne Beſtellgeld ; für Selbſtabholer bei der Geſchäfts\ſtelle 1,90 a monátli<h. Alle Poſtanſtalten nehmen Beſtellungen an, in Berlin für Selbſtabholer die Geſchäfts\ſtele 8W 48, Wilhelmſtraße 32, Einzelne Nummern koſten 30 #/, einzelne Beilagen 10 #/. Sie werden nur gegen Barzahlung oder vorherige Einſendung (des Betrages einſchließlih des Portos abgegeben. Fernſprecher: F 5 Bergmann 7573,

Verlin, Mittwoch, den 26. Fuli, abends.

Während die geſunde deutſche Familie, - beſonders der ebildeten ‘Schichten, nur etwa 2 Kinder im Durchſchnitt 2 weiſen “Schwachſinnige" und andere erblich Minder- wertige LN IO nittlich Gehuxtenziffern von 3 bis 4 Kindern pro Ehe auf. Bei einem ſolchen Verhältnis ändert ſich. aber. die Zuſammenſezung eines Volkes von Generation zu Generation, ſo daß in etwa drei Geſchlechter- folgen die wertvolle Schicht ‘von -der minderwertigen völlig überwuchert iſt. Das bedeutet aber das Ausſterben der hochwertigen ‘Familien, ſo daß demnach höchſte Werte auf dem Spiele ſtehen; es geht um die Zukunft unſeres Volkes!

Dazu . kommt, daß für Geiſtesſhwache, Hilfsſhüler, Geiſtesfranke und Aſoziale jährli<h Millionenwerte ver- braucht werden, die den. geſunden, noch kinderfrohen Familien durh Steuern allex Art entzogen werden. Die Fürſorge- laſten haben eine. Höhe errcidt, die in gar keinem Verhältnis mehr zu der troſtloſen Lage derjenigen ſteht, die dieſe Mittel durch Arbeit aufbringen müſſen.

Schon ſeit Fahrzehnten haben Vererbungswiſſenſchaftler Deutſchlands #und anderer“ Länder thre warnende Stimme erhoben und darauf hingewieſen, daß der fortſchreitende Verluſt wertvoller Erbmaſſe eine ſhwere Entartung aller Kulturvölker zur Folge haben muß. Von weiten Kreiſen des deutſchen Volkes wird darum heute die Forderung ge- ſteli dur Erlaß eines zur Verhütung erbkranken

achwuchſes das - biologiſ<h- minderwertigs Erbgut aus zuſchelten. , So ſoll die Ünfruhtbarmachung eine allmähliche Reinigung des Volkskörpers und die Ausmerzunÿ von krank- haften Erbanlagen bewirken. R | :

Da die Steriliſierung das einzig ſichere Mittel iſt, um die weitere Vererbung von Geiſteskrankheiten und ſ{hweren Erbleiden zu verhüten, muß ſie demnach als eine Tat der Nächſtenliebe und Vorſorge für die kommende Generation angeſehen werden. So iſ das Geſeß zur Ver- hütung erbkranken Nachwuchſes eine wahrhaft ſoziale Tat für die betroffenen erbkranten Familien. Der Preußiſche VLandesgeſundheitsrat hat ‘bereits auf ſeiner Tagung am 2, Juli 1982 na<h Anhörung von über 100 Sachverſtändigen die Maßnahine dex Steriliſierung zur Förderung der Erb- geſundheit gebilligt. Außerdem iſt der beim Reichs- miniſterium des Junern gebildete Sachverſtändigenbeirat ür Bevölkerungs- und Raſſenpolitik ebenfalls eindringli<h lie baldige Einführung - der notwendigen Maßnahmen eingetreten.

Bu $ 1k:

Das Geſeß geht bewußt von der Erkenntnis aus, daß es niht alle Erbkranken, vor allen Dingen nicht alle leichteren Fälle von Geiſtes\ſttörungen und auch nicht die geſunden Träger von -Erbkrankheiteu erfaſſen kann; es will zunächſt nur die Krankheitsgruppen einbeziehen, bei denen die Regeln der Vererbung mit großer Wahrſcheinlichkeit einen erb- kranken Nachwuchs erwarten laſſen. Dabei darf nicht ver- geſſen werden, daß die von dem Geſey niht erfaßten Erbkranken und vor allen Dingen die geſunden Träger von Erbkrankheiten auh auf andere Weiſe von der Fortpflanzung abgehalten werden können. Es wird Aufgabe der dazu be- rufenen Stellen ſein, dur< Aufklärung und Eheberatung die Wirkſamkeit dieſes Geſeßes zu vervollſtändigen. Anderſeits ijt zu betonen, daß das Geſeß nur ein beachtlicher Anfang auf dem Wege der Vorſorge für das kommende Geſchlecht iſt und daß béim Fortſchreiten der wiſſenſchaftlichen Erkennt- niſſe Über die Vererbung anderer Krankheiten ſtets die Möglichkeit dex Ergänzung beſteht. zZ

ZU den im Abſ. 2 genannten Krankheiten iſt zu ſagen, daß das Geſeß ſih abſichtlih auf diejenigen Krankheiten beſchränkt, bei denen der Erbgang wiſſenſchaftlich hinreichend erforſcht iſt. Ein Verluſt wertvollen Erbgutes iſt bei den in Frage kommenden Erbkranken nicht zu befürchten.

Die Erbgeſundheitsgerichte werden die Ver- erbungswahrſcheinlichkeit von Fall zu “Fall nachzuprüfen haben und nux dann die Einwilligung zum Eingriff geben, wenn nach den Erfahrungen “der ärztlichen Wiſſenſchaft mit größter Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt, daß die Nach- Tommen -an ſ{<hweren körperlichen oder geiſtigen Erbſchäden leiden werden. :

Bei entarteten Trunkſüchtigen wird man ſich bei der Steriliſierung auf die ſhwerſten Formen von Alkoholismus beſchränken, dann auch eine geiſtige und ethiſche Minder- wertigkeit vorliegt, ſo daß Nachwuchs von dieſen Perſonen aus mehrfachen Gründen nicht erwünſcht iſt.

Zu $$ 2, 3:

Das Geſeß geht davon aus, daß derjenige, deſſen Un- fruchtbarniahung zum Nuten der Volksgeſundheit notwendig iſt, in vielen Fällen ſelbſt-die nötige Einſicht auf- bringen wird, um die Steriliſierung zu beantragen. Die Boſtimmungen über die Mitwirkung des geſeßlichen Ver- treters, des Pflegers und des Vormundſchaftsgerichts ſind

einer drei Geſchäfts

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hervorgehoben werden follen. eon vor dem Einrü>ungstermin

bei der Geſchäftsſtelle eingegangen ſein. L 1933 |

den allgemeinen Vorſchriften des Vormundſchaftsrechts ans gepaßt. Da in weiten Kreiſen eine ausreichende Kenntnis von dem Weſen und den Auswirkungen der Unfruchtbar- machung nicht vorausgeſeßt werden kann, erſcheint es gerecht- fertigt, daß der Antrag erſt nach entſprehender ärztlicher

ufftärung zuläſſig ſein ſoll, Fm Hinbli> darauf, daß die Allgemeinheit ein erhebliches Jntereſſe an der Steriliſierung haben kann, ſollen auh dex beamtete Arzt und bei Fnfaſſen von geſchloſſenen Anſtalten der Anſtaltsleiter antrags-

berechtigt ſein, Zu $$ 4—10:

Die Unfruchtbarmachung ſoll eine der Allgemeinheit dienende fürſorgeriſhe Maßnahme nah Art der durch das Amtsgericht erfolgenden Entmündigung ſein. Es empfiehlt ſich deshalb, die zur Entſcheidung in erſter Juſtanz berufene Behörde an ein Amtsgericht anzugliedern. Die Vorſchriften über das Verfahren lehnen ſi<h nah Möglichkeit an die für das Entmündigungsverfahren geltenden an; jeder Anklang an den Strafprozeß iſ vermieden. Die Entſcheidung wird jedo<h nicht in die Hand eines Einzelrichters gelegt, ſondern mit Rückſicht auf die große Tragweite der zu faſſenden Beſchlüſſe einem Kollegium übertragen. Als Vorſißendex wird möglichſt ein Amtsrichter zu berufen ſein, der Ent- mündigungsſahen bearbeitet oder ſonſt über beſoûdere Erfahrungen in familienrehtlihen Fragen verfügt. Große Sorgfalt wird ‘namentlih auch bei der Auswahl der ärzt= lichen Mitglieder zu walten haben. Sig und Bezirk der Erbgeſundheitsgerichte ſind nach $ 16 Abf. 2 von den oberſten Landesbehörden zu beſtimmen. Das Erbgeſundheitsgericht kann den Bezirk eines einzelnen Amtsgerichts wie auch einer größeren Anzahl von Amtsgerichten umfaſſen. Die Rückſicht auf die notwendige Wahrung ſhuzwürdiger Privat- geheimniſſe erfordert, daß das Verfahren nicht öffentlich iſt und daß den Beteiligten ein durch Strafandrohung geſichertes Schweigegebot auferlegt wird ($ 15). Anderſeits erſcheint es im Hinbli> auf die Notwendigkeit vollkommener Klar- ſtellung aller für die Entſcheidung maßgebenden Umſtände nicht angängig, daß ein als Zeuge oder Sachverſtändiger zu vernehmender Arzt die Ausſage unter Berufung auf das ärztliche Berufsgeheimnis verweigert.

Die zux Entſcheidung über die Beſchwerde berufenen Erbgeſundheits o b e x gerihte werden am Size eines jeden Oberlandesgerichts für deſſen Bezirk eingerichtet. Auch hier muß bei der Ernennung der Mitglieder mit beſonderer Sorgfalt verfahren werden.

Zu $ 11:

Um eine zuverläſſige und ſahgemäße Ausführung zu ſichern, ſoll der ſteriliſierende Eingriff nur von den ſtaatlich hierfür beſonders zugelaſſenen Aerzten in den gleichfalls ausdrüdli<h zugelaſſenen Krankenanſtalten aus- geführt werden, und zwar, um jeden Verdacht eines nicht ganz unparteiiſhen Verhaltens von vornherein aus=- zuſchließen, nur durch einen ſolchen Arzt, der in dem Ver- fahren weder als Antragſteller aufgetreten iſt noh als Beis ſißer mitgewirkt hat.

Zu $ 12:

Jt die Unfruchtbarmachung durch einen endgültigen Beſchluß angeordnet worden, ſo kann auf die Ausführung auh dann nicht verzichtet werden, wenn die freiwillige Duldung des chirurgiſchen Eingriffs nicht zu erreichen iſt. Eine Ausnahme gilt nur für den Fall, daß der zu Steriliſierende allein den Antrag geſtellt hat. Aeußerſten- falls wird, ſoweit andere Maßnahmen nicht ausreichen, auh auf die Anwendung unmittelbaren körperlihen Zwanges nicht verzichtet werden können. Sind Zwangsmaßnahmen notivendig, ſo hat der beamtete Arzt, der nah $ 4 Say 3 Kenntnis von dem Antrag und nach $ 8 Sab 5, $ 10 Abj. 2 von der Entſcheidung erhält, das Erforderliche bei der Polizeibehörde zu veranlaſſen.

Zu $ 13:

Daß die Krankenkaſſe und der Fürſorgeverband in ent- ſprehenden-Fällen mit den Koſten des Eingriffs zu belaſten ſind, rechtfertigt ſich daraus, daß dieſen Koſtenträgern durch eine ſachgemäße Durchführung des Geſetes für die Zukunft ſehr erhebliche Koſten erſpart werden. Da den zu Sterilt- ſierenden im Regelfalle kein Verſchulden trifft, joll er die Koſten nur inſotveit zu tragen haben; als ſie über das not- wendige Maß hinausgehen. -

Zu $$ 14, 15:

Das Rechtsgebiet der aus Gründen der Erbgeſundheit erfolgenden Steriliſierung wird dur<h das Geſet erſchöpfend geregelt. Daneben ſtellt die Unfruchtbarmachung ebenſo wie die Entfernung der Keimdrüſen (Kaſtration) auh dann keine rehtswidrige Körperverleßzung dar, wenn ſie auf mediziniſcher. Jndikation beruht, “alſo zur Rettung von Leben oder Geſundheit notwendig iſt und mit Einwilligung des Verleßteu erfolgt. Ju allen-anderen

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