Reichs. und Staats®anzeigér Nr. 217 vom 16; Séöptember 1933. S. ®,

beitung von Branntwein und Braärititweinéerzeugtiſſen * bez teiligten Gewerbe bei der Montopolverivältutig zu vertrêteit hat, Vorſiß und Leitung eingeräumt wird.

Zu Nr. 6:

I Ç o 1.1 A « {ly tA E FT rate, ent Ausgleih der unterſchiedlichen Betriebskoſten der und großen Brennereien ſind in den 88 66 und 68

Des Geſetzes für große Brennereien beſtimmte Abzüge vom Branntiveingrundpreis Und für kleinékxe Brennereien bê- ſummte Zuſchläge zum Grundpkéeis vorgeſehen. Je nath Der Höhe dieſer Abzüge und Zuſchläge wird den Breiünereièen von der Monopolverwaltitig für den äbgeliefertèen Brantit- wein ein geringerer oder höherer Preis gezahlt.

Für die kleineren Kartoffelbrennereien ſind die ſich hier- nach erre<hnenden Branntweinübernahmepreiſe vielfäh danit kaum noh ausreichend, wenn bei Staffelung des Branmit- weingrundpreiſes in der 2. Brennvechtsſtaffel zu dem für dieſe ſcſtgeſeßten, ſtark erntäßigten Grundpreis gebrannt wird, tvozu

ſa N vertwertun

le dieſer Brettnereien mit Rückſicht auf Kartoffel- tntD

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i 11d Viehhaltung eitte wirtſchaftliche Notwendig- keit beſteht. Ein Ausgleih dur<h Gewährung höherer Zu=- ſchlage erſcheint hier wirtſchaftlih begründet. Für die Mos- nopolvertivaltung find höhere Zuſchläge aber nux tragbar, wenn ſie durch höhere Abzüge bei den größeren Brennereien eine entſprechende Entlaſtung erfährt. Es würde hierbei ge-

igen, Brennereien mit einem Brennreht von mehr als

ter hoher zu belaſten, während als zuſchlags-

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irftig Brennereien mit einem Brennkecht von niht mehr eltoliter angeſehen werden können. Da das Geſamt-=

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brennred der 1. das dex 2. Gruppe um ein Oletfaches Uderſtelgt, würden fich die neuêën Abzüge in DIT > 1 TH TO} (Vyp Ho 1 | + UV 3 nr<a1 maßigen Grenzen bewegen und für die Groß-

ebe um ſo weniger drü>end wirken können, als die [ont gen Abzüge, denen dieſe Betriebe unterliegen ($8 66, 67), äußerſt niedrig gehalten ſind. Fm $ 72 wird daher für die die Möglichkeit vorgeſehen, je nah Be- dürfnis für die genannten Brennereigruppen Zuſchläge und ige zum Grundpreis feſtzuſeßen. Die Regelung kommt

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hauptſä hl den leinen und niittleren bäuerlichen Betrieben zugute und liegt daher im Rahmen der allgemeinen Mittel- ſtandspoUitif der Reichsregierüng,

Bogründang zu dem über Aufhebung der Vevord- nung il ber die Errichtung von Arbeitskam-

mern tm Bergbau vom 13. September 1933.

Ve Berordnung über die Errichtung von Arbeitskam- mern im Bergbau vom 8. Februar 1919 (RGBl. S. 202) be- ſtimmt, daß je eine Arbeitskammer für den Kohlenbergbau bes und Oberſchleſien zu errihten ſind und Daß ſur andere Gebiete und Zweige des Berghaues Arbeitskam- mern errichtet werden können. Die Verordnung regelt feritex Aufgaben, Öllſaintmenſeßitng und Geſchäftsführung der Kam- E Tie iſt den LaänDdeszenttralbehörden über-

Auf Grund dieſer Verordnung. ſind Arbeitskammeru für den Kohlenbergbau des Ruhrgebiets und Niederſchleſiens nicht auch Oberſchleſiens ſowie für den bäyeriſchen Berg- bau errichtet ivorden. Die Arbeitskammern ſollten ſich ins- beſondere an den Vorarbeiten für eine Sozialiſierung: des Dergdaus beteiligen. Es wurde ihnen ferner die Aufgabe Übertragen, die des geſamten Bergbaues, die Sonderintereſſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſowie der

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af: wahrzunehmert und zu dieſem Zwete TD I yy D 3+ (+ Y n le BV en namentlich auf dem Gebiete dér Tarifverträge

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zu deraten und zu unterſtützen. zum Ubertviegenden Teil gegenſtands-

ben find ader auch ſoweit dies nicht der Fall ift, beſteht

er Staats

Ver 15. September 1933 ſtellt einen

tdepuntt im Staatsleben Preußens n A unkt Preußens dar. Mit der feier- ‘röffuung des itenen Prenßiſehen Staatsrats in der

Ht er Miniſterpraäſident Göring verdankt, geboren aus

de E er autoritären Staatsführung und aufgebaut auf

e TiN Fer Ausleſe und eFührerverantwortung, iſt der tndſtein des hen Staatsaufbaus gelegt

enr No \ i VEC

nationalſozialiſtiſ

itunig des Staatsaftes, an dem die Bevölkerung ( eil nahm, entſprach der äußere Rahmen. Die

zeigte reiheit Flaggenſ<hmud>; die Schulen hielten beſondere Feiern ad und in den Behörden wurde dex Dienſt anl ) der der größen Rede des Mintifter- Sormng in der Zeit von 11—12 Uhe unter-

Anteil

des Preußiſchen Staatsminiſteriums in ße begaben ſich na<h 10 Uhr vormtittägs deL räſident, die preußiſhen Miniſter und Staatsfekre- owie Stabschef Nöhm und Reichsführer der S. ner, Tm Atrafttvagen über das Brandenburger Tor zum pla, ſturmiſh begrüßt von 10000 ſpalierbildenden eulen und ungeheuren Maſſen der Bevölkerung. Auf oem Ypernplaß hatten ſih im Karree Ehrenfompagnien der und Abteilungen der S.S. und S.A. auf- tellt, Polizeigeneral Daluege begtüßte Miniſterpräſident Oe DEr ſodann mif ſeinent Gefolge die Front abſchritt. „te Jes zu iwethenden Fahnen der Polizetinſpektionen

ww ( ..p

Dor CG TT nto L in 4 5 o | der VU hallen gemeinſam mit der Fahne der Poli- Wee Und der Blutfahne der Beivegung vor dem

Podium am

Haupteingang des Aulagebäudes Aufſte| genommen. i g s Aufſtellititg

Miniſterpräſident Göring weihte dieſe

[e Fahnen dan h ei ‘3e ſprad : Berühren mit der A EO SAN eller kuezen uch E E te E NIO i zialiſtiſchen Und fuhrte dabei u. a. aus, der heutige Tag ait dem im neuen Preußen der Staatsrat eröffnet werde, N e eier ſein, an der ganz Preußen teilitehme. Um ie Wichligleit dieſes feierlichen Aktes beſonders hervorzu-

keit volkswirtſchäftlihes oder ſozialpolitiſhes Bedürfnis für eine Aufrechterhaltung dex Kanimerit.

Die Alflöſüng der auf Grund der Verordnung: ekrithte- ten Kammern nah Fnkrafttreten des neuen Geſetzes iſt Sache der Landesbehörden. Dieſe wêrdêit dabei auch über die Ver- wendung etwaigen Vermögens der Arbeitskämmern Beſtim- mung zu treffen haben.

über den Löndottex Goldpreis gemäß 81 der Verordüniütng vom 10. Oktober 1931 zur Aende- rung der Wertberehnung von. Hypothekön und ſonſtigen Anſprüchèn, die auf Feingold

(Goldmark) lauten (RGBl. I S. 569).

Der Londoner Goldpreis beträgt am 16. Septéniber 1933 für etne Unze Feingöld A) 04 SS 130 sh 5d in deutſhe Währung näch dèm Berliner Mittel- kurs für ein engliſ{<es Pfund vöm 16. Sep- tèmber 1933 mit RM 13,275 umgerechnet

NM 86,5641,

R

die Verordnung über die Bilänzierung v innükt ordnuti( itz g von gemeinnügj Bäugenoſſenſhaftei ünd Bauſparkäſſen, die in der einer eingetragenen Génoſſenſchäft betrieben werden, vom 7. Sey: tember 1933, und die Fünfte Durchführungsbeſtimmung verordnung, vom 12. September 1933. Umfang 1 Bogen. Verkaufspreis 0,15 RM. Poſtveyſ Ll 11 Dogen. DertaufSpre1s LD MM. eren. duttgsgebühren 0,04 RM für ein Stüc bei Voreinſendung. u Berlin NW 40; den 15. September 1933, Reichsverlagsamt. Dr, Kaiſenberg.

R,

Preuften. Juſtizminiſterium.

Antrag mit Ruhegehalt in den Ruheſtand verſetzt.

_ LOberſtaatsantvalt Dr. Luthe x in Halle a. S. iſt an di Staatsautvaltſchaft des Landgerichts Stettin verſeßt.

die téilnéhnen an dêm Akt, den wir hier begehen. Da

Senätspräſident Dr. Strauß in Hamm (Weſtf.) iſt auf |

pence 50,3159

für cin Gramm Feingold demnah . NM 2,78310.

in deutſhe Währung üumgere<net . . . ; Bexlin, den 16. Sèptèmber 1933. Statiſtiſche Abteilung der Reichsbank. Speer.

Bekanntmachumg. Die Filmoberprüfſtelle hat am 15. September 1933 die Zulaſſung folgender Bildſtreifen widerrufen:

a) a8 158. Dex Leéidensweg einèr Mutter“, dex Filnt- Prod. Carlo Aldini Co. m. b. H. (Entſcheidung der Filmprüfſtelle Berlin vom 6. Juni, 1928 Ne. 19 178) auf Antrag der Württembergiſchen Regierung;

b) „Flucht in die Fremdenlegion“, der Jdeal-Filit G. m. b. H. (Entſcheidung der Filmprüfſtelle Berlin

vom 3, Juli 1929 Nr. 22 839) auf Antrag der Regie- „kungen von Württemberg, Bayexn und Baden. | E Die von der Filmprüfſtelle Berlin ausgeſtellten aſſungskarten ſind ungültig. Berlin, dèn 15. September 1933. Der Leiter der Filmoberprüfſtelle. Dr. Soceger.

Dit- U-

GVekanntmach ung.

Die ám 15. September 1933 ausgegebene Nummer 98 des Reichsgeſeyblatts, Leil 1, enthält: das Geſet über den Einzelhandel mit Lei î E ; l einenzwir 12. Sêplemher 1933, i pom das Geſeß zur Aenderung des Deutſchen Auslieferungs A b zur 2? ( D Ausl[ie - geſekes e 12. September 1933, Y Penas das (Geſey über die Verwendung von UÜeberſchüſf eſ ( üſſen de früheren vom 12. September 1933 H y _das Geſeß über Verwendung von Kartoffelſtärke R vom 12. September 1933 i el und das Gèſebß zur Aendétung des Geſétès über das in- LON 13. Septembèr 1933, a 5 as Geſetz über die Aenderung der Saßung der Luſatv N E) r E : Qz z 1 dy Es ſorgungsanſtalt des Reichs und der Ländèr- und eN Hulawer. der epa Sozialver beſtehendex Einrichtungen ir D Verſorgung der nihtbeämteten Arbéi OL 18. 1933, AT oom as Geſeß über Aufhebung der Verördnung über die Erri 'eſeß über Aufhebun; g über die Errich- tung von Arbeitskammern im Bergbau, vom 13. September R a die ue der Ausführungsvorſchriften zur Verordnung über den freiwilli Avbeitsdienſ ine O f gen Avbeitsdienſt, vom die Verordnung zum Geſet zur 2 Cro! gi 3 zur Aenderun auf dem Gebiete des allgemeinen Beamten-, des des Verſorgungsrechts, vom 4. Septembèr 1933,

von Vorſchriften Beſoldungs- und

.

q Die Ernennung des Rechtsanwalts Stahmer in Altona zuin Oberſtaatsanwalt în Landsberg a. W. iſt mit ſeineint Einverſtändnis zurückgenommen.

Nach Aufhebung der Strafvollzugsäntex durch das Geſe vom 1. Auguſt 1933 ſind auf Grund des Geſcßes zur Wieder: herſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. R 1933 mit Ruhegehalt in den Nuheſtand verſeßt: die Präſidenten dey Strafvollzugsämter WUuUhdorff in Berlin, De. in Breslau, M Uuntau in Celle, Lemkes in Düſſeldorf VL. Thiel in Hantm (Weſtf.), Groß in Köln, Schulze in Naumburg a. S. |

Die heute ausgegebene Nummer 59 dex Preußi [<Q et Geſeßſammlung enthält unter O Nr. 13 981 das Geſetz über die Neuregelung von Zuſtändige Felten auf dem Gebiete des Pferderennweſens, vom 8. September

ION; Nr. 13 982 das Geſeß über die Eingliederung einiger Pat zellen der Landgemeinde Neu Mertinsdorf, Kreis Allenſtein in DN an dgemelnos Raſchutnta int Kreiſe Röſſel, vom 8. Septembey 933: i Nr. 1398 die Verordnung betreffe1 aſt r. 13 983 V g, 1d den Oberpräſidenten und Provinzialrat (Landeskultürabteilung) der Provinz Obey: von 12. September 1933; Nr. 13 984 die Zweite Ausführungsverordnun ä : i: Die, Ausführungs um Bäuetz lien vom 11. September 1933; i Vr. 13 985 die Verordnung zur Feſtſ Nv. 13 96 Be 4. Feſtſeßung und Aenderun amtsgerihtlicher Bezirksgrenzen, vom 15. September 1933; | Nr. 13 986 die Polizeiverördnitng zux Ergänzung dèr Polizei: verordnung vom 17. Funi 1933 über die Verwendung von brenn- baren Flüſſigkeiten zu Koh- und Hèizzwe>en, voti 21, Auguſt 1933 Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: j ifang: 4 Bogen. V 8: 0,20 RM, z einer Verſandgebühr von 5 Rpf. p E Zu beziehèn durh: R. von Veckèr's Verla (G. Sc ziehen N, : end Berlin W 9, Linkſtt. 35, und durch den en

Berlin, den 16. September 1933. Schriftleitung dex Preußiſchen Géſeßſammlung.

EREMA MGR MIREN ET ANTENNE ZEE RA DNIESTR KE Nichtamtliches.

Deutſchèés Reich.

Der lettiſche Geſandte Edgar hat Berli al i ( exlin verlaſſen. Während ſeineèr Abweſenheit hO e ſekretar Furis Vigrabs die Geſchäfte der Geſandtſchaft, O Der a a Geſandte Stefan Tauſchit iſt lach DerUn und hat die Leitung dex C 2 ſhaft wieder übernommen, y 4 N Celan

aët vom 15. September 1933.

Die feierliche Eröffnung des neuen Preußiſchen

heben, habe er die Anwärter der Schußpolizei hier vereinigt und wolle die Fahnen weihen, Als der Krieg in Deutſchland zu Ende war, ſei alles zuſammengebrochen, und die Schlamm- flut der Revolte und Diſziplinloſigkeit habe das Vaterland überde>t. Ein gütiges Geſchi>k habe damals die heilige Fahne betvahrt. Danken müßten wix heute dem Schickſal dafür daß über dem Deutſchland der Schmach auch die Schandfahne dev Revvlution geweht habe. Denn die alten Feldzeichen ſeien im Dunkel der Vergangenheit verſchwunden. Das ſei gut geweſen, denn ſie hâtten nicht zu dem heutigen Deutſchland gepaßt. Dieſe Schmach jet jeßt gerächt worden. Auch für euch, preu- iſche Schubpolizei, ſo ſagte Miniſterpräſident Göring, iſt dieſe Schmach gerächt, damit Sie ſih als Soldaten des Deritten Reiches fühlen können. Fn der Grünen Fahne ſeien auf- genomunten als Symbol der ſiegreiche Preußiſche Adlex des Einzigen Königs, des Alten Friß. Wenn die Matnſchaften dieſes Symbol zu getreuen Hättden übernehmen, dann ſollen ſie immer eingedenk ſein der großen Vergangenheit, und das bedeutet Pflicht, Hingabe und Treue. Beſonders an die jungen Mannſchaften wandte ſih der Miniſterpräſident und legte ihnen dieſe Tugenden ans Herz. Die preußiſche Diſziplin habe oft genug in der Schlacht den Sieg. gerettet. Pflicht- erfüllung und Hingabe an das Volk würden von ihnen ver= langt, Aber außer dieſem Symbol fei auh in den Fahnen das ſtegreiche Zeichen dex deutſchen Revolution, das Symbol des unſerer Altvordern, das Reichskreuz, als Zeichen Freuer Wahrhaftigkeit und Ehre gepflanzt worden. Dieſes Zeichen deutſcher Auferſtehung ſei den Fahnen mit- gegeben worden, die als korſtbarſtes Heiligtum bewahrt und in Ehre, Pflicht und Treue getragen werden ſöllen. Noch R furderiy dex die Anwärter auf, immer ingedent zu* ſein, daß ſie i Zeit in die Schubpolizei Cn ur lein E i n großer Zeit in die Schußpolizei : Nachdem der Weiheakt vollzogen war, erklang no<hmals der Präſenttiermarſch. Die Mannſchaften grüßten prâſentie- rend die neuen Fahnen. Die Staatsräte, an der Spite der Miniſterpräſident, begaben ſih darauf zim feierlichen Akt in die neue Aula der Univerſität, Die Matinſchaften, die auf

Staatrats.

garten, wo ſie ſih zum Vorbeimarſh an dem Miniſterpräſi- denten inzwiſchen ſantmelteit. ; ; Um 11 Uhr betrat der Miniſterpräſident mit den 69 Staatsräten die Neue Aula der Univerſität. Der Feſtſaal im Schmu>e der Fahnen und Blumen bot ein farbenz prächtiges Bild. Unter dem großen Wandgemälde von Prof. Kampf „Fichtes Reden an die deutſche Nation“ fänden die Vlutfahnen und Standarten der Berlin-Brandenburge: SA, und der Hitler-Jugend Aufſtellung. Rechts im Saal ſah man die Mitgliéder der Reichsregierung und der Länder- regierungen, den Staatsſekretär des Reichspräſidenten, mit dem Chef der Heeres[eitung hohe Offiziere der Reichswehy, während auf der linken Seite das diplotitatiſche Korps, an ſeiner Spive der päpſtliche Nuntius, Play genommen hatta, Wetton, bemerkte man uU. a. zahlreiche Vertreter der politiſchen der von Kunſt und Wiſſenſchaft, Induſtrie und Handel, Mehr als 100 Preſſevertreter des Jn- und Auslands waren anweſend, O Eine weihevolle Stimnung lag über der feſtlichen Ver- ſammlung, als die Klänge der Ouvertüre aus der Orctheſter- M ue von Fohann Sebaſtian Bach durh den Saal Dämt ſprach

Miniſterpräſident Göring:

Exzellenzen! Meine Héertrén!

Jh begrüße zunächſt alle die, die der Einladung Preußens heute hier gefolgt ſind. J<h dake Jhnen, daß Sie gekommen ſind, dieſem wichtigen Staatsakt mit beizuwohnen und durch «Fh Erſcheinen auh an der Weihe dés Staatsrates mitbeteiligt zu ſein. Jh danke in erſter Linie den Herren Reichsminiſtern ich danke den Herren Miniſteri der verſchiedenen Länder, die N reicher Arbeitsfüllé am heutigen Táge hiérher geeilt ſind F< danke auh in Sonderheit den Vertretern der Mächte die heute hier erſchienen ſind. Meine Herren, Sie haben vorhin erleben konnen, wie Berlin in reichem Flaggenſhmu> Anteil nimmt an dem heutigen Tage. Es iſt niht nux ein Tag füx wenige, nicht

dem Opernplay aufmarſchiert ivaren, zogen ab zum Luſt-

nux ein Tag für den Staatsrat. Es iſt ein Tag der Anteilnahme für das ganze preußiſche Voll! In dieſem Augenbli> werden iu

Reichs:

allen Schulen, in allen ſtaatlichen Organiſationen, überäll Féièrn

die Frage auf: Warum diéſe Feſtſtimmung? Ein Staats- akt auh dás vérgangène Syſtem hatte gewiſſèé Staatsakte und doh beteiligte ſih das Volk niht daran. Ein Vexrfáſſungsfeſt, fonnte in der vergangenen Zeit keinem irgend etwas äbgewinnen als Trauer, Trauer über die Shuntäch und Schande unſeres Vater- landes. Heute herrſcht Feſtesfreudè überall. Jn ganz Preußen nimmt das Volk Anteil dieſem Tage und feiert ihn als einen Tág dés Sieges der glorréihèn nätionalſozialiſtiſchen Révóolutión, der bekundet, daß au< äußerlih der Parlamentarismus geſtorben und vernichtet iſt.

Als die Révolution vor. wenigen Monäten dur<h ganz Deutſchland brauſte, begann ſiè damit, daß ſie das furchtbare Syſtem der Vergangenheit, das Syſtem des Parlameéntarismus3 und des Pazifiêmus, veritichtete und zêrſtörte. Ueber ein Fahr- zehnt lang war Deutſchland durch diéſes. Syſtem tiefer und tiefer geſunken, übex ein Fahrzehut waren Not und Schande, Shmach ind Erbitterung im ganzen deutſchen Volke. Und wer regierté Feutſhland? Nicht Männer der Tat, ſondern Párteien und Karlamente! Es herrſchte und regierte die Feigheit der Zahl. Es war deshalb die erſte Notwendigkeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution, gerade hier anzufaſſen, das Syſtem aus den Wurzeln zu heben dádurh, daß das Syſtem des dex Majorität vernrcztet und zerſtört wurde.

So dürfea wix heute diéſen Tág àls einen

Wendepunkt in unſerem Stäatslebei

betrachten. Denn auh äußerlih wird nun vor aller Welt ſihtbar gezeigt, daß im größten Lande des Deutſchen Reiches die Form der Staatsverfaſſung grundſäßlich geändert wurde, und zwar in einem Sinn, der genau dem éntgegenſteht, der in den legten Fahr- ¡ehnten Deutſchland langſam aber ſicher vernichtet hat. Es geht niht an, daß man eine Ausleſe unter der Feigheit, unter der Dummheit trifft, daß eine Mehrheit ein Volk entſcheidend regie- xen und führen ſoll. Denn in der Weltgeſchichte ſind es immer nux Männer oder entſcheidende Minoritäten geweſen, die die Ge- ſhite eines Volkes beſtimmt haben. Hätte es nur Parlamente in deutſchen Landen gegeben, ſo wäre das deutſche Volk heute niht mehr da! Dadurch, daß Männer es geführt haben und in ent- ſheidender Stunde immer wieder Gott dem deutſhen Volke Männer beſchert hat, konnte das deutſche Volk den Weg ſeines Aufſtieges gehen, konnte es immer wieder aus Tiefen heraus- geführt werden.

Wir ſtehen heute an dieſem Wendepunkt des Staatslebens. Die nationalſozialiſtiſhe Staatsverfaſſung, die in dieſem Staats- rat zum Ausdru> kommt, gilt heute niht nux in Preußen, ſie wird hinausſtrahlen in das gatze Reich. Sié iſt der erſte Verſuch, zu beweiſen und zu zeigen, daß diéſes Syſtem déèx Arbeit das tihtige iſt. Deshalb dürfen wir vom Wendepunkt dès Staats- lebèns ſprèchèn, dürfên davon redèén, däß hièr ein Grundſtein kationálſoziäliſtiſhèr Staatsverfäſſung in Preußèn und dättit uh im Reiche gélègt wird. Dein wir ſehen die lehtè und größte Pedeutung des heutigen Táägés darin, daß mit der Schaffung des huèn Staatsrates in Preußen der Grundſtein zu einer Staatsverfaſſung geélègt wird, daß its- beſondere an Stélle ‘des Staatsorgans, das auf dem durchaus un- deutſchen Boden des weſtlihen Parlanmentarismus gewachſen war, ein Führergremium geſehßt welhes ürgetinaniſchènm Und damit rein nationalſozialiſtiſhem und Fühlen entſpricht. Wir ſind ferner des Glaubens, daß die Auswirkung dieſes Ereig- niſſes ſich niht allein auf Preußen beſchränken, ſondern weit darüber hinaus den Gang der Entwi>lung beeinfluſſen wird, überall da, wo nationalſozialiſtiſh gedaht und regiert wird,

So ſehen wir in déèr heutigèn Feiex ein Geſehen, das einen gewaltigen Schritt voran bedeutet auf dem uns von unſerem Führer glü>lih geöffneten Wége zu dem große, völlig einigen und daſtehenden Dritten Reih. Die Stundé dié wir jeßt exlebèn, iſt die Tödésſtuñnde dés Párlaiéitärismus in Preußen, Wir fühlen alle in dieſem Augenbli> die fundamentale Vedeutung, die dieſer Erkenntnis innewohnt. Gérädé heute ſind 71 Jáähre verfloſſen, ſeitdem zum erſten Male im altèn Preußen der Parlametntarismus in gefährlichſter Weife ſein Haupt erhob. Das Abgeordnetenhaus lehnte den Militäretät mit überwälti- gender Mehrheit ab. Jn tiéfex Beſorgitis um das des Staates beſhwor Rovon ſeinen König, ſih kéinesfalls dèr Méhx- heit zu bêugen. Jm Septéntber 1862 wurde der damalige Ge- ſandte Otto v. Bismar> zum König berufen. Wir kennen dén Inhalt und die ſhwerwiegenden Folgen jetter Untérrédung im Park von Babelsbérg, die das Schi>ſäl des Volkes und damit des Reiches für die folgendèn Jahrzehnts êntſhiéd. Durh die Be- rufung Bismar>s zur Staatsführung, dur ſeine ſtaatsmänniſthe Arbeit iſt die vom Parlament hex drohende Gefähr füt einen machtvollen Aufſtieg des Reiches zunächſt zwäx beſhworen worden, vor dem Genius des Altmeiſtérs déutſher Staatskunſt mußte ſih alles beugen, wáäs damals in Oppoſition ſtand. Abex Wix wiſſen, daß es auh einem Bisnmar> niht geläntg, däs Uebel patlämentä- riſhex und demokratiſcher Géiſteseinſtellung von dex Wurzel Her zu beſeitigen. Und als der Größe vont Sähhſenwáäld gégangen war, regten ſih von neuem und mit wa<hſender Behaktrlichkeit die Kräfte, die in dex Demnokratié wWeſtlihér Prägung ihr Vörbild fanden und jeden Auſſtieg dèr Nation zu Matht und Größe zu érſhiverèn oder gar zu verhindérn als die Aufgabé und das Biel ihrer politiſhen Betätigung äiſehèn. So konnte vor 20 Fahren wiederum ein Parlament der Feigheit der Staatsführung bei der Einbringung einer Militärvorlage in den Arm fallen, und ſo mußte der ſ{<were Weg zu Ende gegangen wetden, aiutf deit däs deutſche Volk um die Früthte ſeines jahrelangen Ringens mit der geſamten Welt betrogen wurde, auf dem dás Unheil dés Vétſailler Vertrages entſtand und äuf dém Deutſchland bis unmittelbar an den Rand des Chaos in dei lebten Fähren herangeführt worden iſt.

Das Chaos ſtand vox Uns Und iwie ein Fanäl léuthtete mitten in die Not dieſes Zuſantittenbruhs der Bränd des Deutſchèn Neichstages hinein, aber es wär zu ſpät. Die Bataillone der deutſchen Freiheit wakên zu ſtegreihen legten Sturm angetreten

und Staats8anzeïger Nr. 217 vom 16, September 1933. S. 3.

Trümmer. Jn lebtecr Stunde gab die Vorſehung dem deutſchen Volke einen Mann und gab dieſem Mann den Sieg und gab ihm die Matht, Deutſchland zurü>zureißen vom Abgrund und ès noch einmal empvrzuführén, ſo Gott will, zu einer beſſeren Zeit. Dex ſiégreihe Durchbruch der nationalſozialiſtiſhen

Revolution hat das Chaos überwunden.

Die Weſltgeſhihte wird einmal feſtſtellen, daß von dieſem . Tage ab der Wiederaufſtieg Deutſchlands beginnt. Sie wird aber auh feſtſtellen müſſen, daß es einzig und allein dèr Geiſt dieſer Be- wegung war und daß es dieſe ruhmreichen Feldzeichen waren, die Deutſchland die Rettung brachten. Denken Sie zurü>. Die lehten Monate ſind wie im Fluge vergängen. Schon faſt vergißt das leichtvergeſſende Volk, was vor wenigen Monaten war. Wo wären wir heute, wenn dieſe Bewegung niht geweſen wäre? Wo wäre dann Deutſchland? Was wäre aus dem Preußen des alten Syſtems, aus dem Preußen dieſèér Shmach und Not geworden? Nun aber wurden alle Kräfte angeſpannt in Preußen, und wir, die wir an ſeine Spißve geſtellt wurden, beſannen uns auf ſeine alte Tradition und verknüpften ſie mit dem neuen Geiſt der ſiegreichen Revolution. Der zähe Kampf, den wix jahrelang gegen das Pariament, gegen den Pazifismus geführt hatten, wurde jeßt niht zu unſeren Gunſten, abex zuni Segen und zum Heil des deutſchen Volkes beendet und ſiegreih beendet. Das Parlament ſo wie es war, die Herrſchaft der Parteien, dieſe Regierung der Feigheit der Zahl, dieſe Anonymität der Majorität, das paßt niht für das deutſche Volk. Was geſchah in den Parlamenten, wie wurde alles ver- nichtet, wie wurden die ſ{hwerſten Probleme nicht gelöſt, weil ſie durch feige Kompromiſſe immer wieder umgangen wurden. Nicht das Volk dur<h ſeine berufenen Männer, Futereſſentenhaufen regierten. Eigennuy ſtand als Erſtes auf dem Schilde der Par- teien. Gemeinnuyß wax etwas, was man ebenſowenig kannte wie alle die anderen Tugenden, die einſt Deutſchland groß gemacht hatten. Man ergab ſih dem ewigen parlamentariſchen Geſchwäß, man ſtimmte ab und ſtimmte nieder, und ſo wurde das Volk von Stufe zu Stufe vernichtet. Wir Soldaten, die wir da draußen vier Fahre lang unſer

Volk und unſer Vaterland verteidigt haben und nur verteidigen wollten, wir mußten es draußen bitter ſpüren: Nicht wurde uns der Sieg entriſſen dur<h die anderen, der Sieg wurde geſtohlen durch das, was ein deutſches Parlament verſäumt hatte, in wich- tigen Augenbli>en zu tun. Dort draußen konnte der preußiſche Grenadier, fonnte der deutſche Soldat ermeſſen und fühlen, als ihm die Munition fehlte, als der Nachſchub ausblieb, was einſt ein féiges Parlament dem deutſchen Volke angetan hatte. Wenn ſi jemals erwieſen hatte, daß ein Parlament unfähig iſt, ein Volk zur Größe zu führen und noh unfähiger, die Größe zu behaupten, daß ès ſ<hle<thin überhaupt niht fähig iſt, die Exiſtenz eines Volkes zu ſichern, dann hat die Geſchichte des deutſchen Parlaments vox dem Kriege dieſen Beweis erbracht. Was die Geſchichte dieſes Parlaments na< dem Kriege zeigte, das wird immer die \<hwärzeſte Zeit unſeres Volkes geweſen ſein. Darum ſind wir ſo unendlich glü>li<h geweſen, als die ſiegreiche Revolution unſerer Betwvegung dieſer furhtbáärèn Zeit ein Ende ſette, als wir endlih an jenem 30. Fanuar dieſe Seiten deutſher Shmach und Schande ous dem Geſchihtsbuh herausreißèn und ein neues Kapitel bê- ginnen konnten. An die Spitze dieſes Kapitels durften wir die Worte ſetzen: i

Dié Ehre Und dié Freiheit ſind das Fundanent des kommenden

Neiches.

Das gánze Volk fühlte mit uns. Es fiel ihm wie Shuppen von den Augen. Die, die vorher als „Verbrecher“ verrufen ware, waren die Retter geweſen. Der deutſche Arbeiter erkannte, daß ér zu dieſem ſeinem Volke gehörte. Erneut hörte er den Strom ſeines Blutes rauſchen und fühlte ſein Deutſchtum wieder in ſih érwachen. Das Volk wurde geeint auf der ganzen Linie.

Eine unſägbar ſ{<hwere Arbeit begänn. Das Trümmerfeld mußte gèreinigt werden, unt dent Neubau dés Reiches Plähß und Raum zu ſ<haffen. Eine ſhwère Veräntwörtung wurde damals auf uns Führer gelegt, géwältigè Aufgäbèn härrten ihrer Löſung. Und im Drättge dieſer Zeit, int unentwegtèit Arbéiten und fort- geſéßten Süthen äh Erfüllung und Löſung dieſer Problente muüßtèit wir bald eis érkeñnèn, daß, ſo ſehr diè Verantwortung des einzelnen feſtſtand, iiemáäls der einzelne glauben fann und gläubenñ darf, êr könnte dèét Mitarbeit entratén, er könnte die Mit- arbèéit dés Volkés bêiſeite ſhieben. Und wenn man uns imiter geſagt hät und uns im Ausland vorwirft, wir wollten das Volk knechten, das Volk ſolle nihts mehr zu ſägen haben, ſo beweiſt déx heutige Tag das Gegènteil,

Wir haben das Volk zur Mitarbeit herangezogen, wenn auh in äandérèr Form und niht mehr im Geſhwäße des Eigennuytes eines Parlaments, ſondern in einer neuen Form. Der Staats- rat, ſo wie er heuté iſt, darf ih ſägen, iſt mein eigenes Werk. Im Drange dieſèr Arbeit erkannte ich, daß troß eiſerner Führung, troß größter Entſchloſſenheit, die Gefahr beſtand, daß man im Drange dieſer Arbeit allzuleiht den Zuſammenhang mit dem Volke verlieren könnte. Wenn ein Staatsmann, ein Führer be- rufen iſt, ſolhe großen Probleme mitzulöſen, dann kann es ſih ereignen, daß ex allzuleiht ſeine Entſchlüſſe, Erlaſſe und Geſetze aufbaut auf Vorträge am grünen Tiſch und daß dann langſam wieder die Bürokratie im ſhle<hten Sinne ſih auswirken könnte, daß wiederum dann volksfremde und vom Volke niht verſtandene Maßnahmen und Geſeßve entſtehen könnten. Darum wollte ich, ſo raſh es irgend ging, die Verbundenheit, mit dem Volke wieder herſtellen. Da war es zunächſt einmal notwendig, auh äußerlith ſichtbar den älten preußiſhen Staäatsrat, der ebenſo minderwertig war, wie die” anderen Parlamente, zu beſeitigen und zu érſeßen dur einen Staatsrat ſo wié ihn der Sinn des Wortes über- háäupt nur béſagen kann.

Der neue Staátsrat, dex hierntit geſchaffen iſt, iſt ein Gremium von Mäntern, die ſelbſt mitten im Volke als Führer ſtehen, ſei es äuf politiſhem, ſei ès auf organiſatoriſhent Ge- biete, auf wiſſenſchäftlihèm oder kulturellem odér wirtſchäft- lichem Gebiete, überall ſind es Männer, die mitten im Volke ſtehen und mit ihm verbunden ſind und die aus dem Volke heraus an uns herantragen ſollen die Sorgen und Nöte des Volkes und die Anregungen und Vorſchläge, wie zu helfen ſei.

und ziſſeznt das alte motſhe Syſte nieder, ſié legten ès in

Männer, die die Staatsregierung unterſtüßen und ihv helfen

ſollen bei Beratung der Geſete, die immer wieder das Binde=- glied darſtellen zwiſhen den Führern der Regierung und Dem Volke. Damit will ih natürlih niht den Anſchein erwe>en, als ob wir feine Fühlung mit dem Volke hätten, ſondern auch ih meine, Miniſter werden immer wieder ins Volk hineingehen und hören müſſen. Aus dieſem Volke ſind wir gekommen, UnD das Vertrauen dieſes Volkes hat uns gerufen. werden wir nie und nimmer den Zuſammenháäng mit dem ver lièxren. Ein wichtiges Bindeglied zwiſhen uns und dem Volke iſt dieſer Staatsrat. Er trägt in allem das Merkmal unſerer Staatsregièrung. Darum will ih Jhnen, meine Herren Staats räte, als allerwichtigſte Aufgabe das eine voranſtellen: M Herren, Sie müſſen Bannerträger ſein in Preußen unſerer Be= wegung, und zwar als Stäatsorgane. Jhre Arbeit, die Sie hier tun, muß ſih auf das geſamte Staatsleben auswirken, auf die Provinzen und Gemeinden. Deshalb müſſen eifern gegen den alten Parlamentärismus. Ueberall müſſen Sie und Verſtändnis dafür erwe>en, daß nur das

leſe, daß nur der Führergedanke ein Volk retten und führen

Deshalb

Volk eine

Zie arbeiten

Prinzip der Aus-

kann. So iſt der Führergrundſay, die Führerverantwortung auh hiec in dieſem Staatsrat gewahrt, der verhindert, daß eine Regierung autokratiſh werden kann, der ſichert die Volksverbundenheit und den Zuſammenhang mit dem Volke. Aber der Staatsrat iſt aufgebaut auf dem Prin- zip des Führers. Er iſt aufgebaut im Gegenſaß zu jenen Methoden des alten Parlaments. Im alten Parlament galt Autorität und Verantwortung in umgekehrtem Sinne. Man hatte dort die Verantwortung von oben nah unten und die Autorität ging von unten nah oben. Das war die Sünde wider ein Naturgeſeß, und daran mußte dieſes Syſtem langſam aber ſicher zerbrehen. Hier aber im neuen Staat gilt das richtige

Die Autorität geht von oben nah unten, die Verant- erantwortlich ſind

Prinzip. wortung aber iminer von unten nah oben. Sie dem Nächſten, dex über Jhnen zu ſtehen berufen iſt. legte Verantwortung trägt der Führer, und er trägt ſie vor ſeinem Gott und ſeinem Volke. So iſt der Führergrundſaß auch bei der Zuſammenſetzung dieſes Staatsrats als Leitmotiv erachtet worden. Es iſt fein Staatsrat, der mit den Mitteln und der Methode der Demokratie arbeitet, der die Gleichheit überall hinſeßt und dann je nah Majorität abſtimmt. Der Staatsrat kann niht abſtimmen, weil das das Sondermerkmal des Parlaments iſt. Der Staatsrat ſoll beraten, er ſoll helfen, der Staatsrat ſoll mitarbeiten, aber, meiñe Herren, die Verantwortung trage ih allein und bin dazu berufen von meinem Führer. Die Verantwortung kann mir keiner abnehimèn, und ih kann und dârf ſie mit nièmand teilen. Deshalb bitte ih Siéè inſtändig, in dèr furhtbar ſhweren Arbeit mir zu helfen, damit ih dieſe Verantwortung vor meinem Führer und üteinent Volke rihtig trägen kann. Keine Gleichheit beſteht hier in der Ausleſê. Auch hier gilt das Prinzip der Mannigfaltigkeit der Pèrſönlichkeitèn und Erſcheinungen.

Der Wertinaßſtäb, äh dem ih die Herren berufen habe, iſt

niht Gebürt, iſt niht Geld, ſind keinerlei Vorrechie eines

Stándes, ſondérn einzig und allein die Leiſtung, die Treue

und die Hiñgabé an Führer und Volk. ;

Danách hábèé ih diè Herren berufen, danach habe ich die Auswahl getroffen, denn die Führer ſind berufen, geradé hier die Aus leſe zu treffen und damit vorbildlich für die kommende Staatsauffaſſung und Staatsverfäſſung zu arbeiten.

Wenn ih Sie berufen habe, meine Herren, ſo möchte ih JShnen an dieſer Stelle danken, daß Sie meinem Rufe gefolgt ſind und diè ſhwere Aufgabe mit übernommen haben. Jh habe die Auswahl der Herren Staatsräte ſo getroffen, daß ih in erſter Linie diè Herren rufen konnte, die durh ein Fahrzehnt hindur< Kampffkamtéradèn geweſen waren, die die Bewegung kannten, die das Volk kanúten und die mit an erſter Stelle auh das Verdienſt hatteit, die Rettung des Vaterlandes zu bewerkſtelligen. Wenn és auh eii Preußiſcher Staátsrat iſt und in erſter Linie Pre berufen werden mußten, ſo war es doh ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Führéèr der wichtigſten Organiſation, des wichtigſten Be- ſtandteils unſerer Bewegung, die mit unſeren Fäuſten und ſies rêichen Feldzeichen dieſen revolutionären Sieg erfochten hatte, auh in Preußiſhen Staatsrat an erſter Stelle ſtand. Es war daher ſelbſtverſtändlih, daß fowohl der Stabschef der SA. als auch der Reichsführer der als Führer der Ehrenbataillone dér Révolution in den Staatsrat bérufen wurden. Ebenſo ſelbſt- verſtändlih war és, daß alle Führer, die an den politiſchen Káttpfplägen ſeit einem Fahrzehnt die Bewegung voráängetrieben hatten in unermüdlicher Arbeit, die in immer währendem Kampf unt den Sieg gerungen hatten, bexufen waren, in dieſem Staats- rat zu ſigen. Selbſtverſtändlih waren dazu berufen die Männer, die am engſten mit dem deutſhen Volke verbunden ſind; denn zum Gauleiter und SA.-Führer, da hat das Volk Berträuen, da kommt es hin*und erzählt von ſeinen Sorgen und Nöten. Wenn überhaupt ein Führer mit dem Volke verbunden ſein will, ſo iſt er es durch die Unterführer in der Bewegung.

Das war das Ziel bei der Auswahl der Mitſtreiter Und meiner alten Kampfgenoſſen aus vergangener Zeit. So wie wir Schulter an Schulter gekätmnpft haben, ſei es in der SA., ſei es ſonſt int politiſhen Leben der Bewegung, ſo werden wir auh in Zukunft Seite an Seite kämpfen, bis wir die großen Aufgabet, dié dèr Führer uns geſtellt hat, gelöſt haben.

Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß darüber hinaus Männer berufen wurden, die dur<h beſondere Begabung und Leiſtung und be- ſondere Beziehungen auf verſchiedenen Gebieten nußbringende Arbeit im Staatsrat zu -leiſten berufen ſind, Führer der Wirt- ſhaft, der Landwirtſchaft, Führer auf wiſſenſchaftlichen Gebieten und allgemeinen Staatsgebieten, Auch hier ſehen wir eine An- zahl in erſter Linie der alten Kämpfer, auch hier ſolche, die nicht erſt ſeit geſtern, ſondern ſhon ſeit Fahren in der Bewegung ſtehen. Und. ſo ſollen auch die berufen ſein, an dieſem Werke mitzuarbeiten. Aber es würde niht preußiſcher Tradition ent- ſprechen, wollten wir die Männer vergeſſen, die draußen auf dem Schlachtfelde, draußen auf , hoher See deutſhe Truppen und deutſhe Schiffe zu Siegen geführt haben. Wenn von Preußen die Rede iſ, dann erſcheint vor einem der preußiſche Adler. Diéſêr Adler war immer das Zeichen preußiſhen Ruhms und preußiſher Größe. Darum, wenn der Stäatsrat zuſammentritt und Männer aus allen Zweigen des öffentlichen Lebens in ihn

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berufen ſind, ſo war és nur einè Dankesſhuld Preußens, daß es

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