Neichs- und Nr. 217 vom 16, September 1933. S&S. 4.

in den Staatsrat auch berufen hat die ſiegreihen Führer der Armee und der Flotte. Fh danke deshalb in Sonderheit Herrn Generalfeldmarſchall v. M a>kenſen, Herrn General v. Lih- mann und Herrn Admiral v. Trotha, daß ſie als Vertreter der alten ruhmreichen deutſhen Heeresmacht uns die Ehre geben, in dieſem Preußiſhen Staatsrat mitzuſißen und zu arbeiten.

Die Aufgaben, ‘meine Herren, die ih Jhnen zu ſtellen habe, und die Sie im Preußiſchen Staatsrat löſen müſſen, werde ih morgen bei unſerer erſten großen Arbeitstagung bekannt- geben.

Die Arbeitsmethode habe ih ſhon in wenigen Worten ge-

ſchildert. Sie darf niemals parlamentariſh ſein. Sie muß

immer getragen werden von dem inneren Drange, zu arbeiten, zu helfen, Verantwortung zu tragen.

Aver ih muß die Verantwortung allein tragen, auh meine Herren Miniſter können niht entlaſtet werden dur<h den Staatsrat von den ihnen überwieſenen Aufgaben. So wollen wir alle unſere Veranwortung tragen, unſere Verantwortung, die in erſter Linie dem Führer gilt, der uns hierher berufen hat. Sie gilt aber auh unſerem Volke und damit auh unſerem Gott.

Meine Herren, ich eröffne den Staatsrat in einem wichtigen Augenbli>, im Anſchluß an die große rihtunggebende Rede des Führers in Nürnberg. Jh bin glüdlih, daß i<h gerade im An- [hluß daran dieſes neue preußiſche Staatsinſtrument einberufen konnte. Meine Herren, ih weiß, daß es Menſchen gegeben hat, die glaubten, daß in der Rede des Führers, des klar und deutlich das Endziel der Geſchloſſenheit Deutſchlands gezeigt hat, eine Divergenz ſein könnte zwiſchen der Auffaſſung der Miniſter der Länder und dem Kanzler des Reiches. Nein, meine Herren, die Rede des Führers in Nürnberg iſt für uns die Dienſtanweiſung auh in Preußen, ſie iſt für uns das Fundament unſerer Arbeit in Preußen. Und wenn der Führer geſagt hat, niht die Länder, ſondern das Volk ſind jezt der Pfeiler Deutſchlands, ſo begrüßen wir das, wie wir es ebenſo begrüßen, wenn er geſagt hat, man darf niht ſtur feſthalten an allem Ueberlieferten, ſondern man muß, geſtüßt auf die Tradition, aber au< mit dem Bli>k in die Zukunft mutig neue Wege gehen können, wenn ſie zum Segen und Heile des Volkes notwendig ſind. So wollen wir die uns geſtellie Aufgabe getreu nah der Anweiſung des Führers er- füllen, um niht Konfervatoren alles Alten zu ſein, ſondern Liqui- datoren. So wollen wir hineinſchreiten in die neue Zukunft, aber dankbar gedenken deſſen, was war und was uns die Möglich- keit zum Heutigen gegeben hat.

Der Führer hat mir geſagt: Preußen hat nah wie vor ſeine hiſtoriſhe Miſſion zu erfüllen, und es wird auh nicht ſo ſein, als ob es entlaſtet wäre von jeder Verantwortung, ſondern, wie der Führer geſagt hat, iſt das große Endziel die reſtloſe Geſchloſſenheit des Volkes. Wenn Bismar> uns einſt die Einheit des Reiches gab, d. h. den äußeren Rahmen, die Form des Deutſchen Reiches geſchaffen hat, dann, muß ich ſagen, hat Adolf Hitler noch ein Größeres getan, denn ex hat in dieſen Rahmen die Geſchloſſenheit des Volkes hineingeſtellt. Ex hat nicht nur die Länder mit einer Klammer zuſammengefaßt in einen Rahmen, ſondern ex hat die Klaſſen und Stände zertrümmert, um aus ihnen ein Volk zu ſ{haffen und dieſes Volk in ſeiner Geſchloſſenheit vereinigt zu dem Bekenntnis: Deutſh wollen wir ſein, denn es gilt jetzt Deutſchland und nichts anderes!

So wird Preußen ſeine hiſtoriſhe Miſſion erfüllen, ſo wie ih es dem Führer heute morgen gelobt und in unſerer Treue- botſchaft feſtgelegt habe. Jh habe weiter betont, daß wir alle, die wir an dieſen Play geſtellt ſind, mit freudiger Bejahung der Nede des Führers zugeſtimmt haben. Jh möchte alle diejenigen zurü>weiſen, die eine falſhe Spekulation in dieſer Rihtung an- geſtellt haben. Ueber alles, meine Herren, über alle Auffaſſungen hinweg ſteht für den Nationalſozialiſten eines, die Treue zum Führer. Was der Führer will, wird gemacht. Sein Wille iſt uner Geſes, und ſo geſchieht es. Abex niht erzwungenermaßen, Jondern unter freudiger Bejahung, denn dieſe Grundſäve der Schaffung eines einigen Reiches und der Geſchloſſenheit des Volkes ſind niht von geſtern und heute. Leſen Sie die Reden nach, die wir ſeit einem Jahrzehnt im Volke gehalten haben, gleichgültig ob einer aus Bayern, ob einer aus Preußen, ob einer aus Sachſen kam. Jmmer wieder klingt durh dieſe Reden hin- durh: Die Geſchloſſenheit des Volkes fordern wir, und über Ultes hinTveg müſſen neue Wege beſchritten werden.

So werden wir auh unſere Aufgabe auffaſſen müſſen, meine Herren Staatsräte, daß wir dieſes vom Führer geſtellte Ziel er- reichen, daß wir in rihtiger und folgerihtiger Entwicklung vor- gehen. Der Führer hat ausdrüd>li<h betont, organiſ<h muß die Entwi>lung ſein. Nicht mit brutaler Fauſt darf eiwas zer- ſ{hlagen werden, was niht zerſhlagen werden darf. Langſam und ſicher, aber unentwegt, das Ziel vor Augen, müſſen wir vor- angehen, in ſtetigem Vorwärtsſchreiten auf dieſes Ziel. Und dieſes Ziel heißt Deutſchland, und nur Deutſchland und wieder Deutſchland! Darin hat nun Preußen ſeine Miſſion, wie es ſi: immer gehabt hat. Wie Preußen einſt vom Reiche kam und wieder zum Reiche hinging und die Vorausſezung für das Reich geſchaffen hat, ſo wird Preußen auch jezt die Vollendung des Reiches zu ſchaffen haben. Darum, meine Herren, unſere Arbeit gilt niht nur Preußen, unſere Arbeit gilt dem Reiche, gilt dem deutſchen Volke und nur eines wollen wir Heute beteuern, daß

unſer geliebtes Preußen die größte ſtaatsrehtlih organiſierte

Zelle im nationalſozialiſtiſhen Dritten Reich iſt;

das muß unſer Ehrgeiz ſein, daß es ſo ſei, Von dieſem Bli>punkt aus neuß alle Arbeit, die wir in Preußen verrichten, auh als für das Reich gelten. So geſehen, wird, das iſ meine feſte Ueber- zeugung, auh die heutige Konſtituierung des neuen preußiſchen Staatrates ſih als bahnbrechend erweiſen auf dem Wege zur Vollendung des Dritten Reiches. Deswegen habe ih vor dem Führer das feierlihe Gelöbnis abgelegt, daß die preußiſche Staatsregierung nur in dieſem Sinne arbeiten und die ganze Kraft Preußens nur in dem Beſtreben einſeßen wird, der ſtärkſte und leidenſchaftlichſte Pionier des Dritten Reiches zu ſein.

Der Miniſterpräſident verlieſt dann den Wortlaut dieſes Gelöbniſſes und fährt dann fort:

Meine Herren, ih habe dem Führer dieſes Treuegelöbnis

Grüße zu übermitteln. Sein Fernbleiben entſpringt niht nur ſeiner gewaltigen Arbeit am heutigen Tage, ſondern vor allem ſagte er mir: „Der heutige Tage ſoll der Jhre ſein!“

Ih danke dem Führer für dieſes neuerliche Bekenntnis ſeines Vertrauens und dánke ihm an dieſer Stelle für. all das Vertrauen, das er in vergangener Zeit mir gegeben hat und wodurch allein es mir möglih war, die mir gewieſenen Aufgaben zu löſen. Der Führer hat auch als äußeres ſichtbares Zeichen dieſes Vertrauens

Preußen eine neue Standarte verliehen.

Meine Herren, als draußen die Schlammfluten der Revolte vor 14 Fahren ſih über Preußen und Deutſchland dahinwälzten, verſank ſo vieles Große. Und es entſpricht der Einſtellung der damaligen Zeit, daß man glaubte, Preußen den friderizianiſchen | Adler mit Bliy und Schwert und den Spruch „Gott mit uns“ | nehmen zu können. Nein, das war Bilderſtürmerei. Und wir | wollen dankbar ſein, daß das Preußen der Shmach und Schande | ſeine eigenen anderen Symbole hatte, und wir danken dem Führer, daß er mit dem heutigen Tage dieſem neuen Preußen wieder ſeine alten glorreihen Zeichen verliehen hat, daß aber darüber hin- aus dieſes neue Preußen auh wiederum die Standarte und die Zeichen der ſiegreichen Revolution trägt, daß auch hier wieder eine Vermählung des Adlers und des Hakenkreuzes erfolgt iſt. Das wird nun in Zukunft die preußiſche Dienſt- flagge ſein. Wir danken dem Führer, daß wir auh äußerlich wieder ein Symbol der Ehre und ein Symbol der Freiheit haben. Und mit dieſem Symbol löſchen wir jetzt die Vergangenheit, löſchen wir die Schmach, löſchen wix die Schande. Die Not aber können wir noh niht löſchen.

Die Not muß beſeitigt werden, und hier, meine Herren, ſind Sie an eſter Stelle im Staatsrat berufen, Mittel und Wege zu ſuchen, auch die Not zu beſeitigen. Und wenn es uns geglückt iſt, die Schmach und Schande zu überwinden und unſerem Vaterlande

dem Volke wieder Arbeit und Brot zu verſchaffen.

Wir haben das neue Symbol mit tiefer Dankbarkeit ent- gegengenommen. Wir nehmen die Fahne in Obhut in dem Be- wußtſein und der Verantwortung, die uns die Geſchichte auferlegt. Wir übernehmen mit Stolz nach einer glaubensloſen Zeit auch wieder den Wahlſpruch, unter dem in Jahrhunderten das große Preußen durch große Fürſten und große Männer aufgebaut wurde.

Wenn ih Sie nun aufrufe, den Treueid zu leiſten und dann die Arbeit zu beginnen, die Jhnen Jhr hohes Amt auferlegt, dann bin ih gewiß, daß Sie ſich der Größe des Augenbli>s voll bewußt ſind und ſi< mit allen Kräften hineinſtellen werden in die neue Front des alten Preußens. Die Staatsregierung er- wartet von Jhnen, daß Sie ſie rü>haltlos unterſtüßen in der ungeheuren Aufgabe des nationalſozialiſtiſhen Staatsaufbaus, daß Sie ihr in vollem Umfang Jhren Rat und Jhre Erfahrung zur Verfügung ſtellen, ſei es, daß Sie dieſe Erfahrung geſammelt haben im Kampf für die nationale Revolution oder in Fhren hohen Ciaatêämtern oder ſonſtigen Berufen.

Die Staatsregierung erwartet aber auch, daß Sie, die Sie an hervorragender Stelle zur Mitwirkung an dem Neuaufbau berufen ſind, überall. im Lande draußen Verſtändnis we>en und ſih allezeit einſeßen für die Erreichung der hohen Ziele, die uns von unſerem Führer geſte>t worden ſind. Auf ihn aber, den großen Führer des Deutſchen Reiches, richten ſih in dieſer feier- lihen Stunde unſere Blicke. Ihm fliegen auh in dieſem Augen- bli> aller Herzen zu. Der Führer hat uns in Preußen auf unſeren Plat geſtellt. Wir geloben, daß jeder Mann in Preußen ſeine Pflicht tut. So will ih ſchließen: Der Preußiſche Staats- rat iſt eröffnet, er iſt eröffnet mit dem Rufe: Dem Führer unſeres Volkes, des Reiches Kanzler, ein dreifaches Sieg-Heil!

Die Teilnehmer an der Feier ſtimmten begeiſtert in den Heilruf auf den Führer ein. Sie ſangen dann ſtehend die erſte Strophe des Deutſchland-Liedes und das Horſt-Weſſel=Lied.

Miniſterpräſident Göring begab ſich darauf vom Redner- podium hinab in den Saal. Vor ihm ſtanden die Staatsräte. Er ſprach ihnen die Eidesformel vor: „Jh ſ<wöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwiſſenden, daß ih mein Amt als preußiſcher Staatsrat nah beſtem Wiſſen und Gewiſſen führen und mich. in unwandelbarer Treue zu unſerem Volke und ſeinem Führer Adolf Hitler, der geſchichtlichen Größe Preußens bewußt, für den Neuaufbau des Reiches mit allen Kräften ein- ſeven werde.“ Die Staatsräte erhoben die Hand zum Schwur und bekräftigten die Eidesformel mit den gemeinſam geſprochenen Worten: „Fh ſ{<hwöre es, ſo wahr mir Gott helfe!“

Nun rief Miniſterpräſident Göring die einzelnen Staatsräte namentlih auf und übergab ihnen ihre Berufungsurkunde. Einzeln traten ſie vor, zuerſt die Miniſter Dr. Popib, Ruſt, Kerrl, Dr. Schmitt, Darré, ſodann Staatsſekretär Körner und die übrigen Staatsſekretäre, Stabschef Röhm und Reichsführer der SS., Himmler. Dann folgten die ehrwürdigen Geſtalten des Generalfeldmarſchalls von Mad>enſen und des Generals Lih- mann ſowie Admiral von Trotha. Einer nah dem anderen wurden die Gauleiter und SA.-Führer, die Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft, die Führer des neuen Deutſchland, aufgerufen, unter ihnen Biſchof Graf Galen, Staatskapellmeiſter Furt- wängler und Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, um nur einige wenige Namen zu nennen. Aus allen Altersklaſſen ſind ſie ausgeleſen, um den Preußiſchen Staatsrat zu bilden. Die Fülle der Braunhemden überwiegt dabei das Schwarz des Geh- ro>s. Nacheinander treten ſie vor zu dem Miniſterpräſidenten Göring, der im ſ{<hli<ten Braunhemd, nur mit dem Eiſernen Kreuz und dem Pour-le-mérite geſhmü>t, erſchienen iſt, empfangen die Beſtallungsurkunde und den Händedru> des Miniſterpräſidenten.

Miniſterpräſident Göring \{<loß dieſen feierlihen Akt mit den Worten: „Fh habe Jhnen Jhre Beſtallung überreicht, Sie haben dur< Handſchlag Treue gelobt, niht für meine Perſon, ſondern für Deutſchland únd für unſeren Führer Adolf Hitler!“

Nach der Rede verlieſt Miniſterpräſident Göring ſeine an den Führer gerichtete Proklamation und gibt bekannt, daß der Führer dem preußiſchen Staat ein

neues Staatswappen

verliehen hat. Der preußiſche Adler, dem man 1918 ſeine Wehr

überreiht. Der Führer hat mich beauftragt, dem Staatsrat ſeine

erhalten und zur Erinnerung an die neue Zeit das auf der Bruſt.

Nach dem gemeinſamen Geſang des Niederländiſ<hey Dankgebets, deſſen 2. Vers eine neue Faſſung erhalten hat und dem Ausbringen eines dreifachen Sieg-Heil auf dez Reichspräſidenten von Hindenburg verläßt unter dey Klängen der Egmont-Ouvertüre van Beethovens der Mi. niſterpräſident mit dem Miniſterium, gefolgt von den Staatsräten, die Aula. Jhnen ſchließen ſih die Stay, darten und Fahnen an, dann das Diplomatiſche Korps I die. Ehrengäſte. Kurz vor 1 Uhr ertönt mitreißend der pre: ßiſhe Präſentiermarſh. Unter ſeinen Klängen verläßt der Miniſterpräſident, von einer vieltauſendköpfigen Menz jubelnd begrüßt, das Aulagebäude. Hinter ihm wird ein große Lorbeerkranz getragen mit der „Dem großen 6. nius Preußens in Treue und Dankbarkeit die Preußiſch Staatsregierung.“

Miniſterpräſident Göring, zur Rechten und Linken be: gleitet vom Chef des Stabes der SA. Staatsrat Röhm un) vom Reichsleiter der SS. Staatsrat Himmler, hinter ihm die Göring-Standarte, gefolgt. von den Staatsräten, begah ſih zum Denkmal Friedrichs des Großen, wo er den großen Lorbeerkranz niederlegte.

Nach der Kranzniederlegung nahmen Miniſterpräſident Göring, der Stabschef der SA., Röhm, und der SS., Himm- ler, Aufſtellung auf dem Podium, das im Mittelteil det Linden gegenüber dem Hauptportal des Aulagebäudes ſtand, Unmittelbar daneben hatten die Staatsräte und Ehrengäſte die an der Feier teilgenommen hatten, Play genommen. Voy Luſtgarten her näherten fich mit Muſik der Zug der Polizei abteilungen, die an dem Miniſterpräſidenten vorbeimar ſchiérten. Angeführt von Polizeigeneral und ſeinen Adjutanten Freiherrn von Montigny, neben denen der Che

Hakenkrey

Freiheit und Ehre zu geben, ſo müſſen Sie, meine Herren Staats- | râte, dafür ſorgen, daß es gelingt, auch die Not zu beſeitigen und |

der Preußiſchen Polizei Miniſterialdirektor Daluege, un) Bolizeioberſt Wecke ſchritten, marſchierten die Mannſchaften mit aufgepflanzten Seitengewehren im Paradeſchritt an ihren oberſten Führer und den Gäſten vorbei.

Nach dem Vorbeimarſh fuhren die Miniſter, Staatsräte und Ehrengäſte in ihren Wagen durch das Spalier der Zu- ſchauer die Linden entlang dur das Brandenburger Tor, wo ſih der Feſtzug auflöſte. Bei dieſer Fahrt wurde der Mi- niſterpräſident von der Menge immer wieder mit begeiſtertén Heilrufen begrüßt.

Anläßlich der Eröffnung des Staatsrats fand am Abend des 15. September in der Staatsoper ‘eine Feſtvorſtellung ſtatt, in der die Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner zur Aufführung gelangte.

Bevölkerungsbewegung. 17 550 000 Haushaltungen im Deutſchen Reich.

Die Geſamtzahl der Einzel-, Familtien- und Anſtaltshaus haltungen im Deutſchen Reich beträgt, wie das VDBZ.-Büro meldet, nah dem vorläufigen Ergebnis der letzten Volkszählung 17 550 000, Gegenüber der Zählung von 1925 mit insgeſant 15 350 000 Haus- haltungen ergibt ſi<h nah den Angaben des Statiſtiſhen Reichs- amts eine Zunahme um rund 2,2 Millionen Haushaltungen oder 14,3 vH, während die Einwohnerzahl gleichzeitig nux um 44 vH zugenommen hat. Die Zahl der Haushaltungen iſt alſo mehr als dreimal ſo raſh gewachſen wie die Einwohnerzahl.

Die Durchſchnittsgröße der Haushaltungen iſt aber gegenüber den vorhergegangenen Zählungsperioden erneut zurü>gegangen, Sie beläuft ſih heute nux noch auf rund 3,72 Perſonen je Haus- haltung gegenüber 4,07 Perſonen im Jahre 1925. Dieſe rüd- läufige Entwi>lung iſt ſhon ſeit mehreren Jahrzehnten zu be- obachten, heute entfällt auf eine Haushaltung rund eine Perſon weniger als in den 8er Fahren des vorigen Fahrhunderts.

Poſt-, Funk- und Verkehrsweſen. Der Programmwandel im deutſchen Rundfunk.

._ Der deutſche Rundfunk ſoll ſi nah den Wünſchen dex Re- gierung zu einem wahren Volksfunk entiwid>eln, ex ſoll den Men- hen in ſeinen [{<wächſten und ſtärkſten Stunden, in ſeinen heiterſten und traurigſten unentbehrliher Kamerad ſein, Fn einer großen Rede vor den Fnténdanten und Sendeleitern der deut- [hen Nundfunkgeſellſhaften entwid>elte Reichsſendeleiter Eügen H adamotw [ky die Programmarbeit aus dem Begriff der Pro- paganda. Propaganda, ſo führte er aus, ſei eine nah außen ge- richtete Wirkſamkeit, ohne auh nur den Schein der Gewalt an ſih zu haben. Propaganda im tiefſten und letzten Sinne ſei ebenſo die Arbeit des Rundfunks. Auch ſie müſſe darauf bedacht ſein, niemals gewaltſam zu wirken. Schmiegſam und biegſam habe ſie ſich den Wünſchen des Volkes anzupaſſen. Der Rund- funk müſſe geſuht werden vom geiſtig Schaffenden wie vom körperlich Arbeitenden, auh dann noch, wenn man nach harten Arbeitsſtunden zu großer Sammlung nicht mehr fähig ſei. Nur ſo könne der Rundfunk jeden Deutſchen zum Hörer gewinnen, nur ſo könne er jedem Hörer zu jeder Stunde genehm ſein. Zeiten der Entſpannung müßten dem Hörer die Kraft verleihen, um Stunden und Tage der Hochſpannung voll bewußt und un- geringe miterleben zu wollen und miterleben zu können. Damit ei die Aufgabe der Intendanten angedeutet, Sie hätten auf dem wunderbarſten Fnſtrument der Propaganda als vollendete Propagandiſten zu ſpielen, als genaue Kenner dex Seele ihrer Hörer. Nur als große Pſychologen würden ſie in der Lage ſein, das geſamte Deutſche Volk aus innerem Muß heraus an den Lautſprecher zu bringen. Sie ſeien niht nur Programmleiter, ſondern müßten zugleich auh Sozialpſychologen ſein. Dieſe volks- pſychologiſche Aufgabe könnten die Dntendanten niht löſer ohne genaueſte Kenntnis der Geſellſchaft nah Struktur und Lebens- gebieten, ohne Kenntnis dex Menſchen bis hinein in ihren Alltag, So und nur ſo werde man endlih das hohe Ziel erreichen: dem Führer das Fnſtrument zu ſchaffen, das er fordern müſſe, den Volksfunk.

(Fortſeßung in der Erſten Beilage.)

n Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag: Direktor Pfeiffer in Berlin-Charlottenburg; für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentariſche Nachrichten: Rudolf Lanvſch in Berlin-Lichtenberg. Dru> der Preußiſchen Drut>erei- und Verlags-Aktiengeſellſchaft, Berlin, Wilhelmſtraße 82,

Fünf Beilagen

nahm, hat wieder das Schwert und die Blige in ſeinen Klauen

(einſh!. Börſenbeilage und zwei Hentralhandelsregiſtexbeilagenk

Erbhofrechts in Preußen mitgewirkt.

rr. 217. Nichtamtliches.

(Fortſezung aus dem Hauptblatt.)

Aus der Preußiſchen Verwaltung.

Ernennung von Staatsräten, A

ie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der

ee Ehe Göring den Miniſterialrat im Juſtizminiſterium Guſtav Wa geman n mit ſeiner Ernennung zum Präſidenten des 8 in (elle zum Preußiſchen Staatsrat ernannt. Präſident Wagemann at als Sachbearbeiter maßgebend an dex Schaffung des Bäuer-

Ferner hat der Preußiſche Miniſterpräſident den Gruppen- i e Seidel-Dittmarſch, den Chef des Führungsſtabes Wa geſamten SS., zum Preußiſchen Staatsrat ernannt.

Vereinfachung dur< das neue Strafvollſtre>ungsrecht. Das am 15. September in Kraft getretene neue preußiſche Etrafvollſtre>ungs- und Gnadenrecht bedeutet zugleich eine ihe Vereinfachung für die Verwaltung. Bisher beſtand das S i pollſtre>ungsrecht aus einer Unzahl von Beſtimmungen, R en verſchiedenſten Fahren, die zum Teil bis 1853 zurü>reicen, womit natürlich eine große Unüberſichtlichkeit Der ganzen Malers verbunden war. Auch hierin iſt jeßt ein grundlegender ¡Wan A eingetreten. Wie das V. D. Z.-Büro meldet, Ver ent e Juſtizminiſteriuum ein Verzeichnis der Beſtimmungen, die a das neue Recht aufgehoben oder gegenſtandslos geworden ino: handelt ſi<h dabei um nicht weniger als 146 Erlaſſe, Ver- fügungen, Verordnungen Und Ausführungsanweiſungen. ede Zugleih werden einige Ergänzungen Der Ane ning zum neuen und Gnadenrecht be n gegeben. Darin wird beſtimmt, daß die neuen Borſchriften über hedingte Strafausſeßzung auf die bedingte Sira fana eun Der pon den Jugendgerichten erkannten Strafen feine Anwen i inden. Ueber die Beſcheide, die den Geſuchſtellern in Gna en. ahhen zu erteilen ſind, wird vorgeſchrieben, daß die Beſche#de ohne enußzung von Vordrucken möglichſt kurz zu faſſen ſind. In th Fällen, in denen eine Gnadenbitte vom Miniſter ganz gor Jelle weiſe abgelehnt worden iſt, ſoll in dem Beſcheid deutlich A dru> gebracht werden, daß es ſih um eine Entſcheidung des A niſters handelt. Auch über die geſchäftliche Behandlung der Gnadenſachen ſind neue Vorſchriften ergangen. Fn das von der Geſhäfts\telle der Staatsanwaltſchaft zu führende Rentier ine Gnadenſachen gehören alle bei der Staatsanwaltſchaft en Gnadengeſuche ſowie die ſonſtigen von der, gt bearbeitenden Gnadenſachen. Zu dem Regiſter att n pha- betiſhes Namensverzeichnis nah dem Namen des Verurtet R führen. Die Geſchäftsſtellen der Staatsanwaltſchaften und der Amtsgerichte ſind auf. Antrag eines Verurteilten verpflichtet, jein Gnadengeſu<h zu Protokoll aufzunehmen und an die Lt Staatsanwaltſchaft weiterzuleiten. Gnadengeſuche, E le ige lh um Ausſezung der Strafvollſtre>ung gebeten wird, ſin C êtrafvollſtre@ungsbehörde vorzulegen. Zu dem über das erſte Ves uh eines Verurteilten gebildeten Gnadenheft ſind alle A eine über den gleichen Fall und den nämlichen auh dann zu nehmen, wenn eine erneute Eintragung R Regiſter zuläſſig ift. Das Heft iſt nah Erledigung des Gnaden- weſahrens bei den Strafakten aufzubewahren.

örderung von Polizeibeamten aus Anlaß der Eröffnung

i a Staatsrats. G Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, at aus Anlaß des E milie Zuſammentritts des Preußiſchen Staats- rats am 15, September 1933 der Preußiſche Miniſter des eine größere Anzahl von Polizeiwachtmeiſtern und. Polizei- meiſtern der Schutzpolizei in Anerkennung ihrer Berdienſte um die nationalſozialiſtiſhe Bewegung in die nächſthöhere Rangſtufe befördert. Die Zahl war begrenzt, ſo daß hierbei nicht alle ver- diente nationalſozialiſtiſhe Kämpfer aus den Reihen der Schuß- polizei berücſihtigt werden konnten. Dabei ſei her, Sdraio hervorgehoben und anerkannt, daß ſih unter den diesmal n It beförderten Polizeibeamten viele befinden, die ſih in gleicher Veiſe wie die Beförderten verdient gemacht haben,

Arbeitsbeſchaffung. Arbeitsdienſt im Winterhilſswerk. O O Wie das VDZ.-Büro meldet, hat ſih die Reichsleitung de Arbeitsdienſtes e dem Einſaß des Arbeitsdienſtes für das Vinterhilfswerk des Deutſchen Volkes grundſäßlich einverſtanden ertlärt. Für die Mitwirkung gelten folgende Richtlinien: Die Heranziehung des Arbeitsdienſtes ſoll grundſäßlih nur zu dringenden Arbeiten erfolgen, deren Ertrag ausſhließli< der Vinterhilfe zugute kommt, niht zu ſolchen Arbeiten, bei denen Erwerbsloſe eingeſeßt werden könnten. Die Verwendung des Arbeitsdienſtes wird ſih daher in erſter Linie auf Einbringen } don Kartoffeln, Gewinnung von Torf, Schlagen von Brennholz ovvie auf Hilfeleiſtungen beim Abtransport und Verladen dieſer owie anderer Güter und ähnliche Arbeiten erſtre>en.

LS

Die Verteilung der Reichszuſchüſſe für den Rede E

Nachdem der Reichszuſhuß für jeden Arbeitsdien twilligen von 2 RM auf 2,14 RM erhöht worden iſt, hat, wie das VDY.- Vüro meldet, der Reichskommiſſar Staatsſekretär Hierl, in einer Ausführungsbeſtimmung eine Neuverteilung dieſes Förderungs- ſaßes vorgenommen. Danach werden für den Kalendertag 1,71 RM an den Träger des Dienſtes für die Betreuung des Arbeitsdienſt- willigen gezahlt, der Reſt von 0,43 RM an den Reichsverband Deutſcher Arbeitsdienſtvereine für die Gewährung der Gebührniſſe (Führerzulagen) an die Jnhaber von Führer- und Verwaltungs- ſtellen. Für alle Arbeitsdienſtwilligen, Bormänner und außer- Truppführer, werden alſo täglich je 1,71 RM zur Ver- ügung geſtellt, für Fnhaber von Führer- und Verwaltungsſtellen ind jedo<h nur 1,33 RM anzuweiſen. Dieſe Führer ſtehen im or entlichen Arbeits- oder Dienſtverhältnis. Für die Sozialver- ſicherung dieſer Grade finden daher die allgemeinen geſeßlihen Beſtimmungen Anwendung.

[E

Handel, Gewerbe und öffentliche Finanzen. Berlin, den 16. September 1933.

Wagengeſtellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruy dena Am 15. September 1933: Geſtellt 15964 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutſche Elektrolytkupfernotiz ſtellte ſih laut Berliner Meldung

Iſtanbul.

Erſte Beilage

Buenos-Aires . |1 Canada -... | Sayan +.» - + Kairo... Condon... New Vork... Nio de Janeiro Amſterdam- Notterdam . NtHen Brüſſel u. Ant- Vucareſt. «+ Budapeſt Danzig. e ++ Helſingfors Iugoſlawien. . Kaunas, Kowno Kopenhagen . . Liſſabon und Dporio .….. DA Paris ….. rags . eyfjavik (Jsland) Mga. e e Schweiz Sofa e. Spanien... Stoctholm und Gothenburg. Tallinn (Neval, Eſtland)... Men. ee e

1 Yen 1 ägypt. Pfd. 1L

1$ 1 Milreis 1 Goldpeſo

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga

Geld 0,933 9724 1,983 0,778

13,635

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58,47 2,488

81,42 5,874 22,07 5,295 41,56 59,19

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99,94 74,93 81,12 3,047 39,06

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71,68 47,99

Pap.-Pel. kanad. $ türk. Pfund

100 Let

100 Pengö 100 Gulden 100 Fmfk. 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.

100 Esecudos 100 Kr.

100 Frs. 100 KE

100 isl. Kr. 100 Latts 100 Frs. 100 Lewa 100 Peſeten

100 Kr.

100 Kr. 100 Schilling

Ausländiſche Geld)orten und

16. September

169,47

Brief 0,937 9730 1,987 0,780

13,675

13,295 2833 0,241

1,401

2,397

58,59 2,492

81,98 9,886 22,11 9,305 41,64 99,31

12,69 66,77 16,44 12,435

60,06 74,47 81,28 3,053 35,14

N

71,82

In Berlin feſtgeſtellte Notierungen für telegraphiſche Auszahlung, ausländiſche Geldſorten und Banknotén,

Telegraphiſ<he Auszahlung.

15. September Geld

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1,399

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5,295

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12 61 66,73 16,40 12,415

59,94 74,33 81,22

48,09

Sovereigns . . 20 Frcs.-Stücke Gold-Dollars : Amerikaniſche: 1000—ÿ5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentiniſche . Braſilianiſche . Canadiſche… « Engliſche: große 1 S u. darunter Türkiſe... + Belgiſche. . . Bulgariſche . . Danie... Danziger. . + Eſtniſche... Finniſche. . . + ¿Franzöſiſche . . Holländiſche . . Ftalieniſche: gr. 100 Lire u. dar. Jugoſlawiſche . Lettländiſche .. « Norwegiſche . . Oeſterreich.: gr. 100S. u. dar. Numäniſche: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwediſche . Schweizer: gr. 100 Frs. u. dar. Spaniſche *) Tſchecho - ſlow. 5000 1.1000 R. 500 Kr. u. dar.

Geld

20,38

16,16 4,185

2,78 2,78 0,82

2,667 13,215 13,215

1,875 58,31

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5,81 16,36

für

| Notiz 1 Stüd>

Milreis anad. $

1 türk. Pfund 100 Belga 100 Lewa

100 Kr.

100 Gulden 100 eſtn. Kr. 100 Fmk. 100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinarx 100 Lats

100 Litas 100 Kr.

100 Schilling 100 Schilling

100 Let

100 Lei

100 Kr.

100 Frs. 100 Frs. 100 Peſeten

100 KT 100

68,21 80,94 80,94 34,93

Ungariſche...

Warſchau Kattowit. . ..

Poſen

Polniſche

1/2 vH

des „W. T. B.“ am 16. September auf 52,50) A (am 15 September auf 952,75 Mé) für 100 kg.

Sichtp

11,92 100 Pengöò _—

*) nur abgeſtemvelte Stücke.

16. September

Brie!

20,46

16,22 4,205

2,80 2,80 0,84

2,687 13,275 13,275

1,895 98,99

59,17 81/56

5,85 16,42 169,39 22,03 R 5,37

41,58 66,73

68,49 81,26 S1 26 35,07

11,96

Oſtdeviſen. * Auszahlungen.

100 31. 100 Zl. 100 Bl.

46,975 47,175 46975 47,175 46,975 47.175

Notennotierungen.

[100 31. |

46,775

47,175

Disagio,

Paläſtina (Paläſtina - Pfunde): i Pa ina Ra Auszahlung London : Ankaufskurs: Pari, Abgabekurs : zuzüglich 3 °/69 Agio, : a Südafrikaniſche Union und Südweſt-Afrika: Ber- liner Mittelkurs für tetegraphiſche Auszahlung London: 1 Südafrikaniſches Pfund: Ankaufskurs: abzüglich 1 vH Disagio. Abgabekurs: abzüglich !/, vH Disagio, Auſtralien: Berliner Mittelkurs für telegraphiſche Aus- zahlung London abzüglich 201/24 vH Disagio (Kurs für

apiere),

3,047 39,06

68,53

71,68 47,99

Banknoten.

15, September

Geld

20,38

16,16 4,185

2,795 2,795 0,82

2,67 13,225 13,229

1,875 98,33

59,03 81,29

5,83 16,36 168 91 21,98 22,18 41,42 66,57

46,975 46,975 46,975

46,779

Brie!

0,937 9733 1,987 0,778 3,685 13,305 2,848 0,241 1,401

169,67

2,397

98,61 2,492

81,63 5,906 22,14 5,305 41,64 59,41

12/63 66,87 16,44 12,439

60 06

74,47

81,38 3,053

39,14 68,67

71,82 48,09

Brie!

20,46

16,22 4,205

2,815 2,815 0,84

2,69 13/285 13,285

1,895 58,57

5927 81,61 D,87 16.42 169,59 22,06 22,26 5,37

41,58 66,83

68,64 81,36 81,36 39,07

11,96

47,175 47,175 47,175

47,175

Giroverkehr der Neihsbank nah Rußland: Es empfiehlt ſich, Ueberweiſungen und Zahlungen nach Rußland in Pfund Sterling, Dollars oder RNeichsmarkt effektiv aufzugeben.

Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechſeln, Schecks und Auszahlungen guf

Britiſh-Jndien: 100 Rupien Niederländiſch -Jndien: Berliner Mittelkurs für tele- graphiſche Auszahlung Amſterdam - Rotterdam abzüglich

7,48 Pfund Sterling,

Berliner Mittelkurs für

zum Deutſchen ReichSanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger

Verlin, Sonnabend, den 16. Geptember |

1933

Neuſeeland: Berliner Mittelkurs für telegraphiſche Aus- zahlung London abzüglich 20!/, vH Disagio (Kurs für Sichtpapiere).

Kurſe für Umſätze bis 5000,— RM verbindlich.

m

| ç : { 7; I 1 2T E Ankaufskurs der Neichshank für im AusTande

i c : 4 oM o zahlbareZinsſcheine und rü>kzahlbareWertpap1 1/, 0/50 unter dem

i n 2 fh M 129! ina Beiliner Mittelkurs für telegraphti]c<e + q cn eS 4 2 Mo Ankaufspretiſe der Neichsbank für ausländiſche Silber- und Scheidemünzen: für Poſten im Gegen- für Pc wert bis NM 300,— wert Ü

Aſton im (Bc aens- +l

"xr NM UO

. 0,58

955 057 . 0/81

Belgien . Canada. . . Dänemart Danzig England . Ejtland . Finnland Frankreich . Holland... Italien e Litauen . , Luxemburg « Norwegen . Oeſterreich « Polen . Schweden . Schweiz .

& panien . Tſchechoſlowakei

Belga ollar RION» « « Sulden -. Schilling 064 Ceſti - Krone . 0,69 Marfía . ..0,09 Franc. «.- » 0,16 Gulden » «4,66 Lira 021 vitas . . + Franc... Krone. . Schilling Zloty . ronge . Franken .. Peſeta Tſchechen-

Krone . .

1 I 1 1 1 1 1 1 1 L i! 1 1 1 1 J 1 1 1

Ver. Staaten von Amenuika .

Dollar

Berlin, 15. September. Preis8notierungen für Nahrungs mittel. (Einkaufspreiſe des Lebensmttteleinzel handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in O riginalpadtu! gen. Gerſtengraupen, grob 32,00 bis 34,00 4, Gerſtengraupen, mitt 34,00 bis 38,00 M, Gerſtengrüze 27,00 bis 28,00 M, Haferf 31,00 bis 33,00 Hafergrüze, geſottene 234,00 bis 395,00 M, Roggen- mehl, Type 0—70 vH 23,50 bis 24,50 Æ, Weizengrieß 34, 0 bis 36,00 MÆ, Hartgrieß 39,90 bis 40,00 M, Weizenmehl: Bäckermehl 27,50 bis 28,50 /, Vorzugsmehl 33,50 bis 34,90 M, Auszugmehl 34,50 bis 35,50 4, Speiſeerbſen, Viktoria, gelbe 49,00 bis 52,00 UG Speiſeerbſen, Viktoria Rieſen, gelbe 52,00 bis 58,00 4, Bohnen, weiße, mittel 23,50 bis 24,50 4, Langbohnen, ausl. 31,00 bis 35,00 M, Linſen, kleine, legter Ernte 38,00 bis 44,00 Æ, Linſen, mittel, leßter Ernte 44,00 bis 54,00 H, Linſen, große, leßter Ernte 54,00 bis 64,00 , Kartoffelmehl, ſuperior 35,00 bis 36,00 „6, Reis, nur für Speiſezwe>e notiert, und zwar: Bruchs reis 19,00 bis 21,00 Rangoon - Reis, unglaſiert 20,90 bis 21,50 4, Siam Patna-Reis, glaſiert 25,00 bis 27,00 4, e grieß, puderfrei 25,00 bis 26,00 M, Ringäpfel amerikan. A choice 126,00 bis 130,00 4, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kiſten 84,00 bis 86,00 4, Sultaninen Kiup Caraburnu Ausleſe 4 Kiſten 56,00 bis 60,00 M, Korinthen <oice Amalias 72,00 bis 73, 0 M, Mandeln, ſüße, courante, ausgew. 200,00 bis 204,00 M, Mandeln, bittere, courante, ausgew. 210,00 bis 218,00 4, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 316,00 bis 326,00 4, Rohka Bentralamerikaner aller Art 332,00 bis 432,00 M, Santos Superior bis Extra Prime 400,00 bis 420,00 M, Röſtkaffee, Zentralamerikaner aller Art 420,00 bis 580,00 e, Röſtroggen, glaſiert, in Säen 31,00 bis 34,00 M, Roſtgerſte, glaſiert, in Sä>en - 29,00 bis 832,00 4, Malzkaffee, glaſiert, 1n Säen 42,00 bis 44,00 4, Kakao, ſtark entölt 130,00 bis 150,00 M, Kakao, leicht entolt - 190,00 bis 220,00 4, Tee, chineſ. 760,00 bis 800,00 4, Tee, indiſch 790,00 bis 1100,00 Mt, Zu>er, Melis 69,30 bis 69,55 Æ, Zuder, Raffinade 70,80 bis (2,30 M, Würfel 76,50 bis 82,50 6, Kunſthonig in 5 kg-Pa>ungen 73,00 bis 75,00 Æ, Bratenſhmalz in Tierces 164,00 bis 166,00 M Bratenſchmalz in Kübeln 168,00 bis 170,00 4, Purelard in Tterces, nordamerit. 156,00 bis 158,00 4, Purelard in Kiſten 156,00 bis 158,00 M4,. Berliner Rohſchmalz 170,00 bis 172,00 4, Molkerei butter la in Tonnen 282,00 bis 288,00 M, Molkereibutter la gepackt 290,00 bis 296,00 44, Molkereibutter [I a tn Tonnen 272,00 bis 276,00. 44, Molkereibutter Ila gepa>t 276,00 bis 284,00 A, Auslandsbutter, däniſche, in Tonnen 294,00 bis 298,00 M, Aus=3 landsbutter, däniſche, gepa>t 300,00 bis 308,00 4, S}

Sped>, inl., ger., 166,00 bis 176,00 4, Allgauer Stangen 20 9/9 70,00 bis 80,00 M, Tilſiter Käſe, vollfett 112,00 bis 134,00 , echter Gouda 40 % 136,00 bis 150,00 Æ, ehter Edamer 40 %% 136,00 bis 15 00 M, e<hter Emmentaler (vollfett) 216,00 bis 232,00 H, Allgäuer Romatoux 20 9/9 90,00 bis 106,00 4. (Preiſe in Reichsmark.)

Berichte von aus8wärtigen Deviſen- und Wertpapiermärkten.

Deviſen.

Danzig, 15. September. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polniſche Loko 100 Yloty 57,60 G., 57,71 B., 100 Deutſche Reichsmark Gee VB. A1 tiſche (5- bis 100-Stücke) —,— G., —,— B. Sche>s : Londo ——— G., —,— B. Auszahlungen: Warſchau 100 Zloty 57,56 G., 57,68 B. Telegraphiſche: London 16,27 G., 16,31 B., Paris 20,15 G., 20,19 .B., New York 3,5015 G., 3,5085 B., Berlin 122,78 GG... 123,02 BV : E

Wien, 15. September. (W. T. B.) Amſterdam 286,05, Berlin 169,00, Budapeſt 124,293, Kopenhagen 99,70, London 22,428, New York 477,00, Paris 27,77, Prag 20,983, Zürich 137,35, Marknoten 168,40, Lirenoten 37,23, Fugoſlawiſche Noten 8,94, Tſchecho- ſlowakiſche Noten 20,40, Polniſche Noten 79,00, Dollarnoten 468,00, Ungariſche Noten —,—*), Schwediſche Noten 113,80, Belgrad —, A Berlin Clearingkurs 216,59. *) Noten und Deviſen für 100 Pengö.

Prag, 15. September. (W. T. B.) Amſterdam 13,633, Berltn 306,00, Zürich 654,624, Oslo 539,00, Kopenhagen 47 (,00, London 107,124, Madrid 282,590, Mailand 178,25, New York 22,85, Paris 132,20, Stockholm 553,50, Wien 475,00, Marknoten 800, 00, Polniſche Noten 384,90, Belgrad 46,267, Danzig 664,50. :

Budapeſt, 15. September. (W. T. Alles in Pengö, Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 111,10, Belgrad 7,85. N

London, 16. September. (W. T. B.) New York 468,00, Paris 80.84, Amſterdam 784,00, Bruſſel 22,663, JFtalien 60,06, Berlin 13,23, » Schweiz 16,333, Spanien 37,93, Liſſabon 103,75, Kopen- hagen 22,88, Wien 29,37, Jſtanbul 660,00, Warſchau 28,25, Buenos Aires 44,25, Rio de Janeiro 437,00.

—_—

London

,

0 VD.

A

Paris, 15. September. (W. T. B.) (Schlußkurſe, amtlich.) Deutſchland ——, London 80,80, New York 17,20, Belgien