1828 / 8 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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einer unermeßlichen Masse halbfeiner Wolle aus Polen, Ruß⸗ land, der Krimm, und dem r fan fen Festland bedroht. e

Durch diese Konkurrenz muß die franzoͤss 7 ine, welche unsere Schafzuͤchter immer . ö ausgeben, noch tiefer herunter kommen. Dann werden diese noch lauter schreien, als in den letzten zehn Jahren der Fall war. Sie werden es bis zum gaͤnzlichen Verbot der frem⸗ den Wolle bringen. Damit wird alsdann die Wollmanu—⸗

faktur in Frankreich nebst diesem ganzen Gewerbszweige vol⸗

lends aufhören; das Ausland wird unsere allzu theuern Tuͤ⸗ cher gar nicht mehr kaufen; auch im Innern muͤssen die Preise den Vertrieb erschweren, und die Schmuggelei mit

englischen und niederlaͤndischen Erzeugnissen wird uns den letzten Stoß geben. So wird die Schafzucht ganz zerfallen; sogar das Schlachtvieh wird uns mangeln; unser Ackerbau muß wieder ganz zuͤruͤckgehen. Unsre einzige Rettung waͤre also, daß wir uns auf die hoͤchste Verfeinerung unserer Wolle bis zum Grade der saͤchsischen Elekta legten. Wenn die franzoͤsischen Fabrikanten die Allerfeinste in Frankreich selbst faͤnden, so wuͤrden unsere Schafzuͤchter auch wieder hoͤhere Preise erlangen.

Waͤhrend des Jahres 1827 sind auf saͤmmtlichen Thea—⸗ tern von Paris 194 neue Stuͤcke, und zwar 24 Opern, 6 Tragoͤdien, 22 Comoͤdien, 3 Dramas, 112 Vaudevilles, pantomimische Ballets und 23 Melodramas gegeben worden. Am meisten Neuigkeiten hat das Theater vom Vaudewville, namlich 28, naͤchstbem das Theater des Nouxveautès, naͤm=

lich 27, auf die Buͤhne gebracht; am wenigsten die italie⸗ nische Oper, drei Opern, und die große Oper, zwei Opern und zwei Ballets. Delle. Sontag ist vorgestern als Desde⸗

mona aufgetreten; trotz dem, daß es der Neujahrstag und ein furchtbares Wetter war, hat das Haus bei Weitem nicht alle diejenigen fassen koͤnnen, welche um die junge Saͤngerin zu hoͤren, herbeigestroͤmt waren.

London, 31. Decbr. (uͤber Paris.) Unsere neuesten Blaͤtter stellen, bei Mittheilung der (bereits mehr erwähnten) Nachricht von der Zerstoͤrung der griechischen Flotte, ihre Betrachtungen uͤber dieses Exeigniß an, welches sie nicht zu bezweifeln scheinen. Wie der Csurier sich daruͤber äußert, haben wir bereits (im gestrigen Blatte dieser Zeitung) mit⸗ getheilt. Die Morning Ehronicke sagt im heutigen latte: Die Zerstoͤrung der griechischen Flotte wird die Unparthei= lichkeit der verbündeten Mächte im hellsten Lichte zeigen. Der Courrier Frangais druͤckt sein lebhaftes Bedauern uͤber diese Maßregel aus; auch wir bedauern, daß sie nothwendig war; aber wir konnen nicht umhin, ihre unerlaͤßliche Nothwendigkeit anzuerkennen. Die Griechen hatten keinen Vorwand mehr, nach den erhaltenen Benachrichtigungen ihre Operationen fortzusetzen, und die Strenge, welche man gegen

die Tuͤrken angewendet hatte, haͤtte ihnen zur Warnung die— nen sollen. i einzige Strafe sein wird, welche die Griechen von den ver— buͤndeten Maͤchten zu empfangen haben werden. Die lange Dauer der Feindseligkeiten hat, zumal bei der kaltbluͤtigen Grausamkeit, womit dieselben gefuͤhrt worden sind, im groͤßten Theile von Griechenland eine Aufloͤsung der geselligen Bande verursacht; Pluͤnderung und Seeraͤuberei sind an der Ordnung. Wir sind trostlos daruͤber daß die Ereignisse eine solche Veraͤnderung des griechischen National-Charakters be⸗ wirkt haben, wir sind aber auch um so mehr uͤberzeugt, daß es schrecklicher Beispiele hedarf, um den Fortgang des Uebels aufzuhalten. ö k .

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Bruͤssel, 4. Januar. Die so eben zusammen erschie⸗ nenen 7 neuesten Nummern des amtlichen Journals enthal⸗

ten die 7 bereits waͤhrend der jetzigen Sitzung von den Ge— neralstaaten unveraͤndert angenommenen Gesetze. Das erste

betrifft die provisorische Aufhebung des Gesetzes vom 14.

WMaͤrz 1819 wegen der von schwedischen und norweglsch

= ; gischen Schiffen zu entrichtenden Abgaben; das zweite und dritte betreffen die Grenzberichtigung resp. zwischen den Provinzen

Suͤdbrabant und Namür und Lüttich und Limburg. Das

Wir besorgen ubrigens sehr, daß dies nicht die

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Budjet und das siebente die im Jahre 1828 zur Einloöͤsung

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kommen. apitaͤn erzählt den Hergang des ihm zuge

den Gewaͤssern von Corfu von 3 griechischen Socletten an⸗

Gebiet gehoͤrenden Felsen⸗Inseh schleppten, wo0 ihm die ganze

Ladung, so wie auch der groͤßte Theil

5 563 er Effecten und Schiffsmaterialien abgenommen wurde. J

Dieser Capitaͤn be⸗ gantine Selvaggio, Capt. Matteo Lettis, die wir vor Kurzem

orsaren nach

nem oͤden Flecke keine Barke befand, auf der man die Waa⸗ ren mit Sicherheit hatte nach der Maina schaffen koͤnnen. Die hiesige Assecuranz-Compagnie hat durch diese neuen Raͤubereien abermals einen empfindlichen Verlust erlitten.“

(gleichfalls im Osservatore Triestino) heißt es: „Durch die Ankunft eines am 23. November von Durazzo abgegangenen Handels fahrers erfaͤhrt man, daß die oͤsterreichische Brigan⸗ tine il Fedele, Capitaͤn Natale Zennaro, die am 29. October von hier (Zante) nach Syra mit einer Ladung Bauholz ab⸗ gesegelt war, in jenen Gewaͤssern von einem griechische

derselben fuͤr sich passend fand, wegnahm. Patron G. Stalio, von Cefalonia hier angekommen; seiner Aussage zufolge, war er mit einer aus verschiedenen Waaren bestehenden Ladung aus Dalmatien nach Cefalonia abgegan⸗ gen, hatte daselbst einen Theil derselben umgesetzt, und war mit dem dafuͤr gelösten Gelde, so iwie mit dem uͤbrigen Theile der Ladung nach- Santa Maura gesegelt; auf der Fahrt da⸗

men wurde; von da kehrte er nach Sanka Maura zurück, um sich dort mit Lebensmitteln zu versehen, von wo er nun— mehr rein ausgepluͤndert hier (in Zante) angekommen ist.“

Constantinopel, 10. Dezember. Die Pforte hat nach dem Abgange der Nepraͤsentanten der Hoͤfe von Fran

gestellt werden sollen. Alles was den persoͤnlichen Schutz dieser Individuen betrifft, gehoͤrt zum ausschließlichen Nef ort des Reis-Effendi. Streitige Sachen werden durch von dem Ober⸗Zoll⸗Einnehmer von Galata zu ernen nende Com— missionen untersucht und entschieden; dieser Beamte steht je⸗ doch unter den Befehlen und der Aufsicht des Reis-Effendi. Das Embargo wird aufgehoben und der Capudan,⸗Pa— cha ermaͤchtigt werden, fuͤr die englischen, franzoͤsischen und russischen Schiffe den ain - Sessinè, d. h. den Firman zu deren freiem Aus- und Eingange zu verlangen. ; Machrichten aus Griechenland. Wahrscheinlich in Folge des von den Admiraͤlen der 3 verbuͤndeten Eecadren unterm 24. Oct. v. J. an die Mit⸗ glieder des permanenten Ausschusses des gesetzgebenden Koͤr⸗ pers von Griechen and erlassenen won uns letzthin mitge⸗ hheilten Schreiben, weiches am 3 Ort. zn Aenne über.

icht wurde, waren (wie der Oesterreichische Beobachter re, am 23. Nov. von der auf dieser Insel sich aufhal⸗

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„ate betrifft die Vermehrung der durch das Gesck von 1321

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bestimmten Anleihe von 20 Millionen Gulden zu Gunsten der ostindischen Kolonien; das Ste und das hte betreffen . ö

und Bezahlung der Staats- Schuld zu verwendende Summe,. Trie st, 27. Decbr. Der heutige Osservatore Triestin meldet: „Am 21. d. M. ist das oͤsterreichische Pielego Sio⸗ vannino, Capt. Giov. D. Miovich, das, wie wir vor Kur⸗ zem gemeldet haben, von einem griechischen Korsaren gepluͤn⸗ dert worden war, von Zante, von wo es am 21. November abgesegelt ist, rein ausgeleert wieder im hiesigen Hafen ange⸗

stoßenen Unfalls folgendermaßen: Er sei am 28. October in

gegriffen worden, die ihm zwei Leute von feiner Mannschaftt toͤdteten, und ihn hierauf nach Petala (einer zum onischen 3

aus Mehl und Zwieback bestehende, nach Zanke bestimmte, 5

stärigte auch leider die Plünderung der oͤsterreichischen Bri⸗ J

angezeigt haben; seiner Angabe zufolge, war gedachte VBri⸗ gantine am 13. November von griechischen . Petala gebracht, ihr aber bis zum 19. noch nicht das min deste von ihrer Ladung genommen worden, weil sich an je⸗

In einem Schreiben aus Zante vom 4. December . J

faren angegriffen worden war, der ihr alles, was er an 13 1 Heute ist der

hin wurde er von einer griechischen Goelette angegriffen, und nach der Mamma gefuhrt, wo ihm Geid und Gut abgenom

reich, Großbrittannien und Rußland, beschlossen, daß die n ö terthanen dieser drei Maͤchte unter ihren unmittelbaren Schutz