1828 / 11 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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e des Waffenstillstandes und der Vermittlung, und ĩ für die Griechen in dem Tractat zwi⸗

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in so fern diese Antraͤge, wie bis dahin geschehen, ver⸗ wäiörden, die Ertheilung der Fermane zu ihrer Ab⸗ verlangten. Der Rele⸗Efendi erhielt die Botschaft in

großen Didans began, und legte sie demselben vor. Die Versammlung bestand aus mehr als 159 Individuen e,.

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Zwischen dem 3. und b. Dez. dauerten die Verhand⸗ 2 äber Auefertigung der Neisepäͤsse. Der Neis Efendi gt und offizielle Erklärung, des Jaharts, „daß sie von ihren Hösen autori— siet seien oder sich fuͤr antorisirt hielten, ihren Posten zu verlassen, ohne weitere Veruͤhrung Da eine solche Erklärung nicht ersolgte,

der Reie⸗Esendi auf seiner frühern Aeußerung, daß die Pserte jeden Anschein von Theilnahme an diesem Entschlusse R sich ablehnen, und keine offizielle Kunde davon nehmen

Die Minister hatten in der obenerwaͤhnten Botscha vom 2. Dezbr. angezeigt, daß sie bei ihrer bervorst i. ernung ihre leibenden Landsleute dem ö. des niederlandischen Botschafters zu empfehlen gedaͤchten. Da aber der Divan beschlossen hatte, daß, im Fall der Ae⸗ reise der drei Minister, die Pforte sich selbst das Schu⸗ recht über die zuruͤckbleibenden Individuen der drei Nationen vorbehalten sollte, so wurde jener Anzeige keine Folge gege⸗ ben. Nachdem der englische und der franzoͤsische Botschaf⸗ ter sich am 8. Dez. wirklich eingeschifft, und vermoͤge der der Pserte an die Behörden erlassenen Befehle, ohne a B nach den Dardanellen begeben hatten, der russi⸗ =. . Bujukdere nur den guͤnstigen Wind zu sei— 2. fahrt hach dem schwarzen. Meere erwartete, wurde Veschluß des Divans am 10. erneuert, und dabei fest⸗ . daß * . der drei n n deren Ge⸗ on Konstantinopel entfernt haͤtten, unter Schatz der Psorte gestellt; daß Alles, e e er , far (hre Personen betraͤfe, ausschließend dem beserder den lde und Prozeß-Angelegenheiten aber einer her osloe Tommission, unter dem Vorsitz des ö 8 Galacz, übertragen werden sollten. La dan Pas Embargo allgemein aufgehoben, und der * ascha Re,, ,, für sammiliche englische, fran⸗ zöstsche und russtsche Schiffe feeüen Ein, und Austritt nach

uchen. Die angesehensten und wohlhabendsten Individuen der haben 2 . . . an, ottomannischen Regierung begeben, und mit dem Psotten· Drogman in Verbindung gesetzt. . e Der Oesterreichtsche Beobachter enthält serner (im BVlatte vom J. Jan.) solgende Mittheilungen: Kenstantinepel, 11. December. Der englische Bot⸗ Hr. Stratsord Canning, hatte sich am 5. und der Kw . d am J. d. M. : oten an den Kaiserlichen Internuncius ge= Dadet, um, dei ihrer bevorstehenden Abreise aus . ,. die in dem tuͤrkischen Reiche zuruͤckbleibenden scinem Uhrer respectiben Regierungen seiner Sorgfalt und Schade zu empfehlen. Baron Ottensels beantwortete

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diese Noten am 8. December und ertheilte beiden Botschaf⸗ tern die Versi daß er es als eine wesentliche Pflicht seiner Stelle betr. werde, sich nöͤthigenfalls auf das wirksamste zu Gunsten der jener beiden Staaten, die nach dem Abgange der Herren Botschafter in der Turkei bleiben wurden, zu verwenden, wobei er nicht bloß eine Pflicht der Menschlichkeit erfuͤllen werde, sondern auch die feste Ueberzeugung hege, dadurch den Absichten seiner Regie⸗ rung zu entsprechen. Aehnliche Empfehlun jen der 6 nen jener beiden Mächte waren von den Botschaftern d el⸗ ben auch an die uͤbrigen in Konstantinopel bleibenden

sandtschaften gerichtet worden. ! ; ö

Bereits am 29. Novbr. hatte der französische Bot⸗ schafter, General Guilleminot folgende Note, an den Kaiser⸗ lichen . erlassen: . ;

„Sr. Baron! Ew. Excellenz sind die Umstẽande bekannt, derentwegen ich mich in dem Falle befinde, Konstantino verlassen zu müssrn. In Abwesenheit der Köniz. fran si⸗ schen Botschaft ist der Repräsentant Sr. K. R. Apostol. Maßesiaͤt berufen, die religiösen Intezessen in der Levante zu beschützen, und ich finde, daß dieses Verfahren zugleich der bisherigen Observanz in ahnlichen Fällen, und den Stipula⸗ tionen Ihrer Tractate mit der Pforte gemäß ist. Demzu⸗ folge habe ich die Ehre, die franzöͤsischen Missionen, und die äbrigen religibsen Institute, welche gewöhnlich des franzosis schen Schutzes zu genießen pflegen, 6 guͤtigen Versorge geichfalls zu uͤberlassen, und schmeich!e mir, daß Sie nicht anstehen werden, meiner Bitte zu will fahren.. 533

„Ich werde fuͤr Alles, was Sie diesen Instituten Nu liches zu erzeigen, die Gute haben werden, sehr dankbar sein; ich zweisle nicht, daß Ihnen dies gelingen wird, und ssetze das volleste Vertrauen in Ihre wohlwollenden Gesin⸗ nungen fuͤr diese Anstalten. Ich bitte Sie, im Voraus die Erkenntlichkeit meiner Regierung, so wie meinen pexsonlichen Dank dafur anzunehmen.“ *

„Unterz. Guilleminot.“

Der Baron von Ottenfels ertheilte am 5. Dezember folgende Antwort auf obige Note:

„Ich würde mich beeilt haben, die Note, welche Ew. Exc. 29. v. M. an mich zu richten, mir die Ehre erzeigt haben, zu beantworten, wenn nicht eine langere Un⸗ paäßlichteit mich zu meinem größten Leidwesen bigher ver hin⸗ bert haͤtte, Ihnen, Herr Graf, fuͤr den neuen Beweis des Vertrauens zu danken, den Sie mir dadurch geben, daß Sie mir die französischen Missionen und die übrigen franzäsischen religißsen Institute, whrend der Abwesenheit der Koͤnigl. französischen Botschaft empfehlen. Um Ew. Exc. uber den wichtigen Gegenstand Ihres Gesuches beruhigen zu koͤnnen, habe ich nicht gesäumt, den Reis Efendi daven in Kenntniß zu setzen, aber mit Bedauern aus der ersten Antwort dieses Ministerg ersehen, daß die Beschluͤsse des letzten großen wans nicht gestatten, unter den gegenwärtigen Umständen, fremden Schutz, weder fur die Unterthanen der 3 Mächte, noch für die Anstalten, bie von den 3 Gesandtschaften abe hängen, zuzulassen. Weit entfernt, mich mit dieser ersten Welgerung zu begnügen, habe ich mich gestern noch« uͤber diesen Gegenstand an den Reis⸗-Efendi und meine Vorstellungen mit Bemerkungen begleitet, wache ge eignet waren, ihn zu bewegen, meiner Bitte zu willfahren. Der Reis-Esendi hat mir die bestimmtesten Bersicherungen ercheilt, daß weder die Ausübung der christlichen Religion, noch ihre Diener, im Mindesten gefährdet, daß saͤmmtliche Kirchen und religisse Institute nach Gebiͤhr respectirt wer⸗ den sollten, und daß der Divan Willens sei, durch die That i., daß die Unterthanen fremder Mächte nach der

reise ihrer Gesandten, keineswegs nöthig haben, zu aue⸗ wärtigem Schutze ihre Zuflucht zu nehmen. Unter diesen Umstaͤnden, Herr Votschaster, bleibt mir nichts uͤbrig, als Sie zu erfuchen, vollkommen Überzeugt zu sein, daß ich ohne Unterlaß alles aufbieten werde, um die hohe Pforte bei die⸗ sen Gesinnungen zu erhalten, die meiner Obsorge anvertrau⸗

ten Missionen und religiösen Institute gegen jeden Eingriff