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gen Kenntniß zu nehmen. — Nach B gedachten Versammlung soll sich der Großwessi tan verfuͤgt, und Sr. Hoheit deren Be
a., Uebrigens scheint die Pforte den
wichtig zu achten, daß sie die ganze rathungen Theil nehmen lassen will, da ein if die Zusammenberufung einer Art von Notablenverfammlung an—
. ordnet, und m aͤftigt ist. : . k . . Spectateur Oriental meldet im Blatte vom
8. December: . kö Der Sultan hat Befehle erlassen, daß eine Notablen⸗ Versammlung in kurzester Frist zu Tonstantinopel zusammen⸗ treten soll. Jede große Stadt soll 2 Abgeordnete und jede kleine Stadt oder Flecken deren einen schicken. Diese Ab— geordneten werden aus den Ayandes, d. h. den reichsten BGrundeigenthuͤmern gewählt. ÜUm in den großen Staͤdten waͤbhlbar zu sein ist ein Grundbesitz von mindestens 509, 00
iaster an Werth und fuͤr die Waͤhlbarkeit in den kleinen
taͤdten ein dergleichen von mindestens 100,906 Piaster festgesezt. In Smyrna ist bis jetzt nur 1 Abgeordneter ernannt worden, namlich Haggi Daoud Oglu, Nepräͤfentant der Barbaresken⸗Mächte, ein Mann von großem Vermoͤgen und in allgemeiner Achtung. In Baindir ist Haggi Mehe— met Aga, in Alassari Haggi Mehemet Aga (aus einer an⸗ dern Familie) in Magnesia Haggi Abdula Effendi erwaͤhlt worden. Die Deputirten unserer Gegend in einem Umkreise von 10 Meilen werden sich in einigen Tagen in Magnesia vereinigen, um sich dann zusammen nach Constantinopel zu begeben, — Man findet in den tuͤrkischen Annalen kein Beispiel einer aͤhnlichen Zusammenberufung, welche, wenn die politischen Verhaͤltnisse kein Hinderniß in den Weg legen, wichtige Veraͤnderungen in' die innere Ver— fassung des ottomannischen Reichs bringen wuͤrden. Im Jahre 1897, dem ersten Regierungs⸗Jahre des jetzigen Sultans, waͤhrend Mustapha Bairaetar Vezir war, rief die Pforte die lehnspflichtigen Fürsten des Neichs zusammen, welche sich zur Berathung uͤber den Zustand des Landes versammelten. Der Tod des Vezirs durch den Despotis⸗ mus der Janitscharen hinderte den Fortgang der Verhand⸗ lungen dieser Versammlung, welche sich trennte, ohne etwas ausgerichtet zu haben. Die Tuͤrkei war damals noch nicht in Militair-Bezirke eingetheilt, sondern ward den Provinzen nach von Familien regiert, eine Wuͤrde, welche vom Vater auf den Sohn vererbte. Aus der Klasse der Grundbesitzer nimmt man jetzt immer den Ayam⸗Bachi (ersten Deputirten der Stadt), welcher die Pflicht hat, die Rechte des Volks in allen Verhaͤltnissen zu vertreten, und dieser steht dem⸗ naͤchst als Mittelsperson zwischen dem Unterthan und der hoͤ⸗ hern Gewalt, um sich den Mißbraäͤuchen ihrer Macht zu wi⸗ dersetzen, wenn sie solche versuchen sollte, oder um Nechen⸗ schaft uͤber die begangenen zu geben. .
Batavia, 6. Oetober. Unsre Courant enthaͤlt in ih⸗
rem amtlichen Theile folgende Proclamation: Im Namen des Königs, Wir Burggraf Leonard du Bus de Gisignies, Commandeur des niederlaͤndischen Lowen⸗ Ordens, Glied der Ritterschaft von West Flandern, Gouver⸗ neur von Suͤd⸗Brabant, General⸗Lommissarius lber das nie⸗ derlaͤndische Indien u. s. w. An die Javanische Bevoͤlkerung. Es sind nun uͤber zwei Jahre, feitdem der jammervolle Krieg, durch welchen so viele schöne Strecken in den Fuͤr⸗ 66 verwuͤstet, und dessen Schlachtopfer so viele eurer andsleute geworden, ausgebrochen ist! it Kummer Und Wehmuth sehen wir diesen Krieg fortwaͤhren, weil wir das javanische Volk lieben und nichts inniger verlangen, als mit demselben, wie vorhin zur Zeit unsrer Vaͤter, in Ruhe und Frieden zu leben. Viele von euch haben, der Stimme eines aufrührischen Priesters Gehör leihend, die Waffen gegen ih⸗ den rechtmäßigen Fürsten und Herrn ergriffen; sie standen in dein Vahne daß es die Sache ihres Gottesdienstes be= trefte. Sehr, was aus den meisten dieser Ungluͤcklichen ge⸗
an bereits mit den dazu noͤthigen Wahlen be=
elenden Tobcz
des haͤuslichen
war es auch,
— n Gedruckt di 77st und Eisersdorff.
r aͤltnisse zu verla ein ᷣ ndern Grt in fremden Landstrichen herumzuirren, fern von den sich den Lebens⸗linterhalt durch Raub und Plüm
en, und fast alle am Ende eines boͤsen od . zu sterben; ihre Haͤuser wurden vernichtet ihre Aecker liegen verwuͤstet! Seht dahingegen eure Lande tute, die, der rechtmäßigen Herrschaft unterworfen, sich stin ö und friedlich benoinmen haben: sie haben stets den Genuß ebens gehabt, sie werden durch ihre Ober⸗ . haͤupter und unste Kriegsleule beschirmt und in der vollen Freiheit ihres Gottesdienstes gehandhabt, ihre Reisfelder wurden zu den gesetzten Zeiten angebaut und sie hatten Wohl ö fahrt . — * — uns nicht schwer gewese 4 — Durch zigne Macht, und noch weniger, unterstuützt, wie durch ö Beistand des — —— von Surakarta, so durch unsre treuen Bundesgenossen, die Sultane von Ma dura und Sumanap, die Empoͤrer zu unterwerfen und sie fuͤr ihre Widerspenstigkeit zu bestrafen; allein wir haben geschont, weil wir das javanische Volk lieben und weil die meisten durch ihre Fuͤhrer mißleitet worden. Und darum e und wieder aus Liebe zu dem Volke und AÄn⸗ haͤnglichkeit an das Land, welches es bewohnt, daß wir noch unlaͤngst, als eine ansehniiche Macht bereit stand, die irtei der Aufruͤhrer zu vernichten, dem Kiagi Modjo, der sich jetzt ah der Spitze derselben aufgeworfen zu haben scheint, die Gelegenheit gaben, Frieden zu machen und zur Unterwerfung zu gelangen und auf die Weise so vielen Ungluͤcklichen das Leben zu fristen! Allein, es erhellt jetzt, und die ganze java⸗ nische Bevoͤlkerung muß dieses vernehmen, daß der Priester Kiai Modjo nicht die Sache des Glaubens, sondern feinen eigenen Vortheil und seine Erhoͤhung, nicht das Interesse des Javaners, sondern nur seinen eigenen Nutzen hat beher⸗ zigen wollen, indem er sich nicht entsehen hat, Forderungen zu machen, die wir nimmer hatten zugestehen koͤnnen, ohne alle Fuͤrsten, Große und Priester auf Java herabzuwurdigen und die Vorschriften eurer Religion zu schaͤnden. Und da ö wir weit entfernt sind, jemals etwas thun oder dulden zu wollen, wodurch dem Glauben eurer Vaͤter und der Ehre und Wuͤrde eurer Fuͤrsten, Großen und Priester zu nahe ge⸗ schaͤhe, so sehen wir uns denn nun auch wohl genoͤthigt, den Krieg wieder anzufangen und die Widersetzlichkeit jenes Empoͤrers zu hestrafen. Aber auch allein wider ihn und die, welche seiner Sache zugethan sind, sollen die Angriffe unsrer Truppen sich richten. Ihr, die ihr unter der rechtmaͤßigen Herrschaft geblieben seid, ihr Alle sollt, gleich so vielen an⸗ dern eurer Landsleute, die die Verkehrtheit ihrer Handlun⸗ zu ihrem Fuͤrsten und Herrn zu⸗ Bundesgenossen von t werden und jeder wird, und sich untei fortwaͤhrenden Schutz Alle, denen die Wohl
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Koni iche Schau spiete — Freitag, 239 Januar. Im Opernhause: „Jeffonda,“ . Oper mit Tanz in 3 k von E. Gehe. Mußik vom 4 ister L. Spohr. 4
n , , n ,. Vorstellung der franzs. Theater⸗ esellschaft: 1) „La gageure,“ comèedie en 1 acte. 3) . confident,“ vaudeville. 3) „Le sourd,“ piecã
domique.
Redacteur John.