1828 / 24 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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raͤthe fortgesetzt, aber nicht beendiget. Die naͤchste Sitzung 91 morgen den 21. d. M. verlegt. ; Sch we rin, 19. Januar. Durch ein hoͤchstes Aus— schreiben vom 8. d. ist ein allgemeiner Landtag angeordnet worden, der am 5. Maͤrz d. J. zu Sternberg eroͤffnet wer⸗

den soll. Die an jenem Tage zu publicirende Landtags⸗Pro⸗

position enthaͤlt folgende Capita proponenda: 1) Verkuͤn= digung der 2 Contribution; 2) Beduͤrfniß der all⸗ Landes⸗Receptur⸗Commission fuͤr das Jahr von ntonii 1828 exelusive bis Antonii 1829 inelusive; 3) Ver— besserung und Einfuͤhrung der Stadt⸗-Pfandbuͤcher; 4) Er— neuerung des mit dem 1. Februar 1878 zu Ende gehenden Woll⸗Impostes; ) Allgemeine Impfung der Schaafe mit . und 6) Bestimmung der Rechte der n. ? 7 Niederelbe, vom 25. Januar. In Hamburgischen und Altongischen Blaͤttern werden saͤmmtliche in- und aus— laͤndische Schaͤferei⸗Besitzer, welche noch Wolle vorraͤthig ha— ben, kuͤrzlich aufgefordert, solches dem Tentral⸗Oekondmie= Tomptoir in Altona unter Bemerkung des Vorrathes und der Beschaffenheit baldigst frankirt anzuzeigen, indem dieses Temptoir einen hoͤchst vortheilhaften und zwar bestaͤndigen Absatz an ein, sehr ausgebreitete Geschäͤfte machendes und die höoͤchstmöglichen Preise gewaͤhrendes Wollhandlungs— Institut auftragsmaͤßig zu veranlassen Gelegenheit habe. Da eine vortheilhafte und sicheren Absatz gewährende Gelegen⸗ eit bekanntlich das wirksamste und erfolgreichste Mittel zur Sermehrung der Produktion und zur Erhöhung der Vered— lung der Wolle ist: so glaubt man auf das gedachte, die hochstmoglichen Preise gewaͤhrende Wollhandlungs⸗Institut (über dessen Plan und Einrichtung von vorgenannten Eomp— toir unentgeldlich nahere Auskunft ertheilt wird) auch das

entserntere Wolle producirende und mit Wolle handelnde Pu⸗

blikum aufmerksam machen zu müssen. z Stockholm, 15. Januar. Zuhfolge eines von Sr. Maj. dem Koͤnig am 8. d. in Ihrem Norwegischen Staats⸗ rathe gefaßten Beschlusses wird ein außerordentlicher Stor⸗ thing zusammenberufen werden; der Tag der Eroͤffnung des⸗

selben ist indeß noch unbestimmt.

Unser bisheriger Botschafter am brittischen Hofe, Ba— ron v. Stjerneld, hat aus persoͤnlichen Grunden um“ Ent— lassung von diesem Posten nachgesucht. Zu seinem Nachfol⸗ E haben Se. Maj. den General⸗Lieutenant, Grafen von

joͤrnstjerna, General⸗-Adjutanten der Armee, ernannt, der seinen Posten in zwei oder drei Monaten antreten wird.

Gestern hielt die große Committee zur Nevision des ge⸗ sammten Erziehungs⸗Wesens, unter dem Vorsitze Sr. K. H. des Kronprinzen, ihre erste Sitzung.

Dem Argus zufolge, sind abermals zwei schwedische und ein finnisches Schiff von den griechischen Corfaren im

Archipelagus rein ausgepluͤndert worden.

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und 59, 47

Sest, Anfang dieses Jahrs sind 79 Tonnen Getraide

1 Tonnen Branntwein in hiesige Hauptstadt ein⸗

gefuͤhrt worden. sel 10. Jan. Die neue Redaktion des Gesetzbuchs

der buͤrgerlichen Nechtepflege ist Mitglieder der Generalstaaten vertheilt norden. Die anfaͤngliche Abfassung desselben hat mannigfache Veraͤnderungen erlitten. Auch die Antworten der Negierung auf die Bemerkungen der ectionen der zweiten Kammer, hinsichtlich des ersten Buchs des . 6 86 gedruckt 3. vertheilt worden. n rkei. ach Handelsnachrichten aus Konstantinopel 2 25. Dezbr. (in der Allgem. Zeit.) war die Han ler * rwartung einer abermaligen Herabsetzung der Muͤnze, a 6 den umlaufenden Gerüchten so bedeutend sein soll, * dem Localhandel einen töͤbtlichen Stoß droht. Man . von 25 bis 30 Procent Verlust, den die in Umlauf⸗ z der neuen Muͤnzsorte zur Folge haben wuͤrde. n . Notablen) treffen allmaͤhlig' aus den Provinzen Seren en inopel ein und begeben sich sedesmal sogleich zum

Ven der bosnischen Grenze wird (im selbigen Blatte)

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unterm J. Jan. gemeldet, daß

bereits gedruckt und unter die

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die Kriegsruͤstungen auch in Bosnien einen ernsthaften Charakter nehmen. Der Gou⸗— verneur von Bosnien, Mehmed Abdurhan Pascha hat jenen Nachrichten zufolge, vor einigen Tagen durch Tataren alle Kapitani's und Aga's aufs elligste nach Sarejewo berufen und sie befragt, in welcher Lage sich ihre Distriete befinden, naͤmlich wie diele disponible Truppen, welche Vorräthe an Waffen, Munition nnd Lebensmitteln sie besitzen und in wel⸗ chem Zustande die Festungen, Schloͤsser c. sind? Auf die fast einstimmige Erklarung, daß sich die Plaäͤtze in keinem guten Vertheidigungs-Zustande befuͤnden, auch an sonstigen Vorraͤthen Mangel sei, ward den Kapitani's und Aga's der großherrliche Ferman bekannt gemacht, wodurch die sofortige Instandsetzung und Verproviantirung aller dieser Plaͤtze, die Herbeischaffung von Lebensmitteln, allgemeine Bewaffñnnng der Moslims und Bereithaltung auf den ersten Nuf, fo wie auch die Erlegung einer gewiffen Geldsumme zur Bestrei⸗ tung der uͤbrigen Kriegsbeduͤrfnisse angeordnet und der in Banjaluka befindlichen Stuͤckgießerei die groͤßte Thaͤtigleit befohlen wird. Zugleich wird in jenem Ferman der jedenfillsi gen Fortdauer der friedlichen Verhaͤltnisse mit Oesterreich ge⸗ dacht und deshalb saͤmmtlichen Moslims bei Todesstrafe ans befohlen, sich jeder das gute Vernehmen stoͤrenden Beleidi⸗ gung gegen oͤsterreichischs Unterthanen zu enthalten.

Lord Cochrane kreuzt (Nachrichten aus Triest vom 19. Jan. zufolge) vor dem Hafen von Navarin und die da⸗ selbst noch vorsindlichen aͤgpptischen Schiffe sollen durch seine Gegenwart sehr beunruhigt sein. Denn ob er gleich schwer⸗ lich wagen wird, in den Hafen selbst einzulaufen, so kann er doch jedem einzelnen Schiffe das Einlaufen verwehren, und“ dadurch alle Zufuhr von e n , abschneiden. Man behauptet, daß die aͤgyptischen Truppen großen Mangel an diesen leiden, und daß daher große Sterblichkeit unter den⸗ selben eingerissen sei. Die strenge Disziplin, welche Ibra—⸗ him Pascha haͤlt, hat eine Art von Aufruhr augenblicklich unterdruͤckt, und viele Hinrichtungen nach sich gezogen. Es heißt, Ibrahim Pascha wolle die ihm nach den Treffen bei Navarin uͤbrig gebliebenen Kriegsschiffe als Transportschiffe benutzen, und unter dem Schutze einer der europaͤischen See⸗ maͤchte seinen Ruͤckweg nach Alexandria antreten.

Einer Bekanntmachung der Boͤrsen-Deputation zu Triest, vom 14. Jan. zufolge, ist dem dasigen Gubernium von dem oͤsterreichischen General-⸗Consulat zu Smyrna unterm 3. Deebr. v. J. angezeigt worden, daß es unterm 26. und 2. November von den Repraͤsentanten der drei alliirten Maͤchte in Betreff der von ihnen nach den Stipulationen des Londoner Tractats und in Folge der letzten Ereignisse in der Levante genommenen gemeinschaftlichen Maaßregeln eine Erklarung erhalten habe; nachdem der in dem Traktat vor⸗

gesehene Fall eingetreten sei, daß einer der kriegfuͤhren den Theile

die von den Alllirten vorgeschlagenen Pacifikations-Vorschlaͤge nicht annehmen wolle, haͤtten sie nach dem Sinne des Trak—⸗ tats beschlossen, jeden Transport von Truppen, Kriegsmuni⸗ tion und Lebensmittel nach den Haͤfen des griechischen Kon⸗ tinents und der Inseln, wo sich der Schauplatz des Krieges

befinde, zu verbieten. . * .

Berlin. Das Ministerium des Innern und der Po⸗ lizei 29 sich nach Ruͤcksprache mit dem Herrn Chef der Gendarmerie, hinsichts des bis jetzt beobachteten verschieden⸗ artigen Verfahrens bei Fuͤhrung der Steckbrief. Negister Sei⸗ tens der Gendarmen, veranlaßt gefunden, in dieser Beziehung folgende allgemeine Einrichtung zu treffen.

Die Steckbriefe werden kuͤnftig von allen Behoͤrden übereinstimmend nach einem den Regierungen mitgetheilten Schema ausgefertigt. Von jedem ausge fertigten Steckbriefe wird sofort dem im Orte oder Kreise stationirten Gendar— men und dem nächsten Gendarmerie⸗ Offizier jedem ein Erem⸗ . plar zugestellt. Letzterer sorgt sodann mittelst Ausfuͤllung