1828 / 45 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die Schulter aus

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des Ranges der Personen verfahren werden solle, deren Ein⸗ kuͤnste es treffen mo t

ham hegen, so

wir unsern

ihm Kraft, mit tiefer Geleh. samkeit, mit dem unermuͤdlichsten Forschungegeist und dem gediegensten Scharssinn.

Das Publikum wird, sagt die Times, mit Freuden ge⸗ sehen haben, daß Hr. Peel auf künftigen Dienstag (den 12.) eine Motion auf Niederseßiung eines gewahlten (Celect) Aueschusses zur Prufung der Landesausgaben angekuͤndigt hat. Das Wort „*clecte. ist fur uns von der größten Wichtigkeit. Nicht daß wir in die Aeußerung von Lord Palmersten, daß der Ausschuß durch die Weisheit des Par⸗ laments ernannt werden solle,“ großes Vertrauen setzen; denn wir wissen recht wohl, daß diese Weisheit sich darauf be= schränkt, von der Liste, welche die Minister anfertigen, Kennt⸗ niß zu nehmen und sie sodann zu bestätigen; aber weil wir es gleichsam als ein Versprechen der Minister betrachten, daß sie die Wurdigsten wählen werden, und daß sie die Verantwortlichkeit der Wahl auf sich nehmen wollen. Dieses ist die erste Probe, auf welche die Minister gestellt werden, und jenachdem man sie hier wird handeln sehen, werden sie in der Meinung der Welt steigen oder fallen.

Der Eilbote, welcher die Rede des Königs von Frank⸗ reich fuͤr das Abendblatt Sun“ nach Boulogne brachte,

(ein französischer Courier Namens Thibaut) hat ein bemer.

kenewerthes Veispiel von Diensteifer gegeben. Ungefaͤhr 20 Licues von dieser Stadt stuͤrzte sein Pferd und er fiel sich 2 sachtet der schrecklichsten Schmerzen stieg er aber wieder auf und setzte seinen Weg eiliast bis Bou logne fort, wiewohl er bei jeder Statten von einem Pserde zum andern gehoben werden mußte; indem der Schmerz ihn unfähig machte, sich zu bewegen. (Die reitenden Ceurier bilden in Paris eine eigne Classe. Sie sind zu jeder Zeit mit Pässen nach allen Landern Europas versehen, und be— reit, jeden Augenblick aufzusitzen. Zur Zeit der Kaiserregie⸗ rung sie bewundernswerthe Proben von Ausdauer ab= gelegt —— begegnete im Jahre 1810 drei Stunden der Paris einem seichen Courier, der ohne Aufenthalt von Neapel bis zu Frankreichs Haupistadt geritten war. n=. dem Pferde. Diese Courier haben nen eigenen el, der von einem Pferde auf das andere gelegt wird. Bei jeder Station erhalten sie einen Postillon ö ' geht es er in ein en

Huub fort) em regelmäßig,

pp =. Die neuliche Erwaͤhnung des Grafen Liverpool im Par—

lamente, hat die Aufmerksamkeit des Publikums wieder auf Der Morning Post zus zu

den ehrwuͤrdigen Kranken gel nkt.

zufolge, sind seine geistigen Fahigkeiten durchaus ungeschwächt. und er beschaäͤftigt sich fortwährend mit den um

Erxeignissen: er ist jedoch nicht im Stande, seine Ge⸗ zog

danken zu äußern. Er liest ost zwei Stunden lang oder

läßt sich und kann einen Spaziergang von einer

e e, des Repraᷣsentantenhauset von Jamalca 9

rn sehen, seine gesetzgebende Gewalt in

1 Aussehen. Sollte, fragen die Tunes, das usùbung ͤ lenisten dagegen ei 9 WMurel werden dann die Co

Ruß l n d. St. Pe ter eb urg, 12. 34 Se. K der Prinz 4 des Paul von ist hier

Den Nachrichten aus Odessa zusolge (bis a6. Januar)

el am 27. November, um 5 Uhr enn,

Freilich schen

war am 23. Jan. die oͤsterreichische Polacre „die Nymphe von Konstantinopel kommend, nach 10taͤgiger Fahrt bei sehr unguͤnstigem Winde, dalelbst angelangt; am Bord derselben befanden sich mehrere Beamte der Kaiserl. Gesandtschast, die aus Konstantinopel kamen. Drei andere Fahrzeuge, die gleichzeitig mit der Nymphe den Kanal verlassen hatten, wa⸗ ren nachgeblieben. : Zu Ochotek hat am 17. November v. J., in der Ften Morgenstunde ein starkes Erdbeben statt gefunden, welches 5 bis 8 6 hat. Die Richtung desselben ist von n nach Westen gegangen. . Aus . wird unterm 6. Januar gemeldet: In der Provinz Baky, . Werst noͤrdlich von dem Dorfe Hok⸗ maly (15 Werst nordwestlich von der Festung), erhob sich ung 5— Donnerschlaͤgen eine breite Feuersaͤule hoch die Lüfte un brannte so drei Stunden lang, worauf sie . bis auf eine Arschin Höhe herabsank und dann noch 27 Stunden fortloderte. Bas Feuer nahm in den Bergen eine Flaͤche von mehr als 206 Faden Laͤnge und an 150 Faden im Durchschnitt ein. Mit den ersten Ausbruͤchen, die ven hef⸗ tigen unterirdischen Stößen begleitet waren, wurden Steine von verschiedenen Gattungen mit herausgeworfen; auch er—⸗ hoben sich Wassersaulen, die nech jetzt, wiewohl niedriger, hervorsprudeln. Zu bemerken ist, daß Tages zuvor, d. h. am 260., ein heftiger nordwestlicher Sturm tobe. Der Platz dieses vulkanischen Ausbruches ist eine Ebene von 1 bis Werst im Umfange, die etwa in gleicher Höhe mit den ziemlich steilen Dergen, nach allen We tgegenden hin, liegt, von Norden nach Dsten aber bildet sich eine Abdachtaig nach. dem Kaspischen Meere bis auf 20 Werst von selbigem. Bel naͤherem Untersuchen diests Phänomens, war auf der brennenden Ebene kein Krater zu sehen, der sich doch ge⸗ woͤhn ich bei vurkanischen Ausbrächen bildet; sondern im Se⸗ gentheil hatte sich die von der Feuersaͤue eingenemmene äche gegen ihre frühere horizontale Lage erhöht. Eine Arschin tief ahneit fie einem mit Menschenhänden aufgewor= fenen Erdhůügel, der aus gebrannten Steinen, dicker Sch amm⸗ erde und mancherlei Brennstoffen besteht, die man noch nicht hat gehörig pruͤfen koͤnnen, weil man bis Jetzt nur mit der groͤßten Vorsicht der Stelle sich nähern darf, die noch im⸗ mer brennt. Dies Feuer ist ganz von dem neben dem in⸗ dianischen Göoͤtzentempel in jener Provtnz verschieden, dessen Flammie ven bleicher Farbe, eine bedeutende Quantität Schwefelgas und eine Luft entwickelt, die schwer zu achmen ist. Dieser neue, 30 Werst von jenem entlegene Auebruch zeigt ein rothes Feuer, ohne den mindesten Geruch, und wo man auf dieser Ebene auch noch so wenig in die Erde graͤbt, fängt die athmosphärische Lust sogleich an zu brennen. Süe— Lich davon sieht man eine Art Schlammqguelle, die bestaͤndig Blasen wirft von 1 Fuß im Umfange und J Fuß Höhe; mitunter springen diese Schlammfausen auch eine Arschin hoch und darüber. Die Peripherie dieser Quelle beirägt is Afschin. Die hierher gesanbten Steing dieses vulkan Auswurfes bestehen, wie sich bei der Prüfung erweist, aus flözizgem Kalkstein mit seingesprengten blättrigen Ta l= theilchen; zeigen von einer DSeite rauten sörmig chrystallisirten pat und sind mit Naphtadampfen gesattigt, die wahrschein= sich auch dieses Feuerphanomen genährt haben. Zu genaue⸗ rer. Lokal⸗Untersuchung ist ein Beamter des Bergwesens ab⸗ gefertigt worden.

Nieder lande.

Vruͤssel, 15. Feb. Die erste Kannner des Tribunals BVꝛuͤssel erster Instanʒ hat wahrend des Jahres 1827, 1206 Nechissprůche in Civilsachen gethan; viele von diesen wurden auf Ansuchen, die meisten aber auf prezessuatischem Wege vell⸗ ogen. Die zweite Kammer desselben Tribunals, welche über Torrectiont falle entscheidet, hat 1796 Urtheile gesallt. In den meisten dieser Rechtesachen waren immer mehrere An⸗ geklagte. Ungeachtet dieser großen Menge von Entscheidun⸗

sen sind die Listen immer noch voll, und lag ich treten zu den bie herigen Nechtestreitigkeiten cue hinzu.

Aus Amsterdam meldet man vom 1. Febr.: Seit dem Anfange der Woche ist die Kalte hier so streng, daß nicht allein die Kanäle, sendbern auch das Y vor der Stadt mit Eis bepeckt sind. Dauern aus Nordholland sind hier mit Schluttschuhen angekemmen.

Aus dem Haag wird berichtet: Man erwartet hier bin⸗ nen einigen Tagen den Bericht der Central⸗Commissien in

der zweiten Kammer uber das zweite und dritte Buch der