1828 / 113 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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preußische Staats-Zeitung.

M 113.

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Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tages.

Se. Maj. der König haben dem Assistenz Rath Vater

in Breslau den Rothen Aoler-Orden dritter Klasse, und dem Feldwebel Oehne vom 1Isten Bataillon (Sangerhausenschen) zisten Landwehr-⸗Rꝛgiments, das allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet. .

Des Königs Majestaͤt haben den Regierungs- und Forst— Rath Greulich von der Regierung zu Breslau, zum Ge— heimen Ober⸗Rechnungs⸗Rath bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kam⸗

mer zu ernennzn, und das Patent fuͤr denselben Allerhöchst= ö a geruhet.

2 oͤnigs Majestat haben den bisherigen Ober-Lan—⸗ ess ches. Ido einsius zum Rath bei dem Land— gerichte zu Naumburg zu ernenn?n geruhet. .

Der Kaiserlich Russtfch Etats, Rath und vormalige 2 r. von Schlszer ist zum außerordentlichen

ofessor in der philofephischen Fakultät der ÜUniversität zu Sonn ernannt worden. .

Im Bezirke der Königl. Regierung ä Vres lau ist der Candidat der Theologie, Poh lack, zum Rector und evangelischen Mittags-Prediger in Praus, nitz ernannt worden; zu Erfurt ist dem bishrrigen Pfarrer Rauch zu Ruͤ—⸗ e erledi 6 . zu Kin⸗ . em rigen Diakonus Haake zu Tenn eee rler ranges Pfarrüee vaiclen herren 3 Stertin ist, der bisherige Eandidat der Theologie, Friedrich Wilhelm Kraufe, zum . evang:lllchen Stadt- Kirche zu Labes befördert worden; zu Stralsund ist an die Stell! des verstorbenen k trona 95 O Pastor von v f berufen und bestätigt worden. irn m, n m

Zeitungs-⸗Rachrichten. . Aus lan d. Frantreich. aris, 26. April. D 6 3 . e. . , n, nn ) das Razr en. Vahl Collegium zu Vienne Ant. 9 35 ; e re t. an die Stell: des Herrn Augustin . n. Faure, Rath am . Grenoble; 2) das Bezirks Wahl Coll. um zu Vendame (Loir und wa. 52 den libera⸗ Can Erignon et; I) das Bzirks⸗Wahl Coll gium zu Wh e, 1. an ; Collard, den 1iberatken ueheneue, Vater der

zu n nm, n, tralen Candidaten, . ; , . 23 ö . lum ju n. ö. an len Tan didar en un dn, der wel n, den lib sta, Vogne de Faye; t ehꝛmallgen Deputirten, Hrn.

6) vas Valrts⸗ Wahl Collegium zu Lyon Rhene ), an

M das VB zirks⸗ Wahl Coll: gium

Berlin, Sonnabend den 3 ten Mai.

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die Stelle des Hrn. Royer-Collard, den liberalen Candidaten 2. ehemaligen Deputirten, Hrn. Cou⸗ dere; und J 7) das Wahl- Collegium des gesammten Departz ments des Wasgaus zu Epinal, an die Stelle der Herren Cuny, Buqu:t, Royer-Collard, Falatieu und Champn, die liberalen Candidaten Herren von Marmier, BVouig du Eolombler, Champy, Vantot und den Ober sten Jacqueminot, mit bedeutender Stimmen⸗Mehrhelt u Deputirten ö. . ——— er von der Deputirten⸗ Kammer gefaßte Beschluß, wonach jeder Deputirte, der ein mit einem Gehalte ver, knüpftes Sffentliches Amt annimmt, sich einer neuen Wahl unterwerfen soll, muß nunmehr (wie bereits gestern erwähnt) den Artikeln 195, 29 und 21 der Charte zufolge, nach Ver— lauf von zehn Tagen der Pairs⸗Kammer mitgetheilt werden; genehmigt diese den Antrag, so wird er dem Könige vorge— legt; verwirst sir ihn dagegen, so darf derselbe im Laufe der diesjährigen Sitzung nicht wieder zur Sprache gebracht werden. Es hat sich das Gerücht verbreitet, daß der Baron von Damas an die Stelle des Herzogs von Rivssre zum Er— zleher des . von Bordeaux ernannt worden 9 = Dem Journal du Havre zufolge wäre das Geschwader, welches von Toulon aus unter Segel gähen soll C6 Kriegs⸗ schifftr, worunter 2 Linienschiff: und 7 Fregatten) nicht, wie Vlele solches geglaubt, nach Morea, sondern einzig und allein gegen Algier bestimmt; in diesem Falle läßt sich indessen die große Langsamkeit, womit die Ausruͤstung der Expedition vor sich geht, schwer erklaren. ; I Die vier Klassen des Institut de France haben vorge⸗ ern als am Jahrestage der Ruͤckkehr Ludwigs XVII nach mkreich, unter dem Vorsitze des Baron Fourier, Direc⸗ tors der Französtschen Akademie, ihre Jahressitzung gehalten. Auch der Constitutionnel tritt jetzt in einem langen Ar— tllel gegen die neu? Verordnung in Betreff der Elementar- Schulen auf, und behauptet, daß dir selbe den Erwartungen des Publikums in keiner Art entspreche; der König habe bel Eroffuung der diesjährigen Sitzungen ausdrücklich erklart, daß es nothwendig sei, das Unterrichts-Wesen von den geist⸗ lichen Angelegenheiten zu trennen; die Ernennung des Hrn. v. Vatismenil sei auch der erst Schritt zur Erreichung die= ses Zweckes gewesen, man hätte indessen fetzt auch bei dem Elementar- Unterricht die Geistlichkeit durchaus entfernt hal⸗ ten muͤssen. Der Constitutionnel beschwert sich zu gleicher Zeit, daß durch die gedachte Verordnung nicht der wechsel⸗ seitige Unterricht, als die beste von allen Lehr-Methoden,

der nur die Feinde der Volks-Aufklärung abhold waren, nicht

foͤrmlich autortsirt worden sei. „Wann werden wir doch,“ so schlitßt der Aufsa, „ah der Spitze des gesammten Unter⸗ richts⸗Wesens Staatsmänner haben, die von dem wahren In—⸗ teresse des oͤff:ntlichen Unterrschts dergestalt durchdrungen sind, daß sie sich ͤberzeugen, der selbꝛ konne nur durch die Aufstellung

liberaler Grundsätze, nicht bloß durch ein? Verordnung, son=

dern durch ein Gzsetz, dauerhaft begründet werden.“ Das Jonrnal du Comm:re: spricht sich ebenfalls gegen die gedacht: Virordnung aus „Dadurch“ sagt dasselbr, „daß Hr. v. Vatimesull der Geistlicht it den moralsschen Einfluß einrumt, den die Universttat sich allein vorbehalten mußte, begtebt er sich eines Vorrechts, abr welch:s er dem Lande Nöchenschaft schuldig ist. Frankreich erwartet von einen Dpuntirten ein: string: Untersuchung über den kläglich n Zustand des 6ff:nrlichin Unterrichts. Es glebt nur ein wirksames Mitt um all- Partheien zufrieden zu stillen und ihren Jꝛgrnfeirigen Anfordzrung:n zu genügen, wann man namlich, wie di: Crnsur, so auch das Unterrichts Monopol aufhibt, und die Ausbildung des Verstandes durch Worte wie durch Schriften von jzglichr Fesel befreit.. „Wir wissen nicht,“ sagt der Messager des Chambres,