Dusseldorf. Bisher gab es in dem hlesigen Negle, rungs- Bezirke keine Leichenhaͤuser, obgleich f Bedur fniß dieser Communal-⸗Polizel-Anstalten, besonders jn den größern
Städten vielfältig in Anregung gebracht wurde. Im lau—
fenden Jahre wird nun an dem großen Gottesacker der Stadt üsseldorf das erste, und auf dem neuen Gottesacker der Stadt Crefeld das zweite Leichenhaus erbaut und ein gerichtet. Zu dem erstern hat eine städtische Collekte, und die Veräußerung von Familien Gruften, ju dem andern ein BVermaͤchtniß des verstorbenen Freiherrn von der Leyen den Fonds hauptsaͤchlich geliefert.
Köln. Der Bau der höͤhern ,, hieselbst geht seiner Vollendung entgegen. Diese Anstalt, die Erste von einem größern Umfange und völlig geschledenem Zwecke in den Rheinprovinjen, wird im Laufe dieses Jahres eroͤff⸗ net werden. — In Errichtung von Industrie⸗ Schulen sind das hiesige Waisenhaus und einige Pfarr-Bezirke, nament⸗ lich die evangelische Gemeinde bereits mit einem guten Bel⸗ spiele vorangegangen. . Unter den Armen-Schulen des hiesigen Regierungs⸗ Bezirks zeichnet sich die, der Stadt Bonn ei. vortheilhaft aus. Die Anstalt hat bisher 340 Kindern nicht allein freien Unterricht, sondern auch größtentheils Kleidung gewährt.
Minden. Die Lommunal⸗Wege⸗Baue und Brücken, Bauten sind in allen Kreisen des hiesigen Regierungs- Be— zrks unter verfassungsmäßiger Beihulfe der Gemeinden und — Einwirkung der Verwaltungs-Behörden mit Eifer un Vorliebe betrieben. Die nach dem Beispiel der älteren Prwingen auch hier mit dem vorigen Jahre angeordneten
Wege⸗Commissarien haben sich überall nützlich bewährt, um die gemeinschaftlichen Wege⸗Bereisungen der Kreis Laidraͤthe mit den Bau-Vegmren haben dazu beigetragen, den entdeckten Mängeln an Ort und Stelle abzuhelfen. Au, ßer den umfassenden Reparaturen an der Weser⸗Bruͤcke bei Minden und an der Werra, Brücke bei Nehme, ist eine
neut über die Lippe bel Sande im Krelse Paderborn erbaut worten. Was die Wege Instandsetzungen betrifft, so sind im vorigen Jahre im Ganzen beinahe ? Mellen (z792 Ru then) in diesem 337 s⸗Bezirke chaussirt worden. In diesem Jahre wird die hn, von Minden nach Osna— brück auf eine Länge von 773 Ruthen, wovon nur noch 2368 in den Zwischenstrecken zu chaussiren sind, vollendet, und der Chaussee⸗Bau von Bielefeld nach Paderborn auf eine Lange von o Ruthen und von Minden und Todten, hausen auf 10909 Ruthen in . r die anze Lange der chaussirten Straßen im hiesigen Reglerungs ö. bet 61, 557 Ruthen mithin uͤber 30 Meilen, auf wel⸗ chen im verflossenen Jahre eine Brutto Einnahme von 310M Rthlr. an Chaussee⸗ Geld eingekommen ist. Münster Se wie die Thelsung der Gemeinheiten ortschreitet, so wird auch in holzarmen Gegenden mit der nlegung von Holzpflanzungen der Anfang gemacht. Im Warendorfer Kreise wurden viele sterile Helden Grunde durch Tannen / Besamung in Cultur gesetzt, nachdem die Einge sesfenen die Ueberjeugung von der Einträglichkeit dieser sonst dort — geachteten Holzart gewonnen haben In der Gemeinde Oelde, Kreis Beckum, nimmt der
Tabacks⸗Bau guten Fortgang und es fangen dort einzelne
Preducenten schon an, selbst gebauten Taback zu consumi— ren, — ein erfreuliches Beispiel, welches immer mehr zur Nach reizt. ;
Ver mischte Nachrichten. Zweiter Bericht des Herrn Jacob über Getreide (r Bau und Getreid? Handel. Wir theilen aus dieser interressanten Schrift, mit Be—⸗ ug auf die bereits gegebenen Auszüge, nachträglich Folgen nr, o = ö * .
nn, We Faden azhbgnllcz nch welt we, dn anne babe lat s i e, Väsaff hel de Qtrahen * tig. Auf ben Damschen In an sind die Daun,
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werden. Die
sagt Hr. Jacob, bald überzeugte, daß diese Provinzen keine
tiefen Seebuchten begre diese aus wird durch Damme ö.
= De. Jacob . ——— Meile. ꝛͤ ilen⸗Zablen sind m- 3 di b e , , 3 2. „Zahlen sind im-
tes nur bei großen Getreide- Mangel, und c Lan u ech iit⸗
Schleswig, Holstein und Lauenburg sind sie aber äußerst ver⸗ nachläßigt, und selbst beim günstigsten Wetter nicht gut. Die fruchtbare Provinz Holstein liefert das meiste Getreide zur Ausfuhr. Die Theile desselben, welch? von der See und von der Elbe am entferntesten liegen, enthalten ausgedehnte Strecken vortrefflichen Bodens, von denen aber das Sr treide bis zu den Verschiffungs,Orten auf schlechten Land straßen 41 bis 590 (Engl.) Meilen N und oft weiter, ver⸗ fuhrt werden muß, da die an der Ostsee näher liegenden Gegenden ihr Getreide oft lieber nach Hamburg bringen, wo sie einen bessern Markt wie in Kiel und Lübeck finden. Ein Guts besitzer, dessen schönes Gut 29 Meilen von Kiel, 30 von Luͤbeck und 55 von Hamburg liegt, versicherte, daß er und mehrere seiner Nachbarn ihr Getreide dennoch vorzugsweise nach Hamburg schickten. Dieser Markt ist dort hauptsaͤch lich darum besser, weil die Fracht und Versicherungs⸗Praͤmien hier billiger sind, und weil dieser Hafen besser gelegen ist, um das lagernde Getreide mit dem geringsten Zeitverlust, nach jedem auswärtigen Hafen zu verladen, der sich vielleicht nur auf kurze Zeit zur Einfuhr aufthun möchte. Der schlechte Zustand der Landstraßen verdient bei der Berechnung der Productions⸗Kosten die größte Berücksichtigung, und zwar nicht sowohl wegen der Langsamkeit, womit der Transport tatten geht, 2 der geringeren Quantität, welche eine gegebene Anzah . oder anderes Zugvieh fortbringen kann. So wiegt z. B. in England die gewöhn⸗ liche Ladung elnes vierspännigen Wagens Laus 19 Quarters Weitzen bestehend) 4860 Pfund, in jenen Landern aber nur“ die Hälfte. Nach einer (in Mecklenburg) angelegten sorg⸗ faͤltigen Berechnung betragen diese Kosten bei einer Roggenü⸗ Ladung in einer Entfernung von 5 Deutschen oder 24 Eng lischen Meilen 13 pCt. vom Verkaufs⸗-Preise der Ladung. Je weiter das Getreide geführt wird, um so mehr nimmt der Netto-Ertrag ab, und bei einer Entfernung von 48 Deutschen Meilen absorbiren die Transport⸗Kosten den gan⸗ zen Werth‘). . Nach dieser Einleitung uͤber den Zustand der Wege und Landstraßen geht Hr. Jacob zur Berrachtung der Produk- tionsfähigkeit der einzelnen Lander über. . u den Niederlanden werden bekanntlich gegenwärtig sehr ausgedehnte Strecken, welche früher Unland waren, in Cultur gesetzt, und zwar weniger in der Hoffnung eines loh⸗=
de 1 di da see , , ,, , r . Üeberschuß an Getreide zu gewähren, so können sie hier
kaum in Anschlag gebracht werden. Die Provinz Groningen ö. viel Butter und Käse, und nur selten Getreide aus,
öchstens etwas Hafer und Buchweitzen; wohl aber elne große Quantitat Raps⸗Saamen, Oel und ⸗ Kuchen. OQver⸗Yssel erzeugt ebenfalls nur seinen eigenen Bedarf an Getreide; Butter und eine geringe Sorte Käse werden. ausgeführt. Deventer erzeugt selten so viel Getreide als es braucht, wo⸗ bei die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel ist. Dle . industrie dieser Provinz ist der Torfstich und die Verschiffung dieses Brennmaterials auf den vielen das Land durchkreuzen den Canälen, nach den reichern Provinzen. Da ich mich,
getreideausfuüͤhrende Lander sind, so hielt ich mich nicht lange ' dort auf. bemerke nur noch als ein merkwürdiges Mo⸗ ment, daß in der Getreide, und Heu- Erndte Handarbeiter schaarenweise aus Westphalen dahin strömen, und daß ohne die sen —— die größern Gursbesitzer außer Stande wä⸗ ren, ihre Erndte zur gehörigen Zeit unterzubringen. ö Ostfries land, fruͤher Preußisch jetzt Hanngverisch, ist eine ür den vorllegenden Gegenstand wichtige Gegend, weil ein Arker Haferbau dort betrieben und viel ausgeführt wird. Der Umfang dieser Provin beträgt ungefähr 7, XcreV.- sig it Fstüch, nördllch und westlich von der Se. — de e n, , == . den an der Künstè liegenden ELandern (ungefähr ein Drittheil des Gauzen) —— werden; dlese Landesstr ecke ist die Fruchthar ste, wegen der großen Deichkosten steht aber im Gan. K* daß Land in einem vethältnißmäßig geringen Preise Der heil, welcher junächst an diesen Strest gräͤnzt, euthalt mel ⸗
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lische, wir r e ünvera 6 8 7* ö legt eine Taͤuschung; denn 93 , . ;
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