1828 / 115 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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frucht

Herzog, neunzehn

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bet in Gemeinde Baumschulen, auf oͤfentlichen Plätzen und

Grundstuͤcken, so wie an Straßen und Wegen gepflanzten

woilden und veredelten Obstbaume betrug am Ende vorigen 1 ö 544, 195 Staͤmmchen.

Der Bestand derselben hat wahrend 1827 um 56,849 vermehrt.

Vermischte Nachrichten. Zweiter Bericht des Herrn Jacob uͤber Getreide— . Bau und Getreide⸗Handel.

Gortsetzung) ;

Das Koöͤnigreich Danemark zerfallt in zwei Theile, wel⸗ che sich durch Abstammung, Sprache und Verwaltungs⸗Sy⸗ stem von einander unterscheiden. Das eigentliche Danemark umfaßt die Inseln Zeeland, Fuͤnen, Laaland, Langeland, Falster, Moen und einige kleinere und die Halbinsel Juͤt— land, welche letztere fuͤr jemand der sich hauptsaͤchlich von dem Ueberschuß, welchen ein Land an Produkten hat, zu unterrichten wünscht, wenig Interesse darbietet, da Produk⸗ tion und Consumtion sich einander hier sehr nahe stehen, und fuͤr die Ausdehnung des Gebiets hoöͤchst unbedeutend sind.

ische machen die Hauptnahrung eines großen Theils der inwohner aus; die Uebrigen bauen Roggen, Buchweizen,

Kartoffeln und sehr wenig Weizen.

Die Inseln, besonders Zeeland und Laaland, haben 2 Fruchtbarkeit, ein der Vegetation guͤnstiges Klima und wohlhabendere Einwohner als Juͤtland. Das Land ist flach und wenig höher als die Sec. Der Boden besteht aus kalkartiger Erde, die mit Sand, Kies und Thon bedeckt und leicht . bebauen ist. Die in Verhaͤltniß ihrer Ausdehnung

ttbarsten Inseln sind Laaland und Falster, welche haupt⸗ saͤchlich Weizen, Erbsen und Bohnen hervorbringen.

Im eigentlichen Danemark sowohl als in den

= er thuͤmẽrn Herʒog⸗

ist seit einigen Jahren die persoͤnliche Selaverei ab⸗

. 5 3 aber dennoch haben sich zum großen Nachtheil des

ckerbaues noch viele Spuren der alten Leibeigenschaft er⸗

halten, denn noch sind die Erbpächter, und unter dlesen vor⸗ uͤglich die, welche ihre Pacht in Dlensten und Produkten ezahlen, sehr 96 Der hohe Adel, welcher aus einem

. rafen und zwoͤlf Baronen besteht, hat

einige ausschließliche Vorrechte und ist von einigen dem üb rigen Theile des Volks auferlegten Abgaben befreit.

auch Leute fuͤr die Land- und Seemacht liefern müssen, welche in Verhältniß zu der Bevoͤlkerung und den Einkuͤnf— ten größer ist als irgend eine in Europa. Die Zehnten, welche sie bejahlen, werden in drei Theile getheilt, von de⸗

nen einer den Geistlichen, der andere der Kirche, der dritte

dem Könige gebuͤhrt.

In einem Lande, wo die Pacht zum Theil in Natura⸗

lien, zum Theil in Diensten und nur zum Theil in Geld und zwar in Papiergeld von immer schwankendem Werthe besteht, ist es aͤußerst schwierig, sowohl die Productionskosten

z ein einziges Gut zu bestimmen, als auch besonders, sie

. Handels ⸗Geschaͤften.

m Durchschnitt anzugeben.

Da sich die meisten Eigenthuͤmer in schlechten Vermoͤ⸗ . befinden und keine andere Besitzungen ha⸗ ben als ihr Land und ihre Haͤuser, so haben * ihre Zu⸗ flucht zu den Capitalisten der . Luͤbeck und Ham⸗ burg genommen, welchen daher die Guͤter tief verpfaͤndet sind. Auch die Regierung hat nicht Inländer sondern Fremde zu Glaͤubigern, weshalb von allen Zinsen, welche bezahlt werden, nichts im Lande bleibt. Außerdem verur— sacht das im eigentlichen Danemark fast ausschließlich cirkuli⸗ rende Papiergeld, dessen Werth einem beständigen Schwan ken ausgesetzt ist, eine unbeschreibliche Verwirrung in allen

Das Elend der und Landbebauer war vor einigen Jahren so groß, daß die Regierung es fuͤr unmoͤg⸗

lich hielt, die Abgaben und die Pachtgelder der Domainen

in Geld einzutreiben, und deshalb Korn statt Geldes annahm. Da nun das Getreide zu einem bestimmten Preise von der Reglerung angenommen wurde, so suchten spaͤter, als die eigentlichen Getreide⸗Preise fielen, selbst Diejenigen, welche die Abgaben hätten in Geld bezahlen können, ihr Korn in Die Königlichen Magazine abzuliefern. Es entstand dadurch

. bedeutender Vorrath, dessen Große aber durch

s Geruͤcht noch bei weitem übertrieben wurde, was denn ein noch weiteres Fallen der Preise zu Folge hätte. Jene Maaßregel der Regierung hatte sich jedoch bioß auf das ei= gentliche Dänemark beschränkt und war nicht auf die Her— zogthumer w Danemark hat nicht viel uͤberfluͤssigen Weizen, denn in

752,076 Pfd. 5

. deren Fleisch unter dem

Die meisten Auflagen drucken das platte Land, dessen Bewohner

an Hafer 356,524; oder im Durchschnitt fuͤr jedes Jahr:

Roggen 141, 122; Gerste 188,525, Hafer 565, 303 Quarters.

Die Volksmenge Dänemarks, wie die einiger andern nordi⸗ schen Reiche, hat sich sehr rasch vermehrt. Im eigentlichen Däne⸗

mark waren im Jahre 1816 nur 831,500 Tinwohner, 1825 da⸗ gegen 1,142,185. Wider meine Erwartung bemerkte ich,

sieben Jahren bis 1827 wurden nur 200, 499 Quarters, oder 2*,625 Quarters jährlich ausgeführt. Dagegen betrug die Ausfuhr an Roggen 9687, 858 Quarter; an Gerste 1,319,561;

daß der Kartoffelbau nur in der Nahe der großen Städte (

in derselben Ausdehnung, wie in Deutschland betrieben, auf dem flachen Lande aber sehr vernachlässiget wurde.

Im Jahre 1825 betrug die saͤmmtliche Ausfuhr von / / aus dem ganzen Königreiche

ill. 4 Den., wovon 476,423 6 2

Shill. 4 Den. auf Korn, 275,553 auf Butter und Kaͤse ka⸗ men. Das Verhältniß der Ausfuhr von Schleswig und 2 zu der vom eigentlichen ö : eizen wie 5 zu s, Hafen wie 3 zu 1, Buchweizen wie 24 zu 1, Butter wie 5 zu i, Kaͤse wie 9 zu 14. Dle Verhäͤlt⸗ nisse der übrigen Kornarten waren aber fur Danemark guͤn⸗ stiger und standen auf folgende Weise zu denen der Herjog⸗ thümer: Gerste wie 5 zu 2, Roggen wie 4 zu 1, Erbsen wie 4 zu t, Bohnen wie 5 zu 3. w

Dleser Contrast . den Produktionen der verschie⸗ denen Theile dieses Königreichs zeigt, daß, was den Korn— handel mit Großbritanien anbetrifft, das eigentliche Dane⸗ mark nur von geringer Bedeutung ist. ;

Die Herzogthuͤmer Schleswig und Holstein sind die wichtigsten VBesizungen der Daͤnischen Krone. Ihre physi= schen Eigenschaften, so wie der Charakter ihrer Einwohner, die zum Sächsischen Stamme gehören, sind gleich. Kein Theil des Landes ist bergig. In der Mitte findet sich ein Strich aͤrmlichen, schlecht angebauten Bodens, wogegen von dem fetten Grase der westlichen Seekuͤste die schönen Ochsen Namen des Ham⸗

urger Rindfleisches so beruͤhmt ist. Man baut vorzüglich afer und Rapp, aber nur wenig Weizen und Roggen. ie östliche Abtheilung der beiden ö nach dem Bal⸗ tischen Meere zu, ist im Ganzen sehr wohl fuͤr diejenige Art der veränderlichen Landwirthschaft geeignet, welche das Land bestimmt, Korn, Butter und Kaͤse zu erzeugen.

Die Nachrichten über den Zustand und Werth der Land⸗ guͤter in den Herz n te n b., der An.

mern verdanke ?

zaben des Hekrn Jverson, des Hern Echard und der Gra⸗ sen Rantzau und von Holstein. Herr Jverson giebt die Kosten der Kornproduction auf folgende Weise an: Weizen

25 Shill. 7 Den. per Quarters; Roggen 18 Shill. 3 Den; Gerste 17 Shill.; Hafer

9 Shill. 9 Den. Herr Echard be⸗ rechnet die Kosten des Weizens auf etwas mehr als 2.5 Sh. per Quarter. Dies sind jedoch nur die reinen Kosten des Getreldes auf dem Gute selbst. Die Ausgaben dafür, daß das Getreide zum Markte gebracht wird, wobei der Zustand der Wege vier Pferde zum Ziehen von sieben Quarters ei⸗ zen, und die Entfernung vom Marktplatze oft einen Zeit⸗ aufwand von vler, fuͤnf oder sechs Tagen noͤthig macht, vermehrt die Summe, fuͤr welche die ganze Ladung verkan werden kann, noch um ein Bedeutendes. Wenn nun das Korn an dem Verkaufsplatze nicht abgesetzt werden kann, so kann man es nicht wieder zuruͤckbringen, sondern man muß es entweder irgendwie los zu werden suchen, oder un⸗ ter Bezahlung einer Abgabe aufspeichern. Bei solchen ent⸗ muthigenden Umstaͤnden kann man sich nicht wundern, wenn der Korn-Bau nicht so sehr beruͤcksichtigt wird als die Er⸗ zeugung anderer Produetionen. Butter, Käse, Wolle, Flachs und Oel-Samen muß natürlich mehr Aufmerksamkeit erre⸗ gen, well großerer Vortheil damit verbunden ist. Bei der Angabe des Land⸗Werthes beschräͤnke ich mich auf diczenigen Districte, welche eines Ueberschusses von Getreide fähig sind, indem ich sowohl die sandigen als die Eras hervorbringen den Stricken nicht berücksichtig- Hr. Iverson schaͤtzt den Werth seines pflugbaren Landes allein, ohne Gebäude und Wälder auf 830 Pfd., was auf 254 Acres wenig mehr als Psd. per Aere ist, sitzt bautes Land. Der Werth scheint innerhalb der letzten 20 Jahre fehr gesunken zu sein. Das Pachtgeld eines ganzen Herr gene mit Gebäuden, Wäldern und gie e g, eiten kann ungefähr im Durchschnitt auf 13 oder 14 Shill. per Acre angegeben werden. Der Eigenthümer bezahlt ge⸗ wöhnlich die Abgaben, die sich ungefähr auf 4 Shill. per Acre belaufen, 4 dem Mangel einer neuern Aufsicht und Abschatzung, fehr wechseln. Die Arbeiten an den Heer= straßen muͤssen diejenigen besorgen,

wohnen. .

aͤnemark, war folgendes

dennoch besitzt er schoͤnes und gut be⸗

welche an denselben

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