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öeln, sich nur erlaubter Mittel zur Sicherung der ; taͤt in den Kammern bedienen, die Sitzungen derselben nicht
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Aufsaͤze des Messager des Chambres 3 — alle diese⸗ Betrach⸗ tungen haben zwar die Hoffnungen, welche man an die Ver—
änderung des Ministeril küuͤpfen zu duͤrfen glaubte, be—
ziehungsweise geschwaͤcht. Nichts desto weniger aber ist man weit davon entfernt, die Ansicht aufgeben zu wollen, daß die Minister dennoch alle Schwierigkeiten, mit denen sie zu
kaͤmpfen haben, besiegen werden, sobald sie sich nur je mehr
und mehr von dem Villele'schen System entfernen; Ceinem System, welches unfehlbar die Oberhand behalten haben wuͤrde, wenn dieser Minister es verstanden haͤtte, statt Rei⸗
bungen zu verurfachen, die Gemuͤther für sich zu gewinnen, was ihm, der sich jetzt von seinem Aufsehen erregenden Falle freilich nicht wieder erheben kann, an sich so leicht gewesen sein wurde;) sobald sie strenge in dem Geiste der ö han⸗ Najori⸗
allzusehr in die Laͤnge ziehen und schließlich zu der Erhal⸗
tung des Friedens von Europa beitragen, ohne gleichwohl
die Sache der Griechen aufzugeben. ö Großbritanien und Irland. London 3. Mai. Die in beiden Haͤusern des Parla—
ments geschehenen Motionen in Betreff der Erhoͤhung der
Abgabe von fremder Wolle haben die Fabrikanten von wol—
lenen Waaren veranlaßt, sich zur Hintertreibung einer ihnen so nachtheiligen Maaßregel zu regen. Zwar sind die Aeuße⸗
rungen des Herzogs von Wellington uͤber diesen Gegenstand geeignet, die Interessenten vollkommen zu beruhigen; es wer— den aber dessen ungeachtet in Leeds, Halifax, Bradford und andere Fabrikstaͤdten Bittschriften vorbereitet, um die Nach— theile, welche sowohl fuͤr Handel und Fabriken als auch fur die Schaafzuͤchter selbst jene Erhoͤhung der Abgabe erzeugen wuͤrde, auseinanderzusetzen. In Ansehung des Interesse der
Schaafzuͤchter wird unter Andern auch bemerkt, daß sie den
Stillstand eines bedeutenden Fabrikzweiges, die Verarmung der dabei beschaͤftigten Arbeiter, und folglich eine Entwer— thung des Schlachtviehes nach sich ziehen wuͤrde, die Erfah— rung soll dieses schon oͤfters bewiesen haben, und es ist auch
leicht zu begreifen, daß der Fabrik-A1Arbeiter sich bei schlechterem Verdienste mit einer schlechtern Nahrung begnuͤgt uns die
. Nahrungsmittel in Fabrik-Gegenden im Preise allen. 6 Die dem Parlamente vorgelegten Ein- und Ausfuhr—
Tabellen ergeben das erfreuliche Resultat, daß unser Handel
mit dem Auslande in den letzten Jahren bedeutend zugenom— men hat. Sie haben aber auch ihre Kehrseite. Zunaͤchst ist es einleuchtend, daß bei Veranschlagung des Werths der
ein- und ausgefuͤhrten Waaren nach einem fehlerhaften Prin—⸗
zip und vermuthlich in Ansehung der Exporten nicht nach demselben, als in Betreff der Importen verfahren wird. Die oben erwähnten Tabellen geben, als den Werth der im J.
1827 eingefuͤhrten Artikel 437 Mill., und als den der Aus—
fuhren 61 Mill. Pfd. St. an; der Unterschied waͤre hier— nach 177 Mill. Pfd. St. Dieser ist nur, entweder durch irrige Werthbestimmungen, oder durch einen ungeheuern Schleich-Einfuhr-Handel, oder endlich durch Rimessen in baarem Gelde zu erklaren, wenn man nicht annehmen will, daß England dlese Summen in seinem auswaͤrtigen Handel ganz verloren habe. Letzteres kann schon deshalb der Fall nicht sein, weil der auslaͤndische Handel im Zunehmen be— griffen ist, was nicht geschehen würde, wenn er mit einem so ungeheuern Verlust betrieben wurde. Baare Rimessen zum Belauf von 1775 Mill. Pfd. St. haben eben so wenig
stattgefunden, weil sonst England, seit der Zeit, wo dieser
Ueberschuß des Werths der Exporten uͤber den der Importen sich jahrlich ergeben soll, beinahe alles baare Geld von ganz Europa an sich gezogen haben mußte, waͤhrend der Gesammt; Betrag der in England eirkulirenden Gold- und Silber— Muͤnzen jene Summe kaum erreicht. Der Unterschied kommt also zum Theil auf Rechnung des Schleich-⸗Handels, welcher allerdings, und zwar in Seiden-Waaren, Spirituosen, Ta— back, Karten ꝛ. in einem nicht unbedentenden Magße be— trieben wird, zum größten Theil aber auf Rechnung der fal— schen Grundsaͤtze, welche bei Anfertigung der fraglichen Ta— bellen zur Anwendung kommen. . Ein hiesiges Blatt berechnet, daß sich im Unterhause eine Mehrheit von sechs Stimmen fuͤr die Emaneipation der Katholiken ergeben duͤrfte, wiewohl es bekannt sei, daß sich seit Kurzem sieben der Sache guͤnstige Personen zur entgegengesetzten Ansicht geschlagen hatten. Vorgestern fand eine oͤffentliche Versammlung von In— habern Süd⸗Amerikanischer Obligationen unter dem Vorsttze des Parlaments-Mitgliedes Hn. A. Baring statt. Es wa— ren ungefahr 120 Personen gegenwaͤrtig. Es wurde be—
schlossen eine Deputation zu ernennen um der Regierung
schreitung der Regierung zu verlangen, entgegnete hierauf, es sei allerdings billig den Schuldnern
vorzustellen, daß der Betrag der den neuen Stgaten Süb⸗ Amerikas geliehenen Gelder sich auf 17 Mill. (Nominal-Ca⸗
pitah, und die dafuͤr bedungenen jährlichen Zinsen ungefähr
auf 1. Mill. Pfund. St. beliefen, welche jedoch nicht be⸗
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zahlt würden; es sei demnach höchst wuͤnschenswerth, daß
die Regierung bei genannten Staaten sich deshalb verwende. Einer der Anwesenden bemerkte, wie er gar nicht bezweifle, daß diese Zinsen bezahlt werden wuͤrden, wenn man den Staaten nur die ihnen noͤthige Frist gewaͤhre; er halte aber dafuͤr, daß es ganz unnuͤtz und zwecklos sein wuͤrde, die Ein⸗= Der Vorsitzende
in Betracht des hohen Zinsfußes einige Frist zu gewähren; die Einschreitung der Regierung sei aber dennoch zu wuͤn—⸗ schen, indem die neuen Staaten hierdurch zur Erfuͤllung der eingegangenen Verbindlichkeiten angefeuert und sie darauf aufmerkfam gemacht werden wuͤrben, daß der Großbrita⸗ nischen Regierung der von den Glaͤubigern erlittene Verlust keinesweges gleichguͤltig sei. ) 33 ö t e der la nd e . Bruͤssel, 5. Mai. Die Provinzial-Blaͤtter wieder⸗ holen gleichsam um die Wette das Geruͤcht von einer Ver— änderung in unserem Ministerium; die Arnheimsche Zeitung widersprlcht demselben und der Staats-Courant aͤußert sich davon auf eine etwas indirekte Weise, indem er es so zu sa— gen fuͤr einen bemitleidungswerthen Schwank ausgiebt. Die Mastrichter Zeitung stellt Betrachtungen uͤber die betraͤchtlicht Weizen- und Ruͤbsaamen-Einfuhr in die Häfen der noͤrdlichen Provinzen an und beschuldigt einen großen Theil der Kaufleute Holland's eines Mangels an Patriotismus, daß sie, anstatt den Erwerb und den Verkehr in den suͤdlichen Pro⸗— vinzen zu befoͤrdern und dahin ihre Bestellungen zu machen, nur stets die Waare da kaufen wollten, wo sie am wohlfeil⸗ sten zu haben sei. Sie zeigt zugleich an, daß sie die Hoff— nung hege, es werde dieser Gegenstand der durch das allge— meine Wohl, so wie durch eine gesunde Politik geboten werde, in der naͤchsten Sitzung der General-Staaten die ge— wuͤnschte Erledigung finden. Nicht weniger, als in England beduͤrfe man in den Niederlanden eines Cereal-Gesetzes, durch welchen die Erzeugnisse des Ackerbaues und der Vieh— zucht, welche der große Sully mit so vielem Rechte „die nährenden Bruͤste des Staats“ genannt habe, zu hoͤherem Gedeihen gebracht werden koͤnnten. ö Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. April. Der Gouverneur der Kriegs⸗ Akademie auf Carlberg, Oberst-Lieutenant Lefrèn, ist zum Ehef des Generalstaabes Sr. K. H. des Kronprinzen er- nannt worden. Die vereinigte Schwedische und Norwegische Escadre ist am 17ten d. nach dem Mittellaͤndischen Meere abgesegelt. Christianig, 25. April. Unterm heutigen Tage ließen Se. Maj. dem Storthing eine Proposition wegen Vermeh⸗ rung der cirkulirenden Zettelmasse mittelst Silber-Einschuß, uͤberreichen. . ( Nach Inhalt des dem Storthing abgestatteten Berichts von dem Zustande und der Verwaltung des Koͤnigreichs sind Erndte und Fischerei im vorigen Jahre gut ausgefallen; hin⸗= gegen hat ein vortheilhafter Absatz unserer Ausfuhr-Produkte und insonderheit des Holzes, große Schwierigkeiten gefun— den, wodurch viele Gegenden des Koͤnigreichs und unser Handel und Schifffahrt bedeutend gelitten haben. Die seit langerer Zeit beabsichtigte Reise eines unserer Gelehrten nach Sibirien, zur Untersuchung uͤber die magnetischen Pole der Erde, wird jetzt fuͤr Rechnung des Staates angetreten. — Der laͤngst bezweckte Entwurf zu einer Straf- und Polizei⸗ Gesetzgebung ist leider nicht beendigt. Es sind die erforder— lichen Untersuchungen wegen Anlegung einer Heerstraße von Kongsberg durch Ober-Tellemarken und Hardanger nach Bergen angestellt worden. Die Zoll-Einkuͤnfte haben im vorigen Jahre 28,900 Species Silber und 35,009 Species Zettel weniger als im vorhergegangenen gebracht, jedoch 107,000 Species Silber und 113,900 Species Zettel mehr, als im Budget angenommen; wohingegen die Restanten auf die directen Steuern, als Folge der fuͤr die Gewerbe unguͤn⸗ stigen Conjuncturen und ungeachtet der, durch das Aufhsoren der Vermoͤgens- und Gewerbe⸗Steuer bewirkten Erleichterung nicht unbedeutend zugenommen haben; die Ausgaben der Staagts—⸗-Kasse sind inzwischen mit den, im Budget ausgewor— fenen Mitteln bestritten worden und ohne daß es nöoͤthig gewesen, Gebrauch von dem auf die Bank vom letzten Storthing ausgestellten Credite zu machen. . D än em ark. . Kopenhagen, 29. April. Die Dampfschiffahrt hat hier bereits wieder begonnen. Am 15. April ging die Ca⸗