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ö ö Zutritt zum Parlament und zu den ear.
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jetzt wirklich genössen, und die angeblichen Versprechungen nie ertheilt worden.
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ken gestatten, ꝛ den, hieße dies die Aufloͤsung der so wichtigen Bande
der Katholiken aufheben wollte (Hört).
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mtern habe einraumen wollen. Nie haben König helm oder seine Minister eine solche Absicht gehabt; nie koͤnnen sie dieselbe gehabt haben, da der Zweck des Königs recht eigentlich der war, Irland der Oberherrlichkeit des Pap⸗ stes 6 entziehen. Durch das Versprechen, die Katholiken vor Storungen in ihren Religions Uebungen zu bewahren, sollte ihnen insbesondere zugesichert werden, daß sie nicht dergleichen Beeintraͤchtigungen zu fuͤrchten hatten, wie sie unter Elisabeths Regierung erfahren hatten, wo Jedermann, Katholik oder Protestant verpflichtet war, in einer gegebe⸗— nen Zeit dem Gottesdienste nach dem Ritus der Anglicani= . Kirche beizuwohnen und wo die Uebertretung dieser orschrift beim dritten Male mit der Confis cation aller Guͤter be⸗ straft wurde. Daß die Katholiken den Unterschted zwischen einer freien Religion ung, und der Ausübung der politi= . Rechte, sehr wohl zu machen wußten, beweiset der Vertrag den die Irländer im Jahre 1643 mit Karl J. ab⸗
schlossen. In diesem Vertrage wurden wirklich politische
Rechte . die Katholiken bedungen. Nicht so im Vertt age von Limerick; und schon, daß sie, nach dem was vorher geschehen war, nicht bedungen wurden, ist ein schlagender Bewels, daß man weder daran dachte, sie zu verlangen, noch sie zu gewähren. Noch mehr. Kur vor der Capitulation machten die Bela— gerten Capitulations Vorschlaͤge, und verlangten unter andern,
ß „die Jrischen Papisten befugt sein sollten, sich jedem H Beruf zu widmen.“ Der Belagerer verwarf aber gerade diesen Vorschlag, ließ eine neue Batte⸗ rie errichten, und sandte ihnen 12 Capitulatsons, Artikel, welche nachmals die Grundlagen des Vertrags von Limerick wurden. Ist es nun glaublich, daß man den e . jenes verweigert hätte, um ihnen hernach ungleich größere und wichtigere Ve— fugnisse einzuräumen? Hört, hört! In Beziehung auf eine
neuere Periode unserer Geschichte, nämlich die Zeit der Union,
ist behauptet worden, daß den Katholiken Versprechungen erthellt worden seien. Ich . dies aber läugnen. Weder Hr. Pitt, noch Lord Castlereagh, noch Lord Eornwallis ha- , dergleichen Versprechungen weder feierlich und schriftlich, noch selbst in einer formlosern, fuͤr den Mann von Ehre gleich bindenden Art, ertheilt. Herr Pitt selbst,
wiewohl er der Meinung gewesen sein mag, daß die Union
e, die den Katholiken entgegen ehenden
dazu beitragen wi Hin dernisse hinw imen, hat selbst, und zwar nach seiner Abe ö ,, daß er dergleichen ,,,, 3
, n Lord Cornwallis, wie auch Lord Castlereagh,
; ** sich in aͤhnlicher Weise und in den bestimmtesten Ausdrük⸗ ten
bei einer andern Gelegenheit ausgesprochen. Es kann dem nach durchaus nicht behauptet werden, daß Verträge oder Ver⸗ sprechungen zum Nachtheil der Katholiken verletzt worden sind, denn die — sicherten ihnen nichts zu, was sie nicht
; Zur Betrachtung der Sache im Allgemeinen übergehend, so muß ich zuvdrderst bemerken, daß die Zulassung der Katholiken zu den Staatsämtern elne wesentliche V g nicht eines Theils der Constitutlon 3 der g nstitution seln würde, die eine gan esonders pro che Constitution ist, denn gerade zum Schutz des protestantischen Glaubens würden die Nöͤmischen Katholiken von den offentlichen Aemtern ausgeschlossen. Die a . Kirche ist durch das Gesetz ausdruͤcklich ein
eil des Staats geworden; wollte man aber den Katholi⸗
Mitglieder der gesetzgebenden Körper zu wer⸗
* Kirche und Staat bewirken; es wurde nur noch Eines bleiben, nämlich die Rellgion des Souveralns. Dieses reicht nicht hin, und unser protestantischer Staat würde seinen Haupt- Karakter verlieren, wenn man die Ausschließung sagt uns ü ü, chtet ge⸗ wesen 9 sei nicht mehr dieselbe. Wer bürgt uns aber dafür, daß die Priester⸗Herrschaft nicht wieder die Oberhand gewinnen wird, wenn wir den . politische Rechte einräumen? Wer dafur, daß die bürgerlichen und rellglösen
zwar, die Religion, gegen welche jene Verbote
Freiheiten dieses Landes nicht unter der Gewalt der katho—
schen Kirche stürzen werden, wenn wir ihre Schutzwehr zer⸗ stöͤren? Wer beweiset uns, daß nicht gerade die Gesetze, de⸗ ren . jetzt verlangt wird, den Geist der Herrschaft ener Kirche gemildert und gebeugt haben? Man wirft Eng— land vor, daß es eine Ausnahine von dem allgemejnen herr, schenden Geist der Duldsamkeit bisde; man fordert uns auf, es den andern Ländern nach zu thun; — können wir es aber jenen Stagten in allen Dingen nach thun? (Hör!) Man übersiehtr hierbei gänzlich den wesentlichen Unterschled zwischen ünserm Lande und jenen Staaten; man vergißt, daß sie an
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ee Schutzmittel haben, die wir weder bestzen noch anwen;
könnten. Man hat Preußen angeführt; dort sind als=
lerdings die Katholiken von bürgerlichen Hemmmisfen frei,
allein die katholischen Benifizlen werden vom Staats- Ober⸗ . gewährt, die Anstellungen stehen nicht unter der Con= trolle des Papsts, die Ernennungen g kurz sie sind dem Staate recht eigentli aber die Regierung sich in kung beimessen, so wörde dies gewiß die allergrößte Unzufriedenheit und Unruhe nach sich ziehen. Es würde zwischen Protestanten und Katholiken ein beständiges Ringen um die Oberherrschaft stattfinden, und die Uebel, selbst wenn die Protestanten siegen sollten, mannichfaltig und endlos sein. In den Niederlanden ernennt zwar der König nicht, aber er hat ein viel uneingeschränkteres Velo als dasjenige, was in Betreff der Katholiken dieses Landes vorgeschlagen und abgelehnt worden ist. So auch in Hannover. sage und behaupte daher, daß kein Katholiken mit den Protestanten gleiche t enießen, in der Lage ist, in welcher sich, sollte des achtbaren aronets Vorschlag angenommen werden, Großbritanien befinden wurde., Zwar haben wir keinen Praͤtendenten zu fuͤrchten; auch ist die Macht des Papstes nicht mehr so aus- , . als in frühern Zeiten. Aber haben wir denn gänzlich die Lehren der Erfahrung vergessen und den verderblichen Einfluß außer Acht gelassen, welchen die Anhänger der ka— tholischen Religion so oft zum Nachtheil der bürgerlichen Gesellschaft . haben? Die von dem ehrenwerthen Baronet vorgeschlagene Veraͤnderung würde die Zerstörnng
einverleibt.
alles Desjenigen herbeiführen, was wir durch die Revolution
erlangt haben und auch noch jetzt aufrecht erhalten müssen, nämlich den protestantischen Karakter der , 3 (Hört, hört, hört!)! Als ich den ehrenwerthen Baronet behaupten hörte, es bestehe kein bedeutender Unterschled zwi⸗ schen den beiden Religlonen — (Geschrei: „Nein, nein!“). Ich sage, ich horte, wie der ehrenwerthe Baronet eine Behauptung
von solchem Inhalte aufstellte (Hört, hört, hort). Da ich jene
Behauptung gehort habe, so muß man mich nicht verhindern,
darauf zu antworten. Der ehrenwerthe Baronet sagte, der Unterschied zwischen Katholiken und . . 23 echten un
roß genug, um jene zu verhindern, an allen he , g,, . 1 ; , ,
chen. Ich ende mit der Erklarung, daß trotz aller von der an dern Selte angefuhrten Gruͤnde, trotz aller beigebrachten hohen
3 * 7 2 1 en, wir prorestiren gegen die irrigen Lehren der katholi⸗=— schen Kirche — Lehren welche sehr weit von den unsrigen abwei⸗
n vom Könige aus; Wollte Irland eine solche Einwir⸗
and, in welchem die olitische Rechte
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Zeugnisse, trotz der über diesen Gegenstand im Parlamente und
in der Regierung so sehr getheilten Meinung, ich meiner
flicht am besten nachzukommen glaube, wenn ich mich dem
ntrage des ehrenwerthen Baronets widersetze Lautes Nu⸗ fen: ar! hört! Hr. Brownlow und nach ihm Hr. W. Lamb vertheidigten die katholische Frage, aber Beider Reden wurden durch das sich immer lauter 4ußernde 2327 nach der Beendigung der Sitzung unterbrochen. Auf den Antrag des Lord Sandon vertagte sich endlich das Haus um drei Uhr und verschob den Fortgang der Verhandlung bis zum nächsten Montage. * London, 10. Mai. Gestern ist ein aus Oporto kom— mendes Kauffartheischiff, welches dies⸗ Stadt den zten d. M. verlassen hatte, hler angelangt. Dle Briefe, welche es mitbringt, sind nicht von einem so frischen Datum, es heißt darin, daß Dom Miguel in Trasosmontes und in andern nördlichen Provinzen proelamirt worden ist. Die 5 Bewohner von Oporto lebten fortwährend in der g: An . 2 * 1 2 1 zen, Verhandlungen über die Enns er e, . Katho⸗ llken ud der Gehen wand deb Vert ache, er lungen. In der gestrigen Sitzung, die bis ente senh um 3 tze Dauerte, kahm auch Hr. Peel das Wort, und sprach nach= drücklich gegen den Votschiag. Verkad(g ist, Cs far Eng⸗ land, wo politische Meinungen sich gen erben, daß Hr. Spencer Perceval, Sehn des r Sräalsmahnes diefes Namens, der so lange er lebte, ein tue, Gegner der Ainspräche Dr Kathellken war ln der err, Sitzung für die Emancipatlon gesprochen hat. Er erinnerte auch im Eingange seines Voptrages die Anf
ten feines Vaters und bemerkte, wie schwwer es thm gzwer⸗
3 66 von dieser Bahn abzugehen und wie nur die in⸗ ng lieder egen von der Recht niaßigkeit der Sache der Kathollken ihn dazu habe bewegen könn in. —
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sich gewöhnlich so streng ver⸗
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