1828 / 134 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

haben sie die Basilika in Werkstaͤtten fur Seiler und Spin⸗ ner verwandeln lassen. ; Man kennt die Zahl der Einwohner von Konst antins, pel nicht genau. Die Bevölkerung einer Stadt, wo keine Geburts, und Sterbelisten gehalten und Reisende von allen Nationen ohne Paͤsse zugelassen werden, ist nur annaähe⸗ rungswelse zu bestimmen. Man liefert täglich an die hun⸗ dert Hauptbaͤcker der Hauptstadt S0, 000 Pfund Mehl aus den offentlichen Magazinen ab, wo alles zum Unterhalt der Einwohner von Ronstantinopel bestimmte Getreide nie⸗ dergelegt ist. Rechnet man auf jedes , ,. Maͤn⸗ ner, Weiber und Kinder, ein Pfund Mehl, woas viel ist, da die Türken viele Fruͤchte und Gemuse essen, so haͤtte man S840, 009 Seelen. Fügt man dieser Zahl noch mehr als 30, 009 Personen bei, die , vom Serail bekommen, und eine verhältnißmäßige Zahl h nern, die sich von eingeschwaͤrztem Getreide nähren, so wurden etwa goh, 000 Seelen auf Konstantinopel kommen. Andere Berechnungen, auf die 6 Sterblichkeit und andere 3 en Re⸗

oder der Kopfbedeckung, e den Muselmännern z, bei den Armeniern roth, bei den en

terscheidung auf den wo die fremden Gesandten wohnen, gung von allen Sprachen dar. Man bewillkommt, begrüßt,

marmt sich hier eben so, wie in unsern Städten. Die

uden und Magazine der Kaufleute sind wie in London

und Paris verzlert. Der Hafen von Konstantinopel, in . Richtung von Fst-⸗SüdHst nach West- Nord- West,

setet in seiner Lange von 40900 Toisen und in seiner groͤß⸗ ten Breite von 300 Toisen einen ruhigen und sichern An. kerplatz dar. Die Tiefe und der gute thonartige Grund . 9e 22 26 ee sich an hem . en ern an nähern. on alle a ge . dte Ejud, issakeni, Galata un sich dahin entleeren, so sieht man doch keine Anhaͤufang Aufschwemmung. Die Gewässer bleiben immer glei

Die in den Häfen der meisten Europäischen Ser stãdtle nd

thigen unermeßlichen, kostspieligen und zuweilen unzureichen⸗ den Arbeiten zur Reinigung und Entleerung sind hier ganz unnütz, da die Natur dieses Geschaͤft selbst übernimmt. Die Gewaässer der beiden Fluͤsse Cydaris und Barbyces, bei ih⸗ rem Zusammenfluß unter dem Namen des Suͤßwasser / Stroms bekannt, leisten dem Hafen von en gen Dienst, die hereingebrachte Erde und Unreinigkesten, wodurch sich das Bett erhohen, und entstehen könn; ten, gegen das Marmera⸗Meer fortzuschaffen, indem sie durch ihre antreibende Kraft die Strömung des Bosporus verstärken. Auf dem nördlichen Ufer des Hafens, zwischen den Vorstädten Galata und Hassakeni, steht das große See⸗ Arsenal. Eine kleine Bucht, sonst der Galeeren⸗-Hafen ge⸗ Haufe des Tersane⸗Emini, oder des

Hassan⸗Pascha erbaut, ten und dem Ausbesserungs⸗Becken umgeben, das die Pforte dem schwedischen Ingenieur Hrn. Rode verdankt. Westlich vom Hause des Tersane / Emini stehen alle See Magazine, und der Hafendamm, an welchem gegen dreißig Linienschiffe,

regatten, Corvetten und Briggs, welche die Seemacht der

rkei ausmachen, vor Anker liegen. Nahe am westlichen Ende der Vorstadt Hassakent, die selb westlich vom Se⸗ rail von Amnili⸗Cavack liegt, steht die chule des Militair⸗ Genlewesens. Da das Lolal dieser Schulg fürs die vielen Zöglinge zu klein befunden ward, so trat der Sultan Se⸗ üm für die Schule noch den Pallast einer Sultanin, der Schwester seines Vaters, ab, der seit mehrern Jahren un⸗ bewohnt gewesen war. Nach dem Tode dieses Fuͤrsten mußten aber die Zöglinge diesen Pallast, der jetzt allmählig zusammenfallt, wieder verlassen, und in ihre fruͤhere enge Wohnung zurückkehren. Dle prachtvolle Caserne der Bom⸗ bardiere 13. neben jener Militair-Schule nahe am Meere, Man sieht bei vieser Caserne die Oefen zum Gießen der

Hügels,

rsti ; 24 e r,, tlef.

Konstantinopel den wichti⸗

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Bomben⸗Morser und die Werkstätten zum Bau der Laffet⸗ ten. Die Vorstadt Tophana, öͤstlich von Galata, dem Se⸗ rail gegenüber, enthält die großen Casernen der Kanonlere und alle großen Anstalten für das Material der Artillerie. Der Kanal von Konstantinopel oder der Bosporus dient zum Ausfuß der Gewässer des Schwarzen Meeres, die mit Schnelligkeit gegen das Marmorg. Meer oder den Propon⸗

ts, und von hier aus durch die Dardanellen oder den 23 ö⸗

lespont in den Archipelagus oder das Aegaͤische Meer men. Dileser Kanal, der Europa von Asien trennt, befindet sich zwischen zwei parallelen Hügelketten. Seine Tiefe wech⸗ selt in der Mitte zwischen 15 und 29 Klaftern. Die Schiff⸗ fahrt wird durch keine Untiefe gefährdet. Eine einzige, woh bekannte Klippe, Therapia gegenüber, wuͤrde einige Gefahr darbieten, wenn sie nicht gang nahe an der Küste läge. Die⸗ ser Kanal ist ein trefflicher hafen. in seiner ganzen Länge von etwa sieben Seemeilen, und hat einen sehr guten An⸗ kergrund. Die Buchten und Huͤgel an den Ufern sichern . vor allen Winden. Der Golf von Bujukdere, wo der anal durch eine Ausdehnung gegen das Thal dieses Na⸗ mens brelter wird, dient als Ankerplatz und Station für die Schiffe, welche nach oder aus dem Schwarzen Meere segeln Die beiden Kuͤsten, die sich von dem letztern Anker⸗ platz bis an das een Meer erstrecken, sind steiler als anal. Der Kanal des Bosporus

wird nahe bei seiner Eröffnung in das 2 e Meer durch

rme von orts, deren Ent⸗

ausgebessert und vervollkommnet worden sind, haben offene dem Wasser gleiche Batterleen. Sie liegen am Fuße eines

so daß . Batterien von dem Feuer der hohen Batterieen der Linienschiffe 1 sein, und

ee Mauer 5. en . . 23

ne erthe *

e re atfernungen zwischen den alten Schloͤs⸗ sern des Kanals andere Batterleen, entweder in gleicher Höhe mit dem Wasserspiegel, oder sieben bis acht Tolsen über demselben angelegt. Men hatte uͤberdies vor geschlagen, die niedern Batterleen durch ein Blendungs- Fort zu decken, um die Kanoniere vor dem Feuer der Linlenschiffe, und den sowohl durch die Mauer als durch die nahen Felfen zuruck⸗ geprallten Kugeln zu schuͤtzen. Dieser Vorschlag ward aber nicht vollzogen. Mehrere Batterien wurden an den Ufern der Rhede von Bujukdere errichtet, um ein feindliches Ge⸗ schwader von diesem Ankerplatz abzuhalten, wenn zes trol bes Feuers der vertheidigenden Werke den obern Theil des Kanals passirt hätte. Die Schlosser Nomili, Hassan und Anadoly⸗Hassan, im 15ten Jahrhundert nordöstlich von Kon, stantingpef, kurz vor der Einnahme dieser auptstadt, an einer Stelle erbaut, wo der Canal nur 309 Tolsen breit ist sind noch in ihrem urspruͤnglichen Zustande. So gelblich sie den Schiffen waren, deren man sich damals bediente, so würden sie doch gegenwärtig bel der Kleinheit ihrer Vatte. rien, und der zu ie sen Breite des Terrains, um Kanonen von schwerem Kaliber daselbst aufzustellen, für Schiffe von hohem Verdeck nicht sehr . sein. Man hat der Pforte unaufhörlich vorgestellt, daß dieser Punkt züt Ver. cheidigung des Bosporus von der hächsten Kichti cen ri die Turken lächeln aber Über jeden Vorschlag, die, i. 24

* oberer homet I. dem Besieger so vieler Könige, und * u ma⸗

von Konstantinopel, errichteten Werke voll chen. Der . 3 III. hatte en in Betreff diefer Schloͤffer einen e e , ü. lag genehmigt, der ohne den Sturz dieses Monarchen, dessen Gesst uber die Borurtheile semrer Natlon bade, me, volliogen worden ware. Konstantinopel, in sesner Tentralstellung zwischen ken Neglonen des Süden. und der Nordens, zwischen den Völ⸗ fern des Orsents und des Oeeldents, von wo es mit dens

ontus - Euxinus, den Propontis, den A ändische Meer und den Ocean so wie durch Meere sich ergleßenden große Gtr me sich in er z eng seben kann, das einen umfasfenden, sichern und eännmnen Ankerplatz in selnem Hafen und in dem Kanon des Bosporus fuͤr alle Schiffe der ganzen Erde darbletet, die kasclbst versammeln möchten, scheint gleichsam von der