das seinige gewährt. Er ist überzeugt, daß ihre Kriegskunst und Disciplin, die den Türken 1 ; 66 Di ren muͤssen, und daß der Kampf zwischen Rußland und der Pforte mit zu ungleichen Kräften gefuͤhrt wird, als daß nicht letztere unterliegen müßte. Auch soll er sich geweigert haben, ein Commando J uͤbernehmen, bis nicht die Ar rrespeetablen Juß gebracht e, und ihm drei Commüissarien bei⸗ gegeben wurden, die das Vertrauen des Großhertn hesäßen, und sein. Betragen controlliren könnten. Der Reis⸗Effendi, der auch unter die aufgeklärteren Manner gezählt werden kann, und mit Aengstlichteit in die Zukunft sieht, ist dennoch
dem Willen des Großherrn zu unterwuürfig, um nur einen
Augenblick sich anders als sein — äußern zu wollen. Er erkundigte sich osters über die Ankunft der drei Botschafter zu. Korfu, und schien mit vielem Mißbehagen zu vernehmen,
daß sie noch nicht erfolgt . woraus zu schließen ware, daß die Pforte jetzt bereit sei, in die Beschlüsse der drei
Machte zu willigen. Doch giebt er anderer seits wieder zu
verstehen, daß das Wort Nachgiebigkeit nicht in deim Wörterbüiche der Tuͤrtischen Diplomatie zu finden sei, und daß die Pforte nur freiwnlige Cornzessionen machen könne.
Der Seraskier⸗Pascha hat dem Sultan in dem Nosengarten MNansssch⸗/ Zist . Mittags mahl gegeben und spaͤ⸗ ter den reguiairen Trüpzen ein Fest veranstaltet, dessen Ko⸗ sten man auf 600, 0 Piaster berechnet.
. = Ein anderes Schreiben aus Konstantinopel vom 25. April (in dem obengenannten Blatte) meldet. Die Gewißheit, die man nun hat, daß der Russische Kaiser seiner Armee Be— fehl gegehen habe, die Farstenthüͤmer zu besetzen und in das Innere des Tuͤrkischen Reichs zu dringen, setzt hier Alles in Bewegung und bewirkt erneuerte und strenge Befehle des Groß⸗ herrn zur allgemeinen Bewaffnung des Landes. Nach der in der —— angeordneten Dislocation der Truppen sollen 30,060 Mann bei Rustschuck, s, p09 Mann bei Adrianopel und die Haupt, Acmge von 160, 600 Mann sich bei Konstantinopel
versammeln. Wenn man indessen aus dem genauer bekann⸗ ten effectiven Stand der letztern, der nicht uͤber 25, 09 Mann betragen durfte, auf die Staͤrke der ubrigen Armeen schließen
will, so wäre die angegebene Zahl der bei Rustschuk und
Adrianopel versammelten Truppen auf das Viertheil herab⸗ zusetzen. Der General⸗Schat meister ist zur Armee abgegan⸗ gen, und da die Fffentlichen Staats Kassen schon jetzt erschöpft
sind, so hat der Großherr jur Bestreitung der Krie
W Die Pforte Chei . 25. April datirten, Schreiben aus Konstantinopel in demselben Blatte) scheint aus Servien Nachrichten erhalten zu haben, die über den dort herrschenden Geist nicht beruhigend lauten; sie hat die hiesigen Servischen Deputirten zu sich rufen lassen, und ihnen angedeutet, daß sie ihre Lantslente unverzůͤglich schriftlich auffordern möchten, alle Waffen an den Pascha von Belgrad abzullefern; die Pforte koͤnne unter den gegen— waͤrtlgen Umstaͤnden nicht mit Gleichgültigkeit eine ihr unter⸗
worfene Natlon, deren Gesinnungen e fs at selen, be⸗ waffnet sehen. Sie machte den Fürsten Milosch, wie die
Deputirten, fuͤr die — 9 — ihrer Befehle verantwortlich,
versprach aber dagegen bei Ausbruch des Krieges mit Nuß⸗ land keine Truppen nach Servien ju schicken. — Hussan⸗
Pascha ist mit einem Corps Reiterei nach Silistria aufgebro— chen, das er unter den Befehlen des dortigen Paschas com—⸗ mandiren wird. — Die Pforte legt neuerdings dem Getreide⸗ Handel aus dem Schwarzen Meere die größten Hindernisse in den Weg; sie hat 12 Desterreichische Schiffe gezwungen, ihre Ladungen in die Magazine der Regierung zu bringen. Dlese Maaßregel, welche durch den Vorwand, daß den Grie⸗ ' . Lebensmittel zugefüͤhrt würden, beschoönigt wird, hat
n ers ffuüet.
Herrn v. Ottenfels veranlaßt, Vorstellungen dagegen zu ma— chen, die aber vergeblich waren. ie iffs⸗Capitaine, de⸗ nen von der Turkischen Regierung fuͤr die Last Weizen 51 bis 6 pCt. Fracht gezahlt werden, verlieren 30 pCt. — Der
Sohn des Amerlkanischen Consuls zu Smyrna ist zu Kon! Kamp
stantinopel angekommen. Die Pforte hat eine vorläufige Uebereinkunft mit den Nord- Amerikanlschen Staaten zur 4 Einfahrt in den Canal von Konstantinopel, aber nicht in das Schwarze Meer, gegen einen —1— von 5 pCt. vom Werthe der Ladung, abgeschlossen. Mehrere Nordamerska⸗ nssche Kauffahrer sund daher vorige Woche unter ihrer Na⸗ — 1 — Anker gegangen. Die Admirale der vereinigten Escadern im Mittellandischen Meere haben das
Begehren der Pforte, die sie bei der Frledens⸗Sendung der din, ,, hc dfe nach Griechenland aufgefordert hatte, ihre Vermittelung eintreten zu lassen, damit die Grie⸗ chen sich in das Amnestie⸗Decret fügten, abgelehnt. Der Admiral Rigny soll geäußert haben, daß sie keine Vollmacht
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auf einen
— 2 — Schatz (Haszné) es in einein dritten, ebenfalls vom
5 .
den der Kirche auszusprächen. — Zu Malta hatte die NRusstsche Escadre . der, ihr fuͤr das , von dem Kaiser verliehenen St. Georgs, Flagge, mit der größten Feierlichkeit volliogen. Admiral Graf Heyden hat ei, von einem Neapolitanischen Maler versertigtes Gemälde, die Seeschlacht von Navarin, nach Petersburg geschickt.
— Der Courrler de Smyrne von der Voraussetzung aus⸗ gehend, daß das Gerücht: Nußland habe ein neues Ultima— tum an die Pforte gelangen lassen, sich bestätigen werde, und auf den Erfahrungssatz sich berufend: daß die Ergebnisse in den größten Welt, Begebenheiten nur allzu oft von an sich sehr nubedeutenden Momenten abhängen, spricht sich aber die Angelegenhelt Griechenlands in seinem Blatte vom 12. April d. J. nachstehend aus: — 5 Sieben Jahre des Krieges, des Mordens und der grau—⸗ samsten Bedrückungen von beiden Theilen haben zwischen dem Griechenlande vom Jahre 1821 und dem heutigen eine Scheidewand gezogen, die keine materielle Kraft zu zerstören vermag; eben well es in den moralischen R nr, Etwas giebt, welches nicht nur höher als die Gewalt des Schwerdtes steht, sondern dieser sogar * bietet. Dieser Wahrheit verdankt die Vermittelung ihr Entstehen, und sie ist es auch jetzt, welche das Ultimatum erbei fů wo durch jed⸗ Unentfchiedenheit ein Ziel gesetzt werden soll. Wurde Pforte daffelbe verwerfen und sich, um unvermeldlich de⸗ nen Veränderungen zu antgehen, allen Hefahren leichen
s aussel n wollen? Die Geschichte kann es ihr sagen, . S en dabei gefunden haben. * 2 e⸗
ae, r e, i g. so auch bej Pri⸗ Seite der Größe, abe
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harrlichkeit im vatpersonen, ihre — r niemals da, wo durch sie die ausgedehntesten Jnrer cen auf s Splel geseht
zu wahren; nie da wo in die pine
mehrerer Millionen Menschen, ihn bie andere aber nur einlge Modificationen Hinsichts der Verwaitung einer, kamm bemerkbaren — eines großen Reichs gelegt wirb, mit deren Schicksal man spielen i dür=
fen vermeint. . .
werden, um unbedeutende
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Das an die Stelle der unumschrankten tende Prinzip der Ober⸗Herrlichkeit beraubt