1828 / 151 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Brief betrachtet wissen wollte, dem Könige isn Ich theilte dies dem Grafen Dudley, spaäͤter auch Lord Palmer ston mit. Beide glaubten, der Herzog müsse in einer Täu⸗ sschung befangen sein; sie suchten ihm dies vorzustellen und die Sache gehörig zu beleuchten. Er aber antwortete: „es ist kein Irthum dabel, es kann, es foll keiner sein.“ Trotz wiederholter schriftlicher Erklaͤrungen von meiner Seite, schien er mein erstes Schreiben dennoch fuͤr nichts anderes halten zu wollen, als fuͤr eine förmliche Resignatlon, von der er sich daher berechtigt fühlte, St. Maj. Anzeige zu machen. Was sollte ich davon denken, wie sollte ich mich aus diesem Labyrinthe herauswinden? Zwar lies mir der 2 sagen, ich sei ein Mann von Verstand (großes Gelaͤchter) ich müsse ja wissen, wie alles wieder in Ordnung zu bringen sel. (Anhaltendes Gelächter). Eine solche Erklärung schien mir aber etwas = zu klingen. Sie half mir nicht aus der Finsterniß, in der ich mich befand, man schien vielmehr eine Art politische? Blindekuh mit mir splelen zu wollen. Es konnte mich nicht sehr erfreuen, daß ich den edlen und aus, gezeichneten Per sonen, welche die Umgebung des . bilden, jum Spielball und zum Stoff für ihre Lachlüst die⸗ nen foͤllte. Endhich besuchte mich mein edler Freund, der dama— lige Seeretair fuͤr die auswärtigen =, 34 hatte um esne Audienz deim Könige gebeten. Graf Dudley brachte mir die Nachricht, daß man nicht die Absicht habe, mir eine folche zu gewähren. Er hatte mir noch eine andere Müit, ihellung zu machen, die er aber aus Zartheit gegen mich verschwieg. Da ich nun erfahren harte, daß ich keine Aubienz erhalten sollte, so schrieb ich deshalb an den Herzog, welcher mir jedoch in einem kurzen Schreiben erwiderte, daß ihm Se. Maj. schen Mustructie nen zur Besetzung mei⸗ ner Stelle , habe. So war denn wirklich mein erstes Schreiben als eine wirkliche und förmliche Resignation an⸗ gesehen worden. An einem der folgenden Tage 13 * zur Audienz bei Se. Maj. gelassen. Was hiebei zwi= schen meinem gnädigen Monarchen und mir vorging, darů⸗ ber müssen meine Lippen für immer geschlossen blelben, aber ich muß anerkennen, daß ich mit aufererdentlicher Gunst und Herablassung aufgenemmen wurde, welche bei weitem 1 3 2 die 3 w nn ich den Gerüchten e folgen e aus sprengten würde meine . widerrufen, so hatte * led Cabinets 3 konnen, 2 Ehre und mene Würde möchten nach den Vorgängen, welche ich dargestellt habe, darunter gelitten haben. Noch habe ich ja das Necht, in diesem Hause für den Nutzen und das Veste des Reiches zu reden. Dles ist glucklicherweise nicht das ausschließliche Vorrecht gewisser Stande, hierauf können ein⸗ —— Famillen keinen besendern Anspruch machen (Hürt). ses ist mein Geburtsrecht als Engländer, und in der Aus, übung dieses Rechtes werde ich eifrig fertfahren. So lange ich im Ministerium war, habe ich die Grundsaätze des freien Handels und der inneren Berwaltung desselben immer aufrecht zu erhalten gesucht (Hört, hört). Jedech war ich nicht blind gegen die mächtigen Einslüͤsse, welch: sih enen Grundsaͤtzen wider sekten. Ich fühlte ihre 43 Kraft, aber ich empfand auch, daß, wenn solchen Vorurtheilen ein Opfer fallen muß, es besser ist, wenn der individuelle Vertheldlger jener erhabenen 2 untergeht, als wenn dlese selbst vernichtet wer⸗ den sollen.

Resultate, welche daraus hervorgingen, so glaube ich, daß man es für noͤthlg gehalten hat, eine mächtige Parthei durch

die Aufopferung des Individuums, dessen Grund sätze ihr

am meisten 2 sind, zu beruhlgen (Hört ). Viel ge⸗ nugthuender würde es für mich gewesen sein, wenn man mit gesagt hätte, die Vesaͤrchtungen jener Parthei hätten meine Re tion veranlaßt und die Gefahr, welche sie von meinen Grundsäßen erwartete, dleselbe nöchig gemacht. Hätte Jemand Lem 3 nachdem er meinen Brlef gele⸗ sen, gesagt: „Der er scheint 8 um zu sein, 9 D chreiber scheint im Irtt ei

man muß ihn von dem der Angelegenhel⸗ ten unberrichten und ihm auseinanderseßen, daß er linrecht

ern fo würde er gewiß die Sache ven einem andern Ge— J phulte aus betrachtet haben. So aber sah er mein Schreiben wie eine „förmliche, bestimmte und unbedimgte Resignatlon“ an. Trotz der eifrigen und zahlreichen Glück= wuünschun gem, welche die Freunde der Tery⸗Grundsa seit melner Abdankung aa cmander gerichtet haben, trotz der Freude welche sich in einer gem fen Ver sammlung unter dem Vorwande, das Andenken eines berühmten Mannes jun felern, äußerte, troß des Atrium hs, welcher Ieht da Herr scht, wo früher Trauer wer

der der ltun ud, auh iegen. e, . er k , n . en wollen, 7 nes Be 9

Wenn ich auf die Zufriedenheit blicke, mit wel⸗ cher meine Mittheilung aufgenommen wurde, und auf die

daß mein sehr heenwet hey Freund 2

el gern wieder in die Bande der Unwissenhelt und des Aber⸗ glaubens schlagen möchten, indem sie die Frelheit der Presse und der Rede und alle jene moralischen Ursachen des Fort— schreitens unserer Staats ⸗Einrichtungen zu unterdrücken wän⸗ schen. (Hört, hört!! Ich habe das Haus schon zu lange mit einer Angelegenheit beschäftigt, welche mich hauptsaͤchlich nur persönlich angeht, aber ich muß noch einmal die Erklä⸗ rung wiederholen, weiche ich schon im Anfange meiner Rede geäußert, daß ich, wenn 4 nicht mehr Mitglied des Cabl⸗ nets bin, dies kasner ausdrücklichen Resignatlon von meiner Seite zuschreiben kann. (Hört, hört, hört!! Nach diesen

und Herr Peel erhob sich auf das sich laut kund gebende Verlangen des Hauses, um auch selne Meinung Ministerwechsel vorzutragen. Er ging zuerst in eine genaue Auseinandersetzung der Verhandlungen über und East- Retford ein, indem er dabei wiederholte, welcher Meinung er den Vorzug gegeben und aus welchem Ge- sichtspunkte er die Versicherung Herrn Huskisson's be⸗ trachtet habe. Sodann verbreltere er sich über das erste Schreiben des Letbztern an den Herzog von Wellington, in⸗ dem er meinte, daß dieser aus der Fassung und den el nen Ausdrücken desselben, keinen andern Schluß habe können, als daß der Secretair fur die Colonieen wirklich Amt gesonnen seil. Er schloß seine Rede mit folgenden Aeußerungen. Was die eingetretene Veränderung anbetrifft, so 2 ich diese Gelegenheit, um zu erklären, daß dieselbe nicht als Folge einer Verschiedenhein

nungen im Cabinet, uber Grundsätze der Staa altun statt gefunden hat. Kann man glauben, daß der edle Her zog,; an der Spitze der Regierung steht, die Mitglie⸗

. ; zer on i 2 er sich, die Einigkeit unter den , und durch seine Mäßigung die Grundlage zu einer dauernden Verwaltung zu legen. Die gegenwärtige schwierige Lage des Landes kann ich mir selbst nicht verbergen, aber ich werde allen Ucbeln, so

,

in meinem Amte verharren, als ich noch das Vertrauen des Hauses und des Landes besihe und als das Staatswohl nicht mein Ausscheiden verlangt, welche Opfer auch von mir gefordert werden mögen. trag unter allgemesnem Velfall. Lord Palmer ston gin ebenfalls auf die Kußere Veranlassting der Ministerla Veränderungen, nämlich auf die Tast⸗ Retford Frage zurück und bemerkte sedann, er habe sein ganzes Vertrauen auf rn. Huskisson geset, er sel im Jannar in das Minlste= um getreten, eben weil er an jenem einen festen Haltpunkt u Haben, erwartet hätte. Jeßt 1 Hr. Huskisson angge⸗ schleden, und er ihm, wegen der Ueber einstimmung ihrer derseltigen Grundsätze, gefolgt. Er fönne nicht in anderer Herzen schauen, und nur nach den Thatsachen urtheilen. Nach dlesen schelne es ihm aber, als wenn sich bei den Un⸗ terhandlungen wegen der Resignation des Hrn. Husklsson eben kein großes Verlangen offenbart habe, denselben im

Amte zu behalten, wogegen man viele Merkmale des Wun=

fches duffiaden könne, hu feine Stelle verlasfen K schen. (Hirt, hört, hört!! Es war, Redner 3 ml glich, daß ich noch ferner Merg aer Realer ung dicl⸗ ben kennte, welche nienen Grnndsötzen ganz entgegen zu fein schien. Ich beruse mich auf al Daune An- wesende, welche wissen, was n der Welt é. t, os sie nicht gesehen haben, wie gewlsse Personen bel Ver sammlun⸗ gen 5 waren, wie sie zusammen ta elten und dann in

Lrtase und vosser Freude ber das klr5lich an,. in liefen. rt, hört! Ich frage das Haus D. z . . der in oh *

en, welche elne so widerwärtige Sprache er 326 .

egen Nr serung. Was sollen wir denken, wenn wir der ,,. 3 von einer , Reinigung des Stalles be U e, oder

gen der Fertschrstte, welche ie Sache der bücgerll ait in diesem 6. machte, 2 2

¶Dellage

peel Ae heheen verlassen wird, denen er bisher seinen kr , , ,

vlel in meiner Macht steht, abzuhelfen suchen, und so lange

Herr Peel beendete seinen Ver⸗

Worten setzte sich Herr Huskisson äußerst erschöpft nieder,