1828 / 159 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Haus vertagte si

Sei 1

zur Allgemeinen Ppreußischen Staats Zeitung Nr. 159.

der Dinge in Irland beobachtet und gefunden, daß die Kirche

enes Landes nach einem bestimmten Plane und Einverständnisse hat . 3 daß eben jenes Einverstandniß die

2 regieren fahig gewesen ist, und daß es den jetzigen Zustand

rlands hervorgebracht hat. . hört!) Die kacholische

eiste unserer Regierung, und

ell t n u dem , ale beige, Stgeter, Lene hg von Zeit zu Zeit für nöthig erachtet, den

. zur Regie⸗ rung ihrer fathollschen Unterthanen zu Hulse zu rufen. Darf man uns unter solchen Umständen vorwerfen, daß wir eine Veränderung in dem Zustande Irlands mehr als zu sehr fürchteten? Hört, hört, hoͤrt Das Concordat, wel. ches mit dem Papste in Betreff Hannovers abgeschlossen wurde, ist nicht mehr und nicht weniger, als die Einführung der katholischen Religion in jenes Königreich (Hört, hört). Dasselbe ist in den Niederlanden geschehen. Mit solchen Thatsachen vor Augen ist es unmoglich, eine ähnliche Anord⸗ nung in England zu treffen. Alles, was wir in dieser Be⸗ sehung thun, muß durch die Gesetzgebung geschehen (Vei⸗ i. Wenn man nur dle öffentliche Meinung in Ruhe las⸗ en wollte, wenn nur die r in Irland aufhören welten, ihr Wesen ju treiben, so würden die Gemüͤther der Irländer zufriedener und die Möglichkeit vorhanden sein, et⸗ was für sie ju thun (Beifall). Lord Redesdale sagte, die erste Emancipation, deren die Irischen Katholiken bedurf⸗ ten, sei die von der Tyrannei, welche die Geistlichleit über sie auslbte. Nach einigen Vemerkungen des Marguls von Landsdeown, welcher dem Hause noch einmal die An⸗ nahme der von ihm vertheigten Resolution dringend an— empfahl, schritt man zur Abstimmung. Die Motion wurde mit einer Majorität 2 Stimmen verworfen. Das um 2 Uhr.

Im Unterhanse brachte Herr Wortley eine Bill bei, welche die Berechtigung zum Verkaufe des Wildes und mehrere Veränderungen der Berechtigung zum Fangen und Tödten desselben enthlelt. Die Bill wurde zum ersten Male verlesen und die zweite auf den folgenden Tag fest— ges⸗ Dle Bill wurde zum Druck befördert. Demnaͤchst 3. sehr ——— unterzeichnete Petitionen wegen Ab—⸗

ffung des andels eingereicht. Sir J. New port bemerkte, er werde am 24sten d. die Motion aäufstellen, daß die Krone gebeten werde, den Zustand . u Ir— land bestehenden Kirche, die Vereinigung der Pfarteien ünd die Bepfründung der Geistlichen zu unter suchen. Sir

rancis Burdett trug auf den Druck einer zu Gunsten der ö eingereichten Bittschrist an, welche von den Mit, sledern der Welschen Method stn-Congregation von Jem in⸗ ect ausgegangen war Ein Bitischrift gegen dle Ka, sboslten wurde ven Sie John Ven dg s vertheldigt, Er hrte unter Andern an, der Vorsteher der katholischen Af= ciation zu Dublin habe vor Kurzem geäußert: „Die Ka—

thollken wären jetzt im Trocknen, Englands Verlegenheit

ich täglich; seine „alten Bundesgenossen““, 33 2 2 esüegt; 1o,bo0 ihrer Truppen selen schon n Boben geschlagen, und unter so gůnstigen ümstanden aten sich die Katholiken nicht zu einem unwürdigen Be— tragen erniedrigen oder Anlaß ju dem Glauben geben, als wärden sie sich auf irgend etwas, einlassen, was wi Ded ingungen oder Sicherhelten lautete. Hr. CGtwa Car? dat um Eriaubniß eine Bill —— * welche ver⸗ Hinder, daß Cerporatiens Fonds zu Wahl Zwecken verwen= der wätben. Dles ward genehmigt Hr Hu me machte selgenden Antrag? „Das Dans (ollz sich in cmnen Nut schu verwandeln, um darüber zu berathschlagen, wie zweckdienli es sei, die Civil / Liste zu revidiren, in so weit sie Pensionen in Eägland, Irland und Schęttland beträͤfe, mit der Ab— che dae ken ia vertagen, er, danger der Scat amm er widersetzte der an, indem er mesnte, er kenng den Sinn, den das Englische Volt far den Glan des Theenes habè, zu gut, als daß das Parlament nicht lie ber die Ausgaben der Civil List: vermehren als verringern sollte. Keine Erzählung des ebrenwerthen Herrn von den Ausgeben der Speisekammer, der Küche oder des Stalles St. Maj. wärde hn veranlassen, dem Hause eine Aenderung in dieser Hinsicht . fehlen. Auch Hr. Hus kisson widersprach dem Vorschlage, welcher mit S; Stimmen gegen

13 verworlen wurde. Der Bericht des Ausschusses wegen

der Geld ⸗Dewllligung vom 6ten und sten wurde vorgetragen,

schreibt, si

Stillschweigen daruͤber. Obg

angenommen und demgemäß die Eiubringung der darauf be=

zuüglichen Bill angeordnet; dasselbe geschah mit dem Veri Über die verschiedenen Irischen Veranschlagungen und Aceise⸗Gesetze. Nachdem die Wahl. und Corporations⸗Fonds⸗ Bill zum Erstenmale verlesen und die zweite Lesung auf Donnerstag festgesetzt war, vertagte sich das Haus.

London, 11. Juni. Die Globe behauptet, daß der Marquis von Londonderry Lord-Lieutenant, und der Ritter O Kerry General⸗Seeretair von Irland werden wurde.

Gestern fand eine Versammlung der Britischen Katho⸗ liken unter Lord Hourstens Vorsitz hier statt. ? ;

Am Sonnabend feierten die im Dreleinigkeits-Collegium 1 Cambridge erzogenen Edelleute und ren unter dem orsigze des Lord⸗Kanzlers ihr jährliches Erinnerungs-Fest. Der Herzog von Gloucester, der Sprecher des Unterhauses, der General⸗Anwaldt und der Kanzler der Schatzkammer waren ebenfalls gef,

Unsere Blätter liefern Auszuͤge aus elner Brochure des Herrn Courtenay, welche 7 die Schrift des Lord Gren⸗ ville (zur Aufhebung des Amortisations Fonds) gerichtet ist. Ersterer giebt jwar dem letzteren zu, daß natürlich bei Aus— fuͤhrung sejnes Planes dem Laude ein augenbijcklicher Vor⸗ theil, aber den Nachkommen ein nicht zu berechnender Scha— den erwachsen wurde. ;

Die Bill zur Bewilllgung einer Pensien für die Can⸗ ningsche Familie wurde (wie bereits gemeldet) am Hten im Oberhause zum Zweitenmale verlesen. Im Laufe der Ver— handlungen war der Marquis von Londonderry unklug ge⸗ nug (sagt der Globe) auf seine eigene Pension zurůckzukom⸗/ men ein Gegenstand der, dachten wir, für immer abge= than sein sollte, da Lord Goderich bezeugt hat, daß Herr

anning an der Verweigerung jener Zumuthung nicht Schuld hatte; es war dies allein Lord Lwverpool's Verdienst. Die

Unterhandlungen gaben uͤbrigens einen neuen Beweis von

dem . Charakter des gegenwartigen Ministeriums. Der Marquis von Londonderry gab seine Freude zu erkennen, daß: „der politische Alp, der . dem Cabinet gedruckt habe, verschwunden sei,“ seit gewisse Freunde des sehr ehrenwer⸗ then Herrn, denen er die Verweigerung selner Pension zu⸗ aus dem Rathe seiner Majestät r mcg

laben. Lord Goderich, auf der andern Seite, erk arte, es durchaus unmöglich fei, daß der kurzlich vorgefallene WBechsel, in Folge irgend elner Veränderung im politischen System des Gouvernements, oder durch den Wunsch Can⸗ ning's Freunde los zu werden, herbeigeführt sein konne. Der Herzog von Wellington, der einzige, der über diesen Gegen⸗ stand genügenden Aufschluß 9 geben im Stande ist, beobachtete eich Hr. Peel im ,. gesagt

hat. und folglich ermächtigt war zu sagen daß in der ä dieses Landes kein? Aenderung vorgenommen werden olle, so glaubt doch der Premier, Minister nicht verpflichtet zu sein, dieser Versicherung persenlich irgend eine Bestäri⸗ gung zu geben. Eben so sprach der Marquis von Lon donderry von dem Traktat vom 6. Jull, als von einem Ahöchst beklagenswerthen“, und auch dazu schwieg der Pre—= mier-Müinister, well feine Anhänger an andern Orten fein Loh verkuͤndigen, daß er der Gründer derjenigen Politik sei, auf welcher dieser Traktat gebaut ist. Der Herjog von Wei lington mag, meint der Globe schließlich, eben so wohl ein großer Staatsmann sein, aber er kann unmöglich uber ent—⸗

gegenstehende und sich widersprechende Absichten gleiches Lob

verdienen. Das Lob; daß er den Alp verschencht, Hrn. Huskisson und Graf Dudley aus dem Ministerio vertrieben, paßt nicht zu dem: daß er gewänscht habe, diefelben beizube—= halten; man kann ihn nicht zu gleicher Zeit beloben, daß er den Grund jum Grlechischen Traktat gelegt habe, und daß er denselben mißbillige. Vei feiner großen Schweigsamkeit bringt er es aber doch dahin, daß sch⸗ Lebhudler, jede nach den Ansichten, die ihm zufagen, dem edlen Herjog alle Sor⸗ ten von Verdienst ,. zuschreiben. Die katholische Frage hat in diesen Tagen, so wie das Parlament und das Publikum, so natürlich auch die Zeitun⸗ an , , beschästigt, besonders haben die Oppositions, Vierer sich sehr eiftig gezeigt, und diese Gelegenheit nicht unbenutzt gelassen, allerhand bittere Ausfälle gegen das sez⸗ 1ge Ministerium zu machen. Zu keiner * Cagt der lobe vom ten) hat sich die beklagenswerthé Wirkung der katholischen Angelegenheit mehr zu Tage gelegt, als in dem