1828 / 159 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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verflossenen Jahre; sie verhindert tie Vereinigung von Leu⸗ ten, welche uͤber alle andere Gegenstände mit einander ein⸗ anden sein wurden. Die beständige ne, .

den Emanespisten oder Nicht⸗Emanctpisten, in 2

den Antheil, den sie an Macht gewinnen, und die Noth⸗ wendigkeit, bestandig das Gleichgewicht unter ihnen zu erhalten, ab die Veranlassung zu den Veränderungen im . n diesem und im vergangenen Jahre, und hat das Land zuletzt in des gegenwartigen Ministertums gebracht.! Es kann allerdings einige Leute geben, denen dieser Zustand der Dinge zusagt. Wir meinen nicht die Beschüͤtzer der Katho— liken, denn es wäre thoͤricht, ihnen andere Beweggründe unterjzuschieben, als die Erbitterung über die Ungerechtigkeit, mit der sie sich behandelt glauben. Wir meinen die Leute von untergeordneter Fähigkelt, welche nur dadurch zu hohen Stellen gelangen konnten, weil die tüchtigeren Männer we— gen jener ungluͤckseligen Frage dieselben verlassen haben. Da es sich nun trifft, daß der größte Theil unserer ausg ezeichne⸗ ten patlamentarischen Talente eme sehr bestimmte Ansicht zu Gunsten der Katholiken verfolgt, so muß Denen, die keinen andern Anspruch an ein Amt haben, als ihre wirkliche oder erkünstelte Abneigung oder Gleichgültigkeit gegen die Forde, rungen der Katholiken, allerdings daran gelegen sein, daß die Frage bestäündig unentschieden bleibt. Ihre poittische Wichtigkelt beruht auf der Existenz der katholtschen Ange— legenheit. Aber alle Die, denen an dem Wehl des Lan, des gelegen ist, zu welcher Parthei sie auch gehören mogen, müͤssen eifrigst wünschen, daß die Frage endlich entschteden 1 de P 2 1 4 v

Ueber die der katholischen genheit, aͤußert sich die Morning Chro⸗ nicle folgendermaaßen: Der Marquis von Lansdowne brachte den Gegenstand vor das Haus und sein Vortrag zeichnete sich durch Besonnenheit ünd Mäßigung aus. Nach ihm sprach der Crzbischof von Canterbury, von dem, als vornehm sten Organ der Englischen Kirche, eine unverstellte, parthei⸗ lose Darstellung des Gegenstandes mehr, als von irgend einem andern Mitgliede, erwartet werden mußte. Dennoch machte er den Berschterstattern Einwürfe verschiedener Art, welche auf Vorurtheile gegen die Angelegenheit hindeuteten, und die Genauigkeit seiner Angaben bejweifeln ließen. Man er, wartete 2 eum so weniger, da die Sache schon bisher im Oberhause so weit gediehen war. Der Erjbi= schof von Tuam trug seine Bemerkungen in einem Sinne vor, als ob es mehr seine Absicht sei, die Lords zur pro“ testantischen Confession zu bekehren, als die in Rede stehende Augelegenhelt ins Auge zu fassen. Es sah so aus, als wolle einer der . Propheten die Kinder Is— rael ermahnen, ihre Knie nicht vor den Götzen zu beugen. Ihre Snaden fragten ganz ernsthaft, „ob jemand von sel⸗ nem Glauben Rechenschaft geben koͤnne, den die heilige Mut⸗ ter Kirche ihm zu untersuchen, ja zu verstehen, verböte.“ Mag der Erzbischof nicht Unrecht haben, so haben doch auch

otestanten, denen es an langer Erfahrung nicht mangelt, erkannt, der Katholik könne zu sehr sicherm Glauben gelan—⸗

en. Dleser Meinung trat auch auf gewisse Weise der be— annte Richard Baxter bei, der in seinen „Sterbens⸗Gedan⸗ ken“ folgende merkwuͤrdige Worte sagt: „Ich habe oft dar⸗ uͤber nachgedacht, welches von beiden, ob unbedingter Glaube an eine n. Gluͤckseligkeit, oder Untersuchung und Prü⸗ fung dieses Gegenstandes, sicherer auf den Pfad zur Glück. seligkeit führen möge. Von der einen Seite habe ich viele alte Frauen zwischen 80 und 100 Jahren in wahrer Selbst⸗ zufriedenheit und Verlangen nach dem Tode, leben sehen; von der andern fand ich weni Manner, welche sich der Eingebungen und Störungen ihrer Zweifel völlig erwehren konnten. Denn treten diese einmal ein, so muß man sie widerlegen; sonst ist s eben so viel, als hatten sie uns überwältigt. Folglich muß der Glaube Ucberjengung erlangen, und die Vernunft muß die Zweifel, die sich mit ihm verbinden, zu löͤsen, oder wenn dieses nicht, sie doch zu be⸗ 6 wissen.“ Die katholische Kirche ist auf den sestesten und kräftigsten Glauben bedacht, und meint, daß der voll⸗ kommenste, der Glaube jener alten Franen sei; unsere Ansicht ist aber mehr die des Erzbischofs. Sollen wir aber, wenn er Recht hat, und die Kathollken Unrecht haben, sie zeitlich un bestrafen, berechtigt sein? Und werden wir uns in dlesem alle durch allerlei Mißverhältnisse, welche die Folge unserer daaßregeln sein müssen, nicht selbst destrafen? Die Katholiken alten die Bibel nicht für ein Schulbuch; darin stimmen aber auch Protestanten, obwohl aus verschledenen Gründen, mit ihnem berein, wie unter andern der Bischof von Petersburg Sr. en Beweise dienen könnte. Aber zugestan⸗ den, Se. Gnaden hege die richtige Ansicht, die Katholnt

en,

. Verhandlungen im Oberhause in Angele

batte vom vergangenen Abend mußte n

gelehrte und kenntnißvolle

indem sie die Bibel von den Schulen ausschließen, die un⸗ richtige, so beweist dies noch keinesweges, daß dieselben da⸗ durch ein Recht erlangt haben, durch Bestrafung der Katholl= ken den Frieden der Gesellschaft zu stören. * Se. Gnaden auf dem Felde des , Dr. Doyle oder irgend einem andern fuͤr die Kathollken kämpfenden Streiter eine Lanze brechen, . haben wir nichts dagegen; das Lords aber beabsichtigt jetzt nicht, uͤber den Vortheil, den eine zweite Reformation haben konnte, Betrachtungen anju⸗

stellen oder zwischen Katholiken und Protestanten ruͤcksicht=

lich ihres Glaubens zu entscheiden, sondern bezweckt im Ge—⸗ gentheil nur die Untersuchung, ob wir die Katholiken zu gleichen buͤrgerlichen Rechten ohne Beeinträchtigung der un srigen lassen können, oder ob es gerathener sei, ihnen diese Rechte zu verweigern. Der Bischof von Winchester und der Bischof von Durham gingen in kein Detail uͤber die Ange— legenheit ein. Sie hielten sich mit ihren Einwurfen ganz an das Allgemeine und bezogen sich bloß auf die Gefahren, die ihrer Meinung nach der herrschenden Kirche durch Zu lassung der Katholiken zu den bürgerlichen Rechten erwach⸗ sen würden. Der Bischof von Landaff fand die Berathung fur eine künftige Zeit, wo die Ansichten noch bedeutendere Fortschritte gewonnen haben wuͤrden, geeigneter. Keiner der Ve⸗ rathenden ertt die Morning, Chronicle weiter) ging an die⸗ sem Abende nach Art eines Staatsmannes in Erdtterung en ein- Was die Bischöse betrifft, so kann man sie für ihr ungehö⸗ riges Geschwät eher entschuldigen, weil es bei ihnen immer als ausgemachte Sache gilt, daß die Bölker nur der Kirche wegen da sind, und well sie deshalb auch, ohne ihrem Cha⸗ rakter untreu zu werden, sagen können: „Was kümmert 's uns, was aus dem Volke wird?“ Sie sigd auch i. der VBestimmung uͤberhoben, in wie weit das Wo es Neichs bei der Emancipation in Frage komme. 5 Wehl und Sicherheit der Natlon wird bei ihnen als ein der Angelegenheit fremder Gegenstand, beseitigt. Die De⸗ len ride. Ge⸗ fühle erregen. Gewisse Begriffe schienen aus allen Gegen⸗ den Europas zusammengerafft zu sein, und es ist in der That werth, von dem endlichen Resultate Kunde zu erhalten. (Wie das genannte Blatt sich über die Verhandlungen

am 19. Jun. auslaßt. werden wir morgen mittheilen.)

nd —— 2 mit dem unver⸗

Vorgestern si bürgten Gerücht des Friedens, Vucuoc. . und Vrasillen, —— Der . eines

Schlffes von Montevideo sagt aus, daß er einer Englischen Kriegsbrigg begegnet sei, die von Buenos-Ayres nach Rio de Janeiro segelte, und den Friedens / Traetat am Bord hatte. Briefe vom 25. April aus Martinique bringen, in Be

zug auf die jetzt vorherrschenden polttischen Gesinnungen, ziemlich ungünstige Nachrichten. Die letzten Ordonnanzen des Königs von Frankreich, welche zur Verbesserung des Co⸗ lonial⸗Systems erlassen wurden, haben, so scheint es, viel Unzufriedenhelt erregt. Die Creolen sind ganz entschleden gegen die beabsichtigten Veränderungen, und haben den Ge⸗ neral-⸗Anwald der Eolonie, Herrn Derape, erwählt, um dem. Franzoöͤsischen Gouvernement ihre Beschwerden zu überbingen. Sie sind besonders gegen den Theil der Verfügungen ein⸗ enommen, der das Apellationsrecht an den Cassationshof

seststellt; eben so beunruhigt sie die zugestandene Oeffentlich keit der Tribunale. Dlese liberalen Eolonisten wünschen besonders, daß das Verfahren der Tribunale stets im Ge⸗ heimen betrieben werde. Herr Detape sst bereits nach Paris abgereist. 66 Nach Berichten aus Port au- Prince vom 14. April war

in Hayti alles ruhig. Die Kaffee Prelfe sind auf 3 Doll. efallen. Der von Herrn Henürscks iGm Bezug auf die nene

Haytische Anleihe abg-schicke Agent war angekommen 9 das Gouvernement hat auf Empfehlung des run Lafitte be⸗ schiossen, den von demselben mitgebrachten Plan zu geneh=

K Nachrichten aus Lima unterhandelten einige Kauf⸗ leute mit der Reglerung wegen einer Herabsetzung der Ab, gaben. Obgleich noch nichts Bestummtes abgemacht war, so bie man doch allgemein, daß eine beträchtlich. Anzahl von Gütern zu einer Abgabe ven zo statt o0 pCt. zugälassen werden würde. In der That hatte die Regierung in einem

alse so viel nachgegeben, daß sie nur 85 pCt. für eine

chiffslast annahm. , J o len.

Warschau, 12. Junt. Vorgestern ist Se. Königl. Hoh. der Prinj von Oranien von St. Petersburg dier angel ommnen. Den fünfjährtgen Bemühungen des Besitzers des Gars Jarchomin bei Warschau ist es gelungen, ein? groß: Sand strecke an der Weichtsel, in die schonsten Weinberge? amzuge

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