amunehmen. Eine solche Annahme wurde eine mächtige Wirkung auf die besonderen, zwischen Rußland und der Tur= * fortzuführenden Unterhandlungen haben. In diesem
auben bestaͤrkt uns nicht nur Rußlands frühere Declara-; tion, sondern ig r die Depesche des Grafen Nesselrode an den Russischen Gesandten beim Deutschen Bundesstage, welche Rußlands Gesinnungen aufs Klarste beleuchten.
Eine interessante Verhandlung, sagt der Courier, fand am letzten Abende im Unterhause über die katholische Frage statt, welche wahrscheinlich für diese 8e zum letzten
Male beruͤhrt worden ist. Die Freunde derselben haben sich ihrer auf eine ganz eigene Weise entledigt. Sie glauben, daß die Zeit nicht fern sei, in welcher der Gegenstand, auf den sie seit einem Viertel⸗ Jahrhundert hingearbeitet haben, 6 Ausführung kommen wird; und in demselben Augen—
ick, wo ein seicher Gedanke durch ihre Seele fährt, ergreift sie die unerklaͤrbare Grille, ihre Hände in Unschuld zu wa— schen und das Geschäst andern zu übertragen. „Dlese Frage“, sagte Sir F. Burdeit, „sollte nicht mehr von dieser Seite des Parlaments ausgehen.“ Lord Althorp meint, ein Cabi— net, welches über den in Rede stehenden Gegenstand getheil⸗ ter Meinung sel, sei verfassungswidrig. Einige Leute glau— ben, daß Nichts mit der Verfassung übereinstimmen kann, was von ihren eigenen Ansichten abweicht.
Kurz vor der Abstimmung des Oberhauses über die ka ve, gr, in der Sitzung am 19ten hatte sich der Herjog von Wellington auf einen Augenblick aus dem Saale entfernt; da aber die Thuͤren während der Abstimmung ver— schlossen werden und Niemand hinein darf, so konnten Se. Gnaden erst nachdem dieselbe erfolgt war, wieder eintreten, wurden also von der Stimmentheilung ausgeschlossen.
Der Courier enthält einen langen Artikel über den Be— richt des Finanz⸗Ausschusses, welchen der Praͤsident desselben, Sir Henry Parnell, dem Unterhause in der Sitzung vom 12ten vorlegte. Aus dem Zeugnisse, welches Sir Hent Hardinge vor diesem Comité abgelegt hat, geht hervor, d der Herzog von Wellington, wahrend feiner, 4 Jahre lang Here lern Ober⸗Aufsicht uͤber die Artillerie, nahe an 2 Pfd. in den Ausgaben dieses Departements er⸗ patt hat.
MNeulich fand eine Versammlung der Subsceribenten zu einem Monumente des Königs Georg III. statt, in welcher der Vorsitzer, Sir John Campbell, ankündigte, der Herzog von Cumberiand habe erklärt, er werde auf das Thätigste fur eine jede, zur Ehre des Andenkens seines Vaters be⸗ stimmte, Anordnung mitwirken. Man beschloß, dem Könige anheimzustellen, in welcher Art die zu dem genannten Zwecke gesammelten Fonds verwendet werden sollten.
Am Freitage praͤsidirte der Herzog von Somerset in einer sehr jahlreichen Versammlung des Königlichen Instituts.
Neulich sprach in einer Versammlung der Tunnel⸗Ge⸗ sellschaft Herr Brunel aufs Neue die Versicherung aus, daß dies Werk vollendet werden wurde.
Unter den Einrichtungen, welche Herrn Hus kisson's Ver waltung der Colonial⸗Angelegenheiten in ein höchst ruͤhm⸗ liches Licht stellen, list auch besonders das Institut der Preß⸗ freiheit auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung zu erwähnen.
Laut Nachrichten aus der Havana vom 14. April war Admiral Laborde von seiner letzten Expedition zuruͤckgekehrt, ohne Jamaika oder Vera⸗Cruz beruͤhrt zu haben.
Im vergangenen Jahre wurden in der Münze der Ver⸗ einigten Staaten 111,565 Dollars Gold, 2, 869, wo Dollars Silber und 21,910 Dollars Kupfer geprägt.
Der Courier verweist alle diejenigen, welche die An“ sichten der neuen Welt in Hinsicht der Handels Verwaltung für liberaler halten, als die der Europäischen Staaten, auf das Beispiel der Amerikanischen Tarlf⸗Bill. Die Haupt“ Abgaben sind in derselben (wie bereits früher erwähnt wor“ den) ad valarem festgesetzt. Zu diesem valor sollen jedoch alle weiteren Lasten und 19 Procent, zu den vom Vorge⸗ birge der guten Hoffnung kommenden Waaren aber 20 pCt. addirt, und die Abgabe nach dem Resultate berechnet wer⸗ den. Die Abgabe auf Stangen ⸗Eisen beträgt 3 Dollars pro Tonne. Die Abgabe ad valorem auf verarbeitete Wolle beträgt 0 pCt., soll aber jährlich um 3 pCt. erhöht wer den, bis sie auf 50 pCt. gestiegen sein wird. Die auf den Hanf und Flachs gelegte Abgabe soll sich im nächsten Juny auf 59 Dollars pro Tonne, die auf Seidenwaaren anf 25 Dollars belaufen. Der Courier meint, dieses System werde weder dem Amerikanischen Handel Vortheil, noch dem Amerlkanischen Namen Ehre bringen. .
Der Kaiser von Brasilten hat Hrn. N. M. Rothschild, Agenten der Brasilianischen Regieruäug, in den Ruterstans. erhoben, ihm ein reichs Diamant⸗Kreutz geschenkt, und,
unsrer J
außer mehreren lindereien, auch ein bestimmtes Einkommen
bewilligt. 2
Das Schiff, John Wells, sahe auf seinem Wege vo Portsmouth nach Philadelphia unterm t is / der Ven und z1* der Lange J Eis- Inseln, von denen die eine 279 Fuß hoch war.! — Dle Emma hat auf Rechnung von Kaäuf⸗ leuten 209,000 Doll. von Lima hi gebracht. — Das Fahrzeug Ranger ist mit einer reichen Ladung für die Re= gierung aus Brasilien hier angekommen.
Laut Nachrichten aus Philadelphia vom 14. Mal war ju Venezuela Alles ruhig. General Paez war, nachdem er alle zu Caraceas versammelten Milizen entlassen hatte, von da nach Valencia gegangen. .
Bolivar hat ein Decret erlassen, zufolge dessen die Abe handlungen des Jeremias Bentham uber Gesetz gebung nicht ferner mehr beim Unterrichte auf den e e i, Univer⸗ sitäten gebraucht werden sollen. !
Am nächsten Sonnabend wird die erste Nummer der Britischen Politischen Zeitung erscheinen, welche den Anfangs Abschnitt der Widerlegung von: „Lord Grenvilles Versuch über die vermeintlichen Vortheile des Tilgungs- Fonds ent
halten soll. 262 ; ꝛ Deut sch land. ⸗ ;
Dresden, 156. Juni, Se. Königl. Hohelt der Prinz von Oranlen, sind auf 8 äckreise von Peters burg (uͤber Kalisch und Breslau kommend) gestern Nachmit⸗ —— 2 dem Namen eines Grafen von Flandern, hier durchpassirt.
Bamberg, 14. Nuni. Ihre Maßjestaͤt die verwittwete Königin Karolina von Baiern sind gestern in Begleitung der . Maria und Louise R. K. H. H. auf Ihrer
eise von Dresden nach . hier angekommen, und
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haben nach gehaltener Mittagstasel im Bamberger Hofe Ihre Reise nach rr, rr . idem sortgesetzt. ortugal.
Der Londoner Courier (vom 11. Juni) giebt Folgen des von dem Bevollmächtigten Sr. Maj. des Kaisers von Brasilien als Königs von Portugal an die verschiedenen Brasilischen Gesandtschaften in Europa erlassene Eirculare d. d. London 10. J
nicatidn zu treten.
Indem wir, die unterzelchneten Bevollmächtigten, zu unserer großen Beküͤmmerniß finden, daß der Fall, auf wel chen die ausgezeichnete Vorsicht unsers Erhabeuen Herrn erwähntermaaßen Bedacht genommen hat, eingetreten ist, haben unverweilt die gedachten Befehle zur Vollziehung gebracht, indem wir mit der neuerdings zu Porto sür die Aufrechthaltung der legitimen Autorität des Königs Dom Pebro IV. errichteten Provinzial, Junta in directe Corre— spondenz getreten sind, welche Junta wir in Gemäßheit nstruetlonen als legitime Regierung ansehen, bis Seine AÄllergetreueste Massstät definitv und mit voll stän⸗ diger Kenntniß der dermallgen Umstände für eine gehörige Regierung dieses Königreichs Sorge tragen werden
Wir beeilen uns demnach, Sie mit dem von uns ge⸗ schehenen Schritt zu benachrichtigen, damit zwischen den Gesandtschaften Sr. Kaiserl. Maj. das jenige aleichfermige Ver⸗ fabren Statt . welches unfer Erlauchter Gebieter in allen den Kanserl. Dienst betreffenden Angelegenheiten er ⸗
eischt. ; 6. (unterz) Marquez de Resende ; Viscount de Itabayana.
Der Constitutionnel giebt solgende Nachrichten aus Lis⸗ sabon vom 2. Mai? Die mobil gemachte Veigade ist am verslossenen Sonntage C23. Mal) von hier abgegangen und sst unfehlbar göstern zu Leira aüf die Avantgarde der vom, Porto ausgerüͤckten Division, die am Austen zu Coimbra Ihr Hauptquartier hatte, gestoßen. Man glaubt allgem in daß das Zusammentreffen der gegen einander bestimmten * pen Corps von patriotischin Ausrufungen, welche auf benden Deiten begeistert erhoben werden dürften, begleitet sein werde