1828 / 165 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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auf den Griechischea Traktat verda D haben, so ist doch sein Benehmen in der K ngele⸗

genheit king und männlich. Es war in diesem Punkt wie

das des Herrn Canning gewesen sein würde, und dies

macht uns schon geneigt, die beste Meinung von den Ge⸗

genstaͤnden der auswärtigen Politik zu hegen, welche noch nicht vollkommen aufgedeckt ind. Man muß eben so ge, stehen, daß in der Sprache des Hetzogs nichts zu finden sst, was vernünftigerweise irgend eine Parthei beleidigen könnte, und seine haͤufige Bezugnahme auf „öffentliche Meinung“ „öffentliche Gefülhle“ u. s. w, ebgleich dies an und fur sich nicht viel zu bedeuten hat, bildet doch ei—⸗ nen angenehmen Kontrast mit den Ausdrücken esniger seiner Freunde, denen es eine Empfehlung fuͤr eine Maaß— regel zu sein scheint, wenn dieselbe beleidigend fuͤr das Volk ist. Der Theil der Administration des Herzogs, welcher am verdaͤchtigsten erscheint die Art wie er sich der Can, ningschen Freunde entledigt hat ist vielleicht den Whigs mr g e , so unangenehm. „Was Herrn Cannings Freunde anbetrifft“, sagt Herr Tierny in der Sitzung v. I9. Febr. „so kümmere ich mich um diese nicht mehr, als um fremde Leute, denen ich auf der Straße begegne; denn ich glaube nicht daß sie uns einen Weg gefuhrt haben, der darauf berechnet wäre, uns Ruhe und Achtung zu verschaf— . Die Whigs mögen nun in Vertrelbung der Freunde Tannings eine Maaßregel erblicken, welche ihnen nicht be sonders unangenehm ist wir können es deshalb doch nicht vergessen daß der Herzog von Wellington nicht der Mann sein mußte, der dieselbe in's Werk feßzte. . Der Gegenstand, der gestern hanptfüchlich die Cit) be, Cell te, waren die . e enheiten. Die . aus den . Blattern ee tn einige Bestürzung unter denen hervor, welche Freunde des con, ö Systems in jenem Lande sind: diese wurde ndeß durch den Inhalt mehrerer Privatbrsefe von Portu, g in etwas ae *, Diese ö. sind so neu als die über Frankreich, weichen jedoch in wesentlichen Punk, ten von denselben ab. So hieß es j. B. in den Pariser Nachrichten (der Quotidienne), daß mehrere Regsmenter sich nach dem Innern begeben und die Sache der Constl. tutionellen verlassen hätten; es ergiebt sich aber, daß ste derselben treu und in Porto geblieben sind. Dles verän—⸗ derte den Stand der Geschäfte in der Portuglesischen An, leihe sehr. Sie fiel Anfangs von G27 auf 50, hob sich aber dann wieder auf si Proc. Man schreibt aus Lissa= bon, . Dom Miguel's Parthei durch die Vorfälle in Porto in der 3 n. Furcht erhalten werde; 4 sucht von mehre⸗

nhängern des Hofes unter der Hand Geld aufzuneh— men; ohne diesen Belstand, dessen Erlangung ubrigens noch jwelfelhaft ist, wird der Usurpator genothigt sein, das Scepter niederzulegen. Der Marquis von Palmella verließ am Freltag Nach⸗ mittag mit seinem Gefolge London, um sich nach Falmonth zu begeben und in dem Dampfschiff Shannon nach Portu— gal zu gehen. Man erwartet, daß bel seiner Ankunft zu nuch Nachrichten aus Portugal eingegangen sein wer— den, welche bestimmen, ob er soglesch 2 issabon oder nach Porto gehen soll. Der Marquis soll von der Britischen 2 wichtige Botschaften fuͤr Dom Miguel erhal⸗ ten haben. Der Courier meldet, daß dle politischen Streitigkelten, welche zwischen einigen Portuglesischen Offieieren vor ihrer Abreise vorgefallen, mit einer Herausforderung des Generals Saldanha bon Seiten des Grafen da Taipa endeten: die Sache wurde jedoch fürs erste beigelegt, da sich aber unter den, nach ihrem Baterlande zurückkehrenden Portuglesen zwel ar e, Partheien gebildet haben, so fürchtet man, daß während der Reise fernere Zwistigkelten ausbrechen werden. Der Courier von gestern begleitet die Nachrichten aus der Quotidienne uber die , , Angelegenheiten mit folgenden Bemerkungen: Die Berichte aus Lissabon geben wir heute unter Büärgschaft eines Blattes, welches von . an der Apologist Dom Miguel's war, welches des⸗ sen Verrätherei: die Ausübung seines legitimen Rechts, die Freunde und Vertheidiger der Constltutien: Rebellen und Rerräther nennt, und ihn selbst für ein Wunder von Tugend, für einen Ritter sans peur eit sans reproche er- tlärt. Die Nachrichten der Quer dienne werden alsdann Cwie schon oben in der , bestritten, in⸗ dem der Courier hofft, schon in 24 Stunden im Stande * zu können auf genügende Art darzuthun, daß seine Zwel⸗ el in diese Berichte begründet sind. 1

In precentigen Stücks fand cine kleine Erhöhung statt; am Morgen war sie ebenfalls bis auf ce] gedrückt, stell

ten sich aber spaͤter auf 5c3. Di⸗ kriegerischen Nachrichten

von der Tuͤrkel wirkten besonders. 23 wenig ung Nuss. 38 917. Mer. I81.

Turkei und rec en land. 23

21 Zeitung enthält folgende Corresponden⸗

Mittheilungen:

Konstantinopel, 31. Mai. Die Pforte ist von der Ankunft einer ziemlich ansehnlichen a r . Maͤchte in den Gewaͤssern von Milo und mehrerer Franz d⸗

en und Englischen Kriegsschiffe vor Alexandria unterrichtit, welche vor dlesem Hafen kreuzen, und denselben gegen das Aug. laufen von Kriegsfahrzeugen im Blokadestand halten. Seit dem ist sie für freundschaftliche Rathschläge zugänglicher gewor⸗ den als bisher, welches man besonders der Erinnerung an Nava⸗ rin zu danken haben mag; denn die Kriegsvorfälle an der Donau nehmen die Aufmerksamkeit der Regierung weit wen ger in Anspruch, als die Bewegungen der Europäischen Flot⸗ ten. Alle zur Landesvertheidigung gegen die Fort. schritte der Nussischen Armee schelnen so wenig dem End- zwecke zu entsprechen, daß man fast vermuthen sollte, die Pforte habe weder die ernstliche Absicht noch die Mittel den Kampf mit Erfolg * bestehen, und sie beschränke sich auf Demonstrationen. Das Qttomanische Ministerium hat ge gen den bevollmächtigten Minister des Königs der Nieder= lande neuerdings den Wunsch geäußert, die otschafter Eng lands und Frankreichs wieder in Konstantlnopel residiren, und die freundschaftlichen Verhalcnisse, welche zwischen der Pforte und den genannten jwei Mächten nie unterbrochen worden, durch die Anwesenhelt lhrer Bevollmächtigten befestigt zu se⸗ hben. Die Hauptstadt ist in größter Spannung, hinsichtlich der die bevorstehenden Ereignisse an der Donau, und der von den andern Europäischen Mächten dabei zu erwartenden Stellung. Der Sultan scheint sich mehr 24 den innnern als mit den äußern Angelegenheiten zu beschäftigen, und im Innern gefährlichere Feinde als an den Gränzen des Reichs uu ahnen. Seine Furcht muß durch die zunehmende Unzu=

iedenheit der Truppen vergrößert werden; einige in dem Lager bei Troja ausgebrochene Zwistigkelten würden ohne die Geistesgegenwart des Paschas der Dardanellen, Hasiz . 1 die * 2 in Ebene von Troja befehligt, ie stlichsten Folgen sich gezogen ben. ,, nn, n, , , d,, w.

1h, VBaschs, ö. danken, daß das ine ffrmliche Ide, e,

gegrtete Benehmen der dortigen Besatzung gedaͤmpft, und 2 zu ihrer Pflicht zurück gefuhrt ward. Von dem egsschauplatze an der Donau sind keine erheblichen Nach⸗ richten eingegangen, außer daß eine Abtheilung leichter Ea— vallerie, ursprünglich Zaporoger Kosaken, die Türkischen Jah⸗ nen K* hat, und bei Ismail zu den Russen uͤberge⸗ gangen ist.

Konstantinopel, 31. Mai. Die immer mehr sich

verwickelnden Verhältnisse, denen die Ottomanische Pforte nicht gewachsen ist, hatten selt Bekanntwerdung der ersten Russischen Erklarung den Wunsch immer mehr rege gemacht, eine Ausgleichung zwischen ihr und England und Frankreich zu veranlassen, und den Vorstellungen der noch in Pera re= sdirenden Minister, daß die Pforte sich unter den Schutz des Traktats vom 6. Jul. stellen solle, um eine feste Garantie für die Integrität des Reichs in dem gegenwartigen Kriege mit Rußland zu erhalten, Eingang zu verschaffen. Der Reis- Effendi gab in der letzten Zeit zu verschiedenen Malen seine befälligen Gesinnungen hierüber zu erkennen, und beauf⸗ tragte am —— d. den Dollmerscher des Niederlandischen Gesandten, seinen Ehef zu ersuchen, ein Schreiben an den General Grafen Guilleminot und ein anderes an den Herrn Stratford- Canning zu übernehmen, und diese Brief? den beiden Botschaftern in Korfu zukommen zu lassen, damit dieselben die gute Absicht der Pforte, die nicht verab äu⸗ men wolle, den ersten Schritt zur Versöhnnng zu thun, erkennen, und nach Konstantinopel; zurückkehren möchten. (Ich lege Ihnen eine Abschrift dien Briefe bei.) Ei nige Tage vor dieser, dem Anscheine nach wichtigen Com municatson, hatte der Reis di an die Mission der Nlederlande mehrere Fragen, den Tractat vom Ften Jai, die Verhälrnisse der Maͤchte zu der Pforte und unter sich selbst betreffend, gethan, und angemessene Antwort darauf er halten. Dlese mochte jedoch keines weges der Ottoman sschen Diplomatte einteuchten; denn dieselbe begnügte sich, un⸗ rachtet der erhaltenen Versicherung, baß allein das bestimmte er e eg, wegen Annahme der Vermittelung der Ma und des sich darauf beziehenden Tractats vom 96. Juss, die Rückkunft der Botschafter von Frankreich und England ver=

anlassen könnte, mit elner auf allgemeine frenndschast=

liche Aeußeru igen gestuͤtzten Einladung zur Nuͤckkehr, und