32 Grad und erhielt sich auf diesem Standpunkte fast ohne den mindesten Nachlaß bis zum 13. März. Den 4 und 3. Febr. sank der Weingeist unter 40 Grad in die Kugel selbst; mithin hatten wir mehr als 41 Grad Kalte. Mach richten vom Kriegs⸗Schauplatz. , Eine außerordentliche Beilage der neuesten St. Peters⸗ burgsschen Zeitung enthält, nächst den von uns bereits in der außerordentlichen Beilage zu Nr, 163 der Staats. Zei⸗ tung) mitgetheilten Nachrichten, folgende Armee ⸗Berichte vom 21. bis zum 25. Mai. (2, bis 6. Juni. Von dem Velagerungs Corps vor Brailow. In der Nacht vom 21. auf den 22, Mal (2. auf den 3. Jun) wurden, trotz der entgegenstehenden örtlichen Schwierigkeiten, mi die ; legt. Am 66 aus 4 zwanzigpfundigen Moͤrsern zr Dattetle chen bie Feth Ce den gegenäberliegenden Bastionen und Couttinen große eschadigungen zu. Auch das Flintenfeuer aus der Festung gegen unfre Sappen war sehr lebhaft, hat abzr dennoch kei nen beträchtlichen Schaden angerichtet. Der Feind gab sich Muhr unfre Arbeiten durch Leuchtkugeln, die er steigen ließ, zu erhellen, doch flogen dieselben nicht so weit, daß er da—⸗ durch seingn Zweck erreicht haͤtte. Die Kanonade der Festung auf der Angriffs- Seite ist völlig verstummt, Von den Un frigen sind im Verlauf dieser Tage ein Soldat getödtet und fuͤnf verwundet worden. 2 Von der Avantgarde des in der suͤdlichen Wallachei besind⸗ lichen sten Corps. r Der Commandeur des sten Corps General Lieutenant Roth berichtet, daß die Tuͤrken am 21. Mai (2. Jun) auf 13 Kanonterböten, mit grobem Geschütze, aus der Festung Ruschtschuck nach dem Dorfe Slobodzei übergescßt Und aus Bjurjewo eine ansehnliche Zahl Infanterie und Eavallerie zu shuen gestoßen waren. Es wurden unverzügli. jwei Es ea⸗ dronen des Uhlanen Regiments Smolensk neb wei Kano— nen der Donsschen Artillerie und drei Kosaken / Regimentern Ein, den Türkenhaufen ausgeschickt, der sich bei dem Dor fe lla fammelte und derselbe ward, ungeachtet der heftigen Kanonade aus der ug in Kurzem gesprengt auf on gime
detachirte der Sener 3 6 Begidow mit dem Kosaken-Regimente Taburschtschikew in das Dorf Slobodzei, dem Heeres Aeltesten Tschernuschkin zu Hülfe, der sich dort mit 130 Kosaken hielt; da er aber gleich darauf erfuhr, daß die Zahl der heruͤbergekommenen Turken sich über 600 Mann beliefe, fertigte er ein Bataillon des zisten Jaͤger-Regimentes mit 2 Kanonen der leichten Com⸗ pagnie Nr. 2, commandirt von dem Major Shirnow, dahin ab Die Tuͤrken warfen sich in die Häuser und Hecken des Dorfes Slobodzei und vertheidigten sich muthig, wurden aber von den tapfern Jägern und Kosaken, und durch die in , Wirkung der Artillerie, vertrieben. Ihr Befehls⸗ haber Machmed Bairaktar und an 100 Türken blieben auf dem Platze; noch eine große Anzahl wurde verwundet und viele von ihnen ertranken in der Donau, Nur ein geringer Theil, der die Waffen wegwarf, rettete sich durch die Flucht
aut.
unter den Schutz der Kanonlerböte.
Unser Verlust betrug an Todten 4 Jäger, und verwun— det wurden: der Staabs Capitain Druganow vom Jisten Ja⸗ . Negiment, der Chorinshi Fomin vom Kosaken⸗Regimente
Rykow und der Chorunspi Tatzn bei der Donischen Artil⸗ serle, der sich im Gefechte ausgezzlchnet hatte; so wie 1 Gemeine.
Von der Landungs-Expedition gegen die Festung Anapa.
Der Vice⸗ Admiral Greigh und der General / Adjutant Menschikow berichten, daß der Feind sich der Betrelbung der BVelagerungs Arbeiten durch Contre⸗Approchen und Logemente, esfrig widersetzt habe. Nachdem er mlt dem Bajonet ver⸗ drängt worden war, kehrte er mit verstaͤrkter Macht zuruͤck, wurde aber bel dem wiederholten Anfalle, mit beträchtlichem Verluste, entschieden verjagt. Ungeachtet dieser Hindernisse sind dle Arbelten der Belagerer, im Laufe einiger Tage, der
estung näher gerückt; auch ist, unter dem Feuer der Feinde, eine Bruͤcke von 40 Faden mit einer Brustwehr, welche die
Eommunscation deckt, über den Fluß geschlagen worden.
; ur Vermeidung einer weitläuftigen Blokade, hat Fuürst Menschlkow die Communication der Festung mit den Tscher⸗ kessen, durch eine , pen Colonne abgeschnitten. Diese Maaßregel nöthsgte d ascha von Anapa, am 18. So.) Mal, zu einem heftigen Ausfalle, den er durch 5 Ka⸗ nonen und einige tausend Bergbewohner verstaͤrkte. Der 92 rer diefer Letztern nebst einigen seiner besten Partisane üͤß⸗ ten es mit dem Leben; die Garnison der Festung wurde durch einen Angtiff mit den Bajonetten, mit beträchtlichem
mittelst zweier Sappen die n. ge⸗ Kopfe jeder Approsche sind kleine 3
mut. Das Fener aus hatte guten Ersolg, und
ar den Oberst
Verluste geworfen und kam um eine Kanone, die tapfer ver⸗ theidigt und noch herzhafter durch den . Grafen Tolstol genommen wurde, der sich mit 20 Kesaken,
auf ihre Bedeckung stürzjte. enen ein Ober Ifftcier. rend, Fahr zeuge abge⸗
toͤdtet und 23 verwundet, unter denen
Von der Flotte werden for schickt, um den Feind ** 2 254 zu beunruhigen.
; rank re J
Pairs-Kammer. In der S vom 21. Jun. wurden die Berathungen Über den etz Ent⸗ wurf und namentlich über den wichtigen 12ten Artikel (ehe Rr. 121 der Staats Zeltung) fortgesetzt. Nachdem sich Über
diesen Artikel noch der Graf Tournay, d raf von Ar—⸗ gout, der Graf ergorlay, der Herzog v oglie, Herr von Frenilly, der Graf van Peyronnet, der arquis von Marbois, der Vicomte Lains und der Mini es Innern
hatten vernehmen lassen, mit 145 gegen 88 Stimmen angengmmen, r, Der ntlr ten Kammer, Die Sitzung vam 31. Juni war ganzlich den Berichten uͤber verschledene bei der Fammer eingegangene Vittschriften gewidmet. Ein gewisser Herr Fonrouge, Thierarzt zu Nevers, verlangte daß man die Grafen von Villele, Peytonnet und Corbiere in den An—⸗ klagestand versetze; selne Eingabe, welche 13 Anklagepunkte enthält, wurde, dem Antrage des Verschterstatters zuwider, weicher nur auf die Niederlegung der selben in dem Nachweis⸗ Buͤreau angetragen hatte, der mit der Prüfung der Proposition des Hrn. Labber de Pompidres beauftragten Com 1 siberwlesen. Die Vorstellung mehrerer Einwohner von Cor⸗ sica, worin sie die Wiederherstellung der Geschwornen / Ge⸗ richte auf dieser Insel verlangen, wurde dem Justiz⸗Mini⸗ ster zugestellt. er Vicomte Tiburtius . erschien bel diefer Gelegenheit zum erstenmale auf der ednerbuͤhne. — In ei ndern Eingabe wurde auf ein Gesetz zur Ver⸗ besserung des Schicksals der Selaven in den Colonten ange tragen; der See⸗Minister machte bel dieser Gelegenheit aber⸗ mals darauf aufmerksam, wie unversichtlg es sei, von der Nepnerbühne herab stets diefen Gegenstand ju berühren, und 46 zum Beweise auf den Aufstand hin, der vor kur—= in Bahia — 2 und einer großen Anzahl von
: ö. das Leben g , n reer rde.
hierauf ohne Weiteres
wurde derselbe durch Kugelwahl
ich Demnächst stattete der Graf von Sa de den langst erwar⸗
teten Bericht über die fuͤnf Petitionen in Betreff der Je⸗ suiten ab, welche die Versammlung den ganzen RNest der Sitzung über beschäftigten. Qiese Bittschristen ruͤhren von den Herren Felix Mereler zu Rougemont, Dutasta zu Bor⸗ deaur? dem bekannten Schtiststelle: Derrn Salgues den Her= ren Devincennes und Martial, Marcet von la Roche ⸗Ar⸗ nauld her; die der Herren Salguss und ven la Roche /Arnauld sind die wichtigsten darunter. Der Erstere stellte in seiner Eingabe bie Jesuiten als Männer dar, welche nie aufgehört haben, sfowoöhl im Staate, als in der Kirche, Unruhen zu erregen; er glaubt sogar, daß sie mit als eine der Ursechen der Ne= volntlon zu betrachten selen; er beschuldigt se, daß sie, seit ihrem Wledererscheinen in Frankreich aufs Neue den Saa⸗ nen der Zwietracht ausgestreut und die Liebe des Volkes zu bem Könlge und der Verfassung zu schwächen gesucht haben er klagt sie an, zu den unter der vorigen Verwaltung Statt gefundenen zahlteichen Mißbraͤuchen beigetragen, Congrega⸗ tionen , . . 3 n Oe tigt zu haben; endlich deckt er noch ihre ehrgeizigen und härrschsüchtigen Pfläns auf. — Die Eingabe des rn, von la Roche⸗Arnauld enthält einige bestimmiere Aufschlüsse und neue Thatsachen. Der Bittsteller, welcher in seimer fruhe⸗ sten Jugend selbst in den Orden getreten war, den selben zer Rach sechs Jahren wieder verlassen Hatte, lenkt darin. die Aufmerksamkeit der Kammer hauptsächlich auf die nach⸗
stehenden drei wichtigen Punkte: 1) auf die Beweise der Erylstenz der Ilten in Frankreich, als elne Gesell= schaft von rdensg eistlichen; 2) auf die Anstalten,
bie ste, den Gesetzen juwider, daselbst ruͤndet haben; 3) auf die Maaßregeln, welche — * zu ergreifen sind. — In. Vetteff des erstern Punttes bringt derselbe wel Aetenstücke bei, wovon das Lateinische Origlnal ich in seinen Händen befindet; in dem ersten, de dalo Bor- beaux den 24sten Mär; 1322, wird der Blttsteller aus der Gesellschaft förmlich entlassen; durch das zweite, welches mit dem Slegel der Gesellschaft versehen und aus Parls vom 1. April 1822 datsrt ist, spricht der Pater Richar dot, wel⸗ cher sich selbst als Provinzigl der Gesellschaft Jesu in Frank⸗ reich bezeichnet, ihn (den Bittsteller, mit Bewilligung des Ordens ⸗ Generals Aloys Fortis, von jeder Verpflichtung ge⸗