1828 / 172 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* *

an Dem Miguel, in denen man ihn König Miguel J. nennt, es scheint aber nicht, daß der Infant selbst bis jetzt den Ko nigs⸗Titel angenommen hat. In dem ; m abging, verbreitete sich das Geruͤcht, daß Dom iguel die Fonds der Lissaboner Bank habe in Beschlag nehmen lassen. a * . Aus Lissabon, 16. Juni meldet man: Am Dienstag

Abend traf ein Courier ein, und alsbald verbreitete sich die

Nachricht, daß die Armee von Porto Dom Miguels Trup, pen eingeschlossen, oder wenigstens einen großen Vortheil

ber sie erstritten habe, und mit starken Schritten vordringe. Wir dürfen glauben, daß etwas Ernsthaftes Statt gefün⸗ den habe, und schließen dies aus der unverkennbaren Be⸗ stürzung ünter dem hlesigen Militär, und aus der Eilfer—⸗ tigkeit mit welcher das i9te Infanterie Regiment und ein Theil der Gensdarmerie aufgebrochen sind. Auch die Mi— liz erhielt Befehl zum Abmarsch, verweigerte jedoch den Gehorsam bevor ihr nicht ihre (constitutionellen) Officlere, die man ihr genommen, wieder gegeben würden. Ihr Ver⸗ langen wurde indessen nicht erfüllt. Wir hoffen sehnlichst, daß die Sache zu einer baldigen Entscheidung gebracht werde. . Die Zeitung von Porto giebt in einem außerordentli⸗ chen Blatte Nachricht voön einer Niederlage der Migueli— sten bel Povagam. Die Avant Sarde ist in die Flucht geschlagen worden von nicht mehr als 106 Mann Infan— terie und 79 Mann Reiterei der constltutionellen Armee. Dle genannte Zeitung sagt: „QDle Feigen sind geschla— gen und haben fast auf den ersten Schuß unserer Truppen in Unordnung die Flucht ergriffen und einige Todte auf dem Schlachtfelde zuruͤckgelassen, während auf unserer Seite kein Mann weder getoͤdtet noch bedeutend verwundet wor den.“ Die offizielle Zeitung vom 13. enthaͤlt die Copie el⸗ ner Proclamation, welche die Miguelisten anklagt und die Einwohner von Porto eines kräftigen Verfahren, der pro, visorischen Reglerung versichert. Eine andere Nummer der⸗ selben Zeitung enthält eins Proclamation an die Armee, worin gesagt wird, daß wahrend der letzten vierzehn Tage olgendè Truppencorps ihre Dienste der Junta angeboten aben, namlich: das Gte, gte, 10te, 11te ünd 1241e Caval- lerie⸗Regiement; das 3te, 6te, gte, 10te, 18te, 21ste und 23ste Infanterie Reglement; das 2te, zte, ste, 7te ↄte 19te, 11Ite Lete Jäger-Bataillon; das 4te Artillerte⸗Regiment und einige Mlliz. 583 ö ; (Weitere Mittheilungen uͤber die neuesten Ereignlsse in Portugal muͤssen wir uns [1 ,. vorbehalten.) = r tf ei. Der Hamburgische Correspondent enthält folgendes Schrelben aus Konstantinopel vom 31. Mai ; Nachstehendes ist ein aus der Kanzlei des Groß-Vezirs hervorgegangenes Verzeichniß der Truppen, die laut des Großherrlichen Fermans in den Provinzen des Reichs zu dem Kriege gegen Rußland gestellt werden muͤssen, ohne von der Regierung einen Sold zu erhalten. Wir lassen die da—⸗ rin enthaltenen Angaben in Betreff ihrer Zuverlaässigkeit da⸗ hin gestellt sein und bemerken nur noch, daß dabei von dem Allgemelnen Aufgedote die Rede ist. Dieses scheint als letztes Mittel vorbehalten zu sein. Klein⸗Asien: Sandjaks von Brussa, Khodscha⸗ill, Khuda⸗wendikiar, so wie die un—⸗ ter Befehl des Hussein⸗Pascha gestellten Distrikte von Brussa und Ismid nebst Dependenzen, zusammen 3259; Sandjaks von Sumach, Sorouchan, Aiden, Sigala und Smyrna, un⸗ ter Befehl von Hassan⸗Pascha, 1506; Sandjaks von Ha— mid, Sparta, Buldfur, unter Musselim, 1250; Sandjak von Koujah, commandirt durch Emin Pascha, 1009; Sand jäk von Jul unter einem Musselim, 350, zusammen 4199; Sandjaks von Trapezunt, Dschanik und Laristan 2099; Sandjak von Küiutahia 3 Sandjaks von Kirkschehir, Beschehri und Nidschde 300; Sandjak von Engiuri (An⸗ ora) 1009, zusammen 5509; Sandjaks von Kustamboli, afranboli und Veranschehr, 13969; Sandjak von Adalia 409; usammen 2209. Paschas und Truppen, um die Gränzen . zu beschuͤtzen, unter Befehl von Raouf, Pascha von Aleppo, 30909; Truppen unter Befehl von Salih Pascha von Diarbekir, 5900; unter Befehl von Mehmed Pascha von Sivas, 10900; unter Befehl von Tschapan Oglu, von Merasch und Layferiel, 3009; unter Befehl von Kourd⸗Bey und Karpous Bey, 15,000, zusammen 30,909. Fünf Pa— schaliks, nämlich: Kars, Wan und Akiska senden zur Be= schützung der Gränzen, so wie endlich Damaskus und St. Jean d Acre zur Begleitung der Pilgrime nach Mecca keine Truppen. Rumelien. Sandjak von Adrianopel, 6000; von Silistria 1909; die Woywodschasten in Bulgarien, Philip—

popoll, Zuhma, Perleppe und Ternowa, 10,000; Bysnlen

Augenblick, wo das

Verwendung aller dieser Truppen.

10 009; Seutarl in Albanien 2000; gam Albanien mit Pre⸗ r ar „Kokosouli, Janina, Berat / Okhri und 5

20,009. Gesammtjahl der dem Reichsschatze nicht zur Last

fallenden Truppen, 97,950. Redschid Pascha von Rumellen

mit dem von ihm w Sandjaks von Ainabakhri, Karle⸗ili, Missolunghi, Negroponte, Salonicht und YJeni⸗ schehr, liefert keine Truppen gegen Rußland, weil er den Krieg gegen die Griechen fortfuͤhren muß. Truppen, die vom Reichsschatze besoldet werden. Grenadiere mit Mutzen

10,000, Zaims und Spahis 10, 00, Mousonrehs oder neue

Truppen 40,900, Gränz⸗Kanonlere (Canoniers des Consins]) 20, 600, zusammen S0, 6090. Gesammtzahl 177,950 Mann. r Zur Sicherheit der auptstadt 15,009, zur , der Festungen von sien und Rumelien 17, 9090 zur Vertheidigung von Asien

und Erzerum 30,009, zur Vertheidigung von Gallipoli und der Ebene von Troja oo, zur Bekämpfung der revoltirten de, . 19,9009, zur Vertheidigung des Bosporus 15,000, zur Vertheidigung der Donau und der Festungen 25,009, nach Silistria 45,909, nach Adrianopel io, oho. Mann. Oberbefehlshaber sammtlicher Truppen Hussein Pascha; Te⸗ garkadje (General der Avant⸗Garde), Halil Pascha, haben nebst den Kerntruppen unter ihrem persßmlichen Commando 32, 00 Mann. 3 .

Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Nachrichten aus Bucharest vom Iten und ten Juni. Die oberste Lei= tung der öoͤffentlichen Angelegenheiten in den Fürstenthümern befindet sich fast ausschließlich in den Händen Russischer Be— hörden. In Vucharest ist Staatsrath Sturdza und in Jassy Staatsrath Pisani Präses des Divans, beide nach der Dber—⸗ Direktion des Gouverneurs Grafen von Pahlen, in beiden Städten ist fur die Verpflegung der Armee eln Centralco⸗ mité aufgestellt, aus drei der vornehmsten Bojaren und el⸗ nem Russischen Oberbeamten als Praͤsidenten bestehend⸗ Alle Vorräthe, sowohl an Naturalien als an Vieh, sind ge⸗ nau verzeichnet, und mit Beschlag belegt. Alle Lieferungen, und jwar nach den Preisen, welche im Augenblick des Ein⸗ marsches der Russischen Armee bestanden, sollen von den Einkünften der Fuͤrstenthümer bestritten, und so weit diese nicht hinreichen, mit Bons vergütet werden. Die bereits fuͤr die e, ausgeschrlebenen Lieferungen sind be⸗ deutend; die Wallachei * 250, 0900 Metzen f te, 400,009. * ren Heu und 59,09 Eimer Branntewein liefern. Eben o ist alles Zugvieh aufgeboten, und in Jassy werden meh rere tause nd Hufeisen für Hornvieh verfertigt, eine Maah— regel, die man auf Verwendung derselben in den steinigen Wegen des Balkans deuten kann. Zu nicht geringem Schrecken der Bewohner dieser Stadt hat sich vorgestern in einigen Quartieren derselben eine bösartige Krankheit gezeigt, die von mehreren Aerzten fuͤr die Pest erklärt wurde, und woran schon einige Personen gestorben sind. Von Seite der Sanitätsbehörde sind sogleich die zweckdienlichsten Maaß⸗ regeln er i worden, um der weltern Verbreitung der Seuche Einhalt zu thun. —̃

2. Jun. Unser Hospodar Fuͤrst Ghika wohnt auf sel⸗ nem Landgute Kolentina, und so oft er hierher kommt, wird er von den Russischen Behörden mit den seinem Range ge⸗ bührendem Ehrenbezeugungen e, . Die große 2 sische Armee bei Ismail hat angefangen, die Donau zu pas⸗ siren; jwischen heute und morgen wird auch ein Corps von 40,69 Mann bei Silistria übergehen, und Alles zeigt an, daß die offenstven Operationen in Bulgarien nun beginnen.

Nach Prlvat⸗Nachrichten aus Semlin vom ü. Juni (Cin der Allgemeinen Zeltung) herrscht in Servien fortwaäh⸗ rend äußere Ruhe. Faͤrst Milosch hat nach dem Russischen PruthUebergang die Servier durch eine Proclamation auf⸗ e en, sich ruhig zu verhalten, an den Ta elgnissen einen thaätigen Anthell zu nehmen, und in Ihrer Treue für die Pforte ju verharren, um Pie fen des Friedens, wie Fisher, zu genießen. Es schelnen bisher noch keine Verfucht gemacht worden zu seln, eine Insurrectlon zu ver= anlassen (wie die früheren in Nr. 1869. der St. Z. aus der. Algemelnen Zeitung mitgetheilten Nachrichten mädeten).

Nachrichten aus Griechenland. Der Oesterreichische Beobachter enthält folgendes Schrei ben aus Acgina, vom 14. Mal. In den letzten Tagen des Apriis verbrästete sich hier die Schreckens -Post, daß in Hy dra die ö ausgebrochen sel. Der Steuermann der Gtie⸗ chischen Goclette Aphrodlte (die bekanntlich bel der, unter Ver⸗ mittelung der . Desterreschsschen Marine Statt gefun⸗ denen Auswechselung der Gefangenen verwendet würde), war plötzlich daselbst gestorben; seine Frau und zwel andere Personen in selnein Hause starben den Tag datauf. Man