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(welche die unter ihnen stehenden Soldaten verführt haben) Line Erneuerung der provisorischen revolutionairen Junta ist, die sich in der nämlichen Stadt und auf dieselbe Weise im Jahre 1520 bildete, und welche der Anlaß zu der un—⸗ glücklichen Revolution war, die die Nation in unnennbares Unglück stürjte bis zu dem Jahre 1823, in weschem ich mich aentschloß Lissabon zu verlassen, und nach Villa Franca de Restauragao zu * — wo ich mich an die Spitze der Ar⸗ mee stellte, um die Revolution, welche Portugal mit Unter⸗ San n . zu unterdruͤcken; wo bei meinem Aufruf die ortugiestschen Volker und Soldaten, deren Haupt Cha⸗ rakter immer Treue war, von allen Seiten des König— reichs herbeieilten; und da ich nicht zugeben kann, daß diejenigen in dem Königlichen Dienste bleiben, welche, gift jenen Desembargadores, das Verbrechen der Re⸗ elllon begangen haben, und sich so des Verbrechens des Hoch verraths erster Klasse schuldig gemacht haben, und also dle strengst' und exemplarischste Strafe verdienen — so ent— lasse ich hiermit die genannten Desembargadores aus dem Königl. Dienst, bis die betreffenden Behörden ihnen eine 8. auferlegen werden, die einem solchen Verbrechen
n ebuͤhrt. ; Palast von —5— am 10. Juni 1828. Mit der Ramens-Unterschrift des Infant⸗Regenten. — Tissabon, 14. Juni. wurde gestern Abends spät von Leirg als Gefangener in die Stadt gebracht und kam in einem Wagen unter Bedeckung an. Die Wuth des Pobels gegen ihn war sehr groß, und er entging kaum dem Schicksal, von einem Geistlichen ersto⸗ chen zu werden, der sein Messer zog. um das Leben eines Mannes zu beendigen, dem dieses Land verpflichtet ist, so⸗ wohl seiner Tapferkeit in dem Kriege der Halbinsel wegen, als wegen mehrerer Verbesserungen der Landstraßen und öffentlicher Beföͤrderungsmittel. Diesen Morgen wurde er in einen der Kerker, Segredo genannt, gebracht; ein Be⸗ hältniß von 12 bis 16 Fuß. In dem obersten Thelle der Mauer befindet sich eine Oeffnung von 12 Zoll im Durch⸗ messer, um Luft und Licht einzulassen. * diesem fuͤrchter⸗ lichen Behaͤltnisse darf den Gefangenen Niemand sprechen, und seine Nahrung, die ihm durch eine in der Thüre befind= liche O wird, muß er mit den Fingern zer— eln. n solchen Behältern bewahrt man . 2, 3 bis 4 Monate in der heißesten Jahreszelt, wo Ungezie⸗ er und Schmutz sich bestandig vermehren. Der Brlälsche neral⸗Lonful hat ihn, wie man sagt, mittelst einer Note an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten reclamirt, aber man wird gewiß alle Mittel ergreifen, seine Entlassung * verzögern oder gar zu hintertreiben. Die einsichtsvolle 2 . des Sardinischen Consuls hat die Frellassung des M. Eaviglioli bewirkt. Alle aus politischen Gruͤnden ver⸗ hafteten Personen sind äußerst erschrocken gewesen, als sie in der letzten Nacht vernahmen, daß 2 Regimenter In⸗ fanterie und Cavallerie vor dem Gefängnisse aufgestellt seyen, um m — Verhaftungen nach den Strand⸗-Boöͤten auf dem Tajo abzuführen, wo ihre Leiden unbeschreiblich groß sind, da sie von ihren Freunden auf keine Weise unterstützt wer⸗ den konnen, und vor Hunger und Elend umkommen muͤs⸗ sen, was stündlich auch das Schicksal der unglücklichen Spa— nischen Flüchtlinge ist, welche von Caseges und Abrantes in eines jener furchtbaren Wasser⸗Gefangnisse gebracht wurden. Die Anzahl der Gefangenen ist nicht im Abnehmen; die Ge⸗ . und Kerker sind voll von Menschen, um zu bewei⸗
en, daß Dom Miguel J. König von Portugal ist, und von chtswegen sein muß. Seine Parthel fährt ununterbrochen . Truppen von Eissabon aus zu schicken. Jeden Tag
ort man von neuen Reglmentern, die das Land durchzie—⸗ hen. Das 19ue Infanterie⸗Regiment, eines der auserwahl⸗ ö 522 welches heute Morgen abmarschiren sollte, ist, dem Vernehmen nach, bis morgen früh zurückgehalten, um so⸗ dann mit dem 4ten Cavallerie⸗Regimente ine 42 Es sind aus den 2 Regimentern der Mill von Lissabon von den Soldaten, denen man gestern aufgab sich als Freiwillige dem Dienste des Dom Miguel zu weihen, nur 110 Über ge⸗ gangen. Die andern erklaͤrten ihre ereitwilligkeit ihren alten Officieren zu folgen; aber Dom Miguel konnte . Vertrauen auf . haben, die früher unter einer frelen Re⸗ gierung gedient hatten. — Die von Dom Miguel erwählten Cortes werden sich am naäͤchsten Dienstag versammeln, und wird dadurch die Frage uͤber das fernere Verbleiben fremder Gesandten ent—⸗ ieden werden. Man — daß F. Lamb den Taso bald verlassen werde. Einige zweifeln dagegen. ob uͤberhaupt die Versammlung der Cortes vor Freitag statt haben werde. 3 —— — ⸗
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In Alemtejo ehen die Verhaftungen wie in Lissabon .
fort, ünd Dom Miguels Parthei rühmt si
z eine Feinde zu unterdruͤcken. Dom Miguel hat einigen. . . gegeben, auf vier bis 6
onate zu verreisen, und dieselben nach 2 Tagen verhaften lassen. 2 .
Es sind mehrere Drohungen gegen die Britischen Ein wohner ergangen. Einige von ihnen sind angegriffen, au⸗
dere mit Gefaͤngniß bedroht. worden, weil sie es gewagt ha—⸗
ben, conststutlonelle Gesange zu pfeifen oder zu spielen, oder
Proelamationen von Porto zu lesen. Wie lange die Sa⸗ chen so stehen werden, weiß Niemand; aber so mancher Bri⸗ tische Kaufmann, dessen Eigenthum auf dem Spiele steht, dessen Geschaͤfte ruinirt sind, und dessen Leben in fleht sein Vaterland um Schutz gegen Tyrannei, Verderben und Mord an.
— Ein mit der „Lusitania“ in Liverpool angelangter .
Brief aus Porto vom 9. Juni meldet:
„Wir befinden uns fortwährend außer aller Communi— cation mit Lissabon. Die Truppen, welche sich fuͤr unsere Sache erklärt haben, stehen theils zu Coimbra theils zu Con—⸗ deira. Alles scheint anzudeuten, daß es binnen 14 Tagen zwischen den Liberalen und Dom Miguel's Parthei zu einer Schlacht kommen werde. Der Ausgang wird ohne Zweifel
die jetzige Frage entschelden. Ich habe die Ueberzengun Sir John Milley Doyle .
daß der Erfolg fuͤr uns sein werde, da der Enthusiasmüs 23. ir Seite groß ist, waͤhrend unsere Gegner muth—⸗ os sind. = Der Capitain der Lusitania berichtet, daß die Portugie— sische Fregatte, welche nach und von Porto segelte, zur Blo⸗ kade zuruͤckgekehrt ist. Eine Kriegsbrigg von Lissabon, welche zu dem bloklrenden Geschwader gehort, begleitet die Lusita⸗ nia auf ihrer Heimfahrt bis hinter Vianna. Nachdem der Britomars Porto verlassen hat, um nach Lissabon zu gehn, bleibt daselbst nur eine Englische Kriegsbrigg von 10 Kano—
nen. Die Lissabon blokirenden Schiffe waren fuͤr einige Tage
ker zu sehen, und alle Schiffe konnten frei ein- und aus aufen. . Porto ist in einem sehr ruhigen Zustande, da die pro⸗ visorssche Junta die Geschäfte der Regierung mit aller Re⸗ gelmäßigkest einer längst bestehenden Behörde verwaltet.
m Handel war jedoch, in Folge der Unterbrechung des Postenlaufs und 233 re en n. Communication mit eder Ce e, dee ö e dae l, rl treten. le Post von Lissabon wurde drei Wochen lang aufgehalten, und wahrend dieses Zeitraums rectem Wege keine Nachrichten von dort ein.
. Der Impartlal vom 1. und 3. Jun. enthält Fol⸗ gendes: provisorischen Junta ein Circular an die Vorgesetzten der verschiedenen geistlichen Orden erlassen, wodurch dieselben aufgefordert wurden, alle beurlaubten Ordens⸗Geistlichen zu den betreffenden Kloͤstern zuruͤckzurufen, und für die Zukunft sich jeder Bewilligung eines Urlaubs auf länger als 24 Stunden zu enthalten. Ein anderes Circular ist an die Bi⸗ schoͤfe und Prälaten gerichtet, und darin gefordert worden, daß sie nicht verstatten, während der Messe Benennungen zu erwähnen, die nicht in dem Gesetz gebilligt Jeyen, damit 2 8 Tempel durch aufrührerische Klänge entheiligt wurden.
Am 2ten 8. M. gingen Nachrichten bei der Provinzial⸗ Junta ein, daß die Garnison von Almeida, bestehend aus dem 15ten und 26sten Infanterie⸗Regiment, einer Compagnie Veteranen, einer Abtheilung Artillerie, und dem Regiment der Vatis nal Garde mit ihren commandirenden Offieiers an der Spitze, sich am 258sten v. M. freiwillig für die Sache Seiner Masestàͤt Dom Pedro f. erklart, und die .
gingen auf di⸗
eingefetzte Provinzial⸗ Junta als die rechtmäßige n von Portugal anerkannt haben, bis eine andere — vom Könige angeordnet sein werde.
Am Iten d. M. erfuhr man von 4 Miliz⸗Regimen⸗ tern, nämlich denen 1 Thomar und Soure und von zwelen, die mehr in der Naͤhe von Lissabon stehen, daß sie sich unter Waffen gestellt und in Marsch gesezt haben, sich mit der Abtheilung constitutioneller Truppen zu Eoimbta zu ver⸗ einigen, und daß das Regiment von Sour die dortige öffentliche Kasse mit sich genemmen habe. Diese Diviston etzte sich am 1isten d. M. nach Lissabon in enn, er
ritomart r am 3ten dieses nach Lissabon, wle man
glaubt, um Briefe und dergleichen aus den von England angekommenen Packeten für die — Porto's und rookshank von der
der umgegn abzuholen; und Capltain Lusitania berichtet, daß er am 10ten d. M. bald nach seiner
Abfahrt eine große Brigg auf den Hafen von Porto, von der Südseite, lossteuern gesehn, welche er fuͤr den zur ückkeh=
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efahr ist,
Am zZosten des vorigen Monates wurde von der
egierung
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