1828 / 179 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ud. Aber ich muß mich daruber beschweren, daß das mora— 83 Gefühl unsern Ministern nicht einen andern in der itik zu versolgenden Weg vorgeschrleben hat; daß sie ein Document publicirt haben, dessen Tendenz, i und technische Sprache ich auf's dußerst: tadeln muß, da hierdurch die höchsten und ernstlichsten Interessen unseres Landes gefährdet werden. Abgej E ist es, wenn man behauptet, daß die Kaufleute unseres Landes nicht ohne alle techmich. Phrafeologie, welche wohl zu der Vermuthung Anlaß gebin könntè, daß wir Dom Miguel s Autorität als gesctzmäßig anerkennten, hätten benachrichtigt wer, den önnen. Es muß ernstlich bedauert werden, daß der König von Großbritanien, Dorn Pedro's alter und treuer Bundesgenosse, der erste gewesen ist, welcher eine solche ion, wie die des Infanten, wenn auch nur scheinbar beganstigt hat. Strenge Neutralität würde er for dert n, daß die Minister sich aller Aeußerungen uͤber die⸗ sen senstand enthielten. Vier Wochen, nachdem Dom Miguel sich des höchsten Ansehens bemächtigt hatte, wird er von uns anerkannt! Die ganze Geschschte liefert kein liches Beispiel! Wenn dies die Folgen der Usurpation 2 ju welchem Ende sollen wir dann gelangen? Wenn elne e von Banditen mit wenigen Fischerbooken einen Hafen sperrt, soll sie dann als Anordner einer Blokade aner aunt werden? Was mich am meisten wundert, ist, daß wir jenen

Rebellions- Häuptling noch Prinz-Regent von Pertugal nen.

nen. Die Anerkennung der Blokade, sagt man, war ein

bloßes Zugeständniß, daß eine gewisse Macht vorhanden sey.

Aber wird die Menge jene feinen Distinctionen machen, mit

denen die gran, e nn, Was wollen also diese jurl⸗= chen

üugiesischen . keinen Eindruck machen? Wir sind bel der neulichen ung ganz von aller gewohnlichen diplomatischen Praxis abgewichen, was um so * er⸗ forderlich war, da die publieirte Nachricht der Reglerung nicht auf dem gewöhnlichen Wege ist. arum soll mit Dom Miguel eine Ausnahme von der Regel eines vierzig Jahre lang befolgten Gebrauches gemacht werden? Zwingt uns sein pers6nlicher Charakter, seine Tugend in

ats-Angelegenheiten, die Rebellion gegen seinen Vater, sein Treubruch gegen alle Mächte Europas daju? Er ist nicht mehr Regent von Portugal, selt er selnen Eid gebrochen; ich wiederhole es, er ist nicht mehr als Regent von Portu⸗/ gal zu betrachten. In meiner Hand halte ich einen vom ? Mal 2us Evora datirten Paß, welcher init: „Dom Miguel . un et ist. Denselben Titel ertheilt ihm auch g a, ter se Autorität erscheinende Hofjeltung. Am 8. Deto, ber fand zu Wien eine 6 dem Fuͤrsten Wetter nich, Lord Cowiey, Graf Villa Reai von Selten Dom Miguel s, und dem Brasilianischen Gesandten von Seiten Dom Pedros —1— deren am 12. bekannt gemachtes Resultat war, Dem ro habe selnen Bruder, unter der Dedingung die Charre aufrecht zu erhalten, zm Prinzen Regenten ven Portuggl ernannt. Dom Migäels Verspe, chen, die verlangte dingung zu erfüllen, welches allen großen Mächten Europas augche ht wurde, ist wie eine 26 von Vertrag zu betrachten, den er jeßt gebrochen haf. Un sere Auszrück: in Vellebung auf die e, welche er in Händen hat, hätten daher vorsichig fein ollen, um ' mehr Ra cbngdles die Correspandenn elhesz dien Lord! Jar mh, lischen Parthei zu dem Glauben Anlaß gegeben haben soll ale en die geheimen Atsichten unserer Reglerung ron sc⸗ ren oͤffentlichen politischen Erklärungen verschleden. enn . hiezu noch den Abmarsch unserer Truppen aus Lissabon, gerabe zur

wohl unter den ortu⸗ eyn, die Briten P un⸗ hier auf die faco—

686 ge⸗ tten Jeststellung der Unter drücken fa⸗

esetze hierauf. Die wahre Po⸗

dig sind. Hr. P itlk einer

e Res erung ten beobachte

genseitige Prafis aller Nationen in den bestimmten 5. * us zu bringen; und dies ist bei der gegenwär— rigen Gelegenhen geschehen. In Bezug auf dle von dem sehr Drenwerthen n erwähnte Correspondenz des Marschalls erer ford, mu ich

noch einmal wiederholen, daß der selbe keinem

1 *

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dessen foͤrmliche

en sagen, so lange sie auf die Masse des.

Kaufleuten als

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Individuum in Portugal von Selten der Britischen Reglerung eiwas mitzutheilen hatte. Eine solche Mittheilung konnte nur durch den Englischen Gesandten am Lissaboner geschehen. Der angeführte Briefwechsel ist einzig und nach den öffentlichen Erklärungen des Autors felbst zu beur—⸗ thellen. Das von uns bekannt gemachte Document kann deshalb nicht mißverstanden und als förmliche Anerkennung der Autorität Dom Miguels ausgelegt werden, weill wir unser. Mißbilligung seines Verfahrens oft genug kund ge=

than heben. Was kann unsere Ansichten deutlicher ausspre⸗

en, als das Aufhören der Functionen unseres Gesandten? . zlelen unsere im Dorumente gebrauchten Ausdrück: an sich kelnesweges dahin ab, die die Blokade verfugende Macht als eine gesetzliche anzuerkennen. Wir hatten, meint der sehr ehrenwerthe Herr, die Blokade nicht „als von Sei⸗ ner Königlichen Hoheit dem Prinzen Regenten von Portugal angeordnet“ erwähnen sollen. ndessen hätten wir doch wenigstens erst Dom Pedro befragen müssen, ehe wir seinem Bruder jenen Titel verweigerten. Ferner hat unser Gesandte Lissabon noch nicht verlassen, und unser

Consul steht mit der dortigen Regierung noch in Verbindung.

Das Haus muß elngestehen, daß es eine sehr delicate Sache ist, sich von der Natoriaͤt einer in einem fremden

Staate bestehenden Reglerung Argu⸗ r

mente, welche der sehr ehrenwerthe Herr om Miguel s Usurpatlon anführt sind nicht sehr haltbar. Wenn behaup⸗ tet wird, er habe sich schon des höchsten Ansehns bemächtigt,

ö

so brauchte er nicht erff. wie es fortwährend geschleht, ju:

Annahme des aufgefordert werden. Freilich äatte Dom Miguel solche Aufmunterungen zuruͤckweisen ollen, sedoch zeigt dlese Unterlassung noch nicht, daß er sich von einer Macht entfernt habe, welche ihm von einer andern Seite her übertragen worden war. ÜUnser Gesandter ist zu Lissabon, unser Consul in Verbindung mit der Negierung, also mußten wir nothwendig die Blokade den Britischen eine vom Haupte jener R gene Handlung bekannt machen. Hr. Phillim ore be—= merkte, der sehr ehrenwerthe habe offenbar die von seinem Freunde (Sir J. Mackintosh) angefuhrten Argu⸗ mente imißverstanden Jener habe die Frage gar nicht aus dem Gesichtspunkte der gegenseitlgen politischen Praxis der verschledenen Staaten betrachten wollen. Eine Blokade habe allerdings die höchste Autorität Portugals, so wie jede andere verordnen können; allein ihm komme die Autoritaͤt der Re⸗ ierung Dom Miguel's zweifelhaft vor. Durch die Be—⸗ anntmachung der Blokade hätten wir gerade das gethan, was dle 2 wegen der Suspension der tionen unseres Gesandten nicht hatten zu Stande können, wir hätten nämlich die Existenz der Blokade g lich angekündigt. Sir George Cockburn meinte, den Hafen bloklrenden Schiffe müßten diejenigen, welche einzulaufen versuchten, zuruͤckwelsen; ohne vorhergehende

Warnung konnten sie nicht genommen werden. Lord Mor= peth fragte, ob die Reglerung die Blokade des Tajo aner

annt haben wurde, wenn die Junta von Porto eine folche verfuͤgt haͤtte? Herr Pe el wich dieser Anfrage aus, in⸗ dem er meinte, wenn kein bestimmter Fall vorhanden sey, so koͤnne man nichts entscheiden. In der Turkei sei es Sitte, den Kindern nicht eher elnen Namen zu geben, als bis sie geboren waren und hr Geschlecht bestlmmt sey. (Hort und Gelächter.) Diese Maxime Turklscher Weisheit könne auch wohl auf das Verfahren eines christlichen Ministers wendet werden. Hr. Hume äußerte, die Minister wür⸗ den doch wohl bei der ersten Gelegenheit unsere Verbindun⸗ gen mit Portugal in Bezug auf den Weinhandel näher reguli⸗ ren. Sir J. Mackintosh behauptete, wir müßten, wenn die Junta von Porto eine Blokade anordnete, auchdiese anerkennen. Hr. Tenny son reichte mehrere e ein, in welchen üher das Verfahren des Hauses in Betreff der East⸗Rerford⸗Bill geklagt wurde. Der Kanler der trug auf die zwelte Lesung der Kirchenbill an. Indem Hr. Maberly ein Amendment, das Haus solle sich in deel Mo⸗ naten wegen dieser Vill in einen usschuß verwandeln, ver⸗ theidigte, erscholl der Ruf nach der Abstimmung von den Ministerlal⸗ Bänken, besonders pen Hrn Ealeraft. Hert John Wood tadelte diefen deshalb sehr scharf. Dieser Ruf sey eln Zeichen, daß er mit seinem Sitze im Haufe auch

seine Grundsäge geändert habe. Er wansche ihm Glück dazu. r. Calcraft erwiderte, er habe gethan, was er für selne Pflicht gehalten, worauf Hr. G. Lamb 4ußerte,

es sei recht gut, daß der sehr ehrenwerthe Herr (Hr. Caleraft) jetzt an einer andern Ce im . damit er nun au das, was er sagte, eine Wichtigkeit knüpfen ksnnte, die er fruher nicht besessen hätte. Gelächter.) Das

egierung ausgegan⸗