1828 / 182 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu verrichten; freilich kann auch der General⸗Feld⸗Zeugmeister diese Besorgungen selbst uͤbernehmen, und dies ist auch schon haͤufig geschehn.“ Grade diese Mehrheit von Aemtern wuͤn⸗ sche der Ausschuß abgeschafft zu sehen. Sir J. Sebrigt meinte, das Haus solle sich nicht in die gegenwartigen Einrichtun⸗ gen mischen und nicht Punkte beruͤhren, von denen es so wenig et⸗ was verstäͤnde, wie er selbst. (Hört, und Gelächter. Hr. Ber⸗ nal behauptete, fruͤher sey das in Rede stehende Amt nothwen⸗ diger gewesen als jetzt, da damals das Artillerie⸗Wesen noch auf einer sehr niedrigen Stufe der Ausbildung gestanden habe. Bei dem hohen Grade von Vollkommenheit, welchen es zu jetziger Zeit erlangt habe, falle die Nothwendigkeit je=

nes Postens fort. Hr. Wilmot Horton sprach gegen diet

Abschaffung des besagten Amtes, da die dadurch bewirkte Ersparung sehr unbedeutend seyn würde; Herr Baring meinte jedoch, man müsse bei allen Reductions⸗Projecten auf die gegenwärtige Lage . Ruͤcksicht nehmen. Herr Calcraft rich seine Rede uber den vor liegenden Gegenstand vorzüglich gegen die Aeußerungen des Herrn Der ehrenwerthe Herr, sagte er, möchtẽ uns glauben machen, der Feld-Zeugmeister und der Lieutenant seyen von ihrem Postẽn öfter abwesend als zugegen gewesen. Das läugne ich. Ich will nicht gerade agen, daß sich nicht jeder einmal von seinem Posten entfernt hatte. (Gelächter. ) Allein diese . war eine Aus⸗ nahme von der allgemeinen Regel. (Gelächter. Uebrigens muß ich noch mein Bedauern daruͤber aussprechen, daß eine so bedeutende Reduction in dem Gehalte des Artillerie⸗Se⸗ cretairs stattgefunden hat. (Gelächter) Sir J. Graham be⸗ merkte, es sey sehr naturlich, daß der Kriegs-Zahlmeister Unruhe empfinde, wenn man das Amt des General-Feld— Zeugmeister⸗Lrlutenants aufheben wollte. (Gelächter. ) Wenn man außerdem das Gehalt des Artillerie- Secretairs redu⸗ e, so möchte der Kriegs- Zahlmeister es wohl fur seine Pflicht halten, das Haus zu überzeugen, wie wichtig es sey, daß der Staat jenen Grundsatz nicht wei ter durchführe. (Beifall.) Seit einiger Zeit befolge der sehr ehrenwerthe Herr (Hr. Caleraft) sehrstandhaste Grundsatze. Die Anklage, welche man gegen ihn erhoben habe, daß er wankelmüthig sey, sey ungegründet. ihn aufzustellende 8 (Beifall.) Mit dem ort, setzt der sehr ehrenwerthe Herr die Gefahren der nomie auseinander. Er fragt, ob im ganzen se Jemand ist, welcher die Geld⸗Veranschlagnngen des Staats bis auf die niedrigste Stufe herabzudrücken wuͤnsche? Ich behaupte jedoch, daß die Seite des Hauses, auf welcher ich mich be— finde, immer verbuͤndet gewesen ist, jenen Wunsch in so weit zu realisiren, als mit der Sicherheit des Staats bestehen kann. Beifall.) Dieser unser Verein hat schon seit Jahren bestanden. as Gedächtniß des sehr ehrenwerthen Herrn scheint daher sehr schwach zu sein. (Beifall.) Sir G. Murray und Hr. Peel sprachen fuͤr, Hr. Stanley und Lord Morpoth gegen die Resolution. Hr. Brougham äußerte, wenn der vor⸗ liegende Fall auch an sich von keiner großen Bedeutung sei, so werde er doch nie zugeben, daß die Kleinheit einer Er⸗ sparung ein Argument gegen deren Nuͤtzlichkeit abgeben sollte. (Hört, hört) Hierauf wurde das Amendment des Sir H. Parnell mit 204 Stimmen gegen 95 verworfen. Hr. Hume verlangte, das Haus solle sür diesmal die Dis cussion über die Veranschlagungen einstellen. Als ihm von mehreren Seiten dagegen Einwendungen gemacht wurden, bemerkte er, da er sehe, daß einige von den Mitgliedern durchaus nicht auf die Verhandlungen Acht 4 wollten, so fuͤhle er sich verpflichtet, auf eine Aufschiebung derselben anzutragen. Sein Verlangen ward endlich erfullt und das Haus vertagte sich bis zum nächsten Montage.

London, 5. Juli. Die Prinzessin Sophie Mathilde gab gestern den Herzögen von Cumberland und Cambridge ein großes Dejeuner. Darauf begaben sich die beiden Her⸗ zöge zu einem glänzenden Mittagsmahle, welches lhnen der nulli sceundus Klub gab.

Am Mittwoch gaben die Offiziere der Königlichen Ar⸗ tillerie dem Herzoge von Clarence ein großes Diner.

Der Spanlsche Gesandte hatte gestern mit dem Grafen von Aberdeen eine Conferenz im auswärtigen Amte.

Der Konig hat durch Unterzeichnung einer Aete, die

öffnung eines Instituts für Civil, Ingenieure autorisirt. Dieses Institut bezweckt die allgemeine Vervollkomm⸗ nung der mechanischen Wissenschaften, und besonders in Be⸗ Aehung auf solche, die dem Civil⸗ Ingenieur noöͤthig sind, der Ne reichen Hülfsmittel die ihm die Natur darbietet, zum Besten des innern und gußern Handels anzuwenden hat, namentlich bei Anlegung von Landstraßen, Wasserleitungen,

2.

Oeco⸗

er eines 661 ten, futzr der Redner

Die gegen. digung sey viel ernsterer Natur.

bollstdndigen Verd ot? gleich ehen, und auch die fu

Canaͤlen und Docks, und bei Erbauung von Bruͤckin, Hä⸗ fen, ofendammn. Leuchtthrmen u. J. w.

Der hohe Preis der. Staatspapiere in ganz Europa, sagt der Globe, und rng der Franzoͤsichen, in einem Zeitpunkt wo ein Krieg in Osten beginnt, hat die Erwartun⸗ gen so mancher Politiker getäuscht. In Frankreich möchte die allgemeine Zufriedenheit mit der neuen Verwaltung viel dazu beigetragen haben; mit seiner gesetzlich bestätigten voll⸗ kommenen Toleranz, mit einer wirklich freien Presse und einem, wenn nicht unverbesserlichem, so doch besserem Reprä⸗ sentativ / System als irgend ein anderes in Europa, scheint es, daß Frankreich jetzt die politischen Vortheile genießen

werde, welche eine Entschäadigung fuͤr die vorübergegangenen Uebel der Revolution sind.

J Daß es sich auf den Platz der ihm zukommt, erhoben hat, ist gleichfalls eine reelle Sicher⸗ heit fuͤr das ganze übrige Europa. ;

Dasselbe Blatt tadelt es, daß sich die Handschuhmacher mit so häufigen Bitten an das Parlament wenden, um eine Erhohung der Einfuhr⸗-Abgabe fur fremde Handschuhe aus juwirken; es meint, man muͤsse hoffen, daß die Englische Nation einem so unvernuͤnftigen Zumuthen kein Gehör ver⸗ leihen werde. ; l

Der kuͤrzlich erwähnte Welland-Canal in Nord-Amerika, welcher die Gewaässer des Elie mit dem Ontario⸗See verbin— den soll, ist zum Theil schon vollendet. Er ist s Fuß tief, auf dem Grunde 26, auf der Oberfläche 53 Fuß breit. Die Gesellschaft, welche die Bearbeitung dieses Werkes unter= nommen hat, besitzt ein Capital von Soo, 000 Thalern. Außer dem bezahlt die Regierung ein Ne des ganzen Kosten⸗ betrages und giebt 13,900 Acre Land her, durch welche der Canal gezogen werden soll.

Ueber die Tarifbill wurde in Nord-Amerika im Senate auf folgende Weise abgestimmt: die Senotoren von Connec⸗ tient, Vermont, New⸗Yort, Pensylvania, Delaware, Ken⸗ kucky, Ohis, Indiana, Illinois und Missoury stimmten da⸗— ur, die von Maine, New⸗Hampshire, Maryland, Virginia,

ord⸗ Carolina, Suͤd Carolina, Georgien, Missisippi und Alabana dagegen. Die Times enthält folgenden Artikel:

ben, welche auf den Wollhandel einen der vorzuͤglichsten

Die ö. a⸗

Handelszweige zwischen England und Amerika gelegt nd o übermäßig hart, daß sie in vielen Fällen einem andere Artikel festgesetzten sind gleichdruͤckend. 2

den dergleichen unmäßige Abgaben einem Handel Glück ver= leihen, welcher zwar, moralisch betrachtet, verwerflich und unheilvoll, aber die nothwendige Folge zu strenger Gesetze ist der Schmuggelei. In allen Landern Europas, in allen, fruher unter Spanischer Herrschaft stehenden Staaten Amerikas hat man diese Erfahrung gemacht. In Canada sowohl als in den Europässchen Niederlassungen Westindiens werden sich Depots bilden, von welchen aus die Vereinigten Staaten mit wollenen und andern fremden Manufactur⸗ Artikeln sehr reichlich versehen werden mochten. Im Observer findet sich folgender höchst sonderbarer Ar⸗ tikel: „Funftausend Pfd. Belohnung!!! Veim Tode des Hrn. Canning ist ein gewisses, durch seine Talente und die Biegsamkeit seiner Meinungen ausgezeichnetes Mitglied des Unterhauses verloren gegangen. Der besagte Herr lst unge= fahr s Fuß 11 Zoll hoch, von dunkler Gesichis farbe, fun⸗ kelndem Auge, rauher Schottischer Stimme und heißt Henry Brougham. Wer erwähnten Hrn. Brougham seinen Freun. den und dem Publikum zurückbtingt und mit seinen früheren Fähigkeiten auf seinen alten Sitz im Umnterhause führt, soll bie obige Belohnung erhalten. NB. Der Verlust dieses Herrn ist während der letzten Sitzung des Parlaments schwer n,, . .

e Gesellschaft fuͤr die Bekehrung und den Religions⸗ unterricht der 2 * den Britischen Inseln 2 ndiens hat so eben ihren Bericht über das verflossene Jahr herausgegeben. Die Zwecke dieses hoöͤchst achtungswerthen Vereins haben weit mehr Fortschritte gemacht, als man An= fangs hoffen durfte.

—— 4 2 6a * e,, orfahren einst als nige in der jetzigen Grafscha err . und er selbst ist der nächste E. des traditionellen rons. . ; Der Baumwoll Markt zu Liverpool in der vergangenen Woche ist 9 lich schlecht abgelaufen. Der Leed ercury bemerkt, Briefen des Kanzlers der

Schaßtammer zufolge, werde diefer von der Absicht, die vor⸗

Beilage

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