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zur Allgemeinen Preuß ischen Staats- 3eit ung Rr 187
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Plan, kostspielige Werke zur Vertheidigung von Ober⸗Canada und Halifax anzuordnen. Gegen wen sollen wir jene Colo nien vertheidigen? Wenn die Canadier, dem Beispiele ihrer Brüder in den Veresnigten Staaten folgend, sich beikommen lassen, unser Joch 5 so werden die vorgeschlage⸗ nen Werke schwerlich ein solches Erxeigniß verhindern, und von dieser Seite her, ist für unsere Macht vorzuͤglich Gefahr in Canada zu befürchten. Eine Colonial.-Regierung ist noth= wendigerwesse immer eine schlechte Regierung, weil die re= glerende Macht in gewisser Art von den Reglerten abhangi acht wird. Sobald Canada etwas kräftiger ist, wird auch
eine Liebe zur — — etwas — seyn als jetzt,
and man wird die Bedrüͤckungen von Seiten unseres Landes schwerer und unwilliger empfinden. Die Vortheile der Selbst, Regierung sind überdies in den angränzenden Staaten so einleuchtend, daß sie zu einem starken Reitzmittel werden, dem Beispiel der Nachbarn ju folgen. Herr Baring, welcher mit unsern Nord⸗Americanischen Besitzungen genau bekannt
ist, schlug vor, den Uneinigkelten zwischen uns und den Ca⸗
nadiern auf einmal dadurch ein Ende zu machen, daß wir sie sogleich sich selbst üͤberließen. Die Colonien brauchen bloß von unserer Fürsorge befreit zu seyn, um zu gedeihen ; und wir wärden gewiß durch den Handel mit einem 6 ichen, unabhängigen Staate mehr gewinnen, als durch den Ver— kehr mit einer armen Colonie. Die Werke werden eine starke Macht zu ihrer Besetzung erfordern; und wofuͤr? Bloß um einen Vorwand zu haben, Seld auszugeben. Jedoch ging der Plan mit einer Majorltät von 125 *. 51 Stimmen durch. So viel von S lnanz / Ausschissen o viel von dco⸗ ü Redensarten!“ — Globe äußert sich auf folgende Weise uͤber Canada's Zukunft. „In wenigen Jahren werden unsere Nordameri⸗= sanischen Besitzungen eine Bevölkerung haben, welche der der Vereinigten Staaten, als sie sich vom Mutterlande trennten, gleich seyn wird. Wenn eine solche Bevölkerung begierig ist, die Verbindung mit Großbritanien fortzusetzen, E würde es auf Seiten der Amerikaner abgeschmackt seyn,
amugreifen; wo nicht, so würde es eben so abgeschmackt 4 ; zu denten. ,
welche aus ihrer Vereinigung mit uns hervorgehen, und 3 wenngleich sie der Wirklichkeit nach nicht groß sind, ewlß in den Augen der Colonlsten und anderer Nationen eine hohe Bedeutung haben. Die 3 Canada 's von England wird gewiß nicht so bald vor sich gehen, als Einig= glauben; aber es ist klar, daß, als die beste Gewähr fur unfere fernere Verenigung mit jenen Colonien, ein von dem bisher auegefhrten zan vrrschiedznzs Plan befolgt, daß das alte, in allen Bezlehüngen mangelhafte Colonial Shstem ver. ändert werden muß. — Uebrigens zeigt jeder Tag mehr, daß die Rathschlage des Finanz. Ausschusses von felnem An, dein Nuten sind, als daß sie den offentlichen Üünwillen gegen die Regierung rege machen, die sie verwirft. In der Me, vom Donnerstage und am Freitag Mor⸗ gen wurde die Hauptstadt von einem der anhaltendstin und deftigen Gewirterftärme heimgesucht, dessen man sich sen
eit zu erinnern weiß. lane , n , Nachrichten aus Gibraltar bis zum 17ten r auf
M. eingegangen. Der Kaiser von Marocco mw. 21 Re r seine Staaten zu Tetuan angelanzꝛ
Deutschland. =
In der 1sten Siung der
Staatshaus,
nn. Abg. Dangei
äber die Verwendung sammtlicher Staatseinnahmen in ben,
r n, nn 16 vem Abg. Frhn. von . n
erthel (statt des .
phischen Bureau, der Gensdatmerle und des Mllitar
ofs, und endlich des Abg. Frhrn. v. Heintz Über andere Theile der Staatzausgaben gedachter jwel Jahre. Auf über, morgen den 11. Jall ist die oaste öffentliche, und auf mor, gen geheime Sitzung bestimmt.
Grafen Venzel⸗Sternau) Über die Rechnungen des to gra⸗ 2
diesjährige ordentliche Sitzung mit gewehnter
geb
Würz;burg, 10. Juli. Heate früh sind J ;
die . Königin Taroline nebst JJ. KK. .
rinzessinnen Töchtern Marie und Louise zum Bisuch ban
llerhöͤchstihrer Mutter nach Yruchsa! von hier ebgereist. Von da werden Sich J. Majestat nach Tegernser verfügen,
und mehrere Monate dort verweilen.
Schweiz. Die nenn sssch Tagsatzung hat ihre
2 32 — und unter Beobachtung aller vorgeschriebenen n am ersten Monta 2 Heumonats ¶ J. Juli) eröffnet., Sie besteht in diesem Jahr aus 49 dneten der Kantone, indem die Stände Zurich, Bern, St. Gallen und Grauban⸗ den drel, alle uͤbrigen Stande zwei Gesandten ernannt ha⸗ ben. Von den 45 diessährigen waren 21 auch Mitglieder der n enn Tagsatzung. Nach vollendetem Gottesdienst in den für beide Konfessionen bestimmten Kirchen, — die Gesandten in der Wohnung des Präͤsidenten der Tag faj⸗ jung versammelt, um von da sich in felerlichem Zuge nach der Großmuͤnster⸗Kirche zu begeben, wo das diplomatische Corps, die Behörden des Kantons und der Stadt und ein. zahlreiches Publikum ihrer warteten. Das erste bestand aus
Zar ch, 9. Jull.
den Botschaftern, Gesandten und Gescha von ö Sizilien, w i,
den Niederlanden, Baiern, Baden, Fußland ünd V
ze. Die Eroͤffnungs / Rede des Herrn Burgermeisters von Reinhard, der zum drittenmale diefe Feierlichkeit eit dem Bunde der 22 Kantone als Vorstand leitete, drückte Hoch gefühle aus, wie das vaterländische e einflßen mußte, und ging von Erinnerungen der zur Betrachtung der gegenwartigen Verhäͤltnisse der Eidgenossenschaft Über,
die im Europaͤlschen Staaten ⸗Systeme als neutraler Feeistaat
anerkannt, des ruhigen Friedens genießt und deren Aufgabe keine andere seyn kann, als sich diesen gluͤcklichen Zustand durch dafür
angemessene Mittel zu erhalten. In den Statt sindenden
bedeutsamen Entwicklungen der Weltbegebenheiten ist vor⸗
seuchtend der kräftige Wille der maäͤchtigsten scher fur die
des nicht mehr, wie auf das ,, , Gesinnung und menschenft eundlich hochherzige Denktart ge⸗ gruͤndet. Was jedoch immer geschehen mag, der ei moge jede Thellnahme an fremdem Partheigeiste fremd blei! ben, und welche politische Combinationen sich auch darstellen sollten, keine aus ihnen darf die Eidgenossenschaft in ihre Pläne verflechten. Was der Bund der Eidgenossen durch gemeinsames Einverstaͤndniß fuͤr die Gesammtheit und fuͤr sedes eingelne Glied des Bundes wohlthaͤtig zu leisten ver⸗ mögend ist, dieses zu fördern ist die große Aufgabe und das schöͤne Geschäft der Tagsatzungen! — Nach geleistetem Bunderschwur verfuͤgten sich die Gesandtschaften nach ihrem Sitzungssaale, um den Bericht ihres Vorstandes über die inneren und äußeren Verhältuisse der Eidgenossenschaft anzu⸗ hoͤren und die bundesgenössischen Begruͤßungen gegen e in⸗ ander auszuwechseln.
Der General De La Harpe ist von seiner Reise nach Frank⸗ reich und England wieder in Lausanne eingetroffen; in Lone don wie in 5 hat er ausgezeichnete Achtung und der zu⸗ — Theilnahme genossen, die seinen Verdiensten rten. 1
—ᷣ Span ie n. ; Madrid, 26. Juni. Die Gewißheit des Abzugs der re gen Garnsson * Cadix hat Jedermann ang e⸗ nehm uͤberrascht, weil diese so oft verbreitete Nachricht nie verwirklichte. Jetzt weiß man, daß am 16. d. M. den Truppen der Befehl ertheilt worden ist, jeden Augenblick zum Abmarsch bereit zu seyn. Man darf nicht glauben, daß der Wunsch, die Franzosen abziehen ju sehen, aus einem asse wegen schlechten Benehmens bei ihrem fuͤnfsährigen. 2 in Cadix entsptinge, im Gegentheile muß man lhnen die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß ihr Beneh⸗ men gegen die Einwohner höchst gemäßigt gewesen lst. Der wahre Grund ist die Vernichtung des Handels an diesem Platze, der unter die bedeutendsten Handels- Städte der Welt gehört, und der Untergang der Douanen, die in dleser Zeit nichts eingebracht haben; denn die Franzoösischen Befehlshaber haben unter dem Vorwande, Lebensmittel und