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tigkeit des Gegenstandes angemessenen Ernste und mit dem Sefühl der Würde und des Glucks der portugtesischen Na— tien erwägen und prüfen und wird danach auch in der Akte erscheinen, die die Sache für die Gegenwart und für die kom, menden Geschlechter fest stellen wird, damit diese die gegen— wärtige Zusammenkunft und deren Resultate mit derselben Erkenntlichkeit betrachten lernen mögen, mit der wir noch die Versammlungen von 1285 und 1641 ansehen.“
Die darauf von einem der Procuratoren der Lissabo—⸗ ner Commune gehaltene, in den Pariser Blattern ebenfalls befindliche Antwort⸗-Rede werden wir morgen mitthellen.)
— Folgendes sind Auszuͤge aus den im Londoner Cou— rler enthaltenen (im gestrigen Supplement erwähnten) Pri⸗ vat ⸗Na en:
Porto, 27. Jun. Das Dampfboot Velfast langte
estern an, nachdem es den Marquis von Palmella und seine BDegleiter drei Stunden von hier ans Land gesetzt. Ihre Ankunft würde sehr wichtig gewesen seyn, wenn sie vor 14 Tagen stattgefunden hätte. Jetzt möchten vielleicht diese ungluͤcklichen Männer die Zahl der Schlachtopfer einer ungejähmten Grausamkeit vermehren oder den Triumph Dom Miguels durch einen schimpflichen Ruͤckzug erhöhen. Der letztere hatte Zeit, um Geld zu sammeln, Lissabon zu sichern und eine bedeutende Macht zu sammeln. Die con- stitutie nelle Armee ist in vollem Ruückzuge nach Vouga, wo sie chen wird, sich festzustellen. Stubbs, Saldanha, Villaflor sollten schnell zur Armee gehen, sich der durch ihre Ankunft erregten Vegeisterung versichern, und kuͤhn auf den Feind losgehen. Man spricht von hitzigen Gefechten, die vorgefallen wären, ich halte Alles fuͤr Kleinigkeiten.
— Ein anderes Schreiben von demselben Datum sagt: Ich bin betrübt, daß die Angelegenheiten so traurig geleitet worden sind. Ich habe von Nichts als von Thorheit, Ver— rath und Feigheit gehört, und fürchte, die Sache ist verlo= ren. Wenn die Armer des Rebellen kühn ist, so kann sie die Stadt Mentag, den 30. stuürmen. Sie kann aber noch
v , en werden. Derto. 23. Juni. Der Ruͤckiug der Armee nach Vouga wurde gut geleitet und unser Verlust in dem vor,
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hergehenden Treffen war unbedeutend, der des Feindes be=
trächtlich. Der Ruͤckjug war Sache der Berechnung, nicht der Nothwendigkeit, und General Saraiva, welcher die Ar— mee befehligte, besaß weder ihr noch des Volkes Vertrauen. Semeine und Officiere i , voll Degessterung, und . und seiner Freunde Ankunft verbreitet unt .
ruppen und in der Stadt die böchsté Freude; Niem and ist desertirt. Der Marquis von Palmella it Oberbefehls⸗ haber; Saldanha, Villa Flor, Talpa dienen unter ihm; Stubbs commandirt den Norden, Axeredo Veira, und einige tüchtige und erfahrene Männer stnd in die Junta aufgenom, men werden, während andere die Kriegs, Departements an= ordnen. Dies ist die helle Seite des Gemaͤldes; aber wir miůssen auch 3 deß Dem Miguel s Parthei groß Vortheile in Händen hat. Die ibm ergebenen Obrigkeiten haben unsere Freunde gefangen, zesetzt und Guerillas im ganzen Lande gebildet Lissabon scheint gänzsich unterworfen zu seon; der Feind steht wenige Mellen von hier, auf drei Zeiten der Stadt. Nur Palmellss. Ankunft konnte unz vom Verderben retten. Nur ein Sieg kann die gute Sache wieberherstellen, und ein solcher sieht unter den neuen Ve— feblehabern ju erwarten. Ein defensiver Krieg kann schwer. üch gläcken, und warde wahrscheinlich jur Einnahme oder Belagerung dieser Stadt führen, in welchem Falle unser Eigenthum in er. Gefahr seyn würde,. Jetz sind wir nicht dlockirt, aber Dom Miguel ist entschloffen, den Punkt nicht aufzugeben. Die Miguelisten blicken auf uns (die Eng⸗ länder mi Abschen, und, sellte di Sache schief gehen? f sind wir auch vor den Constitutionellen nicht sicher.
Perro, Y. Juni, Wir sind hier in Ünruhe; die Stellung der Armeen ist dur 3 Stunden von hier. Pal⸗ mella, Zaldanba, Villa Flor sind zur Armee gegangen; Stube verbicibt zu Perto. Diese Stadt wird der Schau⸗ kla des Kampfes, wenn der Feind unsere Truppen us heer Posiilon verdrängt. Das Gemetzel war furchtbar; den WKnjen gestrigen Tag kamen verwundete Soldaten hier an. Die Britichen Schiffe sind den Fluß hinab bis zum Kloster St. Antenio gegangen. Die Enguscen Famillen sind am erde der Kriegebriggs, und alle Engländer bzabsichtigen, zu Schiffe zu gehen, wenn es zum Schlimmsten kommen sollle. Ade Bagage ist bier angelangt, Und Sereral Stubbs hat eine Revüe über ale, welche die Waffen tragen können, an, geordnet. =
— Außer otigen hat die Brigg Proerss, welche Lissa,
ben am 24sten, Porte am 1sten virließ, felg ende Nachrich,
ten uͤberbracht: Die Constitutionellen waren bei Coimbra ejwungen worden, sich in großer Unordnung zurückjuziehen. eneral Saldanha sammelte sie, sobald er angelangt war, worauf der Ruͤckzug in besserer Ordnung 4 as Dampfboot war in Bereitschaft geblieben, den quis von Palmella und seine Genossen zurückzubringen. Als die Procris auf der Hohe von Porto war, bemerkte man ein den Hafen verlassendes Dampfschiff, das man für dasselbe hielt, welches auf den Marguis warten sollte. 3 Von Englischen Schiffen sind der Britomart und die Cordella im Douro eben. Graf de Taipa lag am Hirn fieber krank an Bord des erstern. Wie man vermuthet, sind diese Schiffe zuruͤckgeblleben, um den Britten, im Falle des Unglücks, allen moglichen Beistand zu verleihen. Türkei und Griechenland. Der Courrier de Swmyrne meldet aus Smyrna vom 7. Junt; Seine Execellenz Hassan-Pascha hat dem Gene ral⸗Consul der Niederlande bekannt gemacht, daß alle in
Smyrna wohnenden Russischen Unterthanen dort bleiben
konnten, und daß diejenigen, die von dieser Erlaubniß Ge⸗ brauch machen wollten, sich in seinem Pallaste mit einer Ausweisung vom General, Consul versehen, melden sollten. Andererselrs versichert man, daß der Contre⸗ Admiral Hey⸗ den an den Pascha einen Brief geschrieben habe, worin er alle Russischen Unterthanen auffordert, Swmyrna zu ver lassen. Ihre Passe sind in der Kanzlei des Niederländi⸗ schen Consulats bereit gelegt.
In den letzten drel Tagen fanden Versammlungen von mehreren 109 Tuͤrkischen Frauen, die mit Steinen und Stöcken bewaffnet waren, vor dem Hause des Miridgi (Ober / Zollesnnehmers) Statt. Sie begaben sich Anfangs nach dem Pallaste des Gouverneurs, wo sie ihre 8 ** heit gegen den Sultan und die allgemeine Liebe des Volks fuͤr die Person Seiner Excellenz Hassan-Pascha betheuer⸗ ten, und sich birter über das Uebel beklagten, das jener Ein⸗ nehmer der Stadt zufüͤge, indem er willkü nr ae, und den Preis aller Bedürfnisse d steigere. Sie forderten mit lautem Geschrei seine Absetzung. —è versammelten sich über 1009 Frauen, die dieselben
lagen wiederholten und Gerechtigkeit verlangten. Der Miridgl war genoͤthigt, aus seinem Hause zu fliehen, in der Furcht, entdeckt und vom Pöbel gesteinigt 9 werden. Der Gouverneur hat den Frauen versprochen, ihr eh ren der Pforte zu melden. Man glaubt, daß unterdessen der Einnehmer sein Amt nicht wird verwalten können, den nach einem Turkischen Gesetzz muß jeder Beamte, der durch sein Benehmen die Unzufriedenheit des Volks erregt und elnen Aufruhr bewirkt hat, einer solchen Aeußerung der oͤffentlichen Meinung durch seine Entfernung weichen. Ücbri. gens ist die Ruhe in der Stadt nicht gestoͤrt worden.
— Aus Smyrna vom 14. Jun! wird (ebenfalls im dasigen Courier) gemeldet. Am 77 d. M. Abends um acht Uhr brach in der Gegend des Bajars, wo dle Schachteln für trockene Fruͤchte verfertigt werden, Feuer aus. Es entstand in einer die ser Buden, und in wenig Stunden wurden deren 250 die Beute der Flammen, arch sich bis jum Keten⸗Khan (Hanf⸗-Khan) ausbreltete, der heute fast ganz in Asche liegt. Das Feuer konnte erst um 2 Uhr bes Morgens gelsscht werden und nahm einen so weiten Raum ein, daß es bei dem Südwinde, der es nach dem Fränki⸗ schen Viertel hintrieb, unmöglich gewesen wäre, seiner Meister zu werden, wenn nicht die Kriegsschiffe 3 hatten, deren Pumpen mit einem Eifer und einer Geschick= lichkeit arbeiteten, die von der ganzen Bevölkerung und von den Tuͤrkischen Behsrden anerkannt wurden. Den braven Seesoldaten, die von den Befehls habern der Schiffe geschickt wurden, hat man es zu verdanken, daß der Scha—
den nicht bedeutend geworden ist., 89 9. d. M. . eine Tuͤrkische Goelette und Kor⸗
vette, die der Gouverneur von Metelin auf Befehl der Pforte hat bauen lassen, und welche von dieser Insel nach Konstantinopel segelten, mit der Fregatte Hellas jusammen, auf welcher Admiral Miaulis war, und wurden sogleich an⸗ gegriffen. Die Korvette vertheidigte sich tapfer und suchte
das Cap Baba zu gewinnen, um sich in den Schutz seiner
Vatterleen zu stellen. Dies gelang ihr aber erst, nachdem sie einen Mast verloren und sehr beschädigt worden war. Man glaubt, daß die Goelette genommen worden ist. Ein Eonvol von mehreren Jonischen Schiffen, die sich in den Schutz jener beiden Kriegsschiffe begeben hatten, ist durch die Fregatte von seiner Fahrt abgewendet worden.
Der ehrenwerthe Mont Stuart Elphinstone, Gouwver⸗ neur von Bombay, der von Indien nach Aegypten gegan= gen und nachdem er die Kuͤsten Syriens, Caramaniens