zar Allũgemeinen Preußischen Stagts⸗ 321 Rt 16g;
Rufe liegt, der sich im ganzen Königreiche hat verneh= men lassen. Dennoch hat Eure Königliche Hoheit jene Frage der reiflichen Prufung der drei Stände vorlegen wollen. Heute ist der Jahrestag einer durch die Größe ihrer Resul⸗ tate in der Geschichte merkwürdigen Begebenheit. Am 19. Juni 1789 war es, wo in Frankreich die Königl. Zusammen« berufung der Notablen statt fand; in dieser Versammlung haben sich die Principien der Revolution entwickelt, welchen der tugendhaste Ludwig XVI. Einhalt thun wollte, und aus denen eine Reihe von Ereig nissen hervorgegangen ist, die einen so großen Einfluß auf die jetzige Generation ausüben, und noch eine lange Zeit hindurch auf die kommenden Ge— schlechter ausüben werden. Aber die Versammlung der drei Stände in Portugal wird Maaßregeln hervorbringen, welche das Glück der Portugiesischen Nation begründen und auch auf die Ruhe Europas mächtig wirken werden. Die Stände von Lissabon sind im Begriff, eine Entscheidung abzugeben, die, indem sie den Thron auf die wahre Legitimität gründet und ihm eine Kraft giebt, die er nicht hatte, der Zwietracht und dem Bürgerkriege, die das Vaterland zerruͤtten, ein Ende machen, die große Portugiesische Familie unter eine gerechte und väterliche Regserung vereinigen, die Guten be— ruhigen, die Getäuschten enttäuschen, und den Händen der Verwegenhett und Verblendung den Dolch entreißen wird, den diese in das Herz des Vaterlandes stoßen wollen. Die⸗ ser Schritt, der mit solcher Energie von dem allgemeinen Wunsche der Nation verlangt wurde, war zugleich das ein, zige Mittel die Monarchie ju retten. Welcher Partheifuͤhrer wäre wohl verrucht genug, dieser Maaßregel seinen Belfall zu versagen? Wirf, o 2 die Augen auf diesen —— Congreß und lies auf allen Stirnen die Empfindungen, welche die Herzen durchdringen; sie sind voll von Freude, Liebe Loyalität und Erkenntlichkeit gegen Ew. Königl. Hoheit, die sich bemüht hat, den Staat durch solche Mittel zu retten, welche 5 unsere Grundgesetze vorgeschrieben und durch unsere alten Gebräuche geheiligt sind. Wer möchte wohl. wagen, die Rechte Ewr. Königlichen Hoheit zu bestreiren 5 Eine Handvoll Partbeiganger will uns erschrecken, indem sie die Polit Europas nicht zu fürchten, denn das Wort, weiches ich an Ew. K
uigl. Hoheit richte, wird in der ganzen Welt wiederhallen, welche inne werden wird, daß diese Sache nicht die Ewr. Königl. Hoheit allein, sondern des ganzen Menschengeschlechts ist. Die Politik Europas, genothigt, dem Gange der oͤffent⸗ lichen Begebenheiten zu folgen, die mit wunderbarer Schnel⸗ ligkeit sich drängen, modisieinrt sich und. wider richt sich Jehr ost. Durch eben diese Aretbümer belehrt, wird sie sich dies, mal üder die Ereignisse n Portu g! täuschen; sie wird wissen, daß die Revolution, welche im Mütelpunkte Europas unter, dräckt aber nicht ausgerottet ist, sich nach den äußersten En⸗ den gewendet hat, um von da aus zu ihrem Ausgangs punkte jzurückufukehren. Die Europaische Politik kennt die Gefahr, und sieht die traurigen Folgen voraus, wenn sit das mii vieler Mäbe gelöschte Feuer sich von neuem entzuln. den ließe. Die allürten Douveraine haben die Lava gefehen
welche die vulkanischen Eruptionen Portugals im Jahre 1826 auswarfen, sie sehen auch die, welche die Stadt Ports noch auswirft. Euroha bat die Augen auf Portugal geheftet
und kann dem großherzigen und welsen Entschlusse nur Vel fall geben, den Ew. Königliche Hoheit gefaßt haben, den Poriugiesischen Thren auf den Trümmern der Revolntlen iu besestigen.
Der Londoner Courier vom 11. 8. M. enthalt 21 Londen, den 12. * — — an . a ichtet? Circular de is eo — 2. Corps gerich unt De Ita— A eine rebellische und meineidige Faction in Lü sich nter fangen * der legitimen Autoritt Sr. ö Dem Perre JM als König von Portugal, entgegen zu treten r selbige beim Ableben Sr. Aller g etreuesten Majestãt Bom Johann des VI, sowohl von allen Eur opai⸗ cen Mächten, als von der Pottuglesischen Nation aner kannt worden ist. Und da diese Faction im Begriff steht, des Maaß rer Berrätherel und lbres Meineides vollsums, chen, und einge ihrer Mitschuldigen zu veranlassen, in einer offentlichen Versammlung, welcher sie anmaaßlicherweise den Namen der alten del Stände von Portugal belege,
verleumdet, aber wir brauchen sie
die erblichen Rechte Sr. Allergetreuesten Majestät Dom * dro des IV. auf die Krone dieses . als nicht 3 u erklaͤren; so haben die in Europa bevollmächtigten . Sr. Majestaͤt des Kaisers von Brasilien Cmein eh. renwerther College, der Marquis de Resende und ich) es fuͤr ihre Pflicht gehalten, jenen Acten, welche die besagten erblichen Rechte unwidersprechlich begruͤnden, alle mögliche Publieitäͤt zu geben; diese Aten erschienen theils vor, theils gleich unmittelbar nach der Natification des Tractats vom 29. uguh⸗ 1825, laut welchem Sr. Allergetreueste 2 hann NI. der Krone von Brasillen ju Gunsten seines ÄUtesten Sohnes, des Kaisers Dom entsagte. Diese Aeten bestehen aus folgenden Stücken, naͤmiich: 1) aus einer, vom . Januar ta17 datirten Verordnung, laut wel= cher Se. Allergetreuste Majestat Dom Johann VI. seinem ältesten Sohne (Dom Pedro, der damals Prinz von Bra—= sillen war) den Titel. „Kronprinz der vereinigten Koͤnig⸗ reiche von Pertugal, Brasillen und Algarbien, jugleich mit dem eines Herjogs ven Braganja verlieh; 2) aus einem Gesetz oder immerwährendem Edict, welches der⸗ selbe König in Lissabon am 18. Aug ust· als an dem ⸗ selben Tage erließ, an welchem die oben erwähnte Ra— tifieation unterzeichnet ward, und in welchem er förmlich erklärt, daß er seinen altesten Sohn, Dom Pedro, in der doppelten Eigenschaft eines Kaisers von Brasisten und eines Kronprinzen von Portugal anerkenne; 3) aus einer ofsiclel= len Note des Marquis de Palmella, welche Se. Britische Majestät im Namen und auf ausdrücklichen Befehl St. Maj. Dom Johann 's VI. ersucht, die Nachfolge ju Gunsten Sr. Mas. Des Kaisers von Brasilien zu garantiren -). Es war in Folge dieser Acte, daß der verstorbene Kö Sr. Allerdurchlauchtesten Hoheit dem Infanten Dom guel niemals den Titel eines Kronprinzen gab, der ausschließ⸗ lich nur dem aͤltesten Sehne, als präsumtiven Erben der Krone von Portugal zukommt. Und da diese Aetenstücke, Linien und vereinigt, auf das Deutlichste und Unwider fyrech⸗ lüchste die erblichen und legitimen Rechte Sr. Maj. Dom ? es Lr. degründen, und vor den Augen der ganzen Welt de Treulosigkeit der Lissaboner Faction darlegen, . die Dreistigkeit gehabt hat, gegen die Gesetze der Le⸗ gitimität zu handeln; f habe ich die Ehre, Ihnen authen⸗ tische Abschriften dieser Acten mit der Bitte zu überreichen, daß Sie die Güte haben mögen, selbige Ihrer Regierung mitzuthellen, um selbige in den Stand zu fetzen, die Ver⸗ werflichkeit einer so verbrecherischen und unveranlaßten Re
bellion ganz kennen zu lernen, und sie mit dem Abscheu zu betrachten, den ein solches Unternehmen einslößen muß. Diese Gefälligkeit wird mir neue Verbindlichkeiten auf⸗ erlegen, und Ihnen neue Ansprüche auf meine Hochachtung erwerben — unter. Viscount de Itabavana. Der Coutler enthält ferner folgenden Briefwechsel zwischen dem Brasilianischen Consul und dem Portuglesischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten: ch theile Ihnen zu Ihrer Nachricht die Abschrist einer Note mit, welche mir der Ser⸗Minister, in Bezug der statt⸗ gehabten — Blokade von Porto gesandt hat. Pallast von Ajuda, den 14. Juni 1828. (unterj.) Visconde de Santarem. Herrn Antonio da Silva jun.
n Herr — Da die Stadt Porto, den See Gesetzen zufolge, von zwei Kriegsschiffen effeetiv blokirt wird, was vermlttelst einer Anjeige von Seiten des Königlichen Han— dels ⸗Tribunals in 33 122 der Lissaboner Gazette vom Frei⸗ tag den 23. Mai d. J. förmlich bekannt gemacht ward, und da es wuͤnschenswerth sst, daß diese Blokade nicht nur den ver⸗ schledenen in dieser Stadt residlrenden fremden Consuln, sondern auch unsern Gesandten und Consuln an fremden Höfen und Seeplätzen offielell mitgetheilt werde, damit sie, allgemeiner bekannt, auch strenger gehandhabt werden möge, so bin ich so frei Ew. Excellenz davon zu benachrichtigen.
den 7. Juni 1828. : I (unterz.) Jose Antonio d' Oliveira Leite de Barros. Staats⸗Seeretair der Marine und der Colonieen. Sr. Excellenz dem Visconde de Santarem.
) Wir baben diese drel Aetenstäcke letzthin bereits aus dem
Londoner Courier mitgetheilt