1828 / 193 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der ebenerwähnte Antrag der Commission angenommen. Der General Dem argay hielt hierauf aber die dem Acker= bau bewilligte Unterstuͤtzung von 100, 900 Fr. eine Rede, welcher jedoch die Versammiung nicht die mindeste Aufmerk⸗ samkeit widmete. Der Redner wurde darüber ungehalten und bemerkte, daß, wenn man ihn nicht höͤren wolle, es eben so gut sey, als ob der Präsident ihm das Wort ent- zöge. „Sprechen Sie mein Herr!“ außerre dieser hierauf, „die Kammer ist 2 Stillschweigen schuldig.“ Hr. De⸗ sprach auch, aber die Unterhaltung war und ann

pPey vernehmen rauf folgende Summen bewilligt wur⸗ ö als für d r-Arzenel-Schulen zu Alfort und Lyon 2l2,000 Fr.; Unterstůtzung für den Ackerbau Cnach einem Abzuge von 15, Fr., den die Cammission vorgeschlagen hacte) S3, Fr.; und für, das Eichungs⸗Depar— temen go, po r

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selbst leben, so hat derselbe andererseits sich des Beistandes , , aller einsichts vollen Politiker und na⸗ mentlich derjenlgen Männer zu erfreuen gehabt, welche äber die Rechte der Krone und die Bedürfnisse der Gesellschaft nachdenken. Die Redner, von denen der Entwurf 4 en worden ist, haben nicht gehörig überlegt, daß man in der erblichen Kammer durch ein einschmeichelndes Wortgepränge die Gemüther nicht gewinnt, und daß es nicht Inxeicht, mit der Quotidienne ju behaupten, daß das Jahr, bündert verderbt und die Revolution vor der Thürs sey, Line Ueberzeugung zu erwecken, die dazu geeignet wäre,

3 hs und den Gem des angenommenen Ge

r Die ime 3 der ler vom 14ten d. M. worin die Proposition des v. Salverte in Betreff der Wiederherstellung der Pariser National- Garde verworfen wurde, bemerken wir nachträglich noch Folgendes. Es waren in dieser Sitzung über 359 Depntirte zuge= gi Hr. Salverte entwickelte seinen Vorschlag in einer

ede, worin er große Vorsicht und Mäßigung bewies, und der die Versammlung ihre ganze Aufmerksamkeit widmete. Er erinnerte an den Ursprung der National-Garde und ge— dachte der Dienste, die sie dem Lande erzeigt hat, so wie ihres Enthusiasmus fur den König noch am Tage vor ihrer Auf lösung; er behauptete, daß sie an dem Fehltrltte, welcher ihre Entlassung herbeigeführt habe, größtentheils unschuldig sey, daß im Uebrigen aber der Ruf, wodurch man eine Verände—

rung des Ministeriums verlangt habe, nichts als der Aus. druck des Wunsches von ganz Frankreich bis zu dem Augen,

blicke gewesen sey, wo der König in seiner Weisheit densel= ben erfüllt habe. In Betreff der Könlgl. Prärogative, wor⸗ auf der Minister des Innern sich berufe, bemerkte Hr. Sal, verte, wie dieselbe allerdings heillg sey, da ohne sie die ver— fassungsmäßige Monarchle nicht würde bestehen können; wenn aber die Minister den König hintergingen, so hatten die Kam, mern und die Burger das Recht, an den Monarchen, sobald der⸗ selbe besser berathen wäre, zu appelliren. Herr Salverte stellte hierauf einige allgemeine Betrachtungen über die Nothwen⸗ 323 einer National, Garde zur Erhaltung der öffentli, lichen Ruhe und Ordnung an, und berief sich zum Beweise auf die Verschwöͤrung des Mallet, welcher nahe daran ge, wesen wäre, sich jum Herrn von Frankreich aufjuwerfen, wle er, ungeachtet der Soldaten Buonaparte s, eine kurze eit Herr von Paris gewesen wäre. Auch wärde, fügte er inzu, während der a . Auftritte, welche im vorigen in der Straße St. Denys Statt gefunden, kein Biut gessossen seyn, wenn die National Darde nicht aufgelöst ze, wesen wäre. Dle vorlgen Minister hätten sich diese siraf, bare Maaßregel zu Schulden kommen 33 und die treu⸗ sten Untertganen des Königs als dessen Feinde behandelt, dis wahren Feinde des Monarchen abet waren jene . sten welche inaushöͤrsich das Feuer der Zwietracht und des Bür, e e, anschürten, und sich nichts desto weniger die Freunde der . und der Religion zu nennen wagten. Gleich nach Hrn. v. Salberte bestleg der Graf v. Ia ourdennay⸗

en, will ein unseliges * , n

die Rednerbühne, und äußerte sich etwa in folgender Art: „Niemand läßt mehr wie ich der Parsser National, Garde Gerechtigkeit widerfahren; Niemand ist mehr wie ich geneigt, ein Unrecht zu entschuldigen, welches sich nur ein kleiner Theil unter einer Masse achtungswerther Männer hat zu Schulden kommen lassen; von beiden Dingen ist aber hier nicht die Rede; es handelt sich vielmehr um eine Adresse, worin man den Monarchen ersuchen will, die Verordnung, wodurch er die Pariser National- Garde entlassen hat, wieder zuruck 6 nehmen.“ Der Redner beleuchtete hierauf die Frage, ob der Vorschlag zu einer solchen Adresse zu berücksichtigen oder zu verwerfen sey. Er behauptete, daß der 3 allein Richter äber die militairische Diseiplin sey und daß die Rational . sonach von ihm allein ihr Schicksal zu erwarten habe. Je

Dazwischenkunft eines Dritten sey in sofern gefährlich, als

sie die Macht des Königs zu schwaäͤchen suche, und dies wärde offenbar der Fall seyn, wenn die Kammern sich durch Adres⸗

Richtern von Thatsachen, welche die milstalrische

sen zu

Disciplin beträfen, an 6 wollten; man habe behauptet,

hre Existenz einem Decrete ver

daß, da die National- Garde ihre C abe, dieselbe durch eine bloße

danke, welches 2 Verordnung nicht habe aufg

werden können. Es sey indessen in dem vorliegenden Falle auch nicht die von

einer Entlassung der National⸗Garden des ganzen König,; reichs, sondern bloß von der der Haup für einen von derselben begangenen Suberdinations - Fehler. Verges⸗ sen wir ja nicht“, so schloß der Redner, „daß im Jahre 1764 an dem heutigen Tage und vielleicht in dieser nämlichen Stunde, eine Monarchie, die den Stürmen von vierzehn Jahrhunderten Trotz bot, vor der irregelesteten öffentli= chen . usammenstuͤtzte, und den gerechtesten der Könige, so wie das . und Privat⸗Vermögen, die Denkmäler

unseres Ruhmes wie der Religion unserer Väter, die Gene

ration, welche das Staatsgebäude bis in seine Grundveste

erschüttert, wie diejenige, welche dasselbe beschützt hatte, un; ter seinen Truͤmmern begtub. Vierzig Jahre des Unglücks und der n sind seitdem verssossen, und jetzt, wo es nur von uns abhängt, die Monarchie auf den Grund unserer alten Dynastie und einer unseren gegenwärtigen Sitten und Bedürfnissen wn, Verfassung zu befe⸗

erhängniß uns auf demselben

ar He, bevor S 2 gung ziehen, . wir heute den 13. Juli 3 und vergleichen Sie die Anstrengungen, die es gekostet bat, um eine 1ähundertjährige Monarchle zu vernichten, mit den senigen, die es kosten würde, um eine 14sährige umjzustoßen.“ Nach dieser Rede belle Hr. Ag ier die Tribune und erklärte, in Veantwertung Dessenigen, was der vorige Reduer ber die Verbrechen der Revolution gesagt hatte, daß er der⸗ gleichen traurig? Bilder der Versammlung nicht vor * Augen führen, sondern vielmehr alle Deputirte zu Frlede u Einigkeit auffordern wolle. Die Proposition selbst anlan— end, glaubte er, daß der Augenblick, wo alle Herzen der ö dem Könige fuͤr die Veränderung des Ministeriums noch dankbar entgegenschlügen, nicht dazu geeignet wäre, von dem Monarchen neue Wohlthaten zu fordern Überdies aber ver lange es auch die Gerechtigkeit und Wurde der Kammer, nicht einen Gegenstand zur Sprache zu bringen, welcher vielleicht einen . gegen die vorigen Minister abgeben würde.

us diesem Grunde stimmte Hr. Agier fur die Vortra— gung der gedachten Proposttlon. Dieser Antrag, soll in der Versammlung großen Tumult erregt haben; mehrere Deputirte, unter andern der Vicomte von Conny wollten zur Bekämpfung desselben auftreten, sie kamen aber nicht zu Worte, da der Schluß der Dlscusston verlangt ward. Hierauf wurde der Verschlag des Hrn. Agier ver worfen, und die Propositlon des Hrn. Salverte unter dem Nufe Es lebe der König durch die vorläufige Frage (nach dem Journal des Debat⸗ mit großer Stimmen Mehrheit, nach dem Lonstitutiennel aber nur mit einer Majorität von

etwa . 8 . t. * nuss

Der Constitutlonnel äußert am Schlusse eines Au 2 worin er das Resultat der ebene en Sitzung 83 Alles was wir . sagen konnen, sst, daß das Ministerlum sich mit der Vllleleschen Parthel , ausgesohnt hat, und daß die linke Seite ihre natürliche Nolle, nämlich die eine i und entschiedenen 8 n ein hin und her chwankendes Ministerium, welche die Ungerechtigkeiten fei ner Vorgaͤnger fortsetzt, zu den erledigten Stellen nichts als Longreganisten ernennt, und sih in einigen Tagen gläcksich schäten wird, Hrn. v. la Dourdonnape dem dchigs zu bitten, daß er ö. an fene Splte stelle, wieder sbernchmnen wird und muß.“ * ö

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