1828 / 194 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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terlicher Urthelle in Civilsachen; die Gleichstellung belderfeltiger Angehörigen für Cautionsleistungen . en *. in Loncursen; den competenten Richter bei Streitfällen, ins be= sondere auch über Erbschaften und in Vormundschastssachen; die Auslleferung von Verbrechern; die gegen feitige Stellung von Zeugen; die freie Ausfuhr von Erzen Eifer Har n. licher Grundstüͤcke auf der Gränze und ug zei der Graͤnj waldungen. Es haben die meisten Stände der Uebereinkunst igepflichtet, mit Ausnahme derer von Schwyß und Glarus, welche beim Referendum steben blieben und von Neuenburg, welches gleichfalls seine Erklärung annoch zurückhält. Zur bee . des Vertrags ward demnach Vollmacht er⸗ theilt. ; ; x Die vierte Sitzung am 11, Juli beschäftigte sich aus= schließlich mit der angetragenen Verlängerung der Conelusa vom Jahre 1823 uͤber Preßaufsicht und Fremdenpolizei. Nach anbaltenden Debatten erfolgte dei der Abstimmung eine Bestätigung der Conelusa auf ein Jahr durch eine Mehrheit von siebzehn Stimmen. Die Gesandten von Ba— sel, St. Gallen, Graubünden und Waadt blieben, ihren In⸗ struetionen gemäß, bei der Nichtzustimmung stehen; der Be— sandte von Aargau aber nahm die ganze Verhandlung ad referendum. Auf kommendes Jahr erhielt der Vorort Auf⸗ trag, vorzuschlagen, wie der Zweck der Conelusa ohne lan. gere 2 von diesen . werden möge. m t alien. : Fire nz, 8. Juss. Ihre K. K. Hehenten der Groß 6 og und

Erzherzogin Vice Königin einen Von da wird Seine Kaslserl. Ho, erzog sich nach Turm begeben, um seine Fei

22. die Prinzessin von Carignan

und die Erjherzogin Marie Luise zu sehen. Man glaubt, daß er von da eine Lustfahrt in das Thal von Roß und die Umgegend machen und dann über Turin mit der Erz- beer, dern Luise nach deren Hauptstadt zurücktehren

re Kaiserl. Hoheiten werden, wie man glaubt, unge men Monat abwesend seyn.

Ihre Großherzogin Ferdinand ist ch den Seebädern von Li= v tist. Derselben

aiserl. Hoheit die verwittwete

D die Malerei, und seine gründlichen Kenntnisse de⸗ undet.

Neapel, 5. Jull. Eine Bande von Straßenraubern,

der sich einige früher der Secte der Carbonari aug ehorige . hatte in den letzten Tagen des verflof⸗ enen Monats zu Palinuro, einem kleinen Hafen in der Pro— vinz Salerno, allerlei Unfug verübt, und Schrecken unter den friedlichen Bewohnern jener Gegend verbreitet. Das Unwesen, welches sie trieben, war jedoch von kurzer Dauer. Bei Annäherung der Könlal. Truppen, die sogleich an Ort und Stelle beordert wurden, ergriff dieses Raubgesimdel die Flucht; die Radels führer warfen sich in die Gebirge, we hmm sie verfolgt werden; die übrigen suchten in ihre Heimath zu en m. Man zweiselt nicht, daß die sämmlichen Ver, recher wenigen Tagen den Händen der Gerechtigkeit überliefert seyn werden. Spanien.

Madrid, . Juli. Ueber die Reise Ihrer Königl. Majestaͤten meldet die hiesige Zeitung Folgendes: Am jsten d. verließen Ihre Majestäten Vitoria und langten am selbigen Tage in Miranda de Ebro an, wo Hächstdieselben übernach5 teten. Am folgenden Tage setzten Sie die Reise nach Bri⸗ biesca und am Iten von da nach Burgos fort, wo Aller⸗ höoͤchstdieselben um 1 Uhr am Morgen des nämlichen Tages eintrasen, 2 geruhet hatten in einer germgen Ent- sernung vor der Stadt einen Triumphwagen zu besteigen welcher von 24 Jünglingen in alt⸗Spanischer Tracht Xogen wurde. Die in Burgos besmndlichen Beamten des Finanz und Post. Departements batten auf ihre Kosten einen vpracht, vollen reich verzierten Triumphbogen errichten lassen und eben se. hatten die Zünfte der Raussente und Handwerker dem Königlichen Paare drei andere Triumphwahgen, davon die Form des einen aus der alten SDeschichte ent chnt und bi andern baden allegorisch verziert waren zum Geschenk ge, macht. Die Fenlichtenen bestanden in Stuergefechten, welche drei Tage dauerten, in Concerten, Ballen, Jlumminat ionen . es fanden erke, Lustfahrten ꝛc. start, wodurch die De⸗

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wohner der Hauptstadt Alt, Castillens sich beeiferten, die Freude, den verehrten Monarchen und Seme Erlaucht: Ge⸗ 22 zu besitzen so laut als möglich an den Tag zu egen. 2 J MNadrid, 10. Juli. Nach Lissaboner Briesen, die in der Nacht vom 53. auf den 6. Juli geschrieben sind, hat ein Courier von Porto der Portugiesischen Regierung die Nach— richt gebracht, daß die Truppen des Infanten Dom Mi⸗ guel in die genannte Stadt eingerückt sind, und daß die 2 der konstitutionellen Junta sich auf demselben chiffe, auf dem sie angekommen waren, eingeschifft ha⸗ ben wahrscheinlich um nach England zu gehen. . Portugal. 123 Aus dem bereits (im gestrigen Blatte) kurzlich erwähn⸗ ten Artikel des Correio do Porto, vom 4. Juli: „Triumph des Königthums,“ theilen wit nachträglich folgendes Nähere mit: „Gestern war ein Tag der Freude ö die treuen Royalisten, da der Vortrab ihrer Armee in unsere Stadt einrückte. Dies Heer hat von der Hauptstadt aus in den Städten Coimbra und Porto das von den Rebellen unter drückte Volk befreit. Die Rebellen wurden bel Condeira angegriffen, mußten ihre Stellungen bei Combra und Vouga verlassen und marschirten früh am aten dieses aus die ser Stadt, indem ihre Truppen durch die in den verschledenen Treffen erlittenen Verluste sehr geschwaäͤcht waren. Nach, dem sie über den Douro gegangen waren, zerstörten sie die Brücke über diesen Fluß, sie wurde jedoch bald wieder her= gestellt und mit dem Beistande von Booten begannen dle königlichen Truppen um 8 Uhr gestern Morgens über den Strom zu gehn. Sie wurden in dieser Stadt mit vieler Freude, unter dem Gelaute der Glocken, dem Donner der Geschuͤtze und unendlichem Vivat⸗ Rufe empfangen. Die enster aller Straßen, durch welche sie kamen, waren mit raperlen verfiert und Blumen wurden aus ibnen auf die Soldaten geworfen. Die Einwohner, begierig ihre Befreier zu erblicken, drängten sich auf den Straßen. Die Rebellen marschirten in Unordnung durch die Braga⸗Straße und da sie von einigen Royalistischen Abtheilungen verfolgt wurden, so läßt sich vermuthen, daß sie nicht entkommen sind, ja, daß sich sogar viele Soldaten ergeben haben, nachdem sie gesehen, wie sehr sie von ihren Anführern getäuscht worden. Die rettenden beodachteten Ordnung und Dis ci⸗ den 2

n ae. wurde die 2 * königlichen Theater St. Joao eine Festlich keit veranstaltet Folgendes ist die (ebenfalls gestern bereits erwähnte) Bekanntmachung des General⸗Adsutanten Pinto: Auf Befehl Sr. Excellenz des Generals Psvoas. Hauptquartier der vorgerückten Armec⸗Dlviston Porto, 3. Juli 1828.

1 Der commandirende General der vorgerückten Divi⸗ sion der Operations Armee benachrichtigt die E = von Porto im Namen Sr. Mas. Dom Miguel s L, daß er Allen Schutz angedeihen lassen will und keine Acre der

Rache gegen die unterliegende Parthei (partido eu tado) —— wird, denn, von diesem Augendlickẽ an, sollten sich Alle als zu derselben Portugiesischen Familie

gehörig betrachten, in der Gewißheit, daß das Gefetz die= jenigen, welche die Rebellion beguünstigten, bestrafen wird; aber das Gesetz allein, und dessen Beamten, und keine anderen Personen, die weder Beruf noch Auftrag dazu haben.

II. Die Truppen der Division unter seinem Befehle sind Sr. Maj Dom Miguel J. getren. Sie sind gehor⸗ sam sie sind tapfer und muthig auf dem Schlachtfelde Solche Truppen dürfen sich nicht durch eine Aehnlichtet mit den Truppen der Rebellen beflecken. Sie achteten die Rechte der Einwohner nicht, während unsere Truppen ge= kommen sind, die Rechte derselben zu sichern. Deshan hofft der General, er werde keine Klagen gegen Männer vernehmen, welche die alles ausplündernden Rebellen in die Flucht geschlagen haben. Sie müssen Ech gehorsam zeigen und die Guten beschützen, ohne die Bösen zu ver— solgen; sondern die Bestrafung der letztern müssen sie den Deamten des Gesetzes überlassen, welche ebenfalls St. Na) die gebührenden Dienste ielsten werden.

(unters) Jose d Azevedo Pinto,. General Adj. der Diviston.

Ein Privatbrief aus Porto im Londoner Courier, ebenfalls vom 4, versichert, daß die Engländer dajelbst nicht im Geringsten deunruhigt worden seyen. Die Con⸗ stitutionellen seyen nach Spanten zu marschirt, dessen Gränz: sir wabrscheinlich eher erreichen würden, als sir die

Lissaboner Armee einholen möchte.