Sie dem Dom Miguel einen guten Erfolg gewünscht, was ware geeigneter gewesen ihn zu befördern, als gleich guͤltiges ruhiges Zusehen hier bei uns. Wir wollen zum Beispiel nut den Marquis Palmella nennen, weil sein Cha, rakter uns genauer bekannt ist. Er verließ eine Kärtlich von ihm 22 Gattin, einige Tage nach ihrer Nieder⸗ kunft und N kleine Kinder — selnen ältesten 16 oder 17Jäh= rigen Sohn nahm er mit sich. Würde er woh! nach Por tugal gegangen sein, um eine Sache zu verrathen, die er seither mit so vieler Beharrlichkeit verfochten hatte? Es glebt gewisse Beschuldigungen, deren Grundlosigkeit gleich in die Augen fällt, und zu diesen gebört die gegenwärtige. Noch kennen wir die ee hen des Mislinges einer so ruhm⸗ vollen Unternehmung nicht; doch wir wollen, ohne nähere Auskunft, und blos well die Sache mißlungen ist, die Schuld davon nicht der schlechten Leitung oder der Verrä⸗ therel von = , , das größte Interresse an einen gluͤcklichen Ausgang n.
* ö ast, welches schon seit etlichen wurde un ——— von Palmella nebst den andern Portugiesischen Fluͤchtiingen zuruck bringen sollte, Einem Gerüchte zufolge it dasselbe in einen Galizischen * eingelaufen.
Der Courier widerspricht mit Bestimmtheit der Angabe der Morning / Chroniele, daß 5 Regimenter nach Irland ab, gehen sollten.
Man vernimmt, daß sich das Unterhaus am Montage vertagen wird, um dem Odberhause zur Verhandlung uber die demselben vorliegenden Bills Zeit zu lassen.
Gestern wurde ein Cabinets-Rath gehalten.
Lord Stuart von Rothsay ging vorgestern nach Paris ab.
An 4 — Tage besuchte Prinz Georg von Cumber⸗ land Se. Majestat. =
Eine Deputation von Liverpool, Hrn. Huskissen an der Spltze, hatte vorgestern eine Conferenz mit dem Kanzler der Schatzkammer.
Schweden und Norwegen. ; Gothenburg, 16. Juli. Am 10ten d. M. verlizßen Se. der König, unter den Segenswünschen der Ein— „Christiania, nachdem sich zuvor der Reichsstatthalter, if v. n, Staatsrath und die Civil, und Mili— tair⸗ Behörden bei Höchstdemselben verabschiedet — Am 1iten d. traf der König über Moß zu Frederikshald ein, wo Se. Maj. die Festung und das Karl XII. zu Ehren errichtete Denen in Augenschein nahmen. Vorgestern Abend wurde endlich der sebnliche Wunsch aller hiesigen Einwohner erfullt, indem Se. Maj. um 9 Uhr über Swinesund und Uddewalla hier einttafen. Eine unermeßliche Volksmenge begrüßte jubelnd den allverehrten Monarchen. Am Eingange der gro⸗ ßen Straße stlegen Se. Maj. aus ihrem Wagen und bega— ben sich zu Fuße nach dem Hotel des Gouverneurs. Gestern ertheilten Höchstdleselben den Civil- und Militair⸗ Beh rden Audienzen, welche auch die Ehre hatten, zur Königl. Tafel geladen zu werden. Uebermorgen verlassen Se. Maj. der König uns wieder, nehmen auf ihrer Rückreise die Festung Vanäs in Augenschein und gedenken am 24sten Abends wie— der in Stockholm einzutreffen.
Deutschland.
Dresden, 19. Juli. Seine Königl. Majestät haben den zeither beim Königl. Spanischen . . Mi⸗ nister Residenten, Kammerherrn, Grasen Malthe Gustav Carl von Bose von diesem Posten abzuberufen geruhet.
Munchen, 17. — Am Schluß der Debatte über die Verwendung der Staats ⸗ Einnahmen von 1333 — 1824 und 1824 — 25 nahm in der heutigen 97sten Sitzung der Abgeordnete v. Utzschneider als Referent das Wort und ver— sicherte, daß wenigstens kein neues Defieit zu fürchten sey. Erleichterung des Volks sey sreilich noch nicht r und werde auch sobald nicht eintreten; darin läge aber wenig, wenn nur Geld- Umlauf vorhanden wäre, zu welchem allerdings das neue Gewerbs ⸗Gesetz auch nicht führe. Schließ; lich rechtfertigt er die Finanz⸗Wirthschaft seit 1798 (dem Re⸗ glerungs- Antritt des höchstseligen Königs), von welcher er
t) damals den Etat entworfen habe. Nunmehr nah- men nach der Reihe die Könlgl. Regierungs Cemmissaire, Min LRathe von Maier, von Thoma, von Knorr und von Greiner das Wort, um Über die verschiedenen Zweige des Staatshaushalts die durch die Debatte hervorgerufenen Aufschlüsse zu urtheilen, wobel unter Andern die verlangte Außer , in so lange für unmöglich erklärt wurde, bis der Ertrag desselben anderwelt zedeckt sey.
Staats Rath von Knopp dbernahm die R d ,,, 2 — 3
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geordneten Dangel und v. Oerthel einen Aus schuß⸗Vortrag über den Staatshaushalt von 1825 — 26.
p anien. Madrid, 7. Juli. Der Geist des Aufruhrs beginnt, sich an einigen Punkten der Gebirge Cataloniens off en⸗
l n baren. ö Abtheilungen zeigen sich, ohne daß man weiß, welchen Vorwand sie fuͤr ihr Erscheinen angeben. Doch kann man zwel —— M dafuͤr anfuͤhren, nam⸗ lich zuerst die Noth und Nahrungslosigkeit, und zweltens die Unzufriedenheit, welche das Benehmen des Generals Esoanna bei den Unruhen in dieser Provinz und jetzt noch in den beeinträchtigten Famllien erregt hat. Dies ist der wahre Grund des Unglücks, welches selbst die wenigen Scharfsich⸗ tigen von dem starren und unzähmbaren Charakter des Ge⸗ nerals Espanna vorhersagten. Um so lebhafter fühlt man den Verlust des wuͤrdigen General Capitains Marquis von Campo Sagrado, dessen Tugenden ihm bel seiner weisen Verwaltung die Achtung und Liebe aller Einwohner der Pro⸗ vinz gewannen. General Espanna besitzt die Kunst, Allen zu mißfallen, in solchem Grade, daß man die Ruhe der Pro, vinz nur den 15,0900 Mann zuschreiben darf, welche dieselbe unter dem Joche halten. Dennoch äußert sich die Unzufrie⸗ denheit und sie wird zunehmen, wenn die Regierung den Befehl in dieser Provinz nicht andern Händen anvertraut. Derselbe General bekleidet auch noch den Posten als Befehlt⸗ haber der Königl. Garde, doch, wie man versichert, wird der Marquis von Campo Sagrado diesen sten erhalten. Samintliche Garde Truppen freuen sich im Voraus über diese Veränderung, da ihnen der unduldsame Geist des Ge⸗ nerals zuwider ist. — Der Plan einer Reform verwirklicht sich berelts in unserem diplomatischen Corps. Man spricht von der Aufhebung einiger Gesandtschasten und von andern Ver⸗ änderungen. 36 Cea in Dresden soll an die Stelle des Gesand⸗ ten in London, Grafen v. Alcudia, treten, und der Graf Ofalia, der in diesem Augenblick in London ist, hat einen Auftrag nach Paris erhalten. Derselbe hat so eben durch einen Con— rler Depeschen uͤbersandt, deren Inhalt noch unbekannt ist. R Villalba, Gesandtschafts⸗Secretair in Paris, soll nach
resden gehen und durch Herrn Velasco, der in den Bu— reau's des Staats⸗Ministeriums angestellt ist, ersetzt werden. Der Baron von Castiel ist zum glled des Raths der militairischen Orden ernannt worden. Die Villena und Cavia, die bei demselben Ministerlum angestellt sind, werden am 1sten des nächsten Monats, der Erstere nach dem Herzogthume Lucca, der Letztere nach Schweden abreisen. Hr. Cordova ist aus Danemark abberufen worden.
Madrid, 10. Juli. Das Franzöͤsische Geschwader ist in Cadix angekommen und man hat mit der Sire e der Truppen und Effekten der Garnison begonnen. ach den letzten Cadixer Briefen ist der Artillerie⸗ Park und die Hälfte der Dwision eingeschlfft worden, und soll nach Teu⸗ lon abgehen, von wo die Schisse zurückkehren werden, um den Nest abjuhelen. Mit Verwunderung hat man indeß bemerkt, daß, ungeachtet die von dem Geschwader von Toulon mitgebrachten Lebensmittel für die Bedärfnisse der Truppen auf zwei Monate hinreichen, die Franzosen den⸗ noch eine bedeutende Quantität Korn und Lebensmittel aufgekauft haben. Man glaubt deßhalb, daß sie den Be— fehl haben, sich nach Griechenland zu wenden. — Die kleine Festung Valenza do Minho, in welcher die Consti⸗ tutionellen und nicht (wie letzthin gemeldet worden) die Miguelisten belagert warden, ist in die 1 Letz⸗ teren gefallen; die Garnison, von ihnen zum Ausstande gereizt, proclamirte DJam Miguel und verhaftete den Gou—⸗ verneur und den Polzei- Chef, ließ jedoch Vauern, welche sich zu den Belagerern gesellt hatten, nicht hinein. Gene⸗ ral Calleikos besetzte die Festung. Der Gouverneur, der
olisei⸗ Chef und mehrere andere Persenen, S0 an der Pi wurden unter Bedeckung nach Lissabon gebracht; ohne diese Vorsicht würden namentlich die beiden Erstern das Ipfer der Volkewuth geworden seyn. Man hält Nachfuchungen zur VerhastuZng Dersenigen, die der Wach samkest der Sieger entschlüpft seyn konnen.
Nach heute eingegangenen Nachrichten aus Lissaben hatten, in Folge der neuesten Erelgnisse daselbst, che fremde Gesandten, mit Ausnahme des Päpstlichn us, deigieichen des Spansschen und des Nerdamerikantschen Ge fandten die Haupistabt verlassen— Der Frauzbssche Vier, Lonful Bianchet ist der en n , ne, die Frag ssche
R in Lissabon läßt. eglerung hat vor 3 gig een, von * alten, aber 824 * von ins Publlkum kommen lassen. An dem Tage ale di Dp eschen ankamen, schlckt: der Pertugiesische
ger, Herr von Lima,