1828 / 201 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Luiz und des Gouverneurs von Vlana, Obersten Raymundo. So Mann von der Rebellen-⸗Armee, ju verschiedenen Corps gehörig, nebst einigen Offizieren, haben ig hier und an andern Orten bei der getreuen Königlichen Armee gemeldet, um die ihnen versprochen: Ver fibung zu erhalten. Die von Visconde de Pesquena befehligte Abtheilung der Königl. Armee rückte am Iten und aten bei uns unter allgemeinen Freudensbezeugungen ein, setzte aber sogleich ihren Marsch gegen Minho fort, um das Land auf einmal von den Re—⸗ bellen zu reinigen. Der Gouverneur unserer Provinz, Sen-; ber G. A. T. de Castro, und der Bischof des Kirchspren⸗ gels sind zuruͤckgekehrt, auch erwartet man die ubrigen Auto—⸗ ritäͤten, die sich geflüchtet hatten. Lissabon, 8. Juli. Die Bekanntmachung, welche im

Namen des Capitalns der Englischen Fregatte? Pyramus angeschlagen worden war, wurde denselben Tag wieder weg⸗ genommen, weil man die Unpaßlichkeit diefer Maaßregel eingesehen hatte. Der Capitain hatte darin gesagt, daß der General⸗Consul die Britischen Kaufleute zusammenberufen habe, um uͤber die besten Mittel zu berathschlagen, Den jeni⸗ en, die es wuͤnschten, Gelegenheit zu verschaffen, mit allem 2 Eigenthum, entweder in Königl. Britischen Schiffen oder auf andere Weise das Land zu verlassen, wobel er er— klärte, daß er daju von der Regierung autorssirt sey. Die Englischen Kaufleute haben auf diese Einladung so geant—, worter, wie es von der Ehre und Rechtlich keit aller derer zu erwarten war, die nicht zu der kleinen Zahl der Agenten des Radicalismus gehörten. Sie erklarten, daß sie durchaus keinen Grund fänden, das Land zu verlassen, da alle Gefahr verschwunden wäre, und man die friedfertigen Fremden bis, her mit der . w beschůͤtzt hatte.

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Ein Schreiben aus Wien vom 18. Juli (in der Allgemeinen Zeitung) meldet: So eben aus / . durch Gelegenheit eingelaufenen Nachrichten zufo 9 oll die Pforte einen neuen Schritt gethan haben, um Großbritanien zu bewegen, semen Botschafter wieder nach Konstantinopel zu schicken. Es heißt, der Reis⸗Essendi

habe zu diesem Behufe ein iben an den Englischen , 55 . e n

werde, * * bereits fr * —— 6 bei⸗

den Botschafter von Frankreich und England eingeladen wurden, zu Wiederanknüpfung der im Dec. v. J abgebto⸗ chenen Unterhandlungen nach Konstantinopel zurückzu⸗ kommen.

Die Allgemeine Zeitung enthalt ferner in einem Schreiben aus Konstantinopel vom 38. Juli, Nachstehendes: Es heißt, die Pforte empfinde die stüͤndlich wachsende Ge— fahr bei den Fertschritten der Russen; sie fuche einen Aus— weg, um ihre Existenz zu sichern, und werbe um jeden Preis Freunde. Die Borschläge, den Tractat vom 8. Jul. anzunehmen, kommen ihr hierbei zu statten, und die Pforte, so wenig geneigt sie sich bisher zur Annahme der Vermit— telung der Mächte in den Griechischen Angelegenheiten eigte, so sehr sie auch jetzt bei einer veraͤnderten Sprache Anstand zu verwahren wünscht, und sich das Ansehen giebt, nur zum VBesten Europa's handeln zu wollen, hat, nachdem sie die Fruchtlosigkeit ihrer Bemühungen erkannt * die Botschafter Englands und Frankreichs auf eine in chwankenden Ausdrücken abgefaßte Einladung nach Kon stantinopel zurückkommen zu sehen, neuerdings einen Ver— such gemacht, die Englische Regierung zu bewegen, ihren Botschafter nach Konstantinopel zurückjufenden. Die Pforte soll nämlich dem Oesterreichlschen Juternuneius, Baron v. Ottenfels, ein Schreiben für den Herzog von Wellington er. und darin den Wunsch, einen Botschafter Groß⸗

ritaniens in Konstantinopel wieder zu sehen, ausgedrückt haben, mit der Bemerkung, daß, wenn eine Macht (Ruß⸗ land) bei dem Traetat vom 6. Jul beharre, während sie auf der andern Seite auf die auffallendste Art aus den Stipulationen desselben trete und sich feindlich gegen dle Xr betrage, es nicht denkbar sey, daß eine andere Macht

gland), welche sich bisher nicht von den Verbindlichkel= ten des Traetats entfernt, und sters freundschaftliche Ge sinnungen gegen die Pforte geäußert habe, ferner auch bei dem Traetate vom 8. Jui. verharre, und hiedurch die trac, tatwidrigen, feindseligen Unternehmungen der erstern un— terstütze. Es ist natürlich, daß man hiöer eben so sehr auf die Antwort des Herzogs von Wellington, als auf den Ausgang des Krieges gespannt ist. *

Dasselbe Blatt enthalt aus Triest vom 17. Juli fols⸗ gende Mittheilungen: Hr. v. Ribeaupierre, der sich init sei⸗ ner Familie noch in Florenz aufhält, hat Befehl erhalten,

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sich nach Korfu * begeben, wo auch Hr. Stratford, Tan⸗ ning unverzuͤglich eintreffen wird, um mit seinen Collegen den H. H. v. Ribeaupierre und Guilleminot über die Grie⸗ chischen Angelegenheiten zu unterhandeln, und im Einver⸗= staͤndnisse mit der Griechischen Regierung, welche Bevellmäch= tigte nach Korfu schicken wird, die Gränjen des neuen Grie⸗ chischen Reichs zu bestimmen. Die Pforte hätte also bet den zu Korfu Statt sindenden Conserenzen keinen Einfluß mehr, und Griechenland, das noch vor wenigen Monaten eine tributaire Provinz der Ottomanischen Pforte seyn sollte, wäre jetzt als frei und sich selbst wiedergegeben zu betrach⸗ ten. Die Unterhandlungen mit der Griechischen Regierung zu Korfu durften sich auch mit der jetzigen Verfassung Grie— chenlands, welche der vernachlässigten Cultur des Landes nicht entspricht, beschäftigen, und diesenigen Abänderungen darin vornehmen, wodurch sie nicht nur zu Gunsten ihrer selbst consolidirt, sondern auch dle dem Traktate vom 6. Juli bei⸗ getretenen Machte in den Stand gesetzt wurden, die Ga⸗ rantie der neuen Verfassung zu ubernehmen, und fuͤr deren Aufrechthaltung Sorge zu tragen. Graf Eapodistrias, der sich in kurzer Zeit so viele Verdienste um sein neues Vater⸗ land erworben hat, und der rastlos mit Verdesserung des Landes und Herstellung der guten Ordnung und Eintracht beschaͤftigt ist, muß von den Absichten der Mächte unterrich⸗ tet seyn. Er soll gegen einen fremden Consul geäußert ha— ben, daß von seiner Seite nichts verabsaumt werden solle, um die in Korfu machstens zu eröffnenden Conferenzen bald zu einem glücklichen Ende zu fuhren; auch deuten seine Be— mühungen, den Griechischen Continent gegen fernere feind liche Einfälle zu sichern, darauf hin, daß es ihm wenlger um die Größe des neuen Staates, als um dessen Sicherheit * thun ist, und daß er die Besetzung der Passe Liwadiens der Ansicht angeordnet hat, daß die Griechischen Truppen sie ¶— Zelt der Graäͤnzdestimmung schon inne haben, und die nterhandlungen dadurch erleichtert werden. Der Capitain eines von Syra angekommenen Schiffes begegnete bei Ce⸗ rigo einer Englischen Division von neun ffen, w —— 2 ĩ ö auch —— in 83 ern von Zante Kriegsschiffe von ver enen Flaggen, Außerhalb Sapienza von Zeit zu Zeit eine Syra war ruhig. rer mn . ö In London sind Nachrichten aus New York bis zum 24. Juni eingegangen. Die Times bemerkt Folgendes 2 deren Inhalt: „Die Wuth, mit welcher die im Interesse Adams stehenden Blatter seinen vermnthlichen Nächfolger angreifen, hat den Anschein, als os die Parthel in Verzweif⸗ lung wäre. Wir haben aus denselben ein prächtiges Stück ge⸗ wahlt, um unsere Leser mit einem Gemälde des Lebens der großen Stände in den Vereinigten Staaten zu unterhalten. General Jackson und seine Freunde, so wie seine Gegner, scheinen nicht nur die Formen, sondern auch die Grundsatze des civi⸗ lisirten Lebens aus den Augen zu setzen. Die ruhigen Föde⸗ ralisten sind uͤber die Aussicht, einn solchen Herrscher zu haben unruhig, aber wir wagen auszusprechen, daß er sich sehr anständig betragen wird, wenn er in einer ansehuliche⸗ ren Lage ist. Ein jahmer Tlger ist gewöhnlich unschädlich, und seine Wächter wissen wie sie ihn zur Ruhe zu ——— haben, wenn er geneigt ist, allin lebhaft zu werden. Amerlkanische Congreß wird ohne e. General Jackson, wenn er Präsident seyn wird, in erträglicher Ordnung hal- ten.“ Nach diesen Hennen fuͤgt die Times die Stelle eines Washington Blattes bei, in welcher ein Brief des Obersten Benkon, Senats Mitgliedes der Vereinigten ten, enthalten ist. Derselbe beschreibt einen würbenden An— griff, den General Jackson im Jahre 1813 zu Nastwille in dem Hause, in welchem er (Denton) und der Benirks Rich, ter wohnten, mit Dolchen und auf ihn ge⸗ macht hat. Derjenige, meint jenes rikanische Blatt, welcher so mit offenbater Verletzung der Gesete nach der Vernichtung seines Mitbürgers trachten konnte, wird nie von einem moralischen und gebildeten Volke zum Bewahrer und Ordner derselben ** 13 * werden. e r . ö Die neuesten Nachrichten aus Mexico (vom 26. Mal, in Londoner Blättern) enthalten Auszüge aus der Rede, mit welcher der . Guabalupe Vöetorla den Kongreß am 21. Mal geschlossen hat. Der Praäsident sprach von den letzten Ereignissen und desonders von der Unterdrückung der Insurrectlon Bravo , und von dem Bewelse, den bel die⸗ ser Gelegenheit die Natlon von ihrer Anhänalichteit an die Constitutson gegeben. Er erwähnte des kurzlich schlosse⸗ nen Gränz⸗ Traktats und des Handels- und ahtte Traktates, mit denen man sich jetzt beschüftigt. be⸗