1828 / 203 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bekannt, daß er nicht im Stande sey, die nächste am 1. August fällige Dividende zu bejahlen. Dle Berichte von den Bolanos, Vereinigten Mexika⸗ nischen,, Englischen⸗ und Real del Monte ⸗Bergwerken sollen guͤnstig lauten. 1 . Es sind Washington und andere Amerikanische Zeitun⸗ gen bis zum 3. Juli eingelaufen. Sie sind hauptsachlich mit Discussionen über den Tarif angefüllt; die Unpolitik desselben werden die Amerikaner selbst und wahrscheinlich sehr bald und deutlich einsehen. Ein Brief aus Washington vom 27. Juni äußert sich hierüber folgendermaaßen: Es wird gewiß Teiner, der in der letzten Sitzung der Verhandlung uͤber den Tarif beiwohnte, glauben, daß die Bill durchgegangen wäre, wenn nicht die Präsidenten⸗ Wahl im Werk gewesen ware Eben so wenig haben wir gehört, daß irgend Jemand, der mit Herrn Adams Ansichten vertraut ist, der Meinung sey, daß er die Bill würde unterzeichnet haden, wenn nicht der Wunsch, dem Volke zu schmeicheln, seine Begriffe von Poli—⸗ tik und oͤffentlichem Va . gefangen gehalten hatte. Es ist eine bekannte Thatsache, daß Herr Adams mit sich dar⸗ uͤber zu Rath ging, und viele, die mehr Zutrauen zu seiner Diplomatik als zu seiner hatten, fürchteten, er würde! mit Rucksicht auf Virginia und den, säolichen Pro, vinjen die Bill mit seinen Einwendungen zurüͤckweisen. Wie man glaubt, hat nur Herrn Clans Einfluß ihn davon abge— halten. Es ist klar, daß Herrn Clans Interesse gan dem von Herrn Adams entgegensteht. Die Zurückwelsung der Bill, wie sie auch auf Herrn Adams eingewirkt haben möchte, konnte nur der politische Tod des Herrn Clay seyn. Denn haͤtte Herr Adams die Bill juruͤckgewiesen, so wür⸗ den sich seine Anhänger im Norden mit Virginia und dem Suͤden vereinigt haben um sich dem zu widersetzen. Die nördlichen und suͤdlichen Staaten hätten eine Versammlung veranstaltet und Herr Adams wäre zum Anwalt der suüdli= chen und östlichen Interessen erwählt worden. Die Stim— men vom General Jackson, Major Caton und von anderen seiner Freunde würden als Beweise gegolten haben, daß General Jackson fuͤr den Tarif sey, und Herrn Adams An— hänger würden gesagt haben, daß er nie ein Tarif⸗Mann

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eingelaufen. Sie erwähnen,

. Dowling am 25. Februar zu Sydney angekommen war und den Eid

wegen der von ihm zu uͤbernehmenden wichtigen Pflichten abgelegt hatte. Eine lange in der Colonie entbehrte Einrich- tung, ein General⸗Post⸗Amt, war auf dem Punkte in Aus⸗ fuͤhrung gebracht zu werden. —— J. H. Green und Dr. John Gold waren im letzten November von den Eingedor⸗ nen der Melville Insel ermordet worden; der Letztere hatte 31 Speer⸗Wunden auf seinem Körper. Die Verbrecher auf der Norfolk⸗Insel hatten einen Versuch gemacht, ihre Un⸗ abhängigkeit durch die Ueberwältigung des Militairs zu er— langen. ; Nieder lande.

Bruüssel, 2.5. Jul. Se. Maj. der König wohnte am 23sten d. M., in Begleitung des Prinzen Friedrich K. H., dem Gottesdienste in der Lutherischen Kirche im Haag bei, der zur Eröffnung eines Festes gehalten wurde, das die Zög— linge der Leidener Universität feierten, welche bis zum Jahre 1750 Vorlesungen auf derselben gehört haben. Unter ihnen steht im academischen Album der erlauchte Name Seiner Majestät. Der Nestor des Festes, Herr Vaillant aus Amster⸗ dam, ist unter dem Jahre 1762 in das Universitäts⸗Album eingetragen.

Seine Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist am 24sten d. M. im Haag angekommen.

Der Russische bevollmächtigte Minister am Niederländi⸗ schen Hofe, Graf Gourieff, ist ebendaselbst angekommen.

; Deutschlan d.

Kassel, 28. Juli. Der Geburtstag Seiner Köͤnigli— chen Hoheit des Churfürsten wurde heute mit dem Ausdruck der treuesten Gesinnungen fuͤr den Durchlauchtigsten Landes herrn und Sein hohes Haus begangen. Zu Wien nd. war vereinte Mittagstafel der höheren Civil- und Militair⸗ Behörden von 0 bis 0 Personen; in der Stadt hatten sich die Offizier Corps der verschiedenen Regimenter zur Feier des Tages Corpsweise versammelt, und an einer jeden dieser fröhlichen Tafeln ward unter Pauken und Trompetenschall der hochgefeierte Toast ausgebracht. Auch zahlreiche Privat⸗ Vereine hatte der frohe Tag versammelt und überall schlos⸗ sen sich die tiefgefühltesten und rechtschaffensten Wunsche für das Wohl des Landes vaters wie des Vaterlandes an.

Abends wurde zum ersten Male „Der Kreuzritter in

n Dlatter aus Neu End- Wales bis zum * Mar ß der Richter D

daß keiner derselben Glauben beizumessen ist.

Egypten,“ Oper von Meyerbeer, gegeben. Das Haus wat gedtängt voll und festlich erleuchtet.

München, 24. Juli. In der gestrigen 9osten Sitzung beschloß die Kammer der Abgeordneten, durch eine Deputa— tion an Se. Maj. den Konig ihre Gluͤckwuͤnsche wegen der Geburt eines Königl. Prinzen an den Thron gelangen zu lassen. Der hierauf abgelesene Beschluß uber den Gesetz⸗ Entwurf, die Ehrengerichte betreffend, ging dahin, daß die Berathung dieses Gegenstandes bis zur Vorlage des Straf⸗ gesetzbuchs aufzuschleben sey. Es begann hierauf die Debatte über die Verwendung der Staats-Einnahmen von 1833.

Hamburg, 28. Juli. Der bevorstehende Ultimo ver⸗ anlaßte seither viele Nachfrage fuͤr comptante Effecten, wo⸗ durch der hohe Stand sich behauptete. Auf späͤtere Termine, selbst bis Ende December, giebt es einzelne Käufer; man macht ungefähr pCt. Differenz pr. Monat fur spätere Lie= ferungen. Die niedrigen Consols vom 24sten aus London haben auf unsern Markt keinen Eindruck gemacht, indem der politische Gang der Ereignisse nicht die Veranlassung war; andere Effecten, außer den Portugiesischen, haben sich ziem- lich unverändert erhalten. ie Notirungen waren folgende: Consols 853. Russische 949. Daͤnische 513. Portug. 353. Wegen der Getreide⸗Steigerung fiel auch der directe Cours, doch nur unbedeutend. Gemacht wurde 3 Mon. 13 Mark 121 Schill. Von Wien kommen die Actien und Metalliq. unverändert, namlich 1068 2 1967 und az.

Unsere Course sind heute folgende: Oesterr. Metalliques a4 pCt. 833. Bank- Aetien 1075. Russ. Engl. Anl. von 1516. g9s8z. Danische 3 pCt. Anl. 393. 1. Russ. Engl. 5 pCt. Anl. 91. Russ. Anl. Hamb. Certif. 43. Portug. 52 pCt. zu haben. London blied zur erntedrigten Notiruhg ausge boten. Amsterdam hingegen blieb gefragt. Paris Geld und Briefe. Petersburg Briefe. Frankfurt a. M. und Wien mehr Briefe als Geld. Augsburg zu lassen. Spanien bleibt gefragt. Portugal stille. Disconto 11 pCt. Geld und Brief.

2 2 Mon., 1864. Bordeaux 1865. Petersburg, 2 Mon., 9]. London, 2 Mon., 13 Mark 2 Schill. ; kur; 13 Mark 11 Schill. Madrid, 3 Mon., iz. Cadir 91. Bilbao i. Lissabon, 3 Mon., 333. Porto 337. Genua 1831. Livorno 89. Amsterdam, 2 Mon., 35. 403 kurz, 6 6, 33 Augsburg 1.

panien. z Das Journal des Debats enthält folgende Privat⸗Mit⸗ theilung aus Saragossa vom 198. Juli: Die auf die Orga—

nisirung ver Armee bezuͤglichen Decrete vom 3. Juni haben

unter einer gewissen Klasse von Militatrs lebhafte Unzufrie= denheit erregt. Schon haben sich Banden von Unzufriede⸗ nen von Nieder ⸗Navarra her gejeigt, und das Geschrei: Es lebe Karl V. läßt sich von Neuem an verschiedenen Punk⸗ ten vernehmen. Ohne Zwelfel nimmt die apostolische Par⸗ thei, welche schon längst aus allen Kräften den Infanten Don Carlos auf den Spanischen Thron zu bringen strebt, thaͤtigen Antheil an diesen Unruhen. Die. Depots Portu⸗ giesischer Flüchtlinge, die sich in unserer und in den benachbar⸗ ten Provinzen befanden, sind bereits fast ler; kürzlich erhielt eine ansehnliche Anzahl Pertugiesischer Offictere von dem General- Capitain Paͤsse nach Badajoz. In Katalonien läßt der unruhige Geist der Karlisten neue Bewegungen fürchten. Türkei und Griechenland. Smyrna, 21. Juni. Sonntag, den 153ten d. M, um 6 Uhr des Morgens ließ sich ein Erdbeben durch zwei auf einander folgende Stoße verspuüͤren. Der eine Steß war ver, tical und dauerte wenlgstens zwei Seeunden die Zwischen⸗ eit berrug eine Sceeunde; der zweite war horizontal, von Kir nach Süd und währte über vier Seeunden. Er war so stark, daß die erschreckten inweohner ihre Hauser verlie—⸗ hen; in den Kirchen, die e sehr voll waren, wurden die Kerzen vom Altar hera rfen. Einige Häuser und andere Gebäude wurden stark beschaͤdigt, und wenn der Stoß nur noch einen Augenblick länger gedauert hätte, wäre ohne Zweifel ein Theil von Smyrna eingestürzt. Man hat den selben, obwohl schwächer, auch in einer Entfernung von vier Stunden gegen Osten gefühlt. ) Rachrichten aus Syra vom 14. Juni zufolge, hatte sich daselbst seit etlichen Tagen das Gerücht von einer Verschwo, rung gegen den Praäsidenten verbreitet. Die Art, wie si entdeckt worden ist, wird auf so verschledene Weise erzäblt, Es ging die

Beiloge

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