1828 / 208 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Zulassung zu bürgerlicher oder a Freiheit ein von denjenigen, in deren Namen die Reden der Könige gewöhn⸗ lich gehalten werden, proseribirter Gegenstand ware.

Die Morning / Ehtoniele bemerkt. Vepor das Parlament sich wieder versammelt, werden aller Wa rscheinlichkeit nach wichtige Begebenheiten in Europa vorgefallen seyn. Der Zustand des Tuͤrkischen Reichs, welches sich jeßt mit schnel⸗ len Schritten feinem Untergange nähert, wird wichtigen Stoff fuͤr eine Eröffnungsrede darbieten, ein Gleiches möchte mit Irland der Fall seyn, wenn schon es in der Schlußrede mit Felnem Worke erwahnt wurde. Auf alle Fälle gehen die Angelegenheiten Irlands rasch einem Zustande entgegen, = Aufmerksamkeit auf dieselben unerläßlich nothwendig macht. ; n

Der König gerieth neulich bei Betrachtung der Giraffe in ernstliche Gefahr. Das Thier, dem man die Bande, mit welchen es früherhin gefesselt gewesen, abgenommen hatte, sprang mit solcher Macht gegen das Dach des Ge⸗ bäͤudes, in welchem es eingesperrt ist, daß es mit dem Kopfe einen Balken zerbrach, der nicht weit von dem Orte nie⸗ dersiel, wo Se. Maj standen⸗ ;

Wie es heißt foll der Lord Groß / Abmiral vorzůglich des⸗ balb in Torbay gewesen seyn, um persönlich zu untersuchen, ob es angemessen und leicht ausführbar seyn möchte, am dasigen Hafen einen Damm, durch welchen die Gewalt des Wassers gebrochen werde, zu errichten.

Der Marquis von Anglesea wird nächstens nach Cork Si um den Grundstein zu der daselbst zu erdauenden ruͤcke zu legen.

Der Ausschuß, welcher mit Untersuchung der Poltzei⸗ Gesetze beauftragt war, hat als eine der Ursachen der Ver⸗ mehrung der Verbrechen das Laster des Spiels angegeben, welches selbst unter den Kindern der Hauptstadt von Tag zu Tage mehr in Aufnahme kömmt. l

Die Schottischen Blatter enthalten viele Berichte übet heftige Stuͤrme und Jes e g f/ welche verschiedene Theile Schottlands heimgesucht haben. Die Erndte soll jedoch we⸗ nigstens eine mittelmäßige werden.

In Schottland macht der Handel mit Baumwolle und Eisen rei Fortschritte. Mehrere neue Eisenwerke sind

eing zu we und viele Hundert Arbei= ter werden durch dieselben b igt ud 23 *

Durch das aus Liffabon augelangte Packetbest erfährt man, daß dert die grimmigste 2 der Anhanger Dom Pes ros fortdauert, und zu deren Vernichtung nicht nur die schrecklichsten Gefängnißqualen und Torturen, son⸗ dern auch Meuchelmord nach einem vollig orqnnisirten System ausgeübt wird. In jeder Nacht sollen Opfer der Rache

Dom Miguchs und der verwittweten Königlu, öfter sogar nerhalb der Mauern des Pallastes fallen. In Lissabon glaubte man solches allgemein; eing genauere unter suchung darf naturlich Niemand anstellen. Die Britischen Saufleute können sich unter dem Schutze des neuen Königs keineswe⸗ ges ruhig füblen, da er jede Gelegenheit ergreift, seinen Haß 1 gegen ihr Vaterland auszusprechen. Es war deshalb der seste Entschluß der Britten, im Fall die neue Regierung zu ferneren Feind seligkeiten schreiten oder die Englische 2am macht im Taso verringert werden sollte, sich mit allen ihren Effeeten einzuschiffen. r

Die Behandlung, welche Sir Doyle erleiden muß, hat sowohl unter den in Porto als in Lissabon lebenden Englan⸗ dern den größten Unwillen erregt. Sein Kerker ist der ab⸗ scheulichste, den man sich denken kann, und er wurde haben sterden müssen, wenn nicht Capttain Sarterlus fur ihn gesorgt hätte, da er es, aus Furcht vergiftet zu werden, nicht wagte, von der Nahrung Gebrauch zu machen, die ihm von seinen Henkern gereicht ward. Nach den Aeußerungen der Verwandten des Herrn Doyle, welche die Regierung um ihre Vermittelung angesprochen haben, hat letztere dem Be⸗ fehls haber der bei ö. stationirten Enaglischen Seemacht den Befehl zugesandt, die Befreiung des Gefangenen perem— torisch zu fordern.

Der Varon Quintilla, welchen (wie wir gestern gemel—⸗ det) das Dampfschiff Duke of York aus Lissabon nach Bor⸗ deaur gebracht hat, ist der Vater eines der jungen Studen⸗ ten, welche vor Kurzem auf Befehl Dem Miguels hingerich⸗ tet worden sind.

Das Transportschiff, Marshal Bennet, welches am 258. zu Portsmouth eintraf, hat den General Major Man / 83 Statthalter von St. Lucie nebst ungefähr 100 in⸗ validen Soldaten zurückgebracht.

Meulich stieg hier ein gewisser Herr Green in einem llon zu ie. in die Luft. Er ist glücklich wieder

Manchem Schrecken einjagte, weil sich nach einer solchen

dert, und die leeren Zisternen mit Wasser gefüllt zu seben,

ekommen.

Das Schiff Norwich, von Gibraltar nach der Havana, litt am 5. Juni bei Polnt Martinicos gänzlich Schiffbruch; die Mannschaft ward 2

Nachrichten von der Insel Bourbon zufolge, hat dort am 6. März ein fürchterliche. Orcan greße Verwästungen angerichtet; die Aerndte im Allgemeinen hat außerordentlich gelitten; eine große Anzahl Hauser stuͤrzte zusammen, und sast alle vor Anker liegenden Schiffe wurden mehr oder we— niger beschadigt. ĩ

Zu New⸗ Quaker / Seete gebildet.

Deut sch land. ;

München, 30. Juli. In der heutigen 1041en Sitzung hörte die Kammer der Abgebrdueten einen Bericht des Pe= titions-Ausschusses an, und berieth sodann uber den Antrag des Abg. Hagen, die Uebernahme der Baireuther Contribu⸗ tions Schuld (s0ob, 900 Fl.) auf die Schulden⸗Tilgungs-Kasse betreffend.

In golstadt, 30. Juli. Gestern Abends 10 Uhr ge—⸗ nossen wir das Glück, Se. Königl. Majestät hier eintreffen zu sehen. Heute Mergens geruheten Se. Maj. die ange⸗ sangenen Festungs⸗Arbeiten auf dem rechten Donau-Ufer zu besichtigen. Hierauf fuhren Se. Maj. nach der großen Kö⸗ nigl. Ziegelei bei Oberhaunstadt, auf welcher bereits in vier Oefen gebrannt wird, nahmen diese in Angenschein, und reisten Mittags 11 Uhr, ven den Segenswünschen aller Ein⸗ wohner begleitet, nach Nürnberg ab. Die Zahl der Festungs⸗⸗ Arbeiter beträgt bereits uͤber 3000, dazu kommen die nun genehmigten Donau⸗Durchstiche oberhalb Ingolstadt, welche auf mehrere Wochen 3 Mann heschaͤftigen werden. Dem Vernehmen nach soll am 24. August der Grund⸗ stein der Festungswerke auf dem rechten Donau-Ufer gelegt werden.

Würzburg, 31. Juli. Abends 1. Uhr. So eben sind Se. Majestat unser allergeliebtest er König im erwüunsch⸗ testen Wohlseyn zur Freude allet Bewohner Wurjburgs in der 661 Königl. Residenz eingetroffen. ;

Gestern zog in der Mittagsstunde ein schweres Gewitter über unsere Stadt; die Weinberge zwischen hier und Nen desacker haben durch Hagelschlag bedeutend gelitten. Man

kann den Verlust auf den vierten Theil des Ertrages an— 2 Die 3 ——ᷣ— waren, sind verloren.

v esterreich

Zara, (Dalmatien) 17. Juli. Seit beinahe zwei Me naten sehen wir einem Regen sehnlichst entgegen; die H

York hat ein gewisser Elias Hicks eine neue

ltze

hat hier bereits den 33. Grad nach Reaumür erreicht, und

außer den Weinreben, die sich noch so ziemlich erbalten ha⸗

den, ist beinahe alles verbrannt. In allen Kirchen werden

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die bei diesen Gelegenheiten uͤdlichen Andachten abgehalten.

Gestern Abends zeigte sich bei einem heftigen Winde ein her⸗ annahendes Gewitter, und obschon der entfernte Donner

Hitze die Gewirter hier gewöhnlich fürchterlich zu entleeren pflegen, so konnte doch der größere Theil kaum den Aus— bruch desselben erwarten, um endlich die Temperatur gemil⸗

ader es ging an Zara vorüber.! Das Unangenegzmste ist, daß hier gerade in dem Augenblicke der atößten Neth= durft das füße Wasser mangelt, und obschon auf Veranlas— sung der hohen Landes Stelle beinabe täglich n dis 3 Var ken aus dem über 40 Miglien entfernten Wodize mit süßem Wasser hier anlangen, und hierdurch dem Acrar bereits ein Aufwand von mehreren Tausend Gulden verursacht e, so reicht daffelbe doch kaum zum allernothdürftigsten Gedrauch der immer wachsenden Population bin. ; Italien. J! Die Quotldienne that folgende Privat. Mittheilung aus Mailand, vom 17. heblen, daß in mehreren Schwanken herrscht. Die von mehreren Regierungen an, geordneten Nachforschungen ergeben, daß geheime Umtriebe tattgefunden haben, welche die Störung der Ruhe auf der albinsel zum Zweck hatten. Hier, wie in den anderen Stadten des Lommbardisch⸗/Venetianischen Königreichs, wird 'der Fremde auf der Stell. fortgewiesen, der seinen Auf eutbalt nicht durch legitime Zwecke rechtfertigen kaun. Mltglleder der geheimen Gesellschaften baten, wie behauptet wird, gewiss⸗ Abseichen, au denen sie sich ertennen. Viele derselben sind bisher den Nachsuchungen der Bebörden ent, gangen, jedoch sind die äber das Besteben derselben erbalte nen Anzeichen von der Art, daß sie die lebhafteste Vorsorge

Beilage

Juli. Man kann sich nicht ver Gigenden Italiens ein unruhiges

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