alle Getreide⸗Arten erlaubt: in den Drpartements des Doubs, des Jura, des Am, der Isere, der Ober- und Nieder Alpen, und des Ober- und Nieder⸗Rheins; für Weizen und Hafer, mit Ausschluß des Noggens, in den Departements der Mo— sel, der Maas, der Alsne, und der Ardennen; und nur für Weizen und Roggen in den Departements des Kanals, der Ille und Vllaine, der Nord⸗Kuͤsten, des Finist‚re, und des Morbihan. ⸗
Der ehemalige Präfekt des Seine⸗ Departements, Graf
rn ist kuͤrjlich hieselbst in seinem (0sten Jahre mit ode abgegangen; sein Verlust wird von der Stadt, die er während 13 Jahren mit großer Einsicht und Redlichkeit ver⸗ waltet hatte, sehr bedauert. ⸗ Großbritanien und Irland.
London, 2. Aug. Die Times außert sich sehr beru⸗ higend über Irland, dessen Bewohner seiner Ansicht nach, nicht ferner der Leitung eines O Connels und Shiel und den Verführungen der Priester und Gaukelspieler ausge— setzt feyn wurden, sobald die Bedrückungen, über welche sie sich beklagten, aufhoörten. .
Die Morning Chronicle meint? Hr. O Conell konne sich uber das, was er durch die Mittel der katholtschen Association erlangt habe freuen; wenn aber geäußert würde, daß er, oder die Bewohner Irlands Lust hätten, dies Kö, nigtelch von Großbritanien loszureißen, so musse darauf geantwortet werden, daß sie für jetzt nicht daran dachten und daß eine solche Trennung bei Englands überlegener Macht . schwierig zu bewerkstelligen sein möchte, wenngleich tland, einmal unabhängig gemacht, nur unter großen 1 wieder zum Gehorsam gebracht werden durfte. Ein Edinburger Blatt meldet, daß am 256 Folge von Tags vorher eingelaufenen Befehlen, 3 Tompag⸗ nieen des 4ten oder des Königs Regiments unter Anführung des Capitain Hovenden nach Glasgow marschirt sind, um sich von dort nach Irland zu begeben.
Nachrichten aus Dublin zufolge geht Lord Anglesea nach der Grafschaft Louth, um sich, wie man vermuthet, später von da nach dem Süden Irlands zu begeben, wo
die zen Reger starke ungen angerich⸗ ede e * ö . lich zur Wahl für Galwey gemeldet und in Herrn O Connels Fußstapfen treten will, soll wenig Hoffnung ha⸗ ben, zum Parlaments Mitgliede erkoren zu werden. Die Times spricht die Hoffnung aus, Frankreich werde mit seiner gegenwärtigen Expedition nach Morea keine festen Eroberungen in Griechenland beabsichtigen, wofern nicht ein außerordentlicher und schneller Wechsel hinsichtlich * Territorial-Besitzungen in ganz Europa statt finden soll⸗ . Große Dinge, sagt der Globe, scheinen in Europa vor— gehen zu sollen, bei welcher indessen England sich begnügen muß, einige weniger thätige Nolle zu übernehmen, als es in den Revolutionen der letzten 49 Jahre gespielt hat. Es ist jedoch Zeit, daß seine Politik sich feststelle, und daß es sich auf alle möglichen Ereignisse vorbereite. Die Französischen Journalisten sprechen mit ungebührender Verachtung von uunserem jetzigen Ministerlum, welches doch nur wegen der abgeschmackten Praͤtensionen, die seiner Amtsantretung vor⸗ angingen, dem Verdachte unterworfen ist. Der Zustand un⸗ serer Finanzen ist die Hauptursache der friedlichen Stimmnug welche in diesem Lande herrscht; jedoch glauben wir auch, daß eine sehr allgemeine Ueberzeugung aus der Erfahrung der Vergangenheit hervorgegangen ist, daß wir nämlich we⸗ der uns nech Andere durch unser Einschreiten in die Angele⸗ genheiten des Continents Nutzen gebracht haben. Man kann mit einiger Wahrheit behaupten, daß keine Aenderung auf dem Festlande vorgehen darf, die nicht zuletzt auch auf uns Einfluß hat; aber eben so wahr ist es, daß die Art die⸗ ses Einstusses gewöhnlich so entfernt ist, daß man unmöglich voraussehen kann, ob Einmischung von unserer Seite das Ungluͤck, welches wir fuͤrchten, eher beschleunigen als abwen⸗ den, oder gar ein noch drohenderes hervorrufen sollte. Un⸗ sere innere Kraft ist nicht so gering, daß wir nöthig hätten, die Wirkungen aller kleinen Veränderungen zu fürchten — daß wir erwarten müßten, angegriffen zu werden, wenn wir uns in Anderer Streitigkeiten mischen. Die Vereinigten Staaten von Nord-Amerlka haben nach dem Grundsatze des Nicht⸗Einschreitens bei den Kriegen anderer Nationen gehan= delt, und sie sind deshalb nicht mehr Angriffen ausgesetzt oder weniger geehrt. Eine Nation, welche ungerechte und unhaltbare Anssrüche macht, wird ein Gegenstand der Ver, achtung; wogegen eine feste, friedliche Politik, welche die Hülfsquellen der Natlen während der Zwistigkesten ihrer
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Nachbaren unverweigert erhielt, der That nach mächtiger
wird und dem Rufe nach von seiner alten Macht Nichts verliert. Wenn der Ruf glücklicher Kriege eine Nation mächtig machen könnte, so wäre — maͤchtigste der Welt. Aber wurden wir ln diesem Augenblicke nicht furcht, barer seyn, wenn wir die Siege bei Trafalgar und Water⸗ loo nicht errungen hätten? wenn wir auf einmal des An— denken des letzten Krieges und die während seiner Dauer contrahirte Schuld vertilgen könnten? Solches Gluck wie im letzten Kriege möchte selbst mit gleichen Kosten nicht wie= der erkaust werden. Das einzige gewisse bei einem neuen Kampfe, wurden verderbliche Ausgaben seyn. Wir hoffen, die Minister werden sich durch Nichts von einem friedlichen Verfahren abbringen und keine Gelegenheit vorübergehen lassen, ihre Absichten zu erklären. Sie muͤssen fühlen, daß der einzige sie wirklich treffende Vorwurf das Resultat des Zweifels ist, mit welchem sie eine Zeitlang ihre Absichten dedeckten. ;
Die Morning Chronicle macht in den lobendsten Aus⸗ drucken auf die Rede aufmerksam, welche der Französische See⸗Minister, Herr Hyde de Neuville, bei den Verhand⸗ lungen uber das Budget über den jetzigen Zustand der Ma— cine seines Vaterlandes gehalten hat. Sie demerkt, wie die in Frankreich angewendeten Maaßregeln darauf berechnet seien die Kraft und Wirksamkeit der Seemacht zu erhöhen, wie durch anentgeldlichen Unterricht in * g,, See⸗ Hafen die Matrosen und Schiffs-Officiere jenes Königreiches zu viel bedeutenderen reellen Kenntnissen gelangten, als von den englischen gefordert würden, wie durch eine stete Vefol—⸗
ung dieses segensreichen Systems, die Schiffs⸗Macht der ö. osen in kurzer Zeit unglaublich verbessert worden sey, und sich sowohl in Gefechten einzelner Schiffe, als auch in
rößeren Seetreffen als höchst tuͤchtig und brauchbar bewährt ir. Nach diesem . Gemälde entwirft sie ein viel weniger befriedigendes Bild von der Lage der Englt . hinsichtlich deren jetzt nur halbe und oft nur unnütze
nordnungen getroffen würden, und die aus den fluͤchtigen Untersuchungs - Reisen des Lord -Groß⸗Admirals keinen bedeu⸗ tenden Vorthell schöpfe. Der Aufsatz schließt mit den Wor⸗ ten: „Wir haben uns bemüht, das Publieum vor der Ge—
ahr zu warnen und ihm zu zeigen, um wie viel das Ver⸗ . n . e, K . Fall eines 22 r , Vorzug vor dem un
serer Regierung verdiene.“
Dasselbe Blatt ruckt auch die letzten in Frankreich ge⸗ troffenen Ersparnisse den Britten als Beispiel vor die Augen, indem es besonders den Punkt heraushebt, daß die höchsten Staats- Beamten mit der Verringerung ihrer Gehälter den Anfang gemacht hatten, während alle in England getroffe⸗ nen Reduetionen, wenige unglückliche, geringe und von Nie⸗ manden vertheldigte Klassen der Unterthanen trafen; es sey eben so leicht, einen hungrigen Löwen zu beruhigen, als den Arjstocraten Englands ihre Sinccuren zu entteißen; bei diesen sey Reich—⸗ thum das Panier, sowohl in weltlichen als geistlichen Din⸗ gen, wiewehl Religion und Moralität dabel zu Grunde gin gen; nicht eher werde das öffentliche Leben in Großbritanien würdig und redlich erscheinen können, bis die Englischen Par- laments Repräsentanten, statt ihre Eonstituenten zu erkaufen, denselben ver rtlich seyn würden.
Es verbrelrere sich gestern das unverbuürgte Gerücht, daß sich eine nach dem Mittelländischen Meere bestimmte
Flotte an der suͤdlichen Küste von Irland versammeln soll.
Der König hat eine bedeutende Strecke Landes, welche an den Windsor- Park stößt, gekauft, und befohlen, daß die—= selbe von dem öffentlichen Theile des Gartens strenge geson⸗ dert werden solle. Se. Maj. können jetzt auf diese Weise mehrere Mellen weit fahren oder reiten, ohne von Fremden gesehen zu werden.
Zu dem bevorstehenden musikalischen Feste in Jork wer— den dieses Jahr größere Vorbereitungen gemacht, als jemals. Die Kathedrale sieht einer großen Zimmermanns Werkstatt ähnlich, und an den Fenstern der Einwohner sieht man allenthalben Aushänge, Karten, welche Wohnungen far die Zeit des Festes anbieten.
Aus dem Bericht der Londoner Feuer -Versicherungs⸗ Gesellschaft geht hervor, daß die Einnahme der Compagnie jm letzten Jahre 40, 04 Pfd. betrug. Die Verluste durch Feuer beliefen sich auf 2a, 909 Pfd., mit Einschluß eines Feuers, bei welchem die Gesellschaft 10, * Pfd. verlor.
In einem Berichte uber die letzten Ereignisse in Portu— gal, welche sich in dem Portugiesischen polmtischen Magazin, genannt Padre Amaro, findet, bemerkt man eine Andeutung
Bellege