von
her mit Sicherheit zu einer neuen Ausprägung geschritten werden, welche in den letzten Monaten des Jahres 18260 anfing, und bis in das Jahr 1822 fortdauerte. In diesem
etwan zweijährigen Zeitraum wurde die ungeheure Summe
n 15,827, tz?! Pfund Sterling, in ganzen und halben Souverains ausgeprägt. . Die erste Ausmuͤnzung in den Jahren 1817 und 1818 hatte gar keinen erheblichen Einfluß auf den Goldpreis im übrigen Europa, weil die geprägten Muͤnzen gleich nach der Ausgabe wiederum in Gestalt von Barren auf den Markt kamen. Das Verhaͤliniß des Goldes zum Silber wird aus dem Stande der Friedrichsdore gegen preußisches Kurant an der berliner Boͤrfe bei dem statistischen Buͤreau fuͤr jeden Monat berechnet. Im Durchschnitte der zwoͤlf Monate gab man fuͤr eine Mark reines Gold
im Jahre 1817... 155336 Mark im Jahle 188 15, nd in Fähre 18g ö,, ,,
reines Silber
Aber die großen Ankaͤufe von Gold fuͤr Rechnung der Bank von England seit den letzten Monaten des Jahres 1820 erhoͤhten die Goldpreise auch in Deutschland schnell und beträchtlich, weil das aufgekaufte Gold nicht wieder auf den Metallmarkt zuruͤckkehrte, sondern als Goldgeld im In— nern des britischen Reichs im Umlauf blieb, und daselbst einen Theil der dagegen eingezognen Banknoten ersetzte. In dem vorgedachten Durchschnitte gab man zu Berlin für die Mark reines Gold
im Jahre 18290 ... 15,54 Mark ö ö G .
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'! 1825 15
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reines Silber
Der franzoͤsische Feldzug in Spanien im Jahre 1823 veranlaßte eine staͤrkere Nachfrage nach Gold in Frankreich, in deren Folge auch englisches Gold wieder auf das feste Land zurückging. ziehung der kleinen Banknoten von ein und zwei Pfunden, auch wohl durch die fortwährende Steigerung der Volkszahl und des Verkehrs, wurden neue Goldpraͤgungen noͤthig, die in den Jahren 1824, ͤ wiederum 14,542, 4535 Pfunde Sterling betrugen. Wenn dieser neue große Ankauf von Gold nicht auch die Gold— preise so schnell, wie im Jahre 1821, erhoͤhet hat, so scheint dieses nur wohl darin zu liegen, daß nach Beendigung des Feldzuges in Spanien das Gold, welches dahin gegangen war, durch den naturlichen Gang des Handels wieder nach England zuzuͤckfloß, und also keine außerordentliche Nach⸗ frage aufgeregt wurde.
Ueberhaapt aber wird in Großbritannien das Wesen des Geldverkehrs zu richtig erkannt, um nicht dem Lande einen beträchtlichen Vorrath von baarem Goldgelde, als Grund— lage des Kredits der Banknoten, sorgfaͤltig zu erhalten. Die—⸗ ses bezweckt insbesondere auch die Festigkeit, womit gegen— waͤrtig die Einziehung aller Banknoten unter fuͤnf Pfund
Sterling wider die dringensten Vorstellungen der Inter essen⸗
ren bei den kleinen Privatbanken aufrecht erhalten wird, die freilich mehr Papier ausgeben und mit mindern Kosten im Umlaufe erhalten koͤnnen, wenn ihre Noten auch im Verkehr unter fünf Pfunden Sterling anwendbar sind. Der verhaͤltnißmäßig geringere Betrag der Muͤnzkosten, und die Schnelligkeit, womit große Summen in Golde aus— muͤnzt, und also mit der Zeit auch Zinsen gespart werden koͤnnen, gestattet es, dem Golde mit sehr viel groͤßerer Leich— tigkeit, als dem Silber, die Gestalt zu geben, worin es dem augenblicklichen aus einer portugiesischen Goldmünze wird eine englische, aus dieser eine französische, aus dieser eine spanische, und daraus wieder eine englische; und diese vier Umwandlungen kosten
1825 und 1820 zusammengenommen
Beduͤrfnisse des Verkehrs am besten dient.
Dadurch, und durch die fortgesetzte Ein⸗
. *
zusammengenommen gung von großen Silbermuͤnzen. n i.
Endlich mogen auch die vorgetragenen Thatsachen dafur Zeugniß geben, wie gering die Schwankungen find, welchen der Golspreis durch Vermehrung oder Verminderung des Verbrauchs von Golde unterworfen ist. In dem Zeittaume eines einzelnen Jahres, des Jahres 1821 naͤmlich, zog die Bank von England aus dem Goldverkehr der gesammten Handelswelt eine Masse von 237,266 Englischen Muͤnzpfun— den 22 karatigen Goldes, das ist U ; des, um dies welche dienen sollten, einen Verkehr zu betreiben, der seit 24 Jahren nicht mit Golde, sondern mit Papier betrieben wor⸗ den' war. Diese Masse betrug mehr, als das Vierfache der einjaͤhrigen Erdbodens in der Unruhen im mitlern und suͤdlichen Amerika.
nicht so viel, als eine einzige Umpraͤ⸗
elben in Englischen Goldmuͤnzen umzuwandeln,
Ausbeute aus allen bekannten Goldwerken des . der Zeit ihres vollsten Betriebes, vor Ausbruch Sie wurde
332, 32tz Mark reinen Gol⸗
aus dem Umlaufe auf den Goldmaͤrkten gezogen zu einer
Zeit, wo die bisher beruͤhmtesten und ergiebigsten Bergwerke
schon seit einer Reihe von Jahren einen sehr viel geringern
Ertrag geliefert hatten. Es war zur Zeit ein neues Beduͤrf⸗ /
niß, wozu diese Goldmasse verwendet werden sollte. Jedes
andre bisher gewohnte Bedurfniß von Gold blieb daneben unverandert; keines derselben, soviel bekannt ist, minderte sich
gleichzeitig. Demohngeachtet ist die höͤchste Wuͤrkung, welche man die sem Ankaufe unter solchen Umstaͤnden beilegen kann, daß er den Preis der Mark reinen Goldes von 155
auf i Mark reines Silber gebracht, und folglich von 4 auf 1,0 49183
Jahren mit 53 Thalern gekauft wurde, auf etwas über 53
Thaler stieg.
* 9
Cönlztich- Schaüspie le
.
Montag, 11. August. Im Opernhause: Belisar, ro⸗ 4
mantisches Trauerspiel in 5 Abthellungen, von Eduard von Schenk. (Herr Eßiair: Belisar, als letzte Gastrolle) Dienstag, 17. Austust. Im Schauspielhause: Joseph in Egypten, musikalisches Drama in 3 Abtheilungen; Musik von Mehul. (Herr Fischer, vom Stadt⸗Theater zu Pesth: Jacob, als Gastrolle.) Hierauf: Die beiden Tanten, komi⸗ sches Ballet in 2 Abtheilungen, arrangirt vom Koͤnigl. Bal⸗ letmeister Titus; Musik von Gyrowetz.
Koͤnigsstädtsches Theater.
Montag, 11. Lustspilel in 4 Akten, nach dem Italienischen des Fede⸗ riei, frei bearbeitet von Vogel. Hierauf, zum Ersten⸗ male: Braufeköͤpfchen, komische Oper in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen des Etienne, von Louis Angely. Musik von Boyeldien. .
Dienstag, 12. August. auf: Die umgeworfenen Wagen, Musik von Boyeldien.
Drei Vaͤter auf Einmal. Hier— komische Oper in 2 Akten;
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. August. ö Oeẽesterr. 5p Ct. Metalliq. 80.0. Bank- Actien 1300. Loose zu 16MM FIL S3. Dart. Oblig. 72. Kuss. Engl. Anl. 857. Buss Anl. Hlamb. Certis. S3. ; ö
HAsdw m burns, S. Ausust. n
Oesterr. 5p Ci. Metalliques 953. Kuss. Engl. Anleihe 927
Si. Petersburg, 1. August.
Hamburg, 3 Men. 9y3 Silber- Rubel 5711. Kop. Fänfpro- centige Inseript. SS. .
1 VVien, 5. August.
53 Metalliq. 9373. kank- Acten 10653.
—
Gedruckt bei Hayn.
Redacteur John.
3
; das ist um 47 Prozent erhoͤhet habe; oder fuͤr unsern Markt, daß der Friedrichsdor, welcher seit einigen
4,
Angust. Zum Erstenmale; Der Schleier, a