Garde zurück. Wie es scheint ist dieser Ruͤckjug mit Eilfer⸗ tigkeit geschehen, denn an vielen Orten hat er die Waffen und Mundvorraͤthe im Stiche gelassen. ;
Gestern besetzte unsere Avantgarde Jenibazar. Der Feind bezeigte anfangs Lust, sich dort E halten, sah sich aber durch einige Kanonenschüͤsse und das Vordringen der Kosa—⸗ ken gezwungen, dieses Dorf zu räumen. Auf den Anhoͤhen rings umher mandoeuvrirte die neue regulaire Reiterei der Tuͤrken in guter Ordnung und mit ziemlicher Akkuratesse, ließ sich jedoch in kein Gefecht ein. ;
Heute vereinigten sich unsere sammtlichen Truppen. Mor⸗ gen hoffen wir unsere Bewegung auf Schumla fortzusetzen, um die Stellung der Tuͤrken zu reeognoseiren und ihre Streit⸗ kräfte genau zu erfahren. ;
Auf unserm linken Fluͤgel besetzte der General⸗Adjutant Benkendorf II. Prawody; der General-Adjutant Suchtelen aber, der sich Varna näherte und einige Ausfälle der Gar— nison, die noch Verstärkung von regulairen Truppen erwar⸗ tete, zuruͤckschlug, nahm die Position vor dieser Stadt ein. Die Operationen gegen dieselbe nehmen ihren Anfang, so— bald zu dem Detaschement des Grafen Suchtelen einerseits die, von dem General Uschakow commandirte Brigade hin⸗ zustoͤßt ), welche Tultscha eroberte, andererseits die Flotte unter Befehl des Admiral Greigh in Varna anlangt. Die tiefe und gefahrlose Rhede von Kovarna ist mit Schiffen bedeckt, die uns Lebensmittel zuführen, und die Linie unserer Verproviantirung abkürzen, welche das zweite Echelon blldet. In den Gegenden von Gjurgewo und Kalafat haben die Tuͤrkischen Garnisonen, bei ihren Versuchen, die gtoße und kleine Wallachei zu beunruhigen, bedeutende Verluste erlitten.
Vor der erstgenannten Festung wurde der General Kornilow, der sie beobachtete, am 21. Juni (3. Juli) von einem 50900 Mann starken Corps attaquirt, das aus den Garnisonen von Gjurjewo und Rustschuck bestand. Es entspann sich ein hitziges Gefecht, das von zwei bis eilf Uhr waͤhrte. Der Feind hatte im Sinne, den General Korni⸗ low aus seiner Position zu verdrängen und sich, mit seinen
artheien, nach der Wallachei ungehindert Bahn zu brechen. aller ihrer Anstrengungen ungeachtet, wurden die Tür⸗ uf allen Punkten ges und nach Gjurgewo hinein mangeln. Als der General Baron Geismar in der kiesnen Wallachei erfuhr, daß die Tuͤrken der Garnisonen in Widdin und Kalafat Über die Donau gegangen seyen, in den benachbarten Dörfern pluͤnderten, und sich so⸗ gar anschickten, ihn zu überfallen, ruͤckte er gegen sie und erreichte sie am 25. Juni (38. Juli) unwest Ka⸗ lafat. Sie hatten viertausend Mann Infanterie, fünftau⸗ send Reiter und 2 Feldstüͤcke mit sich, und waren außer⸗ dem durch die Artillerie der Retranchements, die Kalafat umgeben, gedeckt. Der General Geismar ruͤckte mit einem Deraschement von viertausend Mann auf den Feind los. Den Choe der Ottomanischen Reiterei abwartend, warf er sie, und nachdem er alle Versuche der Türken, seinen linken ge zu umzingeln, vereitelt hatte, schlug er sie total und trie ̃— nach Kalafat zuruck, wo sie schon nicht mehr wa⸗ gen, sich blicken zu lassen. Die Resultate dieses Gefechtes, in dem die Tuͤrken 409 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen einbüßten, während unser Verlust fast nichts bedeutend war, bestehen in der Hemmung ihrer Ein, sälle und der Sicherstellung der fruchtbarsten Krelse der klei⸗ nen Wallache. Der Gesundheitszustand unserer Truppen ist höͤchst be= friedigend.
Im Lager vor Schumla, vom . (20.) Juli 1223, um 10 Uhr Abends. z Die allgemeine Bewegung deren in dem gestrigen Schrei⸗ ben erwähnt wurde, ging heute vor sich. Um 53 Uhr Mor⸗ gens zog sich das 7te . s, das unter den Befehl des These vom Generalstabe, Grafen Diebitsch, gestellt ist, die Berge entlang auf der linken Seite des Balkan, wo Schumla lüegt. Um 5 Ute marschirten unsere Hauptkräfte unter höchsteigener Anführung St. Majestät des Kalsers, nach folgender Ordnung vorwärts: drei Brigaden der Sten Divi⸗ ston in Echelons, mit ihrer Artillerte, bildeten die Avant arde unter Commando des Generals ven der Infanterte udzewitsch, indem sie den linken Flag das Detasche⸗
ment des Grafen Diebitsch lehnten und rechten vor dem Feinde verdeckten. Hinter dem zweiten Echelon der Avant i
Nach den dan ung mitgetheilten neucren Nachrichten is dies bertitz geschehen. Vergl. Nr. Ad der Staatz Zeitung.
der e
garde zogen, bereit das Quarré mit 12 Kanonen zu bilden, das 13te und 1612 Jägerregiment, befehligt von dem Gene⸗ ral⸗ Adjutanten Alexander Venkendorf. An ihrer Spitze war der Kaiser Selbst. Zur Rechten dieser beiden Regimenter befanden sich drei Husarenregimenter von der Division des Generals Ruͤdiger; das te, Prinz von Oranien, war zur Verstärkung der linken Flanke des Ften Corps beordert. 3 . einiger Entfernung von der Brigade, die die Person Sr. Kaiserl. Majestät bewahrte, ging die ganze Reserve, Artfüle⸗ rie mit 4 Bataillonen der 8. Division; rechts von dieser Ar⸗ tillerie aber befand sich die Division der reitenden Jäger un⸗ ter Ansührung des General⸗Adjutanten, Grafen Orlow. Bei dem Ausmarsche aus Jenibazar um 5 Uhr Morgens gingen unsere Truppen in obenerwähnter Schlachtordnung bis 11 Uhr, unbehindert, auf einem Boden, der von ziemlich tiefen Rissen durchschnitten war. Die feindlichen Vorposten tetirirten in dem Maaßze, als wir vorrüͤckten. Nachdem wir 10 bis 12 Werst zurückgelegt und die Anhöhe erreicht hatten, auf der das Dörschen Buchailik liegt, erblickten wir jenseits des schlammigen Baches, der den Fuß dieses Berges bespuͤlt, die Tuͤrkische Reiterei in einigen Linien aufgestesit. Der Feind hatte, allem Anscheine nach, an zehntausend Reiter die in sechs Echelons aufgestellt waren. Seinen rechten Flügel ver⸗ darg er, aus Furcht, das Corps des Grafen Dicbitsch möchte
ihn werfen; seine Artillerie war in den Ge stellt, die das Centrum seiner Position — Ottomanische
* el aber reichte weiter, als unser rechter. — jeigte sich nirgends; die erwähnte Reiterel aber bestand augenscheinlich aus regulairen Truppen. In dem Augenblicke, als wir des Feindes ansichtig würden, war Fie Bewegung des Grafen Diebitsch auf unferem linken Fluͤgel noch nicht zu Stande gebracht. Deshalb hieß Se. Majestat die ganze Infanterie Colonne Halt machen, und befahl der reitenden Jager⸗Diviston des Grafen Orlow, sich zur An— schließung an den rechten Flügel des General, Lieutenants Rüdiger fertig zu halten, und die Turkische Cavallerie zu werfen, im Fall sie sich s belkommen ließe, uns zu umgehen. Um M 12 Uhr entspann sich ein unbedeutendes Geplänkei . 3 , , y des General⸗ alors Firsanow, und einer Abtheilung der feindlichen Ca— ,
die 6 r,. . üüig hatte, nu in unserem entrum der Angriff durch eine —— gegen die uns
zunachst stehenden Neihen der feindlichen Cavallerie Sie zogen sich sogleich Colonnenweise auf die Höhen der Berge zurück, wo ihre Reserven standen. Zu eben der Zeit passirte der General Rudzewitsch den Bach in Buchanlif, mit zwei Brigaden, durch zwei Batterien der Reserve, Artillerie ver. stärkt, welche auf den Befehl Sr. Majestät ihm zu Hülfe Egangen waren. Von der andern Seite rückte der Graf iebitsch gleichfalls vor, und eröffnete den Angriff mit einer Fanonade, welche den rechten Flügel des Feindes nöthlgte, die von ihm besetzten Anhöhen zu verlassen. kern attaquirte noch auf unserem rechten Flügel der General Lieutenant Rü- diger die Zür ken, die im Walde iim. Hinter halt lagen, und warf sie, wahrend das Feuer der reitenden Artillerie des Grafen Orlow die Verwirrung in ihren Reiben vollendete. Da rückte unsere e. Linie im Schnellschritt in die früher vom Feinde be⸗ auptete Positlon. Indessen versuchten die Tuͤrken, die Schlacht ju erneuern: richteten einiges Geschů gegen das tte Corps, schossen aus Kanonen auf das en chement des Generals von der Infanterle, Rudzewstsch erb ffne⸗ ten eine Batterie gegen unsere linke Flanke und versuch⸗ ten ung mit Kavallerig anzugrelfen. Doch ihr Feuer war nicht von langer Dauer, und die Attaquen hatten keinen Erfolg. Auf allen Punkten geschlagen, wichen sie bis unter die Mauern von Schumla. Schon um d Ühr beseg ten wir die Plätze, auf denen wir sie angetroffen hatten, und die Käußerste linke Flanke des Grasen Biebltsch occupirt? den Weg, der aus Schumla durch Stambul nach Kon! stautinopel führt. In diefer 8 Se. Majest tt der Kaiser und Ihre Armee diese Macht auf den Bivonac d ja. Allg Evolurionen in die sem Gefechte gingen mit muster. hafter Ordnung und Pünktlichkeit vor ich Es schien, als machten die Truppen ein einfaches Mandeuvre. Noch wissen — nicht mit 9 keit den 3 4 oder 1 unstelgen anzugeben. Letzterer ist übrigens sehr gerin ö im Ganzen kann man annehmen, daß 150 . der Fronte sehlen. Doch unter der lleimen Zabl der Get dteten be nder sich leider der FlägelAbsutant St. Kalserl. Masest it. Oberst Read. Auf dem nen Flügel fang er, 24 — aner Kanonenkugel, unwelt ven dem Grafen Diebltsch. De Verlust dieses Gssislera, der sich durch Tapferkeit wis durch
einen edlen Charatter auszeichnet,, hat Se. Majestt den