1828 / 221 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kampf einla de, chte Ursache zu haben , .

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Der Mörder Cerder ist zum Tode verurthellt; er ver- theidigte sich damit, daß fein Schlachtopfer sich selbst getöd⸗ tet und daß er sie, ohne Jemanden etwas daruͤber mitzu⸗ theilen, begraben habe, damit man nicht glauben sollte, sie sen von ihm umgebracht worden. Es is merkwürdig, daß 3 2 die —— 2 die Ur⸗ a den Nachgrabungen an n, wo man * 3 Naͤchte hinter einander traͤumte sie, ihre Tochter liege in einer dem Corder gehorenden Scheune begraben, und wirklich fand man sie dort. ie Englischen

er behaupten, daß sie selbst vor der Grand⸗Jury fort wahrend die des Körpers ihren Träumen zuschrieb.

Nach Nord Amer kanischen Blattern haben von 33,000 Personen, welche die Bittschrift des Canadischen Volkes an das Britische Parlament unterzeichneten, nur etwa 7000 ihre Namen, So, 00 dagegen nur Zeichen darunter gesetzt; ein Beweis, wie wenig der öffentliche Unterricht in jenem Lande vorgeschritten ist.

Rußland. .

Ein Schreiben aus Odessa vom 24. Muli 2 der Allge⸗ meinen Zeitung) enthält Nachstehendes: Die Garden haben Tultschin verlassen und ziehen gegen die Donau sh,oo0 Mann frische Truppen erhalten in diesem Augenblicke Be— fehl, aus Volhynien aufzubrechen, und an die Gränzen des Reichs vorjurücken. Aus dem Innern werden die verlasse⸗ nen Cantonnirungen in Volhpnsen durch neue Truppen be— setzt, und unsere Anstalten zur Fortsetzung des Krieges sind jetzt sehr imposant; Mo, Mann stehen bereits seit län, gerer Zeit auf einem Flächenraume von 80 Meilen versam— melt, und können sich auf den Wink nach jeder Rich⸗ tung hinbewegen. Wir wollen hoffen, daß keine außeror⸗ dentlichen Maaßregeln weiter nöthig seyn werden, um uns die Se 2 des Friedens wieder zu verschaffen. Eine große Anzahl Congrevescher Raketen wurde hier eingeschifft, um sie der Armee nachzufuͤhren.

Dänemark.

Kopenhagen, 12. August. Am 9. d. ist die Königl. Corvette Diana, Capltain aus Westindien hler angekommen. An demselben Tage legte sich eine Russische Kriegs Fregatte auf der Rhede vor Anker.

Stipulationen des mit Brasilien am 26. April abge enen Handels- Tractats werden nächstens lu Er= füllung gehen, uͤnd es sind bereits Verfügungen 8 alle Vrasilischen oder von Brasilien kommende Schiffe in Gemaßheit desselben zu behandeln. ;

Nachrichten aus Island melden, daß Winter und Fruͤh—=

8 dort überaus ,, , der Fischfang meistentheils sehr ich ausgefallen ist.

e nnen fed i, , ,

1 Weimar, 15. Aug. Am Liten d. M. geschah hler die Eröffnung des nach dem (letzthin 2 8. herzoglichen Patente ausgeschrlebenen außerordentliche Land- tages durch das Großherzogliche Staats, Ministerlum, wel⸗

ches dazu befondern höchsten Auftrag erhalten hatte. Die in Gemäßheit des Grundgesekes vom 5. Mal isis ausge, stellte, (nachfolgend) landes füͤrstliche Versicherung ward dem

Landtage äbergeben. Tages darauf, am 12. August, ver—

sammelten sich sämmtliche Mitglieder des Landia cs vor

St. Königlichen Hehelt, dem Sroßherzoge, in dem Thron saale des Residen. Schlosses, unter Beobachtung deffelbe

Ceremoniels, welches bei Eröffnung der Verathun ——

sammlung im Jahre 1815 und des ordentlichen es

im Jahre 1517 beobachtet werden ist. Dlefelben .

den Huldigungseid in ihrem eigenen und im Nahmen aller

Staatsbuͤrger, Unterthanen und Angehörigen des Großher

̃ Se. Excellenz, der Herr Staats. Minister drei

r von Fritsch hatte dazu in eimer Rede aufgefordert, welche alle ümstehende rief ergriff Eine Nede St. Ereellenz, des Landmarschalls Freiherrn von Riedesel endigie in

dem her lichst ausgesprochenen Bunsche: „Möge Gottes 26 Königliche Hoheit durch eing lange und glück, liche Regierung, durch vielfältige reine Freuden in Ihrem erhabenen Färstenhause und durch das ungetrübte Glück Ih⸗/ rer getreuen Unterthanen segnen, damit dann bei Wester, vererbunz ee Zuͤrstentugenden nach in späteren Zelten unsere Nachfolger an dieser Stelle Höchst hren Nach kom men mit gleichem Frohgefühle und denselben aufrichtigen

Gesinnungen zu huldigen vermègen, wie wir jetzt Ew. Rö=

niglichen Hoheit gehuldigt haben.“ Mit dieser Felerisch,

keit erklärte der Herr Staats. Minister Freiherr von Frltsch auch den außerordentlichen Landtag fur geschlossen. Spä—⸗

ter war Ceremonien-Tafel, zu welcher auf höchsten Befehl außer den Mitgliedern des Großhzrzoglichen Staats- Mini= steriums sammtliche zum Landtage Abgeordnete der drei Land⸗ staͤnde gezogen wurden. d * 5. Folgendes ist die (vorstehend erwähnte) landes fuͤrstliche ersicherung. ;. I V 8 * griedrich, von Gottes Gnaden Großherzog zu Sachsen Weimar-⸗Eisenach, Landgraf in Thüringen, Mark, graf zu Meißen, gefůrsteter Graf zu Henneberg, Herr zu Blankenhayn, Neustadt und Tautenburg ꝛc. ꝛc. 2 Eingedenk der Vorschrift und des Sinnes des deut⸗ schen Bundes vertrages hat Unser nun in Gott ruhender err Vater und Vorfahrer in der Regierung dem von Ihm so welse regierten und so vielfach beglückten Großherzog⸗ thume durch das Grundgesetz vom 3. Mai 1816 eine land⸗ staͤndische Verfassung bestaͤtiget und gesichert. Eingedenk derselben Vorschrift, wie solche in dem Artikel 13 der deut⸗ schen Bundes / Akte vom 5. Juny isis zuerst ausgedruckt und eingedenk des Sinnes derselben, wie solcher in den Ar⸗ titeln 55! 61 der Wiener Schluß Akte vom 15. Mai 1330 bestimmter noch entwickelt und festgesetzt worden ist, also ebenfalls mit ausdruͤcklicher Beziehung auf den deut, schen Bundesvertrag, nehmen Wir keinen Anstand, andurch bei Furstlichen Worten und Ehren auf das Verbindlichste und Felerllchste zu erklären, daß Wir die Verfassung des Großherzogthumes nach dem ganzen Inhalte des oben an⸗ geführten Grundgesetzes vom 5. Mal 1215 auch während ÜUnferer Reglerung beobachten, aufrecht erhalten und schůͤtzen wollen. . Diese von Uns nach der Vestimmung des Grundge⸗ setzes vom 5 Mal isis 5. 126 u. 5. 127. vollzogene Urkunde und schriftliche Versicherung soll in dem Archive des Landtages niedergelegt, auch durch den Druck oͤssentlich bekannt ge⸗ macht werden. Wennar, den 11. August 1828. (l. 55 Carl Friedrich. C. W. Freih. v Fritsch. Frelh. v. Gersdorff. Dr. Schweitzer.

om Main, 14. August. Zu dem Königs, und Con— . Feste in Gaybach werden die lebhaftesten Anstal⸗ ten, dem erhabenen und großartigen Gegenstand entspre⸗ chend, getroffen. Se. Majestaͤt der König wird Sich am 2esten d. M. ven Brückenau zu dem Herrn Grafen von Schönborn nach Gaybach begeben. Die Constitutions-Säule, welche in den Engischen Garten‘ Anlagen allda auf einer, einen Umkreis von mehr als a9 Stunden beherrschenden An⸗

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hohe errichtet ist, und deren Grundsteinlegung Se. Ma, im Jahr 1821 als Kronprinz durch ier h . senhelt verherrlichten, wird an diesem Tage ihre Vollendung

erhalten, indem in Anwesenhelt Sr. Majestat des Königs, der Stande⸗Mitglieder aus dem Unter-⸗Main⸗Kreise und vie⸗ ler hohen Gaͤste aus dem Civil. und Militair⸗ Stande, die Aufsetzung des letzten Theils des Candelabre mit zweckmäßi— gen Feierlichkelten Statt findet. Abends werden sodann im Garten allda angemessene Volks-Belustigungen veranstaltet, und nebst dem . und einem Theile des Gartens wird auch die Constitutions- Saule prachtvoll beleuchtet werden. Se. Masestüt werden bei dem Herrn Grafen übernachten und am 2zsten die Reise nach Ingolstadt fortsetzen. Gay⸗ bach liegt in Mitte der volkreichsten und schöͤnsten Fränki= schen Gauen, und aus den Städten Wurzburg, Schwein⸗ furt, Marktbreit, Marktstest und Kikingen, dann aus vie⸗ len benachbarten Landstädtchen und . werden an jenem Tage Tausende von Menschen nach Gaybach strömen, um des begluͤckenden Anblicks Sr. 8 zu genießen, und sich der herrlichen Fest⸗Anstalten zu erfreuen. . ; Der Bairische Landbote vom 13. August meldet Dem sichern Vernehmen nach haben die Herren Gemeinde ⸗Bevoll⸗ mächtigten hiesiger Residenzstadt beschlossen, das erhabene Geburts,? und Namen sfest Sr. Maj. des Könmgs, 22 derselbe zum Erstenmale als Regent in München den wörd) statt mit einer Beicuchtung, durch Sr äandung a. ner Lud wigsstiftung zu verewigen. Zu diesem Zwecke soll die Summe von 42900 (weil Se. Maj. an diesem Tage Ihr 42. Jahr vollenden als Fundationskapital bestimmt erden, ünd die Interessen derselben zu 4 proCt, sollen in kleinen Parzellen An arme hülsobedurftige und hüͤlfewürdige Gewerberresbende unverzinslich ausgeliehen werden. Vor der and soll die höchste Darlehens Summe 50 fl. nicht ber, Aigen, und in kleinen Raten binnen Jahresfrist wieder zu, räckerstattet werden. Durch die zuruͤckbezahlten Darlehen soll das Stammkapital vermehrt werden. Damit aber am erha— benen Doppelfeste diese Ludwigesstiftung sogleich in s Leben treten konne, so sollen von der Stadt⸗Renten Kasse die In⸗