1828 / 221 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

teressen von obigen 42,00 fl. sogleich ausgezahlt und so Huͤlfsbedurftigen sogleich Unterstuͤtzung gereicht werden.“

Se. Maj. der König von Baiern haben bereits (wie dasselbe Blatt meldet) das Modell des am Ludwig splatze aufzustel⸗ lenden Monuments fuͤr die im Russischen Feldzuge gebliebe⸗ nen do, 90 Baiern, eine einfache Piramide aus Erzguß, zu genehmigen geruht.

Die Chefs der Haäuser Rothschild zu Paris und Lon— don sind am 8. August zu der früher angekundigten Zusam— menkunft ihres Hauses, mit ihren Familien in Frankfurt

eingetroffen. Oe st er rel ch.

Vien, 8. August. Ihre Majestät die Frau Herzogin von Parma reist morgen auf die Kaiserl. schaften in Ober⸗Oesterreich, wo Sich Ihre Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin schon befinden. Man erwartet Se. K. K. Hoheit den Erzherzog Rainer, Vice⸗Käönig in rer, JJ. K. K. Hoheiten den regierenden Herzog von Nodena und den Prinzen Wilhelm von Preußen, Sohn Sr. Ma— jestat des Koͤnigs, zur Zeit des Lagers bei Traiskirchen, in Wien; Sie werden in der Kaiserl. Burg absteigen.

In der Abwesenheit Sr. Maj. des Kaisers werden die Arbeiten zur Verschöͤnerung Wiens mit verdoppelter Thätig keit betrieben, um Se. Majestät bei Allerhöchst Ihrer Zu⸗ rückkunft mit der Vollendung der an den Festungswerken zwischen dem Schotten, und Neu-Thore entworfenen Ver— änderungen zu Üͤberraschen. Gestern früh ist die Giraffe in Schönbrunn angekommen, wohin also eine Menge neu⸗ gieriger Menschen stroͤmt.

Schweiz.

Aus der Schweiz, vom 19. August. In den ersten 2 dieses Monats traf der Königl. Spanssche Gesandte, Brigadier-General de Toledo aus Bern in Zürich ein, um

sein vom 8. Juli datirtes Rekreditiv dem Präsidenten der Tagsatzung zu uͤberreichen. Dieser Gesandte hat nach kaum einjährigem Aufenthalte die Schweiz wieder verlassen, und damit sindet sich, wie das Abrufungs-Schreiben besagt, um des geringen Beduͤrfnisses willen und aus Gründen Oeconomie, auch die Spanische Legation bei der Eidgenossen⸗ schaft für einstweilen aufgehoben. Der Tagsatzung ward das Rekreditiv des Gesandten vorgelegt und ung auch die von ihm früher unterm 21. Juni aus an Vorort gerichtete Note, welche über die durch Aufstellung von Handels Consulaten bei den als in Rebellion und Anar— chie befindlich geschilderten Spanlschen Colonieen in Amerika geschehene Anerkennung ihrer Unabhängigkeit Beschwerde führt, und insbesondere auch gegen die Ernennung eines Schweizerischen Consuls in Mexsco, des Herrn Lavaters aus Zuͤrich, förmliche Protestation einreicht. Directe Nachrichten aus Mexico geben Kunde von der festlichen Installirung die⸗ ses Schweizersschen Handels, Consuls und von der dabei statt gefundenen Aufpflanzung der Schweijzerischen Fahne im Con- sulat⸗Hause. Der Framnzösische Botschafter, Baron v. Ray⸗ neval, hat durch Note vom 27. Juli dem Vorort seine Ab— reite nach Paris, wohin ihn der Dilenst des Königs ruft, angezeigt, und daß während seiner Abwesenheit der Ritter von Horrer als Geschäftsträger der Legation vorstehen werde. Der nun bekanntlich in den Königl. Geheimen Rath ernannte und in Abwesenheit des Ministers mit dem Portefeuille der auswärtigen Angelegenhelten beauftragte Botschaster hat vor seiner Abreise die Erwartung und den Wunsch, an seinen Gesandschafts Posten zurüͤckjukehren, verschiedentlich aus ge⸗ sprochen. Ueber die angekündigte Auflösung der capitulit— ten Regimenter in Koͤniglich Niederländischem Dienst haben die Kantone ihre bei der Tagsatzung versammelten Ge— sandtschaften zu gemeinsamem Rathschlage instrulrt und es ist, in Folge mehrerer statt gehabten Eonferenzen, vor wenigen Tagen ein gemeinsames Antwort Schreiben an den Gesandten, Ritter von Reinhold, erlassen worden, welches, wie man hort, im Wesentlichen verschledene Recla— mationen im Interesse und zum Vortheile der zu entlassen—, den Truppen enthält. Nach einer Unterbrechung etlicher Monate haben die Bevollmächtigten von Balern und Wr temberg, die Herren v. Maljen 3 und v. Meyer, dem Praͤsidium der Tagsatzung angezeigt, daß sie h Fortsetzung der Unterhandlungen über die Handelsver, ltnisse beider Staaten mit der Eldgenossenschaft neue Voll, machten empfangen hätten, worauf denn auch die eidgenössi⸗ schen Commissarien (die Herren v. Meyenburg, v. Muralt, v. Zellweger) für die neu anzuhebenden Conferenzen in Zaͤrich eingetroffen sind. Ver etlichen Wochen schon hatte, in Er. wartung einer desinitlven Regulirung der in Unterhandlung liegenden Zoll- und Handelsverhälrnisse zwischen der Schwel und den Königkeichen Wärtemöerg und Balern, die Königl.

Königl. Valerische Minister⸗Resident dem Vororte zu Han!

Ein Theil des Belagerungs-Geschuͤtzes von Brallow hat die

Balerische Regierung, in Voraussetzung der ge enseitia dbe⸗ dungenen Beguͤnstigungen und . ne proviso8 rische Verfugung einer Zollerleichterung getroffen, wovon der

den der Stande Kenntniß gegeben hat.

ürkei und Griechenland. Die Allgemeine Zeitung meldet aus Semlin vom ten August: Nachdem Mahmud Pascha die aus den Servischen Festungen kommenden Bosnier gezwungen hatte, sich in das Innere von Servien zurüuͤckzuziehen, kehrten Letztere dennoch nach einigen Tagen zuruͤck und uͤbersielen, nachdem sie unter / halb Zwornik die Drina passirt hatten, das Lager des Mabh⸗ mud Pascha. Truppen, i die Meuterer neuerdings an, und nothigte ke. ber die Drina zuruͤckzugehen, wo sie dei Waliero ein ager bezogen, und Streispartheien im Lande herumschick ten, um alle Bosnier an sich zu ziehen. Bis zum 158. Jul. standen die Insurgenten, ohne von den Tuͤrkischen Truppen beunruhigt zu werden, noch bei Wallero. Es ist zu vermu⸗ then, daß die den Bosniern im Lande selbst zu Gebote ste⸗ henden Streitkräfte jenen der Tuͤrken überlegen sind, und Letztere zwingen werden, Bosnien zu verlassen, wo dann die Vereinigung mit den in Servien stehenden aufruͤhrerischen Bosniern bewerkstelligt werden wird. Ein Schreiben aus Konstantinopel, vom 25. Juli (in demselben Blatte) enthält die (letzthin bereits von uns mitgetheilte) Nachricht von dem Auffliegen der gro⸗— ßen Pulver- Fabrik bei Asadli, der groͤßten im Reiche, mit dem Bemerken, daß der Sultan befohlen habe: daß 300 der reichsten schismatischen Armenier und 500 der reichsten Griechen den Schaden ersetzen sollen. i Buch are st, 26. Juli⸗

Tags darauf sammelte aber Mahmud seine

Blatt meldet ferner aus Der Gesundheits-Zustand unserer Stadt bessert sich täglich.

Gegend passirt, um vor Giurgewo, wo die Türken artnäckigen Widerstand leisten, verwendet zu werden. z Zeitung enthält aus Alexandrien, 18. Juni olgendes. Unser Pascha wurde von der Pforte auf seinem Posten bestätigt, was demselben viel Geld fuͤr Geschenke kostete, ob⸗ gleich kein Mitbewerber gegen der Contributionen durch ganz Aegypten dauert mit großer Strenge fort, und bringt die Einwohner fast zur Verzweif lung, besonders die Landleute, welchen, außer ihr er⸗ mögen, durch die wiederholten Rekrutirungen auch Arbeiter und damit die Mittel und der Muth, den Feldbau fortzusetzen, entzogen wer den.

in Brand gesteckt, und sich nach Syrien gefluͤchtet. Die⸗ ser Tage kamen zwei Schiffe des Paschas, welche seinem Sohne Ibrahim Kriegs-Bedürfnisse zuführen sollten, aber durch die allürten Kriegsschiffe daran verhindert wurden, hie her ö eins derselben hat durch erhaltene Kanonenschüsse gelitten. Heute traf auch eine Englische Kriegs⸗Brigg in drei Tagen von Navarin hier ein, mit einem Abgeordneten von Ibrahim Pascha, der von seinem Vater Verhaltungs“ Befehle verlangt, was er in seiner peinlichen Lage thun solle, nachdem er durch die Blokade⸗Geschwader elngeschlos⸗ sen, und von der Pforte verlassen sey, auch unter seinen Truppen sich Unzufriedenheit zeige. Er wuͤnscht deshalb mit seiner Armee nach Aegypten zurückzukehren. Durch Zufall kam gerade beute der Pascha hier an.

Die Allgemeine Zeltung enthält auch nachstebendes

Privat⸗ Schreiben:

Jonsische Inseln, 20. Juli. Was geschehen mußte, wenn sich die Pforte nicht in die Stipulationen des Tracta= tes vom 5.

zur

streitenden Parthelen ein Ende zu machen. J .

233 wird, wenn die Haupt- Bedingung des Tractates vom

1

uli erfüllt, und Morea von den Aegyptiern und T freiwillig iu einem Augenlicke geräumt werden sollte, wo

8 im Allgemeinen der Beguͤnstigungen des bezeichneten

ractates verlüstig zu seyn scheint, und sich nicht in der Lage besindet, denselben ohne Ruckhalt anzuerkennen, ist eine an= dere zu Korfu wohl in Erwägung genommen werden.

Die Eintreibung

die

Die Einwohner verschtedener Dörfer im Delta haben ihre Häuser verlassen, die Erndten

Juli fügte, war vorauszusehen, wenn man einen Blick auf die politische Lage Europass warf, und die Ver⸗ häͤltnisse berücksichtigte, welche es den drei großen Mächten Pflicht machten, dem Blutvergießen zwischen den beiden Was aber ge

Frage, und duͤrfte bei den bevorstehenden Conserenzen Gti

chenland soll nach dem Londoner Tractate von der Pforte

abhängen und in einer Vasallen Stellung bleiben, es

soll nur eine Munseipal Freihelt genießen, und der einen Tribut zahlen, woruͤber ene gegen seit ige eber⸗

BVeiloge