ten Aufent? e in Zante wiederholt geäußert haben, daß sie sehr nahe sey. Andern Nachrichten zufolge solUl Jbrahim Pascha dem Grafen ven Heyden und dem Grafen Capodi⸗ strias während ihren Aufenthalts in den Gewaͤssern von Navarin in den ersten Tagen des Juli erklärt haben, er sey nicht gegen die Räumung, sobald er von seinem Vater den Befehl hiezu und Schiffe zur Ueberfahrt seiner Truppen nach Alexandrien erhalten werde.
Der Londoner Courier vom 11. August enthält Fol⸗ gendes: *
Wir theilten vor einigen Tagen die wichtige Nachricht mit, daß Ibrahim-⸗Pascha sich willig bezeigt hätte, Mor ea zu verlassen, wenn man ihm die Mittel zur Ruͤckkehr nach Aegypten verschaffen würde. Dieser Beschluß war eine Folge von Depeschen, welche die Englische Brigg Rifleman vom Pascha von Aegypten an Idrahim Pascha und den Englischen Admiral Üüberbracht hatte,. Die Befehlshaber der Britischen, Franzoͤsischen und Russischen Geschwader hat ten am 6. Juli eine Zusammenkunft mit Ibrahim in Mo⸗ don. Sie wuͤnschten sich von der Natur der Antwort zu unterrichten, welche der Aegyptische Befehlshaber von seinem Vater erhalten hatte, und zu erfahren, ob sich seine neuen Instructionen auf die unmittelbare Räumung Morea's bezö⸗ gen? Ibrahim erwiderte, daß solches auf die volleste und unzweideutigste Weise der Fall, und daß er folglich bereit sey, mit allen seinen Streitkräften Morea zu verlassen und nur auf die dazu nöthigen Transport- Fahrzeuge warte. Hierauf erklärten die Admirale, daß, wenn er das Land räͤu⸗ men wolle, sie von ihren respeetiven Regierungen beauftragt waͤren, der — von Griechen als Selaven vorzu— beugen, und mithin darauf zu bestehen, daß die Griechtschen Gefangenen vor seinem Abzuge befreit würden. Zu dieser Bedingung fand sich der Pascha gleich bereit und versi⸗ cherte, er wolle nicht elnen einzigen Griechischen Gefan—⸗ genen mit sich an Bord nehmen. Jetzt erwähnten die Admirale der zahllosen Griechischen Sclaven, die schon nach Aegypten waren übergeführt worden, und forderten im Namen ihrer Souveraine die Befrelung dieser Ungluͤcklichen. Der Pascha weigerte sich, dieses Verlangen genugthuend ju
worten. ie er sagte, waren diese Gefangenen ver⸗ 5 und überall im Lande und könnten mithin
leicht aufgefunden 9 sammelt werden 14 2 * was diesen Punkt beträfe, keine Ver esche . nehmen wolle. — Als man hierauf wieder auf die Räu⸗ mung und auf die Transport- Mittel für die Muselmaännischen Truppen kam, äußerten die Admirale einige Besorgniß, daß Ibrahim, ohne Buͤrgschaft fuͤr seine Treue, unter dem Vor— wande, die Armee nach Aegypten zu führen, Lebensmittel und Ammunition einfuͤhren mochte, um Morea noch länger behaup⸗ ten zu können. Die Blokade der Verbündeten würde auf diese Art factisch gebrochen und der Krieg in die Lange ge⸗ ogen werden. Der Pascha antwortete, daß es den ver⸗ — Geschwadern frei stände, mit den Transport, Fahr⸗ zeugen zugleich in die Vai von Navarin einzulaufen, um selbst zu sehen, was vorginge.
Bei fruüͤheren Gelegenheiten hatte Ibrahim seine Staabs⸗ Officiere von sich entfernt gehalten: diesesmal aber waren sie zugelassen worden, um Zeugen seiner Stipulationen zu seyn, und seine Verantwortlichkeit mit ihm zu theilen. Sechs dieser Offickere, worunter ein Franzose (Oderst Sve), waren zugegen, und gaben ihre Zustimmung mit der Versicherung, daß, wenn der Pascha geneigt seyn sollte, sein Versprechen zu brechen, er nicht laͤnger auf ihre Dienste rechnen duͤrfe; daß sie froh wären, die sich darbietende w — zu benutzen,
um ein Land ju verlassen, wo weder Vortheil noch Ruhm zu erwerben sey, und daß sie sich lieber Allem unterziehen wollten, als länger von allen Huͤlfsmitteln entblößt, in einem so ausgesogenen Lande Hunger zu leiden. Nachdem noch einige Verabredungen getroffen, und in Hinsicht der Rau⸗ mung von Morea, so wie wegen der Griechischen Gefange— nen von Seiten des Paschas alle Versicherungen wiederholt worden waren, brach man die Conferenz ab, ohne etwas uber die Räumung der in Morea befindlichen Festungen zu beschließen, welche theilweise von Tuͤrken besetzt sind, die nicht . Ibrahims Armee gehoren. ine Zeitung (fährt der Courier fort) hat die Mitthei⸗ lung dieser Nachrichten mit einigen Bemerkungen begleitet, die anzudeuten schelnen, als od zwischen den Verbündeten seit der osischen beabsichtigten Expedition nicht mehr die fruͤhere alttät herrsche. Was jedoch die Behauptung betrifft, als hätte die Drohung mit dieser Expedition die Raäͤumung von Morea bewirkt, so kann das nicht der Fall
seyn, well diese Maaßregel am 3. Juli in Morea noch nicht dekaunt war, und am wenigsten dem Pascha von Aegypten zu der Zeit, als
er seinem Sohne die Depeschen wegen der Räumung zusandte. = Die Expedition geht bestimmt nach Morea; denn wenn es auch von Ibrahim und seinen Truppen geräumt wird, so bleiben doch noch in Tuͤrkischen Handen , . de⸗ ren man sich bemeistern muß. Die Expedition ist das vereinte Werk der drei Mächte, und so wie sie in die See geht, von den drei Ministern, den Herren Guilleminot, Ribeaupierre und Stratford, Canning uͤber die Bewegungs- Gruͤnde und
Zweck derselben eine gemeinschaftliche Ecklärung erlassen wor⸗
den. Wenn der Halbmond von der Akropolis verschwindet, werden nicht allein die weiße Fahne, sondern auch die Fahnen der andern beiden Mächte von ihren Mauern wehen. — Mehrere angesehene Engländer werden diese Expedition als Freiwillige mitmachen, und Englische Transport⸗Fahrzeuge und Kriegsschiffe werden Truppen, Lebensmittel und Munition uͤberfuͤhren. ⸗
— Aus Livorno vom 8. August wird gemeldet, daß nach
Aussage eines von Alexandrien nach dreißigtägiger Fahrt da⸗ selbst angelangten Schiffers schon 30 Transports. zur Abholung der Aegyptischen Truppen aus Morea in Bereit⸗
schaft gesetzt wurden.
— In Verfolg der bereits (in Nr. 217 und 21g dieser Zel⸗ tung) aus der Allgemeinen Zeitung Griechenlands und aus dem Courrier de Smyrne 8 Nachrichten uber die neuerdings statt gehabten Kriegs- Ereignisse auf der Insel Kreta machen wir aus der Griechischen Biene vom 23. Juni (n. St.) nachstehende ausführliche Mittheilung:
Lutro auf Kreta, 30. Mai (11. Juni) 1528. Der 50090 Mann Infanterie und 390 Reiter starke Feind hatte den Plan gefaßt, in die Provinz Sphakla einzufallen. Die Unsrigen in Imbrio, einem Dorfe dieser Prorinz, versammelt, be⸗ 1 „ihn nicht zu erwarten, sondern ihm entgegen zu gehen. Mann nach Rizes, um sich 325 mit Munition ünd Lebens mitteln beladener Maulthiere zu bemächtigen, welche durch 65 Mann von Cannea nach dem Tuͤrkischen Lager escortirt wurden. Der Anschlag konnte nicht mißgluͤcken, aber die Einwohner von Rizes, aus Besorgniß, daß die Türken sich an ihnen rächen, und sie außer Stand setzen möchten, uns kuͤnftigbin beizustehen, uͤberredeten die Unsrigen, ihren Plan aufsugeben, und so kehrten diese 3590 am 10ten in unser La—
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rung Mann ourrojannaky s, mit dem Huͤlfs Corps des Haggl⸗ Miculi auf Retymos. Sie kamen daselbst am 13 2 und es begann segleich ein Gefecht mit den Ungläubigen, welche aus der Festung vorruͤckten. Der Feind stand un=
Sie schickten am 9gten eine Abtheilung von 359
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serm Angriffe nicht, er wurde in Flucht gesetzt und bis an
die Thore der Stadt verfolgt. Er ließ 35 Todte auf dem Schlachtfelde, seine Verwundeten führte er mit hinweg. Ikintz⸗Aga, ein sehr angesehener Tuͤrke, ist zum Gefangenen gemacht. Wir haben bei diesem Scharmützel nur 2 Verwundete ehabt. Da sie erfuhren, von der Feind von der Seite von 'annea auf Sphakla vorruͤckte, so vereinigten sie sich nach diesem Siege wieder mit der Haupt ⸗Abtheilung. Der Feind
hatte sich am 14ten bei Asklphon und am 16ten bei Pa hbano ;
und Caprodassos, Doͤrfern auf zwei Kanonenschuß Weite von Franco ⸗Castello, gelagert. (
Am 17ten wandte er den größten Theil seiner Kräfte gegen das Hälfs Corps und gegen diesenigen, welche Franko, Kastello und die dasselbe umgebenden Verschanzungen in Besitz hatten. Der andere Theil blieb, um den Sphakioten die Spitze zu bieten, die sich den beiden Dörfern genähert hat⸗ ten, um, wie es verabredet war, dem zu fallen, wenn er mit denen aus Franko. Kastello hand gemein geworden seyn wurde. Endlich begann das Treffen und man hat sich mit großer Hartnäckigkeit und Erbitterung von beiden Seiten geschlagen. Angriffe der feindlichen Resterei muthig aus, und schlug sie dann in die Flucht. Die Tapserkelt unserer Infanterie war bewundernswürdig. Der Feind, weit entfernt, sich von un⸗
serm heftigen und 8, Mugteten Feuer abhalten
ngs auf die Verschanzungen, und
zu lassen, warf sich blindl : sich gegenseltig mit dem Säbel
jetzt blieb nichts übrig, als in der Faust umzubringen.
Dle wenigen Truppen, welche in dem Fort geblleben waren, verließen es, um den — 2 — Verschan zungen s Corps, welches diese
r Begriff, sich in die Festung zu werfen, und würde sich derselben bemächtigt haben, wenn
u Hülfe zu kommen. Ein feindli E. wegung beobachtet hat, war im
die braven Kavallerle / Offielere N. Tzopand, B. Athanase und Marcacky Caludi mit wenigen In santeriste . jzuvorgekommen wären. Der tapfere Haggl/ Micall, Com-
mandeur der Infanterie und Huͤlfs⸗Relterel, die Insauterle⸗
einde in den Rücken
uren Kavallerie hielt die
n ihnen nicht