1828 / 223 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gung ihrer Posten bei strenger Verantwortlichkeit zur Pflicht

macht wird. Namentlich soll in dem Ferman Ibrabim

ascha erwähnt, und demselben 22 seyn, unter keiner

dingung Morten ju verlassen, sondern sich daselbst aufs

Beharrlichste zu wehren. Rege ,. an, dels Briefe aus Korfu, daß Ibrahim Pascha den vereinigten Admiralen die Unmöglichkeit erklärt habe Morea rn, k verlassen, jedoch mit dem Beifügen, daß er bei einer mi= itairischen Demonstration, unter dem Vorwande zur Raͤu⸗ mung gezwungen ju seyn, gern die Hand dazu bieten und sich zurückziehen Hierdurch könnte dann die bevor stebende Franz rvedition nach Morea zum Theile mo⸗ tivirt seyn. serordentlichen Kriegs-Anstalten geben bei den Geldmangel der QOttomanischen Regierung zu außer⸗ ordentlichen Maaßregeln Veranlassung, um dem offentlichen Schatze zu Hülfe zu kommen; so sollen die in dem ganzen Türkischen Reiche ansässigen Christen, besonders die Arme⸗ nier und Griechen, eine dreifache Kopf⸗ und Erwerb⸗Steuer bezahlen.

92 Die Griechische Biene sagt: Nächst dem Tractat vom J. Juli ist die Ankunft des ersten diplomatischen, und bei unserer Regierung beglaubigten Agenten in Griechenland die sicherste Garantie dafüͤr, daß das civilisirte Europa unser Ungluͤck beendigt zu sehen wunscht, und uns in seinen großen Ver ein aufnimmt. Der König von Frankreich hat uns einen doppelten Bewels seines Woblwollens durch die Wahl des Htn. Baron von St. Denys und durch die dem Praäͤsiden⸗ ten 1 gezeben. Auch Rußland hat uns be reits Subsidien geschickt, und wir können nicht zweifeln, daß England dasselbe thun wird. Das, was es bereits fuͤr uns 9e hat, 26 uns die Gewißheit und den Maaßstab da— an Wir duͤrfen hoffen, daß bald auch Agenten dieser bel⸗ den Machte den Kreis unserer Verbindungen mit Europa erweitern werden.

Wir verdanken diese glücklichen Erfolge der Tapferkeit unserer Seeleute und Krieger, dem Entschlusse unseres Vol, kes, eber zu sterben, als von Neuem sich unter das Joch zu beugen, vor Allem aber verdanken wir sie dem Akte, wo⸗ durch unsere National⸗Versammlung uns den Mann zum * gegeben hat, der in unser er Sache am bestendie verschie de⸗ nen Interessen Europa s vermitteln konnte, und die messten Ga—⸗ rantieen unseres inneren und politischen Benehmens gewährte. Das Ungluͤck Griechenlands naht seinem Ende, aber di: Kri⸗ sis ist noch nicht ganz vorüber, doch hängt es jetzt nur von uns ab, ob sie glücklich ausschlagen wird. würdig zeigen, werden wir —— frei und glücklich seyn. Wir fühlen es alle und die unft sollte hinreichen, uns unser Betragen vorzuzeichnen. Aber die Vernunft hat über die Masse eines Volkes nicht die Macht, die sie über ein Indtölduum übt. Um die Handlung we ise eines Volkes zu regeln, sind Gefetze nöthig, und diese müssen nicht nur weise seyn, sondern auch Gehorsam finden, und ihre Verletzung bestraft werden. Nur zu oft sehen wir, wie ein und dasselbe Volk unter der Herrschaft der Gesetze als ein Muster der Sittlichkeit dastebi, und bald darauf nach Umsturz derselben und das Schauspiel der furchtbarsten Verdorbenheit dar, bietet. Sie Regierung muß weise, sie muß gerecht seyn, um den Gefetzen die nötbige Kraft zu geben, aber ihre Weisheit und Gerechtigkeit reichen bei einer Nation nicht hin, die sich eben organisirt, und wo Alles erst geschassen werden soll. Da müssen zunächst die ersten Elemente . stellt werden um der ltung Festigkeit und ihren Maaß regeln Wirksamkeit zu verschasfen. sere Reglerung hat diese Nothwendigkelt lahr und diese ersten Elemente in der Errichtung einer Nationalbank und in der Freigeblgkeit der erhabenen Souveralne gefunden, welche sich das G. chick Griechenlands zu Herzen genommen haben.

Brasilien.

Nach den neuesten in London zngegangenen NachrichV ten aus Brasilien (bis 22. Juni), haben sich am 12. Juli. zu Rio Janeiro wiederum blutige Auftritte zwischen den ausländifchen Regimentern und den schwarzen Truppen er— eignet. Die Deutschen und Irländer mit der ihnen wider fabrenen Behandlung unzufrieden, versammelten sich auf dem

Martte und feuerten auf alle Vorüdergehenden. Fast fammt— liche Brasilisch: Truppen rückten gegen sie aus, und trieben sie mit einigen Kanonenschüssen und Gewehrfeuer in ihre Baracken rück, wo die Ausländer, gegen das Versprechen, aus dem Dienst treten zu dürfen, sich ergaben. 56 bis der leztern sind blieben; der Verlust der Brasiller ist un, bekannt. Am folgenden Tage empärten sich auch die Aus, länder in den Varacken Si. Christovao und Preya Ver, Rnelha, wurden aber durch die Versprechungen des Kalsers

Wenn wir uns der Freiheit

bald beruhigt. Eine Menge Thären und Fenster sind einge,

schla n worden, und das Leben aller Europäer schwebt in Geer, denn die Schwarzen sind höchtich erbittert. ; Ein Brief aus Rio vom 14. meldet, die dortige Bank habe lhre Zahiungen eingzstellt, weil die Negierung ihr die Summe von vier Fünftheilen der circulirenden Banknoten schuldig sey. Eine Lommission ist ernannt, die unter dem

Vorsitze des ——— die Angelegenheiten der Ban

unterfuchen soll. Andern Nachrichten zufolge, war bloß von einer 2 der Bank die Rede, bei welcher Gelegenheit

entdeckt worden, daß einer der obersten Kassirer einen Defect

von 40 bis 30, ho0 Pf. Sterl. gemacht hat. Dieser hat sich seitdem entleibt.

Die Buenos⸗Ayrer haben ein Corps von 609 Brasilia⸗

nern gefangen genommen. Die Lage der Brasilianischen Ar⸗ mee 3 denn ihre Feinde sind ihnen an Kraft und Dlseiplin uͤberlegen. Das Hau Lecor war ungefähr 30 Legoas vo

Grande.

Vereinigte Staaten von Nordamerika.

Amerikanische in London eingelaufene Zeitungen bis zum 26sten Jull sind fast alle voll von dem neuen Tarif. Die Blatter von New England —— auf 3 bringen ihnen elaven, in Erinnerung. ; l ; Tarifs ein Aufstand n n Seine Einführung bewirkte dort eine vollkommene Stockung in der Schifffahrt und thigte die Schiffselgner zu Ersparungen aller Art, so daß sie auch das Arbeirslohn heruntersetzten. Dir arbeitende Klasse, daruber entrüster, rottete sich zusammen, und beschloß, auf ihr gewöhnliches Arbeltslohn von 10 Shill. den Tas zu bestehen.' In Folge diefes Veschlusses begaben sich 2 bis z Menschen nach den Schlffswerften, gewannen, theils durch Ueberredung, theils durch Gewalt, die Mannschaft mehrerer dort liegenden Schiffe für ihre Sache, und jogen dergestalt in Triumph immer weiter, bis sie endlich bei einem entschlossenen Schiffscapitain unerwarteten Widerstand fan⸗ den; dieser ließ namlich den zum Ufer führenden Steg sei⸗ nes Schiffes abhauen, um den wüthenden Hausen abzu— schnelden. Auf's Höchste gereizt durch diese Maaßregel, er⸗ öffnete dieser ein foͤrmliches Bombardement, wozu ihm nahe— liegende Steinhaufen, die als Ballast dienten, die Materia⸗ lien lleserten; mehrere Personen wurden bedeutend verletzt. Das Erscheinen der Obrigkeit und der Polizei⸗Beamten, nebst

quartier des Genera

halten sich uber die suüͤdlichen ihre inneren Feinde, die In New-⸗York hat in Folge des

2 in den Haufen hinein abgeschossene Pistolen machten zu⸗

letzt dem schon sehr ern gewordenen Tumult ein Ende.

Die Rabel fwhrer sind fast alle gefänglich eingezogen worden. ; : an, welche in ver⸗ schiedenen Gesellschaften und Versammlungen der suͤdlichen

Der Courier führt mehrere Toasts

Staaten ausgebracht worden sind und die deutliche Abnei⸗ gung derselben gegen den Tarif bezeichnen. Der eine hieß: „Der Tarif von its ein Aet der Unterdrückung, wel⸗ cher nicht zum allgemeinen Besten, sondern, um von der

Tinoritaͤt Tribut zu erpressen, durchgegangen ist.“ Nicht

nur die Tarif- Bill, sondern auch das Bildniß des Herrn

Clay und mehrerer Anderen, sind zu Colombia öffentlich

verbrannt worden.

6. Vermischte Nachrichten. er Tran sste, Handel Franktelchst.

Die feindselige Stellung gegen den Handel, welche Frankreich in den leKten Jahren durch seln sogznannte⸗ Schutz ⸗System angenommen hat, auf Kosten mehrerer zu begünstigen, war in Ten letzten ten hauptsächlich den Durchfuhr, Handel nacht heilig Er hätte noch mehr abgenommen, so viel Wegzoͤlle auf den aufgehoben sind.

Die Durchfuhr, bemerkt das Journal du Commerce, sst einer der vortheilhaftesten Handels, und . da die Fracht., Ausbesserungs Kosten, die Zölle und Com, mlssions/ Gebühren gänzlich vom Auslande getragen werden, und alles Geld in Frankreich bleibt. Frankreich sst, vermoge selner Lage, zu einem bedeutenden Durch Fsuhr, Handel mit den Wagaren, welche von England, den Niederlanden, Spa— nien, Amerika, nach Deutschland, der Schwelz und nach Itallen, oder von letztern Landern nach erstern gehen, be slimmt. Wahrend unsere Nachbaren alles aufbieten, um den 1 zu * verbieten wir die Durchfuhr der meisten Artikel, und belegen die de e 9 r erlaubten Artikel mit

1513 erhielten allein

14,745 Collls von Holland

suͤnf Handels, Häuser In Lyen und Vel ien, um sie nach Jia—=

um einige Industriejweige

wenn in Deutschland nicht Verkehr lasteten, die in Frankreich