1828 / 224 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

im Liverpooler Zollhause 20, 09 Pfund an Zollgeldern be⸗ zahlt und eine Eingabe uͤber eine so große Parthie roher Baumwolle gemacht, wie sie schwerlich in irgend einem Zoll⸗ 6. 1. elt auf einem einzigen Papier jemals statt ge⸗

nden hat.

In einer Versammlung von Gewerbsherren der Haupt- stadt ist beschlossen worden, den ungluͤcklichen Webern von Kidderminster Unterstuͤtzung zu verleihen.

Die Giraffe befindet sich im sehr gefährlichen Krankheits⸗

Zustande. Die Königl. Aerzte haben deshalb eine lange Be— rathung gehalten.

Im Allgemeinen gehen noch immer betrüͤbende Machrich— ten uͤber die Erndte ein. r

In einem Englischen Blatte wird die Behauptung auf⸗ gestellt, das nasse Wetter dieses Sommers, mithin das Ver⸗ derben der Erndte, rühre von den vielen Dampfschiffen her, deren zu den , das Gleichgewicht der Luft störten. Im Globe wird indessen diese sonderbare

Bemerkung lächerlich gemacht.

Laut Briefen aus Rio⸗Janeiro wird der Kaiser sich wohl zum Frieden bequemen muüssen, da er keine Truppen hat, auf welche er sich verlassen kann.

Der Americanische Tarif hat den Bankerott von fuͤnf der bedeutendsten Handelshäuser in den Vereinigten Staaten verursacht. Dies hat alle ubrigen Kaufleute, besonders die welche mit Indien in Handels-Verbindungen stehen, in Schrecken gesezt, .

Jamaica-Blätter bis zum 2. Juli bringen die Nachricht, daß in der Nähe von Cuba sich mehrere Piraten haben blicken lassen. Man ihnen zwar nachgesetzt, indessen sind sie ihten Verfolgern bis jetzt immer entgangen.

Aus Calcutta wird gemeldet, daß am 15. Januar ein Lootsen⸗Fahrzeug in Kedgeree mit einer Menge Hindoo⸗-Pil⸗

rimme eingelaufen ist, die es in offener See aufgenommen

fte. Auf elenden unbedeckten Böͤten beabsichtigten sie sich nach der Insel Saugor zu begeben, um den jährlich um diese Zeit dort statt findenden Festlichkeiten beizuwohnen, waren aber von der Kuͤste weg und in die See getrieben worden, wo sie 9 Tage lang gegen die Wellen und gegen

2 und Durst kämpfen mußten, bis jenes Lootsen, ahrzeug sie aus ihrer Noth errettete.

d we ,, ,. Es wird weder auf frem⸗ den noch auf einheimischen Weizen speculirt. 8 ist, daß die Kaufleute durch das gegenwärtige Durchschnitts⸗ Preis⸗System abgehalten werden, fremden Weizen zu kaufen, da nur wenig dergleichen, mag auch die bevorstehende Erndte noch so schlecht ausfallen, eingefüͤhrt werden kann. Sollte selbst ein großer Theil der diesjährigen Weizen- Erndte in England so beschädigt ausfallen, daß dieser Weizen zum

reise der Futtergerste verkauft werden muß, so wurde die⸗ er Umstand dennoch, anstatt die Einfuhr zu befördern, sie im Gegentheile dadurch verhindern, daß die Durchschnitts.; ö. niedrig erhalten werden. Um zu beweisen, welch eine

eschaffenheit es mit dem gegenwartigen Durchschnitts⸗ Preis Systeme hat, brauchen wir nur eine * Thatsache anzu⸗ fuhren. Seit den letzten 6 Wochen ist Weizen um 3 Sh. r. Quarter gestiegen, danach haben sich die Aggregat⸗Durch⸗ ann, gen nur um 6 Pence pr. Quarter gehoben ein Steigen, welches den Einfuhrjoll gerade so hoch läßt, als er es vor der Preis⸗Erhöhung war. ;

London, 16. August. Gestern gab der Herzog von Sussexr dem Herzoge von Clarence ein prächtiges Mittags⸗ mahl. Der Herjog von Wellington ist gestern nach Chelten⸗ ham abgegangen.

7 Peel ist am Donnerstag Abend aus Brighton hier eingetroffen, und hatte gestern eine lange Zusammen kunft mit dem Lord⸗Kanzler.

Der Preußische und der Brasiliantsche Gesandte hat⸗ ten an demselben Tage Zusammenkünfte mit dem Grafen

Aberdeen im auswärtigen Amte, woselbst auch Viscount

Strangfoörd und Sir Jehn Doyle Geschafte verrichteten.

Der Herzog von Cumberland wird auf seiner Reise nach Berlin den König der Niederlande im Haag besuchen.

Pn Leopold ist in Paris angekommen.

ord Anglesea ist bereits von Dublin nach Tipperary abgereisyt. .

Das Hrerbeistroͤmen Irlscher Arbeiter nach England dauert noch immer fort. Neulich erregten ungefähr 300 derselben einen Aufstand, weil man ihnen die Stöcke, welche sie mit sich führten, genommen hatte. Nut mit vieler Mühe konnte man sie besänftigen.

ea. 6 5 ; rüssel, 16. August. e drei jungen Prinzen, Sohne des Prinzen von Fi nien K. H., sind am 15. d M. in Begleitung Ihres Gouverneurs, des Baron Constant de Villars, in Amsterdam angekommen und haben die Blinden“ Anstalt, die Königl. Werfte, das Museum, und die beiden Kirchen besucht, in denen die Monumente der großen Admi— rale Hollands sich befinden. Am Abend sind JJ. HH. nach Soetsdyk zurückgekehrt.

Die Wittwe van Beeck-Calkoen aus Utrecht hat St. Maj. dem Koͤnige das Original des berühmten Tractats überreicht, der am 12. Febr. 1377 zwiss den General⸗ Staaten der Nlederlande und Don Juan d Austria abge⸗ schlossen wurde, und nnter dem Namen des immerwähren⸗ den Ediets bekanut ist. Dieses laͤngst für verloren gehal⸗ tene Document hat sich unter den Papieren der Familie Calkoen gefunden. Se. Maj. hat es wohlwollend aufge⸗ nommen und zur Aufbewahrung unter den anderen wichti⸗ gen diplomatischen Documenten in's Staats,Archiv gegeden.

Das Schiff Sophia Dorothea, das vor kurjem aus Batavia in Antwerpen angekommen ist, hat Nachrichten aus Java bis zum 15. März gebracht, welche aber wenig De—⸗ tails uber den Krieg enthalten. Die Unruhen in dem öͤstti⸗ chen Theile von Java sind durch die letzte Niederlage, welche der muthige Tommogong Djoejo Negoro dem Anführer der Rebellen, Sosro di Logo, beigebracht hat, gestillt worden, und in Rembang war die Ruhe völlig hergestellt.

Am sterdam, 16. August. In Staats- Papieren sind in den jüngsten Tagen wenig Geschäfte gemacht und blieben die Presse durchgängig fast ohne Veränderung. Englische Fonds sind etwas gewichen, ohne daß man einen Grund dafür aujugeben weiß.

Der Stand von Colonial⸗Waaren ist unverändert ge⸗ blieben und geht darin nur sehr wenig um. Die . Handel ⸗Gesellschaft hat zu Antwerpen, Rotterdam und hier wiederum 76,00 Ballen Java Kaffe, 3500 Ballen Suma tra und Brasilianischen dito, 17,006 Kisten Thee und einige

undert Fässer Spezerelen gegen die erste Hälfte vom Octo⸗

er in öffentlichen V wurde, hat ein so ansehnlicher Verkauf keinen merklichen Einfluß A die Preise 2

bedeutende g in fast allen ur Folge gehabt, wobel Wesßen mit Fl. 19 à 15, Roggen f ä 6, Gerste Fl. 4 und Hafer mit Fl. 10 höher wie am jungsten Markttage bezahlt wurden und im Ganzen recht lebhafter Umsatz statt fand. Folgende Preise wurden ange⸗ legt: füͤr 126pfüͤndigen bunten Polnischen Weizen Fl. 270, 174pfündigen weißbunten Königsberger Fl. 265, 126pfuͤndi⸗ gen Rostocker Fl. 2535, 127pfündigen rothen Königsberger unter Schloß Fl. 230, 116. 123pfündigen Preußischen Rog⸗ en anfangs des Markts Fl. 152 161, spaͤter i 19pfündiger l. 155, L2apfuͤndiger alter dito Fl. 158, später wurden ö 1369 geboten, 197. 16pfündige Wlsmarsche Gerste Fl. 132. 1365, 82. 85. Mmpfündiger feiner Hafer Fl. 2. 102. 110. Deurtsch lan d.

Frankfurt a. M., 156. Aug. Dle an allen Haupt andelspläten theils feststehende, theils nur zum Steigen ich bewegenden Course aller Sorten von Staats Effecren, mußten auch wohl an unserm bei dem Papiergeschäft bethei= ligten Platz lebhafte Wirkung hervorbringen. So war denn auch in der That im Lauf der verwichenen Woche ansehnli⸗ cher Umsatz und die Preise, besonders der Oesterr. Effecten, zogen mit jedem Tage etwas mehr an. Geschäftsleute und Tapitalisten wetteiferten in Anlegung bedeutender Summen, woju noch kam, daß der anhaltende Geld. Ueberfluß und nie drige Disconto der Speculanten aufs 37 den Muth frisch erhielt, und so die ungewöhnliche Erscheinung steigen⸗ der Course mitten unter großer politischer Verwickelung im= mer festeren Grund zu fassen, ein Rückfall aber fast nicht denkbar scheint. Gedachte Epeculanten kauften zlemliche Posten gegen daar und gaben 9. zu 3 pCt. jährlicher Zinsen in Depot, wozu sich stets Gelegenheit findet. Die 8 Me— talliquues gingen während dieser Woche von 33 auf 41, Bank- Actien von 1284 auf 1251, Partial von 122 auf 123, oo Fl. Loese von 1311 auf 1521, und blieben zu diesen Coursen willig begeht. Nein gue= auf Lieserungen waren gesucht. Es sanden sich aber wenige Verkäufer. Das Ver⸗ trauen auf den hohen Stand der Effecten nimmt so sehr ja, daß die Baissiers ganz verschwinden und das Feld der Spe culation nur von den Haufsters besucht wird. Für Dadlsche 30 Fl. Loese zeigte sich starkes Gefuch, sie gingen daher in

Beiloge

erkauf gelegt, da dieses jedoch erwartet

hat wieder eine . 2 orten

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